72 Reklamemarken Nürnberg 1900-1914 Reklamemarke Mittelfranken Reklame Marke RP

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72 Nürnberger Reklamemarken Reklamemarke - Reklame - Werbung - Marke

                               zwischen 1900 und 1914 erstmals erschienen Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck Neuauflage aus dem Jahr 1990 neu im Archiv - Verlag in Braunschweig

interessanter Zeitbeleg zur Nürnberger Stadtgeschichte

Industriekultur im Spiegel alter Reklamemarken aus dem Stadtarchiv Nürnberg Siegellack und Siegelring oder -stempel gehörten neben Papier, Tinte, Federkiel und Sanddöschen bis ins 19. Jahr­hundert zu den selbstverständlichen Utensilien des Brief­stellers. Das gefaltete und versiegelte Schreiben bewahrte auch auf langen, oft abenteuerlichen Postwegen das Brief­geheimnis oder machte zumindest offenkundig, wenn es verletzt wurde. Erst mit dem Aufkommen des Briefum­schlags mit Klebebeschichtung, wie er heute noch üblich ist, wurde das Versiegeln überflüssig. An die Stelle des überkommenen, aristokratisch-großbür­gerlichen Briefverschlusses trat bald ein eher kleinbürger­liches Derivat, das durch und durch vom Geist der kapita­listischen Gesellschaft geprägt war. Stammkunden erhiel­ten von ihrem Kaufmann bunte, briefmarkenähnliche „Verschlußmarken" mit rückseitiger Gummierung, die zur Sicherung des Briefgeheimnisses gedacht waren. Kleine Einzelhändler gaben häufig Marken aus, denen jede Wer­beabsicht fehlte. Preußens Glanz und Gloria, die deut­schen Kolonien, Porträts von Kaisern und Königen, Mei­sterwerke der Technik, Sport und schöne Frauen gingen als Dreingabe en miniature über den Ladentisch. Der Kaufmann, der auf sich hielt, konnte bei Spezialverla­gen Marken zu diesen und anderen Themen auch mit eige­nem Geschäftseindruck versehen lassen. Unternehmen wie die „Graphische Anstalt Zerreiß & Co." in Nürnberg entwickelten in ihrem riesigen Sortiment die „Briefver­schlußmarke" zur „Reklamemarke" weiter. Namentlich Lebensmittel- und Konsumgüterhersteller begriffen die Werbewirksamkeit dieser „Miniaturplakate" rasch. Die auf der Grundlage eines Patents des berühmten deutschen Chemikers Justus von Liebig entstandene „Liebig-Compa­ny", die seit 1872 treuen Käufern ihres Fleisch-Extrakts gegen Gutscheine oder Verpackungsbanderolen die be­gehrten lithographierten Sammelbildchen zuschickte, setz­te schon bald auch Reklamemarken ein. Dies gilt auch für viele heute noch bekannte Schokoladenhersteller, die ihre Marken der Ware beipackten. Da die Reklamemarke als Briefverschluß weitgehend funk­tionslos war, beruhte ihr Effekt ausschließlich auf der gra­phischen Gestaltung. Deshalb wurden immer wieder bedeutende Künstler engagiert, die unter Verzicht auf überflüssige Details ein Maximum an plakativer Wirkung zu erzielen suchten. Sehr häufig wurden übrigens erfolg­reiche Werbeplakate einfach auf das Miniatur-Format ver­kleinert. Die im Faksimile wiedergegebenen Reklamemarken aus dem Stadtarchiv Nürnberg stammen zumeist aus der Zeit zwischen 1900 und 1914. Der Einflug des Jugendstils ist bei vielen Motiven, etwa bei der „Noris-Schokolade" oder der Werbung des Juweliergeschäfts j. C. Wich, sehr deutlich. Die meisten Entwürfe zeigen keinen Hinweis auf die Künstler, die sie anfertigten. Eine Ausnahme bilden die Reklamemarken des Nürnberger Tiergartens, von denen mindestens zwei von Ludwig Hohlwein stammen, einem der berühmtesten deutschen Plakatkünstler der damaligen Zeit. Die Reklamemarken für die Noris-Schokolade bilden übri­gens eine nach den Monaten geordnete zwölfteilige Serie, die nummerierten Bildchen der Nachtlichte-Fabrik G. A. Glafey sind ebenfalls aus einer Reihe. Die Unternehmen, die sich dieses Werbemittels bedienten, setzten zu Recht auf den Sammeltrieb vieler Käufer (und deren Kinder), die schon deshalb ihrer „Marke" treu blieben, um kein Bild einer Folge zu verpassen. Auch heute noch üben Reklame­marken ebenso wie die Sammelbilder auf viele Menschen einen großen Reiz aus. Ähnlich den Briefmarken werden die Darstellungen gesammelt, gehandelt und getauscht. Bestimmte Drucke, vor allem die von der Liebig-Company herausgebrachten, gelten als Preziosen und erzielen ent­sprechende Preise. Seit rund einem Jahrzehnt interessieren sich auch Volkskundler und Historiker für dieses Bildgut. Denn wenn es wahr ist, daß soziale und kulturelle Wertvorstellungen, historische Grundanschauungen und politische Orientie­rungen besonders nachhaltig von visuellen Eindrücken geprägt werden, so muß die Wirkung der kleinen Bilder wahrlich groß gewesen sein. In einer Epoche, die weder Kino und Fernsehen noch eine Bildpresse in der heutigen Auflagenhöhe kannte, waren die Alben, in den die Rekla­memarken und Sammelbildchen zumeist landeten, die Bil­derbücher, ja vielleicht sogar die „Enzyklopädien" des Kleinen Mannes.

Format eines Bogens 15 x 25 cm 6 Bögen mit jeweils 12 Marken rückseitig gummiert sehr guter Zustand – very good condition

der Versand in Deutschland erfolgt per Einwurfeinschreiben bei Mehrfachkauf warten Sie bitte die Gesamtrechnung ab ! in the case of multiple purchases, please wait for the total invoice!

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aus Nichtraucher Haushalt ! - non smoker´s household Privatverkauf aus eigener , gepflegter Sammlung - Keine Gewährleistung und Rücknahme Bei Irrtum meinerseits bzw. falscher Beschreibung ist eine Reklamation selbstverständlich möglich. Die Beschreibung erfolgt gewissenhaft

  • Marke: Nachdruck historischer Vorlagen
  • Herstellungsland und -region: Deutschland

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