Originaldruck von 1956.
Mit vier Fotoabbildungen:
Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Werk I Ulm (Magirus).
Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Werk II Ulm (Magirus).
Montageband Motorenbau Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Werk Ulm (Magirus).
Fahrgestellmontage Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Werk Ulm (Magirus).
Journalausschnitt in der Größe 173 x 247 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1956, 50er – Jahre, Fünfziger Jahre, Fifties, 20. Jahrhundert, Alarm, Alte Berufe, Antriebsmaschinen, Antriebstechnik, Apparatebau, Arbeit, Auto, Autofahren, Autohersteller, Automarken, Automobil, Automobilbau, Automobilbranche, Automobile, Automobilgeschichte, Automobilismus, Baden-Württemberg, Bergen, Bergung, Beruf , Berufe, Berufsfeuerwehr, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Betriebsmaschinen, Branchen, Brand, Brandbekämpfung, Brandschutz, Brandverhütung, Brandwache, D-12103 Berlin, D-70173 Stuttgart, D-89073 Ulm, Daimler Benz AG, deutsche Automobil-Geschichte, Deutsche Geschichte, Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Diesel, Drehleiter, Einsatz, Erfindungen, Fabrikate, Fahren, Fahrzeug, Fahrzeugbau, Fahrzeuge, Feueralarm, Feuerbekämpfung, Feuerlöschfahrzeug, Feuerlöschgeräte, Feuerlöschmittel, Feuerlöschtechnik, Feuerlöschwesen, Feuermelder, Feuerrettungswesen, Feuerschutz, Feuerschutzwesen, Feuerspritze, Feuerverhütung, Feuerwache, Feuerwehr, Feuerwehrautomobil, Feuerwehrleute, Feuerwehrmann, Feuerwehrmänner, FFW, Fifties, firefighter, Firma, Firmen, Firmengeschichte, Firmenlogo, Firmenzeichen, Freiwillige Feuerwehr, Fünfziger Jahre, Gerätebau, German, Germany, Gewerbe, Großbrand, Großindustrie, Gut Heil, Handel, Handwerk, Hersteller, Hilfsbereitschaft, Hilfsdienste, historische Automobile, Historische Bilder, historische Fahrzeuge, historische Feuerwehr, Industrie, Industriegeschichte, Industrieunternehmen, Industriezweig, Kameradschaft, Kfz, Konstruktion, Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeugbau, Kraftfahrzeuge, Kraftfahrzeugindustrie, Kraftverkehrswirtschaft, Kraftwagen, Lastautomobil, Lastkraftwagen, Lastwagen, Lastzug, Lkw, Lorry, Löschapparate, Löschen, Löschgruppenfahrzeug 25, Löschkraft, Löschmannschaft, Löschmittel, Löschtaktik, Löschzug, Marke, Marken, Markenlogo, Markenzeichen, Maschinenbau, Mechanik, Motorisierung, Motortriebwagen, Nostalgia, Nostalgie, Nutzfahrzeuge, Nutzwagentypen, Oldtimer, Pkw, Retten, Rettung, Rettungs- und Hilfsdienste, Rettungsapparat, Rettungsdienst, Rettungsdienste, Rettungsfahrzeug, Rettungsgerät, Rettungsmaßnahmen, Rettungswerk, Rettungswesen, Rettungszug, Schwerindustrie, Schwerlast, Schwerlastverkehr, Schwertransport, Selbsthilfe, Sicherheit, Sicherheitsdienst, Sicherheitstechnik, Sonderfahrzeuge, Spezialfahrzeuge, Spezialwagen, Straßenfahrzeug, Straßenverkehr, System Technik, Systemtechnik, Tanklöschfahrzeug, Tatü, Technik, Technikgeschichte, Transport, Transporter, Transportmittel, Transporttechnik, Transportwesen, Truck, Unternehmen, Unternehmensgeschichte, Verkehr, Verkehrsmittel, Verkehrswesen, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben, Zuverlässigkeit Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) (1938–1997) Rüstungsbetrieb im Zweiten Weltkrieg 1938 entstand durch den Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrags (Organvertrag) mit der Klöckner-Werke AG Duisburg die Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD). Ebenfalls 1938 entstand eine Interessengemeinschaft zwischen der Klöckner-Humboldt-Deutz AG und der Isselburger Hütte AG. Die Übernahme der Isselburger Hütte folgte 1939. Während des Z. W.s war ein Großteil der Produktion für Rüstungsgüter der W. reserviert, insbesondere für Motoren, Lastkraftwagen, Kettenfahrzeuge, Ersatzteile sowie auch Reparaturen von P. Für den Antrieb des Kettenfahrzeugs Raupenschlepper Ost (RSO) kam 1944 erstmals ein neu entwickelter luftgekühlter Deutz-Dieselmotor zum Einsatz. KHD wurde im Jahr 1942 aufgrund ihrer Tätigkeit von der n. D. A. für ihre „Leistungen für die W.wirtschaft“ zum K.sm.betrieb erklärt. Expansion Die Werksanlagen waren im Verlauf des Z. W.s weitgehend zerstört worden. Gegen Ende des Jahres 1945 wurde die Produktion von Raupenschleppern vorübergehend wieder aufgenommen, die nun in der Forstwirtschaft eingesetzt werden sollten. Die ersten nach Kriegsende gebauten Lkw wurden noch durch wassergekühlte Deutz-Dieselmotoren angetrieben. Ab 1948 erfolgte die Ablösung durch luftgekühlte Dieselmotoren eigener Konstruktion, die in der Nachkriegszeit zu einer Art Markenzeichen von KHD wurden (nur noch die tschechische Firma Tatra produziert bis heute Fahrzeuge mit eigenentwickelten luftgekühlten Dieselmotoren). Statt eines Wasserkühlers befand sich vor dem Motor der damit ausgestatteten Lkw und Busse ein großes Lüfterrad, das neben der Kühlung auch für einen Teil des typischen Geräuschbildes sorgte, das die Magirus-Deutz-Lastwagen und -Busse abgaben. Diese Motoren wurden außerdem auch in Baustellenkompressoren von Irmer & Elze eingebaut, wobei beispielsweise der Reihensechszylinder so modifiziert wurde, dass jeweils drei Zylinder als Motor und drei (mit anderen Zylinderköpfen) als Verdichter liefen. Nach einer 1953 erfolgten Interessengemeinschaft mit der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG (Westwaggon) und der endgültigen Übernahme 1959 fertigte man für einige Jahre auch Straßenbahnwagen. Die Busfertigung von Magirus-Deutz wurde 1955 von Ulm ins Westwaggon-Werk nach Mainz verlegt. Ab 1961 erwarb KHD zunehmend Aktien der Maschinenfabrik Fahr AG in Gottmadingen, einem Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen. 1968 folgte eine Mehrheitsbeteiligung an und 1969 die Übernahme der Ködel & Böhm GmbH (KöLa) in Lauingen. Ebenfalls 1969 übernahm man von Linde die Ersatzteilversorgung für Traktoren der Marke Güldner. KHD war in den 1960er Jahren mit seiner Marke Magirus-Deutz einer der größten deutschen Nutzfahrzeughersteller geworden. Die Fahrzeuge wurden weltweit verkauft, die Motoren und teilweise auch Lkw im Ausland in Lizenz nachgebaut. Anfang der 1970er Jahre machten die Lkw und Omnibusse von Magirus-Deutz rund 40 % des Konzernumsatzes aus und waren damit das wichtigste Geschäftsfeld von KHD. Diese nahm 1968 die Produktion von Traktoren der Serie D-06 auf. 1969 wurde eine Mehrheitsbeteiligung an der WEDAG übernommen, die 1972 in der kompletten Übernahme und Fusion mit dem Anlagenbau der ehemaligen Maschinenbauanstalt Humboldt unter dem Namen KHD Industrieanlagen gipfelte. Im Jahr 1979 wurde der Name der Firma dann in KHD Humboldt Wedag geändert. 1974 wurde mit der Kirloskar Group, einem indischen Maschinenbauunternehmen, eine Kooperation zur Herstellung von Traktoren gegründet. Konsolidierung Große Investitionen in neue Modelle von Magirus-Deutz und der Bau eines neuen Lkw-Montagewerkes in Ulm hatten KHD finanziell geschwächt. 1970 wurde der Lokomotivbau eingestellt. Einen finanziellen Aufschub brachte 1974 die Lieferung von rund 10.000 Magirus-Deutz-Lkw in die Sowjetunion, die in Sibirien zur Erschließung von Ölfeldern und beim Bau der Baikal-Amur-Magistrale eingesetzt wurden (sog. Delta-Projekt). Die luftgekühlten Dieselmotoren von KHD hatten hier den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, weniger temperaturempfindlich zu sein: Es gab kein Kühlwasser, das hätte einfrieren oder verdampfen können. Dennoch zeichnete es sich ab, dass der luftgekühlte Dieselmotor im Vergleich zum wassergekühlten nicht mehr zeitgemäß war und vom Kunden stetig weniger nachgefragt wurde. KHD suchte daher und aus diversen anderen Gründen (siehe dazu ausführlich Magirus-Deutz) und wie viele Hersteller in dieser Zeit (siehe hierzu auch Geschichte der westdeutschen Nutzfahrzeugindustrie von 1945 bis 1990) einen Partner. Nach gescheiterten Verhandlungen mit Daimler-Benz gliederte KHD zum Beginn des Jahres 1975 seine Nutzfahrzeugsparte Magirus-Deutz AG in eine neue Gesellschaft mit dem Namen Iveco ein. Iveco war ein Zusammenschluss europäischer Nutzfahrzeughersteller, an dem KHD zu 20 % beteiligt war, die restlichen Anteile besaß FIAT. KHD konzentrierte sich indessen wieder auf den Bau von Motoren. So witterte man ein großes Geschäft in den USA und versuchte, luftgekühlte Dieselmotoren an das amerikanische Militär zu verkaufen. Um finanzielle Mittel für diesen Kraftakt zu erhalten, veräußerte KHD die restlichen Iveco-Anteile an FIAT. Der ehemals so klangvolle Name Magirus-Deutz verschwand daraufhin schrittweise von den Lkw und Bussen – und auch den Trikots des FC Bayern München – und wurde durch den IVECO-Schriftzug ersetzt. In den USA war man indes als neuer Anbieter von Dieselmotoren nicht gerade mit offenen Armen empfangen worden. Intensive Vertriebsarbeit führte jedoch zu einer erfolgreichen Verbreitung der auch in Nordamerika geschätzten luftgekühlten Deutz-Dieselmotoren. Ein gemeinsam mit der kanadischen Regierung Ende der 1970er Jahre entwickelter luftgekühlter V8-Motor zur Verdieselung von US-Mittelklasse-Lkw kam vor dem Hintergrund der Kampagne „Buy American“ trotz eindeutiger technischer Vorteile nicht in den Markt. Nachdem man 1975 die Maschinenfabrik Fahr vollständig übernommen hatte, trat man auf dem Landmaschinenmarkt ab 1977 unter der neuen Marke Deutz-Fahr auf. 1985 übernahm KHD die Motorenwerke Mannheim (MWM) von der Knorr-Bremse AG. Im selben Jahr wurde die Landmaschinensparte von Allis-Chalmers übernommen und in Deutz-Allis umbenannt. Fünf Jahre später wurde Deutz-Allis in einem Management-Buy-out an die Allis-Gleaner Corporation verkauft. Im Jahr 1995 wurde der damalige KHD-Agrartechnikbereich (Schlepperherstellung) mit der Marke Deutz-Fahr an die italienische SAME-Gruppe verkauft. 1996 stellte sich heraus, dass die Anlagenbausparte KHD Humboldt Wedag riskante Auslandsprojekte in Saudi-Arabien und Jordanien nicht mit Rücklagen abgesichert sowie Bilanzen verschleiert und damit den kompletten KHD-Konzern in Schieflage gebracht hatte. Conrad Dietrich Magirus (* 26. September 1824 in Ulm; † 26. Juni 1895 ebenda) war ein deutscher Feuerwehrpionier und Unternehmer. Er gilt als Erfinder der fahrbaren Feuerleiter. Der Name „Magirus“ leitet sich von altgriechisch μάγειρος mágeiros, deutsch ‚der Knetende, Brotbackende, Koch‘ ab. Diesen Namen nahm der Theologe Johannes Koch (dann Johannes Magirus) im 16. Jahrhundert an, als griechisch klingende Namen unter den Gelehrten der Zeit Mode waren (vgl. Philipp Melanchthon, eines der bekanntesten Beispiele hierfür). Leben und Werk Magirus wurde am 26. September 1824 als Sohn des Kolonialwarenhändlers und Manufakturbesitzers Conrad Dietrich Magirus (1783–1868) und der Susanna Christina Hocheisen (1798–1836) in Ulm geboren. Sein Großvater war der Senator Konrad Heinrich Magirus (1745–1818). Seine Großmutter war Magdalena Ursula Faulhaber (1752–1813), eine Nachkommin des Ulmer Gelehrten und Mathematikers Johannes Faulhaber. Während seiner kaufmännischen Ausbildung verbrachte Magirus sieben Jahre in Neapel in Italien. Noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts übernahm Magirus die Leitung der Ulmer Turnerschaft. Die Turner waren es auch, aus denen Magirus 1846 den ersten offiziellen Feuer-Spritzenzug der Stadt Ulm zusammensetzte, der sich fortan um den Brandschutz in der Donaustadt erfolgreich bemühte. 1850 übernahm er dann das väterliche Geschäft in Ulm, und es erschien sein Buch „Alle Theile des Feuer-Lösch-Wesens“, in dem er u. a. ausführte: „Der höchste Zweck der Feuerwehr ist die Menschenrettung. Unbegreiflicher Weise wurde aber gerade in dieser Beziehung an manchen Orten bis jetzt gar nichts gethan, obgleich im Laufe der letzten 20 Jahre die Einwohner verschiedener Städte das entsetzliche Schauspiel erlebten, daß sich ganze Familien aus den oberen Stockwerken herabstürzten, um dem qualvollern Feuertode zu entgehen. In früheren Jahren waren die Hülfsmittel allerdings weniger bekannt, seit aber verschiedene Städte durch ihre Einrichtungen als Muster dienen können, ist der Hülferuf eines jeden Unglücklichen, der wegen mangelhafter Einrichtung nicht gerettet werden kann, eine schwere Anklage der Behörden, deren Pflicht es gewesen wäre, für bessere Anstalten zu sorgen.“ Aufgrund der Erfolge seiner Bemühungen um den Brandschutz in Ulm wurde Magirus 1853 zum Kommandanten der Feuerwehr Ulm ernannt. In dieser neuen Aufgabe ging Magirus völlig auf: Er stellte einen zweiten Löschzug auf die Beine und beschäftigte sich mit der technischen Verbesserung der Feuerlöschgeräte sowie mit der besseren Organisation des Feuerlöschwesens. Als im Jahre 1862 zur Vertretung der Interessen des Feuerlöschwesens in ganz Deutschland ein Fünferausschuss ernannt wurde, wurde, wurde Magirus zu einem der Mitglieder gewählt. Magirus entwarf u. a. verschiedene Leiterkonstruktionen für Feuerwehrzwecke. Durch seine Tätigkeit in der Ulmer Feuerwehr kam er auf die Idee, fahrbare Feuerwehrleitern zu bauen. Spätestens dadurch wurde er zu einem Pionier des modernen Feuerlöschwesens: 1864 wurde Magirus Kommanditist der neu gegründeten „Gebr. Eberhardt offene Handels- und Kommanditgesellschaft“, die Feuerwehrgeräte herstellte und vertrieb. Nach Unstimmigkeiten zwischen Magirus und den Gebrüdern Eberhardt gründete Magirus dann 1866 seine eigene Firma, der er den Namen „Feuerwehr-Requisiten-Fabrik C. D. Magirus“ gab. Dort stellte er Leitern und Feuerspritzen her. Am 26. Juni 1895 starb Conrad Dietrich Magirus. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Leitung seines Unternehmens bereits in die Hände seiner Söhne Heinrich, Otto und Hermann Magirus gelegt (bereits seit 1887). Ab 1909 hieß die von ihm gegründete Firma dann „Feuerwehrgeräte- und Fahrzeugfabrik C. D. Magirus“; 1911 wurde diese dann in die „C. D. Magirus AG“ umgewandelt. Aus dieser wiederum gingen die spätere Nutzfahrzeugmarke Magirus-Deutz und das Unternehmen Magirus GmbH hervor, das heute noch in Ulm Feuerlöschtechnik produziert. Frühe Meilensteine der Produktion bei Magirus waren: 1872: Eine freistehend besteigbare 2-Rad-Schiebeleiter 1892: Die erste Magirus-Drehleiter, die von Pferden gezogene wurde und eine Steighöhe von 25 Metern hatte 1903: Die erste selbstfahrende Dampffeuerspritze 1904: Die erste Drehleiter mit vollautomatischem Antrieb Deutscher Feuerwehrverband Am 10. Juli 1853 gründete Magirus mit zehn Feuerwehrvertretern aus dem süddeutschen Raum in Plochingen im „Gasthaus zum Waldhorn“ den noch heute bestehenden Deutschen Feuerwehrverband. Am 19. Juni hatte Magirus in der Zeitung Schwäbischer Merkur zu einer Zusammenkunft der Vorstände sämtlicher Feuerwehren Württembergs eingeladen. Zehn Feuerwehrkommandanten nahmen an der Versammlung teil und beschlossen die Gründung eines Vereins. Zum Meinungsaustausch sollte regelmäßig ein Feuerwehrtag stattfinden. Beim vierten Deutschen Feuerwehrtag 1860 im Mainz nahmen 45 Feuerwehren teil, beim fünften Deutschen Feuerwehrtag 1862 in Augsburg waren es rund 2000 Vertreter von bereits 135 Feuerwehren. Würdigung In seiner Heimatstadt Ulm ist eine Straße nach Magirus benannt: Die Magirusstraße verbindet die Sedanstraße mit der Blaubeurer Straße, in der sich ein Werk von Magirus befand. Auch in anderen Städten gibt es Magirusstraßen, z. B. in Stuttgart und Berlin. Seit 2012 wird von der Magirus GmbH jährlich der Conrad-Dietrich-Magirus-Preis für das „Feuerwehrteam des Jahres“ vergeben. Magirus war ein Unternehmen aus Ulm, das Geräte für Feuerwehren sowie Nutzfahrzeuge herstellte. Aus ihm gingen in der Nachkriegszeit die Marke Magirus-Deutz sowie das heutige Unternehmen Magirus GmbH hervor, das unter der Marke „Magirus“ Fahrzeuge und Geräte für den Brand- und Katastrophenschutz herstellt und vertreibt. Gründung Conrad Dietrich Magirus war Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ulm und beschäftigte sich mit der Konstruktion von Gerätschaften zur Feuerbekämpfung. Er gilt als Erfinder der fahrbaren Feuerleiter. 1864 wurde Magirus Kommanditist der neu gegründeten Gebr. Eberhardt offene Handels- und Kommanditgesellschaft, die Feuerwehrgeräte herstellte und vertrieb. Nach Unstimmigkeiten zwischen Magirus und den Gebrüdern Eberhardt gründete Magirus dann 1866 sein eigenes Unternehmen, dem er den Namen Feuerwehr-Requisiten-Fabrik C. D. Magirus gab. In den Werkstätten an der Ulmer Promenade Nr. 17 stellte er mit seiner Belegschaft Leitern und Feuerspritzen her. Entwicklung 1873 entwickelte Magirus die Ulmer Leiter, eine 14 m hohe Zweirad-Schiebeleiter, die er bei der Weltausstellung 1873 in Wien vorstellte und damit eine Goldmedaille errang. 1883 stieg der älteste Magirus-Sohn Heinrich mit in das Unternehmen ein. Aufgrund der guten Auslastung wurde das Gelände an der Promenade zu klein, sodass 1885 auf einem Gelände an der Schillerstraße im Westen Ulms an den Eisenbahngleisen eine neue Fabrik gebaut wurde, die in den nächsten Jahren erweitert wurde. 1887 übergab Magirus das Unternehmen an seine Söhne Heinrich Magirus, Otto Magirus und Hermann Magirus. Ab 1909 hieß die Firma Feuerwehrgeräte- und Fahrzeugfabrik C. D. Magirus; am 8. Juli 1911 wurde diese dann in die C. D. Magirus AG umgewandelt. Frühe Meilensteine der Produktion bei Magirus waren: 1872 wurde eine freistehend besteigbare 2-Rad-Schiebeleiter gebaut. 1892 kam die erste, noch von Pferden gezogene Magirus-Drehleiter mit einer Steighöhe von 25 Metern auf den Markt. 1903 wurde die erste selbstfahrende Dampffeuerspritze gebaut. 1904 wurde die weltweit erste Drehleiter mit vollautomatischem Antrieb vorgestellt. Die von Magirus gefertigten Fahrzeuge wurden anfangs von Pferden gezogen, dann mit Dampfmaschinen und später mit Benzinmotoren angetrieben. 1914 waren die Möglichkeiten auf dem Werksgelände an der Schillerstraße ausgeschöpft, sodass in Söflingen ein zweites Werk aufgebaut wurde. Während des Ersten Weltkrieges, 1916, begann Magirus auf Drängen der deutschen Heeresleitung mit der Produktion eines 3-Tonnen-Lastkraftwagen-Typs. Dazu kam Heinrich Buschmann, der vorher bei Benz arbeitete, zu Magirus, und baute eine Konstruktionsabteilung als Technisches Büro für Kraftfahrzeuge (TBK) und die Fertigungseinrichtungen zur Produktion der Lkw auf. Damals stellte das Unternehmen auch Fahrgestelle und Motoren für seine Fahrzeuge bereits zum Teil selbst her. Nach Kriegsende 1918 reduzierte sich der Bedarf an Lastkraftwagen, sodass Magirus die rund 3000 Mann starke Belegschaft reduzieren musste und die Produktion eine zeitlang auch auf Anhänger und Güterwagen ausdehnte. Von Oktober 1919 bis 1926 wurden die Fahrzeuge über den mit den Unternehmen Dux, Presto und Vomag zu Vertriebszwecken gegründeten Deutschen Automobil-Konzern (DAK) verkauft, damit den Kunden ein weiter gefächertes Produktsortiment angeboten werden konnte. Ab 1919 baute Magirus auch Omnibusse, zunächst mit Holzaufbauten auf den Lastwagen-Fahrgestellen. In den 1920er Jahren wurde das Angebot erst auf Kommunalfahrzeuge und später ganz allgemein auf Lastwagen verschiedener Größe ausgeweitet. Motoren von Fremdherstellern wurden auch eingebaut, zum Beispiel. 1927 waren im Werk wieder rund zweitausend Mitarbeiter beschäftigt. Übernahme Infolge der Weltwirtschaftskrise und nicht marktgerechter Produkte geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Entgegen der zunehmenden Nachfrage waren die Fahrzeuge von Magirus nicht mit Dieselmotoren ausgestattet, sondern mit Ottomotoren. So wurden Dieselmotoren von Maybach und auch von Continental aus den USA übernommen. Ab 1929 wurden von der C. D. Magirus AG eigene Dieselmotoren hergestellt, mit denen ab 1931 alle Modelle der Lastwagen und Busse ausgerüstet werden konnten. Durch Vergabe von immer mehr Krediten übernahmen 1932 Banken das Sagen im Unternehmen und sahen sich nach einem geeigneten Fusionspartner um. Sie unterstützen den vorläufigen Verkauf an Fritz Kiehn. Der verkaufte schließlich Magirus an Humboldt-Deutz Motorenfabrik aus Köln. nachdem der gesamte Aufsichtsrat von Magirus aus Protest gegen den Verkauf an Deutz zurückgetreten war. Am 5. März 1936 wurde die Übernahme von Magirus durch die Humboldt-Deutz AG vollzogen. Der Motorenhersteller erhielt dadurch die Möglichkeit, seine Dieselmotoren in eigenen Nutzfahrzeugen anzubieten. Weitere Entwicklung Ab 1940 wurde der Name Magirus bis zum Kriegsende nicht mehr verwendet. Die Fahrzeuge trugen fortan am Kühlergrill statt des 1932 eingeführten Logos von Magirus - der stilisierten Silhouette des Ulmer Münsters als „M“ für Magirus - ein kreisförmiges Logo mit dem Schriftzug Klöckner-Deutz und wurden unter diesem Namen verkauft. 1944 konstruierten die Ingenieure bei Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) serienreife Dieselmotoren mit Luftkühlung, die ab 1948 in die hauseigenen Lastkraftwagen, Bussen und Feuerwehrwagen eingebaut wurden. 1949 kehrte das Magirus-Logo an die Fahrzeugfront zurück, und der Markenname lautete fortan Magirus-Deutz. Im Herbst 2013 gab die Unternehmensleitung von Iveco Magirus bekannt, die Brandschutzprodukte wieder unter dem Markennamen „Magirus“ und mit einem neuen Logo zu vertreiben. Im selben Atemzug wurde das Unternehmen in die Magirus GmbH umfirmiert. Im Jahr 2014 firmierte auch der österreichische Hersteller von Iveco-Magirus-Lohr auf Magirus-Lohr. Das österreichische Werk in Kaindorf bei Graz sollte im Jahr 2012 geschlossen werden und nur mehr als Servicestandort erhalten bleiben. Diese Entscheidung wurde aber Ende 2012 revidiert. Das Werk in Graz wurde nun die Fertigung von Spezialfahrzeugen innerhalb des Konzerns, sowie die Bedienung des österreichischen Marktes auserkoren, während in Ulm Standardfahrzeuge gefertigt werden sollen. Der Löschzug ist eine taktische Einheit in Zugstärke, dessen primäre Aufgabe in der Brandbekämpfung liegt. In Deutschland besteht ein Zug nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift 3 aus etwa 20 Mann in 2 Gruppen. Je nach regionaler Einsatz-Ausrückeordnung können Löschzüge aber auch für technische Hilfeleistungen herangezogen werden. Größe und Zusammensetzung Der Löschzug wird umgangssprachlich oft mit einem Löschfahrzeug gleichgesetzt. Er besteht jedoch per Definition aus 22 Mann auf bzw. in ihrem Gerät, also in jedem Fall eine Zusammenstellung aus mehreren Fahrzeugen. Häufig finden sich aus organisatorischen Gründen mehr als 22 Personen in den Löschzügen. Gerade bei Landgemeinden mit mehreren Ortsteilen stellt die Ortsfeuerwehr des jeweiligen Ortsteils oder Dorfes meist einen einzelnen Löschzug. Umgekehrt betreiben Berufsfeuerwehren aus Kostengründen oft Löschzüge mit deutlich weniger als 22 Personen. Insbesondere bei größeren Feuerwehren setzt sich ein Löschzug oft zusammen aus den jeweiligen Mannschaften mit einem Führungsfahrzeug, meist einem Einsatzleitwagen (Abkürzung: ELW), welcher den Zugtrupp transportiert. einer Gruppe, die mit einem Löschgruppenfahrzeug befördert wird. Eine weitere Gruppe teilt sich auf in eine Staffel aus dem Tanklöschfahrzeug oder einem weiteren Löschgruppenfahrzeug und einen Trupp auf dem Hubrettungsfahrzeug. In diesem Fall gibt man die Zugstärke mit 1/4/17/22 an. Diese Fahrzeugkombination ist zwar recht weit verbreitet, jedoch nicht zwingend. Ebenso ist die Kombination aus zwei Löschgruppenfahrzeugen und einem ELW oder einem Löschgruppenfahrzeug, einem Tanklöschfahrzeug und einem Rüstwagen oder Großtanklöschfahrzeug o.ä. möglich. Bei Berufsfeuerwehren weit verbreitet ist auch eine Kombination aus Vorauslöschfahrzeug, Löschgruppenfahrzeug/Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und Hubrettungsfahrzeug. In manchen Fällen verfügt ein Zug über keinen Zugtrupp; der Zugführer fährt dann auf dem ersten Löschgruppenfahrzeug mit. Bei besonderer Gefahrenlage kann zudem ein erweiterter Löschzug eingesetzt werden. Hierbei kann ein Löschzug um ein Fahrzeug bis zur Gruppenstärke erweitert werden. Nach alter Feuerwehr-Dienstvorschrift 5 (Der Zug im Löscheinsatz) sprach man von einer Erweiterung um einen weiteren Trupp (1/2). AGBF-Löschzug Neben diesem klassischen Löschzug gibt es in Deutschland weiterhin den AGBF-Löschzug (AGBF = Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren). Im Gegensatz zum klassischen Löschzug sieht der AGBF-Löschzug für das Kriterium kritischer Wohnungsbrand nur noch eine Besatzung von 16 Feuerwehrmännern (SB) vor. Ein Löschzug nach AGBF kann auch im Rendezvous Verfahren an der Einsatzstelle zusammengefügt werden, d. h. Fahrzeuge mehrerer Standorte ergänzen sich an der Einsatzstelle zum Löschzug. In der Regel besteht so ein Löschzug aus 1 Einsatzleitwagen ELW (mit 1/1 besetzt) als Führungsfahrzeug, 2 Löschfahrzeugen z.B. HLF 20/16 (je mit einer Staffel 1/5) und 1 Drehleiter z.B. DLK 23/12 (mit 1/1 besetzt) Somit ergibt sich eine Stärke von 1/2/12/16 Feuerwehrmännern (SB). Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren Aufgabe es ist, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d. h., Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu schützen und zu bergen. Hauptaufgabe ist jedoch das Retten, das Priorität vor allen anderen Aufgaben hat. In Deutschland liegt die Zuständigkeit für die Regelung des abwehrenden Brandschutzes bei den Bundesländern, die entsprechende Brandschutzgesetze verabschiedet haben. Da in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Brände stark zurückgegangen ist, übernimmt die Feuerwehr zunehmend Aufgaben, die über die traditionelle Brandbekämpfung hinausgehen. Die Art der neu übernommenen Aufgaben und die Strukturen der Feuerwehren sind regional sehr unterschiedlich. Organisationsformen Eine Feuerwehr kann sein: eine technische Einrichtung der Kommune eine betriebliche Einrichtung (Werk- und Betriebsfeuerwehr) ein privates Unternehmen, das im Auftrag der Kommune oder des Betriebes die Aufgaben einer Feuerwehr wahrnimmt (beispielsweise Falck in Dänemark). eine Truppengattung des Militärs Je nach Bevölkerungsstruktur und -dichte sind auch die Strukturen der Feuerwehrorganisationen unterschiedlich. Sind es z. B. in Deutschland, in Österreich oder in Südtirol die Freiwilligen Feuerwehren, die den flächenmäßig größten Teil des Brandschutzes abdecken, setzen andere Länder auf Stützpunktfeuerwehren mit hauptamtlichem Personal. Die Schweiz kennt in vielen Gemeinden die allgemeine Feuerwehrpflicht für Männer und Frauen. In den meisten Ländern existiert auch ein Brand- und/oder Katastrophenschutz durch militärische Strukturen. Zugleich gibt es Länder, in denen mehrere dieser Strukturen vermischt oder parallel existieren. Geschichte Bereits die alten Ägypter hatten die ersten organisierten Feuerlöscheinheiten. Im Römischen Reich entstanden Millionenstädte wie Rom. Die Häuser waren meist mehrstöckig und standen sehr eng beieinander, auch die Gassen waren sehr eng. Vielfach wurden hölzerne An- und Vorbauten an den Häusern errichtet. Etliche Male vernichteten Feuersbrünste ganze Stadtteile von Rom. Im Jahr 21 v. Chr. wurde eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet. Schon im Mittelalter waren die Gemeinden verpflichtet, den Brandschutz aufzubauen. Für Feuermeldungen waren zunächst Türmer und Nachtwächter zuständig (Ruf: „Feurio!“). Im Notfall einzugreifen, wurden zuerst die Innungen und Zünfte verpflichtet. Da sehr viele Gebäude Fachwerkbauten aus Holz waren und oft innerhalb der Stadtmauern auf engstem Raum errichtet wurden, kamen Großbrände, bei denen ganze Stadtviertel abbrannten, sehr oft vor. Es wurden auch erstmals Feuerknechte in den Feuerlöschverordnungen verankert, so dass von den ersten Berufsfeuerwehren gesprochen werden kann, wie zum Beispiel in Wien 1685. Die feuerwehrtechnische Ausrüstung war in der vorindustriellen Zeit auf einfache Hilfsmittel wie Eimer, Leitern oder Einreißhaken beschränkt. Im 17. Jahrhundert wurde der Schlauch erfunden, der zuerst aus genähtem Leder angefertigt wurde; später wurde das Leder vernietet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden noch Handpumpen, sogenannte Feuerspritzen verwendet, die von Pferden oder der Löschmannschaft an die Einsatzstelle gezogen wurden. Mit der Erfindung des Verbrennungsmotors verbesserte sich auch die Ausrüstung der Feuerwehren: Motorspritzen und selbstfahrende Feuerwehrfahrzeuge erhöhten die Leistungsfähigkeit um ein Vielfaches. In den USA wurden erst Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten, privatwirtschaftlich organisierten, Berufsfeuerwehren gegründet. Teilweise wurden nur Häuser, die die Plakette eines solchen Unternehmens trugen, gelöscht. Aufgaben Die Aufgaben der Feuerwehr werden in den Gesetzen jedes Staates geregelt. International weit verbreitet ist die Zusammenfassung der Aufgaben mit den Schlagworten Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Retten Das Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen durch Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe), die der Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf oder Herztätigkeit dienen, und/oder Befreien aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen. Tätigkeitsfelder hierfür sind z. B. Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfälle. Löschen Das Löschen ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr. Bei diesem so genannten abwehrenden Brandschutz werden unterschiedlichste Brände mit Hilfe spezieller Ausrüstung bekämpft. Im Laufe der Zeit ist jedoch die Zahl der Brandbekämpfungen weltweit zurückgegangen. Aufgrund der zunehmenden Aufgabenvielfalt der Feuerwehr nehmen die technischen Hilfeleistungen stark zu und die Feuerwehr entwickelt sich zur Hilfeleistungsorganisation. Bergen Die Feuerwehr kann weiterhin das Bergen von Sachgütern, toten Menschen oder Tieren übernehmen. Schützen Vorbeugende Maßnahmen (das Schützen) beinhalten im wesentlichen Elemente des vorbeugenden Brandschutzes. Diese dienen der Vermeidung von Entstehungsbränden z. B. durch Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen oder konsequenter Brandschutzerziehung in der Bevölkerung, um auf Gefahren aufmerksam zu machen und richtiges Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen. Besonders in Industrienationen wird dem Betriebsbrandschutz immer mehr Augenmerk geschenkt, sei es durch eigene betriebliche oder auch durch öffentliche Feuerwehren. Darüber hinaus wird die Feuerwehr im Rahmen behördlicher Baugenehmigungsverfahren größerer Bauvorhaben häufig hinzugezogen und um Stellungnahme gebeten. Weiterhin arbeitet die Feuerwehr in verschiedenen Fachgebieten bei der Erstellung von Standards mit. Außerdem betreibt die Feuerwehr aktiven Umweltschutz, etwa durch die Eindämmung von Ölunfällen, Beseitigung von Ölspuren auf Straßen und Schutz vor chemischen, biologischen und atomaren Gefahren. Ausbildung und Dienst Der größte Teil der Feuerwehrausbildung erfolgt, vor allem für Berufsfeuerwehren und die Kader der Freiwilligen Feuerwehren, in so genannten Feuerwehrschulen. Deutschland Dabei wird in Deutschland z. T. auf die Standortschulung zurückgegriffen, in der die Grundtätigkeiten, Ausrüstung (nach DIN) und Begrifflichkeiten in der Heimatfeuerwehr erläutert werden, bevor man die weiterführende Ausbildung auf Kreis- oder Landesebene erfährt. Zur einheitlichen Ausbildung werden die Feuerwehr-Dienstvorschriften (FwDV) zu Grunde gelegt. Zur Ausbildung zugelassen wird nur, wer dazu körperlich und geistig geeignet ist. Bei Berufsfeuerwehren, wie auch bei manchen Freiwilligen Feuerwehren, erfolgt die Eignungsbestätigung in der Regel durch ärztliche Attests. Durch die verstärkte Technisierung der gesamten Gesellschaft ist die Art der Einsätze wesentlich komplizierter geworden. So werden immer mehr Spezialisten und Berater benötigt. Aus diesem Grund bilden sich in manchen Feuerwehren Schwerpunkte heraus, wie zum Beispiel im Chemiebereich oder im Strahlenschutz. Diese Feuerwehren können andere mit Fachleuten unterstützen. Der aktive Dienst in der Feuerwehr kann in einigen Bundesländern schon mit 16 Jahren beginnen, in anderen erst ab 18. Da die Teilnahme am aktiven Dienst körperlich sehr anspruchsvoll ist, gibt es auch bei Freiwilligen Feuerwehren ein Höchstalter. Meist endet der aktive Dienst - unabhängig von der individuellen körperlichen Fitness - mit dem Erreichen des 60., 62. oder 65. Lebensjahres. Zum Erwerb theoretischer und rechtlicher Kenntnisse finden zusätzlich zu praktischen Übungen auch theoretische Unterrichtseinheiten statt, in der Regel während der kalten Jahreszeit. Um in den einfachen Handgriffen sattelfest zu werden, werden regelmäßig Feuerwehrleistungsbewerbe durchgeführt. Sie werden bis zu Weltmeisterschaften durchgeführt. Jugendarbeit und Rekrutierung In vielen Ländern gibt es Abteilungen der Feuerwehr, die sich speziell um die Anwerbung von jungen Menschen kümmern. In manchen Ländern – etwa Deutschland – haben deren Führungsorganisationen angesichts der stetig zurückgehenden Zahl von Einsatzkräften bei Freiwilligen Feuerwehren mit Werbe- und Imagekampagnen neue Mitglieder hinzuzugewinnen. Durch Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren wird versucht, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr zu begeistern, so dass sie bei entsprechendem Alter und Qualifikation im Feuerwehrdienst mit eingesetzt werden können. Ausrüstung Um die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen verfügt die Feuerwehr in der Neuzeit über eine Vielzahl von technischem Gerät, dies umfasst neben den Feuerwehrfahrzeugen auch deren Beladung und die persönliche Ausrüstung eines jeden Feuerwehrangehörigen, die in einem Feuerwehrhaus untergebracht sind. Diese Ausrüstung dient dazu, vor Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz zu schützen. In den meisten Ländern besteht diese aus einem Feuerwehrschutzanzug, einem Schutzhelm, Handschuhen und Sicherheitsschuhen. Darüber hinaus kommen bei der Feuerwehr auch Kommunikationssysteme, wie das BOS-Funksystem und Technik zur Alarmierung der Feuerwehrangehörigen zum Einsatz. In manchen Ländern gehören auch Rettungshunde zur Feuerwehr. Sie werden hauptsächlich im Katastrophenhilfsdienst nach Erdbeben oder anderen Katastrophen, aber auch bei der Suche nach einzelnen vermissten Personen eingesetzt. In einigen Ländern ist die Feuerwehr auch für den Rettungsdienst zuständig und hält somit entsprechende Fahrzeuge und Geräte vor. In Deutschland wird diese Aufgabe überwiegend im Bereich von Berufsfeuerwehren wahrgenommen.