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Artikelnummer:296358953440MAX BILL BAUHAUS MALDONADO ULM HOCHSCHULE RAR BUEONOS AIRES 1955 RAR. Maldonado, Tomás Max Bill Max Bill 1954 , 21x20 cm (8¼x8"). Illustrated from photographs throughout. Text in Spanish and English. (8vo) red cloth pictorial dust jacket. First Edition. Buenos Aires 1955 XXXXXMax Bill (* 22. Dezember 1908 in Winterthur; † 9. Dezember 1994 in Berlin) war ein Schweizer Architekt, Künstler und als Maler einer der Vertreter der Zürcher Schule der Konkreten. Er amtete als Hochschullehrer und Nationalrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Max Bill war der Neffe des Malers Ernst Samuel Geiger und hielt sich oft auf dessen Anwesen in Ligerz auf. Bill machte von 1924 bis 1927 eine Lehre als Silberschmied an der Kunstgewerbeschule Zürich. Im Alter von 16 Jahren wurde er 1925 mit seinen Schülerarbeiten an die Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes in Paris eingeladen, wo ihn besonders die Werke von Le Corbusier, Konstantin Stepanowitsch Melnikow und Josef Hoffmann beeindruckten. Ebenfalls gewann er 1925 in einem offenen Wettbewerb für die Schokoladenfabrik Suchard den ersten Preis mit seinem Plakatentwurf.[1] 1927–1928 studierte er in Dessau am Bauhaus, wo zu dieser Zeit Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer lehrten. Bill lernte 1929 die in Mulhouse geborene Schauspielerin und Varietékünstlerin Maria Benz kennen. Sie wohnte für kurze Zeit bei ihm an der Stadelhoferstrasse 27 in Zürich.[2] Bill gab ihr den Namen «Nusch», auch arbeitete sie für ihn als Assistentin.[3] Die Fremdenpolizei wollte Nusch ausweisen, und die darauf geplante Heirat mit Nusch scheiterte am Widerstand seines Vaters Erwin.[4] Darauf heiratete Max 1931 die Cellistin und Fotografin Binia Spoerri (* 1904[5]), die 1988 verstarb. Aus dieser seiner ersten Ehe ging als einziges Kind Jakob Bill (* 1942) hervor. Dessen Sohn David, (1976–2018)[6] war ebenfalls als Künstler tätig.[7] Ab 1929 war Bill sowohl praktisch als auch theoretisch als Architekt, seit 1932 auch als Bildhauer, Grafiker und Maler tätig. Von 1932 bis 1937 war er Mitglied der Künstlerbewegung Abstraction-Création in Paris, 1935 lernte er deren Initianten, den Künstler Georges Vantongerloo, persönlich kennen.[8] 1936 definierte er in einem Ausstellungskatalog des Kunsthauses Zürich seine Vorstellung von «Konkreter Kunst» und wurde zu einem ihrer wichtigsten Vertreter in der Zürcher Schule der Konkreten – einer von der Kunstgewerbeschule Zürich ausgehenden Kunstströmung der Malerei – sowie der davon inspirierten, 1937 gegründeten Vereinigung moderner Schweizer Künstler – Allianz. Seit 1936 war er auch als Publizist aktiv und gründete 1941 den Allianz-Verlag. 1938 wurde er Mitglied des Congrès International d’Architecture Moderne. Als Leiter des Bereichs «Bilden und Gestalten» war er von 1961 bis 1964 Architekt für die Expo64 – die Schweizerische Landesausstellung in Lausanne. 1991 heiratete Bill seine langjährige Lebenspartnerin, die Kunsthistorikerin Angela Thomas, die mit ihm seit 1974 verschiedene Ausstellungen kuratiert hatte.[9] Am 9. Dezember 1994, während Bill auf dem Flughafen Berlin-Tegel auf einen Flug nach Zürich wartete, brach er infolge eines Herzanfalls zusammen und verstarb auf dem Transport in ein Krankenhaus. Seine Witwe wollte die Urne, gemäss einem Wunsch Bills, in der von ihm entworfenen Pavillon-Skulptur in Zürich beisetzen. Als die Stadt dies ablehnte, liess sie diese exhumieren und verstreute die Asche an der Skulptur.[9] Weil Bill seinen Nachlass nicht geregelt hatte, kam es zu einer paritätischen Erbteilung zwischen seinem Sohn und seiner Witwe. In der Folge gründeten die beiden Erben unabhängig voneinander je eine Stiftung.[10] Sein Sohn Jakob gründete 1996 die Schweizer max, binia + jakob bill stiftung. Deren Zweck ist die Sammlung und Pflege von Werken der Familie Bill, die Förderung der wissenschaftlichen Forschung sowie die Verbreitung und Veröffentlichung für Interessierte. 1997 gründete Angela Thomas die max bill georges vantongerloo stiftung mit Sitz in dem von Max Bill 1967/1968 erbauten Wohn- und Atelierhaus in Zumikon. Die Stiftung bezweckt, repräsentative Teile des Werkes der beiden miteinander befreundeten Künstler Vantongerloo und Bill sowie das Haus Bill Zumikon der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.[11][12] Lehr- und Vortragstätigkeit 1944/1945 erhielt Bill seinen ersten Lehrauftrag an der Zürcher Kunstgewerbeschule. In dieser Zeit schloss er Freundschaft mit František Kupka. Von 1951 bis 1953 war er mit Otl Aicher und Inge Aicher-Scholl Mitbegründer der Ulmer Hochschule für Gestaltung (HfG) und entwarf ihr Schulgebäude. Von 1953 bis 1956 war er deren erster Rektor. 1957 kehrte er nach Zürich zurück. Zwischen 1967 und 1974 hatte Bill den Lehrstuhl für Umweltgestaltung an der Hochschule für bildende Künste Hamburg inne. 1973 wurde er assoziiertes Mitglied der Königlich Flämischen Akademie für Wissenschaften und Künste Belgiens in Brüssel und 1976 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Zusätzlich zu seiner Lehrtätigkeit verfasste er zahlreiche Bücher, hielt Vorträge über Kunst, Architektur, Design und trat auf Tagungen rund um den Globus auf. Zu seinen Büchern zählen insbesondere solche über Le Corbusier, Wassily Kandinsky, Ludwig Mies van der Rohe und Theorie der Kunst. Politisches Leben In seinen jungen Jahren war Bill – wie auch sein Kollege Richard Paul Lohse – ein engagierter Antifaschist, protestierte gegen Kalten Krieg, atomare Aufrüstung, Vietnamkrieg und setzte sich bereits in den 1950er Jahren für Belange des Umweltschutzes ein. Er sympathisierte mit der Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Bekanntgeworden war er mit ihr über seinen Architektenkollegen Hans Bernoulli. Dieser hatte gemeinsam mit Gesell und anderen den schweizerischen Freiwirtschaftsbund ins Leben gerufen.[13] In der von Hans Timm herausgegebenen freiwirtschaftlich-anarchistischen Zeitschrift letzte politik[14] findet sich auch eine Anzeige, mit der Max Bill seine Dienste anbietet.[15] Ihr Text lautete: «dessau: max bill, formgestalter bauhaus, dessau. entwürfe für architektur, reklame, grafik, innenausbau (metall, malerei, holz, textil) nur ganz modern»[16] Er wurde ein halbes Jahrhundert vom schweizerischen Staatsschutz observiert, beginnend im Oktober 1936, nachdem er den in Nazideutschland verfolgten Journalisten Alfred Thomas bei sich versteckt hatte. Thomas wurde im Mai 1936 des Landes verwiesen; sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt. Für die Unterbringung wurde Bill mit einer Geldstrafe belegt, da er den Flüchtling nicht bei der Einwohnermeldebehörde gemeldet hatte. Weitere prominente politische Flüchtlinge aus dem faschistischen Italien und Deutschland kamen nach ihrer Flucht in die Schweiz zuerst bei ihm unter.[17] Von 1961 bis 1968 war Bill Mitglied des Zürcher Gemeinderates und von 1967 bis 1971 des Schweizer Nationalrates. Portiert vom Landesring der Unabhängigen, war er als Parteiloser politisch aktiv.
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