Erzherzog-Thronfolger Karl mit seinem Generalstabschef Oberst Alfred Freiherrn von Waldstätten bei der Mahlzeit im Schützengraben auf der Costilla.
Costilla-Höhe, Hochfläche von Folgaria (Vielgereuth)/Lavarone.
XX. Korps (Kommandant Feldmarschalleutnant Erzherzog-Thronfolger Karl) mit der 3. und 8. Infanterietruppendivision (Kaiserjäger-Regimenter Nr. 1-4, Infanterie-Regimenter Nr. 7, 14, 21, 50, 59, insgesamt 32 Infanterie-Bataillone. Südtiroloffensive, Angriffsbeginn 15. Mai 1916.
Fotoabbildung im Originaldruck von 1918.
Journalausschnitt in der Größe 107 x 153 mm.
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Truppen, k.k. Gebirgstruppe, k.k. Standschützen-Bataillon , k.k. Standschützen-Bataillon Landeck II. Kompanie (Stanzertal) IV. Zug, k.u.k Armee, k.u.k Monarchie, K.u.K., k.u.k. 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Geboren am 09.11.1872 in Wien, gestorbenam 12.01.1952 in Steinbach bei Wien. Eintritt in die österreichische Armee am 18.08.1892. Ab 01.11.1912 Oberstleutnant, ab 10.09.1917 Generalmajor. Kriegskommandos: 1914 Generalstabschef der 1. Armee, 1915 Generalstabschef Landesverteidigungs-Kommando Tirol, 1916 Generalstabschef des XX. Korps, Generalstabschef Heeresgruppe Erzherzog Karl, 1917 Chef Operationsabteilung Armeeoberkommando, 1918 Stellvertretender Chef des Generalstabes, ab 01.12.1918 in Reserve. Auszeichnungen: Pour le Mérite (03.11.1917). Alfred Georg Heinrich Maria (Freiherr von) Waldstätten (* 9. November 1872 in Wien; † 12. Jänner 1952 in Mauerbach) war ein österreichisch-ungarischer und österreichischer Offizier (höchster Rang: Feldmarschallleutnant), Ausbilder an der k.u.k. Kriegsakademie und wichtiger militärischer Berater von Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph, seit 1916 Kaiser Karl I. Biographie Der Sohn des Feldzeugmeisters Georg von Waldstätten und ältere Bruder des Offiziers und Militärschriftstellers Egon von Waldstätten schloss im Ausmusterungsjahrgang 1892 an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt als mit Abstand Bester des Jahrgangs, als Einziger mit der Note vorzüglich Bedachter, ab. Am 18. August 1892 trat er als Leutnant in das k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 81 seines Onkels Johann Baptist von Waldstätten ein, besuchte 1895–1897 die Kriegsschule und wurde außertourlich am 1. Mai 1895 zum Hauptmann befördert. Er verließ 1897 die Kriegsschule wiederum als Jahrgangsbester und Einziger mit der Note vorzüglich. Es folgten Truppendienst- und Generalstabsverwendungen, so 1899–1901 als Hauptmann beim Infanterieregiment Nr. 1 Kaiser, 1901 als Hauptmann im Generalstabskorps, 1908–1910 als Major (1. Mai 1909) und Stabschef der 28. Infanteriedivision in Laibach. Er avancierte per 1. November 1912 zum Oberstleutnant und fungierte als Lehrer an der Kriegsschule. Seine Ernennung zum Oberst erfolgte nach Kriegsbeginn zum 1. November 1914. Als der Weltkrieg ausbrach, wurde Waldstätten zum Chef der Operationsabteilung der Armeegruppe Dankl ernannt und war als solcher an der Schlacht von Kraśnik am 25. August 1914 beteiligt, bei der die 9. deutsche und Dankls 1. k.u.k. Armee die russischen Truppen erstmals besiegten. Später hatte er, als dies der Vormarsch der Russen unvermeidlich machte, den Rückzug seiner Armee an den Flüssen Tanev und San im österreichischen Galizien zu planen. 1915 wurde er in gleicher Funktion ins Landesverteidigungskommando Tirol versetzt, als Italien an der Seite der Triple Entente in den Krieg gegen Österreich-Ungarn eintrat. 1915 erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse. Auf besonderen Wunsch von Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph wurde ihm Waldstätten, seit März 1916 Generalstabschef des XX. Korps in der 7. Armee (Kövess), als persönlicher Berater beigegeben. In der Folge war Waldstätten ab Ende September 1916 Stabschef der 7. Armee. Am 21. November 1916 folgte der Erzherzog-Thronfolger dem verstorbenen Franz Joseph I. als Kaiser nach. 1916 wurde Waldstätten mit dem Orden der Eisernen Krone II. Klasse ausgezeichnet. Nachdem der neue Kaiser Karl I. 1917 General Arthur Arz von Straußenburg als Nachfolger von Franz Conrad von Hötzendorf zum neuen Generalstabschef ernannt hatte, wurde Waldstätten auf Wunsch des Kaisers am 2. März 1917 Chef der Operationsabteilung des Armeeoberkommandos (AOK). Der am 12. August 1917 (Rang vom 10. September 1917) zum k.u.k. Generalmajor beförderte Waldstätten wurde am 3. November 1917 mit dem preußischen Orden Pour le Mérite ausgezeichnet und erhielt im gleichen Jahr das Kommandeurkreuz des Österreichischen Leopold-Ordens und das Militärverdienstkreuz II. Klasse. Im Jänner 1918 wurde Waldstätten Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. In diesem Amt war er für die Operationsplanung der Armee an der Ostfront verantwortlich. Zu Kriegsende telefonierte Waldstätten am 2. November 1918 ausführlich mit dem nach der am 31. Oktober 1918 in Kraft getretenen Auflösung der Realunion Ungarns mit Österreich bestellten ungarischen Kriegsminister Béla Linder. Dieser fragte an, wann sein Befehl an die ungarischen Regimenter, den Kampf sofort einzustellen und nach Ungarn zurückzukehren, vom AOK an diese Regimenter weitergegeben würde. Die Antwort darauf hing damit zusammen, wann der Waffenstillstand von Villa Giusti, der fertig verhandelt war, abgeschlossen würde. Dies geschah nach einigen Verzögerungen in Wien (der Kaiser wollte den deutschösterreichischen Staatsrat einbinden, dieser lehnte aber jede Mitverantwortung ab) am 3. November 1918 und führte zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen durch die verbliebenen, kriegsmüden Truppen. Die italienische Armee hielt sich allerdings an den im Waffenstillstandsvertrag als Tag des In-Kraft-Tretens angeführten 4. November und machte bis dahin noch Hunderttausende Gefangene. Waldstätten führte, soweit dies von Baden bei Wien aus möglich war, die Aufsicht über den Rückmarsch der verbliebenen Reste der k.u.k. Armee von der Südfront. Von Optimisten, die an den Fortbestand des kaiserlichen Österreich nach 1918 glaubten, soll Waldstätten für den Posten des Kriegsministers nach dem Krieg vorgesehen gewesen sein. Diese Erwägungen erwiesen sich aber Anfang November 1918 als irreal (siehe unter anderem: Ministerium Lammasch, Deutschösterreich). Er wurde vom deutschösterreichischen Staatsamt für das Heerwesen am 1. Jänner 1919 pensioniert. Im April 1919 wurden mit dem Adelsaufhebungsgesetz Adelstitel wie Freiherr von abgeschafft. Später wurden Waldstätten Ehrungen zuteil: Mit Entschließung des österreichischen (diktatorischen) Bundespräsidenten Wilhelm Miklas vom 31. Juli 1937 erhielt er den Titel Feldmarschallleutnant. Das NS-Regime verlieh Waldstätten am 27. August 1939, dem sogenannten Tannenbergtag, den Charakter als General der Infanterie. Sein 1921 verstorbener Schwiegervater Karl Borromäus Ferdinand Putz von Rolsberg hatte ihm testamentarisch die Verwaltung seiner Güter einschließlich Schloss Leitersdorf in Mähren, das im Krieg zum Reichsprotektorat Böhmen und Mähren gehörte, übertragen, da sein einziger Sohn und alle anderen volljährigen männlichen Familienmitglieder bereits verstorben waren. In dieser Zeit war er auch letzter deutscher Bürgermeister von Leitersdorf. Er wurde im Zuge der Vertreibung und Enteignung der Familie durch den wieder errichteten tschechischen Staat verhaftet und in einem Schauprozess zu sieben Jahren Haft verurteilt, jedoch nach zwei Jahren begnadigt. Gezeichnet von den Haftbedingungen, verbrachte er seine letzten Lebensjahre im österreichischen Mauerbach nahe Wien. Familie Alfred war Sohn von Georg und Neffe von Johann Baptist Freiherrn von Waldstätten. Er heiratete am 20. Oktober 1900 auf Schloss Leitersdorf Bertha Malwine Antonie Freiin Putz von Rolsberg, genannt Hertha (* 10. Oktober 1881, † 9. Dezember 1972), eine Tochter des Schlossherrn, und hatte mit ihr vier Kinder: Dr. jur. Georg Johann Alfred (15. August 1901–xx. Juli 1989) Diplomingenieur Karl Georg Maximilian Hans (1903–1945) Dr. Maria Eva Bianca Charlotte (1908–1999) Johann Baptist Karl (13. Jänner 1921–30. September 1998) Karl I. Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Maria (* 17. August 1887 in Persenbeug; † 1. April 1922 in Funchal auf Madeira) war von 1916 bis 1918 der letzte Kaiser von Österreich bzw. als Karl IV. König von Ungarn und Kroatien (Königreich Ungarn) und als Karl III. König von Böhmen. 2004 wurde er durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Leben Abstammung und Familiäres Karl war der älteste Sohn von Erzherzog Otto (1865–1906) und Maria Josepha Luise von Sachsen (1867–1944). Sein Großvater Erzherzog Karl Ludwig (1833–1896) war ein Bruder von Kaiser Franz Joseph I.; damit war Karl dessen Großneffe. Ottos älterer Bruder und damit Karls Onkel war der 1914 in Sarajevo ermordete Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand. Leben bis 1916 Karl wurde zunächst von Hauslehrern erzogen, zu denen auch Godfried Marschall gehörte. Später besuchte er bis Juni 1901 das Schottengymnasium in Wien. 1903 ernannte ihn der Kaiser zum Leutnant des Ulanenregiments „Erzherzog Otto“ Nr. 1. Am 1. Oktober 1905 begann seine militärische Ausbildung beim 7. Dragoner-Regiment. Die Garnison war zuerst in Kutterschitz bei Bilin in Böhmen, 1906 in Brandeis an der Elbe stationiert. Am 1. November wurde er zum Oberleutnant befördert. In diesem Jahr unterbrach er den Militärdienst für ein zweijähriges Studium an der Universität Prag. Ab Sommer 1908 war er wieder bei seiner Garnison. Als sein Vater 1906 starb, wurde Onkel Franz Ferdinand sein Vormund, der seit 1900 in einer morganatischen Ehe („zur linken Hand“, also nicht standesgemäß) verheiratet war. Da Franz Ferdinands Kinder von der Thronfolge ausgeschlossen waren, wurde Karl nunmehr der nächste Thronanwärter. Erst 1911 erhielt Karl Einsicht in außenpolitisch wichtige Akten und ab 1913 dürfte ihn Franz Ferdinand näher über seine Reformpläne informiert haben. Er wurde aber bis zu seinem Regierungsantritt nicht in die politischen Entscheidungen der Monarchie eingebunden. Am 13. Juni 1911 verlobte sich Karl in der Villa delle Pianore bei Lucca (Italien) mit Zita von Bourbon-Parma, die er am 21. Oktober des gleichen Jahres in Schloss Schwarzau am Steinfelde (Niederösterreich) heiratete. Die beiden hatten zusammen acht Kinder: Otto (* 1912) Adelheid (1914-1971) Robert Karl Ludwig (1915-1996) Felix Friedrich (* 1916) Karl Ludwig (* 1918) Rudolf Syringus (* 1919) Charlotte (1921-1989) Elisabeth Charlotte (1922-1993) Nach der Ermordung Franz Ferdinands am 28. Juni 1914 wurde er Erzherzog-Thronfolger. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war er auch Teil des obersten Armeekommandos, aus dem er bald von Generalstabschef Conrad von Hötzendorf hinausgedrängt wurde. Er besuchte danach im Auftrag des Kaisers die Truppen an vorderster Front. 1916 war er Kommandant des 20. Armeekorps (Edelweiß) in Italien und befehligte danach Truppen in Rumänien. Herrschaft (1916–1918) Nach dem Tod von Kaiser Franz Joseph am 21. November 1916 bestieg er den Thron, wollte sich aber erst nach dem Krieg zum Kaiser der österreichischen Reichshälfte krönen lassen. Den Plan von Franz Ferdinand, vor der Krönung zum König von Ungarn dringend erforderliche Änderungen in der ungarischen Verfassung, bis hin zu einer Autonomie für die unterdrückten nationalen Minderheiten, durchzusetzen, konnte er nicht verwirklichen. Weil ihn der ungarische Ministerpräsident István Tisza dazu überredete, ließ er sich bereits am 30. Dezember als „Karl IV.“ bzw. ungar. „IV. Károly“ zum ungarischen König krönen. Ab damals waren ihm die Hände in der ungarischen Reichshälfte weitgehend gebunden. Sein voller Titel lautete: „Karl I. Von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toscana und Krakau; Herzog von Lothringen, Salzburg, Steyer, Kärnten, Krain und der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastella, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradiska; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Nieder-Lausitz und in Istrien; Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg; Herr von Triest, von Cattaro; Großwojwode der Wojwodschaft von Serbien ...“ Den legendär gewordenen Regierungsstil Kaiser Franz Josephs I., der alle Angelegenheiten allein von seinem Arbeitszimmer in der Wiener Hofburg aus geregelt hatte, ahmte Karl I. nicht nach. Karl führte regelmäßig den Vorsitz bei den Sitzungen des Gemeinsamen Ministerrates, der über die Außen- und Kriegspolitik entschied. Am 22. Dezember 1916 ernannte er Ottokar von Czernin zum Außenminister. Ungewöhnlich war auch, dass Karl alle wichtigen Entscheidungen mit seiner Frau Zita besprach und sich von ihr auch beraten ließ. Bei vielen Besprechungen war Zita auch als Zuhörerin anwesend. Seine sozialpolitischen Maßnahmen im Jahr 1917 wie Mieterschutz (28. Januar), Schaffung eines Ministeriums für soziale Fürsorge (1. Juni) und Ministerium für Volksgesundheit (30. August) haben die Monarchie überdauert. Viktor Mataja wurde der weltweit erste Sozialminister. Anders als alle anderen Kriegsherren nahm er durch häufige Frontbesuche größten Anteil an der Kriegführung. Bereits am 2. Dezember 1916 übernahm er den Oberbefehl über die Streitkräfte und verlegte das Armeehauptquartier von Teschen nach Baden bei Wien. Am 1. März 1917 setzte er Generalstabschef Conrad von Hötzendorf ab. Er konnte dadurch eine Entwicklung ähnlich jener im Deutschen Reich verhindern, wo die Politik hauptsächlich durch die Generäle Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff bestimmt wurde und Kaiser Wilhelm II. kaum noch Einfluss hatte. Aber auch Österreich-Ungarn war bereits vor Karls Regierungsantritt bei den militärischen Entscheidungen abhängig von der Obersten Heeresleitung des Deutschen Reiches. Durch seinen vertieften Einblick erkannte er die Aussichtslosigkeit der Lage der Mittelmächte immer deutlicher. Nach dem Friedensangebot vom 12. Dezember 1916, das an der Weigerung des Deutschen Reiches scheitertete, konkrete Friedensziele zu nennen, versuchte Karl erfolglos im Frühjahr 1917 über seinen Schwager Sixtus von Bourbon-Parma mit der Entente zu Verhandlungen über einen Separatfrieden zu gelangen (siehe: Sixtus-Affäre). Weitere Friedensgespräche gab es im Sommer 1917 in der Schweiz. Diese Vorhaben scheiterten an der französischen Hoffnung auf einen Sieg im Felde (die USA war am 6. April in den Krieg eingetreten), an den exorbitanten Forderungen Italiens, aber auch an der Unnachgiebigkeit des Deutschen Reiches, wo sich immer mehr jene Kräfte durchsetzten, die an einen militärischen Sieg glaubten. Die Friedensbemühungen, die Vorbehalte gegen den uneingeschränkten U-Boot-Krieg, das Verbot der Bombardierung ziviler Ziele und die positive Antwort auf die Friedensapelle Papst Benedikt XV., der als Verbündeter Italiens angesehen wurde, führten zu immer größeren Differenzen Karls mit dem Deutschen Reich, aber auch mit deutschnationalen Kreisen im eigenen Land. Karl verbot zwar explizit jeden Einsatz von Giftgas innerhalb des Befehlsbereichs der k.u.k.-Armee, konnte aber nicht verhindern, dass die Oberste Heeresleitung des Deutschen Reichs in der 12. Isonzoschlacht, der Schlacht von Karfreit (italienisch Caporetto, heute Kobarid in Slowenien), im Oktober 1917 Giftgas einsetze. Diesen Angriff der deutschen 14. Armee leitete Otto von Below. Karl hatte kaum Ratgeber, die seinen Kurs unterstützten und denen er voll vertrauen konnte. Außenminister Ottokar von Czernin befürwortete zwar am Anfang die Friedenspläne, später war er für eine stärkere Bindung an Deutschland. Czernin warf Frankreich in einer Rede am 2. April 1918 vor, geheime Friedensverhandlungen geführt zu haben. Da dies nicht stimmte, veröffentlichte der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau am 14. April den Inhalt der geheimen Sixtus-Briefe. Dadurch erlitt das Ansehen des Kaisers enormen Schaden. Man diffamierte Karl als „Pantoffelhelden“ und Zita als „italienische Verräterin“. Czernin wurde am 24. April zum Rücktritt gezwungen. Karl musste einen Canossagang zu Kaiser Wilhelm nach Spa antreten und sich noch stärker an das Deutsche Reich binden. Auch Karls Versuche im Oktober 1918, wenigstens die österreichische Reichshälfte zu retten und in einen Bundesstaat mit weitgehender Autonomie für die einzelnen Völkerschaften umzuwandeln, kamen zu spät und beschleunigten sogar den Zerfall der Monarchie. Angesichts des völligen militärischen Zusammenbruchs und der inneren Auflösung der Donaumonarchie verzichtete Karl am 11. November 1918 in der österreichischen Reichshälfte „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“. Am folgenden Tag wurde die Gründung der Republik Deutschösterreich verkündet. Mit einer ähnlichen Erklärung verzichtete er am 13. November auf seine Herrscherrechte in Ungarn. Anders als Wilhelm II. dankte er also bewusst nicht formell ab und entband auch die Soldaten nicht ihres Treueeids. Das hatte später die von der Republik Österreich beschlossenen Habsburgergesetze mit einem Einreiseverbot für das Kaiserhaus und diejenigen direkten Nachkommen Karls I., die nicht auf ihre Ansprüche gegenüber der Republik verzichtet hatten, zur Folge. Im Exil (1918–1921) Karl musste sich mit seiner Familie auf Schloss Eckartsau im Marchfeld begeben. Der englische König Georg V. wollte ihm das Schicksal des russischen Zaren Nikolaus II. ersparen und ließ ihn dort vom englischen Oberstleutnant Edward Lisle Strutt beschützen. Obwohl die Konfiskation des habsburgischen Vermögens drohte, ließ sich Karl nicht zu einer Abdankung überreden, weil für ihn die Krone nicht durch Geld käuflich war. Am 23. März 1919 musste er aus Deutschösterreich in die Schweiz ausreisen. Noch vor dem Grenzübertritt gab er eine Erklärung ab, in der er gegen seine Absetzung als Herrscher und gegen seine Enteignung protestierte. Am 3. April beschloss die Nationalversammlung von Deutsch-Österreich die Ausweisung und auch die Beschlagnahme des habsburgischen Vermögens mit Ausnahme des nachweisbaren Privatvermögens. Im Schweizer Exil wohnte er zunächst auf Schloss Wartegg bei Rorschach am Bodensee und ab 20. Mai 1919 in Prangins am Genfersee. Er lehnte das Angebot hochgestellter Exponenten der Freimaurer ab, die ihm versprachen, sich für seine Rückkehr auf den Thron einzusetzen, wenn er die Freimaurerei in Österreich gestatte. Karl hielt eifrig Kontakt zu legitimistischen Kreisen, vor allem in Ungarn, wo schon 1919 nach einem kurzen republikanischen Intermezzo die Monarchie wiederhergestellt und am 1. März 1920 der vermeintlich habsburgtreue Miklós Horthy zum Reichsverweser gewählt worden war. Zwar hatte Karl diesem versprochen, ihn über seine Pläne zu informieren und erst nach einer Beruhigung der politischen Lage zurückzukehren; dennoch vertraute er eher dem Urteil seiner Berater, insbesondere dem Obersten Anton Lehár (dem Bruder des Komponisten Franz Lehár), die Zeit für eine Restauration der Habsburger sei reif. Auch der französische Premierminister Aristide Briand deutete eine Unterstützung an, die er dann nach dem Scheitern der Restauration dementierte. So kehrte Karl, ohne dies Horthy wissen zu lassen, inkognito zu Ostern 1921 nach Budapest zurück und verlangte vom Reichsverweser ultimativ den Rücktritt. Dabei pochte er nur auf Horthys Treueeid, ohne dessen Einwände hinsichtlich innenpolitischer Schwierigkeiten und vor allem einer drohenden Intervention der Entente bzw. einer Kriegserklärung der Nachfolgestaaten Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien ernst zu nehmen. Erst nach einem Aufenthalt von einer Woche in Szombathely (Steinamanger) in Westungarn konnte er von der Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen überzeugt werden und reiste zurück in die Schweiz, wo er sich mit seiner Familie im Schloss Hertenstein bei Luzern einquartierte. Schon am 20. Oktober 1921 startete Karl, wiederum ohne den ihm mittlerweile ohnehin suspekt gewordenen Horthy zu informieren, einen zweiten Versuch und flog mit seiner Frau Zita mit einer Junkers F 13 nach Sopron (dt. Ödenburg). Dort hatten Legitimisten unterdessen damit begonnen, die Freischärler, die sich gegen die Abtretung des Burgenlandes an Österreich wandten (siehe dazu Volksabstimmung 1921 im Burgenland), und andere kleine Truppenkontingente zu einem Heer zusammenfassen. Da das Telegramm mit der Meldung von Karls Ankunft allerdings einen Tag zu spät eintraf, verzögerte sich der Abmarsch entscheidend. In der Folge entwickelte sich der Marsch nach Budapest zu einem Triumphzug, der Rückkehr Napoleons aus Elba nach Paris 1814 nicht unähnlich. Das langsame Tempo des Vorrückens gab jedoch dem zunächst schwankenden Horthy Zeit, auf die Drohungen der Ententemächte hin seinerseits Truppen zusammenzuziehen. In Budaörs (dt. Wudersch), einem Vorort von Budapest, kam es am 23. Oktober 1921 zu einem kleinen Scharmützel, bei dem 19 Soldaten ums Leben kamen. Da damit klar geworden war, dass der Restaurationsversuch in einen Bürgerkrieg enden würde, kapitulierte Karl, allerdings gegen die Meinung seiner militärischen Ratgeber. Nach einer kurzen Internierung in der Abtei Tihany am Plattensee wurde Karl am 1. November mit seiner Frau Zita an Bord des britischen Donauschiffes Glowworm bis zum Schwarzen Meer und dann auf dem englischen Kreuzer Cardiff über Gibraltar auf die portugiesischen Insel Madeira gebracht, wo er am 19. November eintraf. Die Kinder kamen erst am 2. Februar 1922 bei ihren Eltern an. Im ungarischen Parlament wurde am 6. November ein Gesetz angenommen, das die Habsburger endgültig für abgesetzt erklärte. Als erster Habsburger gehörte Kaiser Karl I. einer Studentenverbindung an. Am 22. Dezember 1921 wurde er Ehrenmitglied der „Deutsch-christlich-akademischen Verbindung Wasgonia“ Wien mit Sitz und Stimme auf allen Conventen und Kommersen. Karl wohnte mit seiner Familie zunächst im Hotel Victoria in Funchal. Nach dem Diebstahl der als letzte Mittel verbliebenen persönlichen Juwelen übersiedelte er in eine Quinta (Herrenhaus) in Monte, die ihm von einer Bankiersfamilie kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Am 9. März zog er sich eine Erkältung zu. Um Geld zu sparen, wurde erst am 21. März ein Arzt gerufen, der eine schwere Lungenentzündung feststellte. Am 1. April 1922 starb Karl knapp fünfunddreißigjährig. An seiner Beisetzung am 5. April nahmen etwa 30.000 Personen teil. Sein Grab befindet sich in der Kirche Nossa Senhora do Monte in Funchal, und sein Herz wird im Kloster Muri in der Schweiz aufbewahrt. Seit der Beisetzung von Zita 1989 in der Wiener Kapuzinergruft wartet dort ein Grab auf den letzten Habsburger-Kaiser. Seine Familie, vor allem sein Sohn Otto von Habsburg, stimmte einer Überführung nach Wien aber nicht zu, da er dieses Vorhaben als Affront gegenüber der Bevölkerung von Madeira ansieht, die seinem Vater in den letzten Lebensmonaten sehr geholfen hatte. Seit der Seligsprechung Karls I. hat seine Begräbnisstätte in Funchal für die dortige Bevölkerung an Bedeutung gewonnen. Würdigung Nach ungenügender Vorbereitung, zu spät und mitten im Ersten Weltkrieg zur Herrschaft gelangt, konnte er die Fehler seines Vorgängers Franz Joseph I. nicht mehr kompensieren und den Zusammenbruch seines Vielvölkerreiches nicht verhindern. Sein Zögern und seine Selbstzweifel wurden von seiner Frau Zita ausgeglichen, die entscheidungsstärker und phantasiereicher war und ihn in schwierigen Entscheidungen zum Durchhalten ermunterte. Obwohl politisch unerfahren, schätzte er die politischen Situationen und die Folgen während seiner Regierungszeit meist richtig ein. Diese Fähigkeit konnte man ihm im Exil nicht mehr nachsagen, weil er in der Idee des Gottesgnadentums des Monarchen befangen war und den Menschen zu schnell vertraute. Entscheidungen, die er als richtig erkannt hatte, setzte er auch durch, wenn sie ihm Feindschaften und Verleumdungen einbrachten, wie etwa das Verbot des Duells, die Amnestie für Verurteilungen durch Militärgerichte oder die Absetzung des Freimaurers Dr. Sieghart als Bankdirektor. Da der Kommunismus die Religion bekämpfte, lehnte er es als Katholik auch ab, dass Kommunisten beim Kriegsgegner Italien eingeschleust würden, um ähnlich wie in Russland, wo das Deutsche Reich Lenin unterstützt hatte, eine Revolution herbeizuführen. Georges Clemenceau meinte daher nicht zu Unrecht: „Der Kaiser Karl ist wie ein Papst in Mitteleuropa.“ Eine objektive Beurteilung Karls I. wird auch dadurch erschwert, dass in der neu gegründeten Republik Deutschösterreich die Sozialdemokraten entschiedene Gegner der Habsburger waren. Später versuchten die Nationalsozialisten, Karl als Verräter und Mitverursacher der Niederlage beim Ersten Weltkrieg hinzustellen. Er bemühte sich ehrlich um einen Frieden und versuchte die Folgen des Krieges zu mildern, soweit dies möglich war. Der französische Schriftsteller Anatole France meinte über ihn: „Kaiser Karl war der einzig anständige Mensch, der in diesem Krieg auf einem führenden Posten aufgetaucht ist. Er wünschte ehrlich den Frieden, und deshalb wurde er von der ganzen Welt verachtet. So wurde eine einmalige Gelegenheit verscherzt.“ Seligsprechung Die ersten Bestrebungen zur Seligsprechung wurden bereits von Kardinal Innitzer initiiert. 1954 wurde der Seligsprechungsprozess für Karl begonnen, durch die „Kaiser-Karl-Gebetsliga für den Weltfrieden“ unter dem Vorsitz von Bischof Kurt Krenn wesentlich gefördert und am 20. Dezember 2003 zum Abschluss gebracht. Die Heiligsprechungskongregation veröffentlichte in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II. ein Dekret, das eine auf Anrufung des Verstorbenen geschehene wunderbare Heilung – die notwendige Voraussetzung für die Seligsprechung – anerkennt: Maria Zita Gradowska, eine in Brasilien wirkende Nonne aus Polen, litt jahrzehntelang an einem sehr schmerzhaften Venenleiden, das als unheilbar galt. Sie hatte offene Geschwüre und war bettlägrig. 1960 rief sie Kaiser Karl um Fürsprache an. Am nächsten Tag war sie schmerzfrei und ihre Geschwüre verheilten. Die Heilung ging als das "Krampfadernwunder" in die Geschichte ein. Die Seligsprechung des früheren Monarchen fand am 3. Oktober 2004 statt. Sein Gedenktag ist der 21. Oktober, der Tag seiner Hochzeit. Die Umstände der Seligsprechung, die umstrittene Persönlichkeit des Fürsprechers Kurt Krenn, der wenig später von seinem Amt als Diözesanbischof zurücktreten musste, und die Anwesenheit hoher politischer Würdenträger der Republik Österreich bei der Zeremonie – die offizielle Delegation wurde von Nationalratspräsident Andreas Khol angeführt – sorgten in Österreich für einige Diskussionen. Die Kämpfe auf der Hochfläche von Lavarone waren eine erste militärische Auseinandersetzung, die während des Ersten Weltkriegs zwischen Italien und Österreich-Ungarn dicht westlich der damaligen Staats- und heutigen Provinzgrenze zwischen dem Trentino und Vicenza im seinerzeit noch zu Tirol und damit zu Österreich gehörenden Trentino stattfand. Ab dem 23. Mai 1915 versuchte die italienische Armee, den auf der Hochfläche von Folgaria angelegten österreichisch-ungarischen Festungsriegel zu durchbrechen und in das Valsugana und am Caldonazzosee vorbei nach Trient vorzudringen. Die Kämpfe auf der Hochfläche von Folgaria endeten mit dem Beginn der österreich-ungarischen Südtiroloffensive im Juni 1916 und der damit einhergehenden Frontverschiebung nach Südosten. Geographische und strategische Situation Nachdem Venetien 1866 an Italien gekommen war, bildeten Südtirol und das Trentino im Grenzverlauf zwischen Österreich und Italien einen bastionsartigen Vorsprung, der weit nach Süden reichte. Im Südosten des Trentino liegen zwischen Etsch und Brenta mehrere besiedelte Hochflächen. Die Hochflächen um Lavarone und Folgaria liegen noch im Trentino und gehörten damit bis 1919 zu Österreich, während die südöstlich anschließende Hochfläche der Sieben Gemeinden zu Venetien und damit seit 1866 zu Italien gehört. Im Schrifttum wird der Begriff der „Hochfläche der Sieben Gemeinden“ mitunter jedoch ungenau auch auf das Gebiet um Lavarone und Folgaria ausgedehnt. Am Südostrand der Hochfläche der Sieben Gemeinden enden die Alpen und gehen in die Tiefebene Venetiens über. Venedig und die Küste der Adria sind hier nur knapp 100 km Luftlinie von der ehemaligen Grenze entfernt. Dabei konnte die Hochfläche von Folgaria und Lavarone als Sammlungsraum für eine österreichische Offensive nach Südosten dienen, wie es dann 1916 mit der Südtiroloffensive auch tatsächlich geschah. Ein solcher Vorstoß bis nach Venedig hätte Venetien und Friaul sowie dort operierende italienische Armeen vom übrigen Italien abgeschnitten. Daraus ergab sich eine besondere strategische Bedeutung der Hochflächen von Folgaria und Lavarone. Zwischen 1907 und 1913 befestigte Österreich die Hochflächen mit sieben Festungswerken gegen Italien, das seinerseits mehrere Forts errichtete. Angegriffene Festungswerke und Stützpunkte im Abschnitt Lafraun/Lavarone Posten Vezzena (it. Forte Spitz Verle) Werk Verle (it. Forte Busa Verle) Werk Lusern (it. Forte Campo de Luserna) Werk Gschwent (it. Forte Belvedere) Stützpunkt Levespitze Stützpunkt Basson Überblick Die Hochfläche von Lavarone und die südwestlich anschließende Hochebene um Folgaria bildeten ein nur von kleinen Dörfern besiedeltes Gebiet, bei dem es sich um eine zimbrische Sprachinsel handelte, in der eine Form des Bairischen gesprochen wurde. Es ist ein stark bewaldetes, von tiefen Schluchten durchzogenes Gebirgsland, das im Norden durch eine Bergkette abgegrenzt wird und im Süden und Osten an die Hochfläche der Sieben Gemeinden (italienisch „Altopiano dei Sette Comuni“) stößt. Die höchsten Erhebungen dieser Kette sind (von Westen) der Cornetto (2060 m), der Monte Cimone (1525 m), Pizzo di Levico (1908 m), die Cima Mandriolo (2049 m) und die Cima Làrici (2083 m), letztere lag bereits auf italienischem Gebiet. Die Front verlief hier vom Kriegsbeginn im Mai 1915 bis zur österreichisch-ungarischen Offensive 1916 von Novaledo im Valsugana nach Süden über die Pizzo di Levico mit dem Werk Posten Vezzena, die Malga Marcai di Sotto unterhalb des Werks Verle, über den Passo Vezzena (hier befand sich eine Zollstation der Guardia di Finanza), die Malga Basson di Sopra mit der großen Feldbefestigung Stützpunkt Basson, um dann bei dem Werk Lusern scharf nach Westen abzubiegen. Die Front verlief dann bei der Ortschaft Lusern nach Westen, querte das Valle Rio Torro, am Werk Gschwent vorbei über das Val d’Astico mit der wichtigen Straße von Arsiero nach Vigolo Vattaro und Rovereto bis zum Werk Sebastiano.[3] Dort bog die Frontlinie wieder nach Süden ab, erreichte das Zwischenwerk Sommo und führte südlich zum Werk Serrada, das hier auf einem Abhang 1240 m über dem Valle Terragnola sitzt und den Abschluss der Befestigungskette bildet. Naturgemäß befanden sich die Festungswerke nicht genau auf der Grenzlinie, sondern unterschiedlich weit dahinter. Das reichte von etwa 200 Metern beim Werk Gschwent bis hin zu drei Kilometern vor dem Posten Vezzena, hier verlief die Grenze genau auf der Cima Mandriolo. Das Vorfeld wurde aufgegeben. Besetzt waren die Werke mit Detachements des k.k. Landesschützen-Regiments „Bozen“ Nr. II, der 2. Kompanie des Festungsartilleriebataillons 1 und der 1.–4. Kompanie des Festungsartilleriebataillons 8. Artilleristisch bekämpft wurden alle Werke, während Infanterieangriffe nur gegen Vezzena, Verle und Lusern sowie gegen den Stützpunkt Basson durchgeführt wurden. Hier lag insgesamt auch der Schwerpunkt der Kämpfe. Gegenüber auf der italienischen Seite befanden sich das Forte Campolongo und die Werkgruppe Monte Verena mit dem Forte Monte Verena und den Batterien „Costa del Civello“ (k.u.k.-Zielnummer Z 34) sowie „Spelonca della Neve“ (k.u.k.-Zielnummer Z 32) und „Bosco Arzari“ (k.u.k.-Zielnummer Z 22). Diese befestigten Stellungen lagen alle etwa 500 m höher als die österreichischen und waren zudem noch mit Geschützen ungleich größeren Kalibers ausgestattet, wobei die der Forts auch noch über längere Rohre verfügten. Theoretisch verschob dies das Gleichgewicht allein schon aufgrund der stationären Artillerie zugunsten der Italiener, zumal die Österreicher – auch wenn sie über drei Geschütze mehr verfügten – mit ihren kurzen 10-cm-Haubitzen die italienischen Forts teilweise (so z. B. das Werk Verle) nicht erreichen konnten. In der Praxis hatte die italienische Führung bereits lange vor der Kriegserklärung begonnen, mobile Artillerie im und um das Val d’Assa zu massieren. Auflistung der italienischen Artillerie auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden 1915/16 Feldartillerie Stück Geschützart Kaliber Standort 2 „G“-Kanonen 120 mm Tagliata Val d’Assa 2 Küstenhaubitzen „M79 C“ 280 mm L/9 Monte Toraro (Batterie Nr. 535) 2 Küstenhaubitzen „M79 C“ 280 mm L/9 Forcella Malon (Batterie Nr. 534) 4 „B“-Kanonen 87 mm Valperaga 2 Küstenhaubitzen „M79 C“ 280 mm L/9 Costa del Civello 4 „G“-Kanonen 149 mm L/36 Casara Mandirielle 4 „G“-Kanonen L36 149 mm Malga Campo Poselara 2 Küstenhaubitzen „M79 A“ 280 mm L/12 Spelonca della Neve (Batterie Nr. 556) 2 Küstenhaubitzen „M79 C“ 280 mm L/9 Bosco Arzari (Batterie Nr. 555) 2 „B“-Kanonen 87 mm Baitle 4 Mörser 210 mm Porta di Manazzo (Batterie Nr. 543) 2 „B“-Kanonen 87 mm Casara Campo Mandriola 4 „B“-Kanonen 87 mm Mosciach 4 „B“-Kanonen 87 mm Monte Gutenate 1 Küstenhaubitze 305 mm L/17 Porta di Manazzo (Batterie Nr. 147) 1 Küstenhaubitze 305 mm L/17 Valle Sparavieri (Batterie Nr. 145) 2 Küstenhaubitzen „M79 C“ 280 mm L/9 An der Werkstraße zum Forte Campomolon (Batterie Nr. 533) 4 Haubitzen 149 mm An der Werkstraße zum Forte Campomolon (neben Batterie Nr. 533) 2 „G“-Kanonen in Festungslafetten 149 mm L/36 südl. unterhalb Werk Campomolon (Batterie Nr. 519) Festungsartillerie 3 „G“-Kanonen im Drehturm 149 mm Forte Casa Ratti 6 „A“-Kanonen im Drehturm 149 mm Forte Punta Corbin 4 „S“-Kanonen im Drehturm 149 mm L/36 Forte Campolongo[7] 4 „S“-Kanonen im Drehturm 149 mm L/36 Forte Monte Verena Die Südtiroloffensive (auch Maioffensive oder Frühjahrsoffensive) genannte Angriffsoperation österreichisch-ungarischer Streitkräfte gegen die italienische Front mit Hauptstoßrichtung über die Sieben Gemeinden begann am 15. Mai 1916. Zweck der Offensive war der Versuch, in Richtung Padua – Venedig vorzustoßen, die italienischen Kräfte östlich des Piave einzukesseln und so die schwer bedrängte Isonzofront zu neutralisieren oder zumindest zu entlasten. Letzteres gelang, wenn auch nur vorübergehend. Ausgangslage Noch vor dem sich abzeichnenden Kriegseintritt Italiens am 23. Mai 1915 sah sich das österreichisch-ungarische Oberkommando im Anbetracht der de facto nicht vorhandenen Abwehrkräfte gezwungen, die Frontlinie nicht an der Reichsgrenze stehen zu lassen, sondern sie auf eine verkürzte Linie zurückzunehmen. Man gab im Bereich der Sieben Gemeinden das gesamte Vallarsa mit dem unfertigen Festungswerk Valmorbia, den Monte Pasubio, den Passo Pian delle Fugazza und fast das gesamte Terragnolatal mit dem Passo della Barcola auf und verlegte die Front hier auf die Linie südlich Rovereto, Monte Ghello, Nordrand des Terragonaltals, Finocchio, Werk Serrada und weiter entlang der Befestigungslinie bis zum Posten Vezzena, von dort in das Valsugana bei Novaledo absteigend. Am 24. Mai begannen erste massive italienische Angriffe mit Artillerie, später auch mit Infanterie gegen den Festungsriegel auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden (Altopiano dei Sette Comuni). Insbesondere im Abschnitt Lavarone mit den drei Festungswerken Lusern, Verle und Vezzena wurden mehrere intensive Durchbruchsversuche unternommen, die von den hier eingesetzten k. u. k. Truppen des zweiten Aufgebots (Landsturm, Standschützen, Marschbataillone) nur unter größten Schwierigkeiten abgewiesen werden konnten. Anstatt diesen Frontabschnitt zu verstärken und die Italiener unter sehr hohen Verlusten weiter dagegen anrennen zu lassen, glaubte man, diese Gefahr durch einen Gegenangriff bannen zu müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass man nach den Siegen in Russisch-Polen, gegen Serbien und den Abwehrerfolgen am Isonzo gestärkt dastand, bot sich nach Meinung der österreichisch-ungarischen Militärführung der Zeitpunkt für einen entscheidenden Schlag gegen Italien geradezu an. Ein Erfolg dieser Operation hätte Italien, das zu diesem Zeitpunkt nicht mit alliierter Hilfe in nennenswertem Umfang rechnen konnte und das allein nicht in der Lage gewesen wäre, diese Verluste auszugleichen, neutralisiert und es wären österreichische Truppen für den Kampf an der Westfont freigesetzt worden – wie es das strategische Konzept der Verbündeten ursprünglich auch vorgesehen hatte. Ein solches Vorgehen gegen Italien konnte jedoch nur mit deutscher Unterstützung gelingen, weswegen der österreichisch-ungarische Generalstabschef Franz Conrad von Hötzendorf im Winter 1915 seine Pläne der deutschen Obersten Heeresleitung vortrug und um Unterstützung nachsuchte. Der deutsche Generalstabsschef Erich von Falkenhayn sah sich dazu jedoch nicht in der Lage, da er bereits mitten in den Vorbereitungen für den Angriff auf Verdun begriffen war und meinte, keine Truppen freistellen zu können. Die Animositäten zwischen den beiden Generalstabschefs führten zu offenen Verstimmungen und bei Conrad von Hötzendorf zu der Ansicht, dass man es dann eben allein durchziehen müsse (was auf der Ebene der Brigade- und Divisionskommandanten bereits verschiedentlich auf Ablehnung stieß, da man hier die Situation realistischer einschätzte). Einzig der Abzug einiger kampfstarker österreichisch-ungarischer Verbände aus der gemeinsamen Ost- und Südwestfront und deren Ersatz durch Truppen der zweiten Kategorie bzw. durch bulgarische Einheiten konnte beim deutschen Oberkommando erreicht werden. Schlußendlich hoffte man allerdings auf der höchsten Kommandoebene, Italien alleine schlagen zu können. Planungen Mitte Februar 1916 begannen die ersten Planungen und Vorbereitungen. Am Sitz des Armeeoberkommandos in Teschen wurde ein Austauschplan für die Herauslösung der Kampftruppen aus dem Osten erarbeitet und umgesetzt. Betroffen hiervon waren die Heeresgruppen der Ostfront, außerdem die 5. (Isonzo-) Armee und die in Kärnten stehende 10. Armee. Die Leitung der Gesamtoperation oblag dem Kommando der Südwestfront in Marburg. Zur Führung des Hauptstoßes wurde eine 11. Armee unter dem Kommando des Landesverteidigungskommandanten von Tirol, Generaloberst Dankl neu errichtet. Die aus dem Angriffsbereich ausgegliederten Bereiche vom Ortler bis zum Gardasee, des Fassa- und Pustertals sowie der Dolomitenfront verblieben unter Befehl des Landesverteidigungskommandos, dessen Führung der ehemalige Kommandant des aufgelösten XIV. Korps, General der Infanterie Roth übernahm. Als Reserve wurde die von Balkan heranzuführende 3. Armee (Generaloberst Kövess) bestimmt, die gegebenenfalls in den Angriffskeil nachstoßen und diesen erweitern sollte. Die erste Angriffswelle bestand aus folgenden Verbänden: III. Korps (Kommandant General der Infanterie Krautwald) mit der 22. Schützendivision (Landesschützendivision) und der 6. und 28. Infanterie-Truppendivision InfRgt Nr. 96 – InfRgt Nr. 87 – InfRgt Nr. 47 – LdwInfRgt Nr. 37 – Feldjäger Baon Nr. 7 – Feldjäger Baon Nr. 22 – Feldjäger Baon Nr. 24 – Feldjäger Baon Nr. 11. k.k. LandesschtzRgt Nr. I – k.k. LandesschtzRgt Nr. II – k.k. LandesschtzRgt Nr. III (insgesamt 39 Infanterie-Bataillone VIII. Korps (Kommandant Feldmarschallleutnant von Scheuchenstuel) mit der 57. und 59. Infanterie-Truppendivision InfRgt Nr. 92 – InfRgt Nr. 93 – InfRgt Nr. 90 – InfRgt Nr. 52 – InfRgt Nr. 48 – Bosnisch-Hercegowinisches InfRgt Nr. 1 – Bosnisch-Hercegowinisches InfRgt Nr. 3 (insgesamt 20 Infanterie-Bataillone) XX. Korps (Kommandant Feldmarschallleutnant Erzherzog-Thronfolger Karl) mit der 3. und 8. Infanterie-Truppendivision Kaiserjäger Rgt Nr. 1 – Kaiserjäger Rgt Nr. 2 – Kaiserjäger Rgt Nr. 3 – Kaiserjäger Rgt Nr. 4 – InfRgt Nr. 21 – InfRgt Nr. 7 – InfRgt Nr. 14 – InfRgt Nr. 50 – InfRgt Nr. 59 (insgesamt 32 Infanterie-Bataillone) XVII. Korps (Kommandant General der Infanterie Kritek) mit der 18. und 48. Infanterie-Truppendivision, sowie der 181. Infanterie-Brigade (zusammen 26 Infanteriebataillone) (Das XVII. Korps gehörte ursprünglich nicht zum 1. Treffen, sondern zur 3. Armee und somit zu den nachstoßenden Verbänden. Die 3. Armee griff erst am 20. Mai in die Kämpfe ein.) Allerdings wurde die 18. ITD (Infanterie Regiment Nr. 73 und Schützenregiment Nr. 3) bereits vorab im Valsugana eingesetzt und die 48. ITD in die Angriffsoperationen auf dem rechten Flügel eingebunden.) Aufgeboten wurden insgesamt (mit dem zweiten Treffen) 14 Infanterie-Truppendivisionen und 64 Artillerie-Batterien zum Teil schwersten Kalibers. (Durch das ständige Verschieben von einzelnen Einheiten wurde diese Schlachtordnung binnen kürzester Zeit aufgeweicht und entsprach bereits nach einigen Tagen nicht mehr der ursprünglichen Aufstellung.) Die Operation erfolgte mit großer Präzision und unter (wie man meinte) größtmöglicher Geheimhaltung. Es gelang allerdings, die Details des beabsichtigten Angriffs bis zuletzt vor den feindlichen Nachrichtendiensten geheimzuhalten, indem man auch in der eigenen Truppe bis zu den einzelnen Führungsstäben zunächst nichts verlauten ließ, da die Unterwanderung der militärischen Dienststellen mit Spionen der Gegenseite als sicher anzunehmen war. Das Kommando der Südwestfront wurde zu allergrößtem Stillschweigen verpflichtet, die Truppenverschiebungen mit einer neuen Offensive gegen Russland erklärt. Erst Ende März erfuhren die Armeekommandanten von den Absichten des Generalstabes, wobei das Kriegsministerium bezeichnenderweise als letztes unterrichtet wurde. Die schwere und schwerste Artillerie wurde unter dem Deckmantel der Neuarmierung der Festung Trient in die Einsatzbereiche transportiert und die Umsiedlung des Kommandostabes von Marburg nach Bozen als Verlegung nach Laibach getarnt. Aufmarsch Ununterbrochen rollten die Transportzüge mit den Truppen und den notwendigen Versorgungsgütern in das Etschtal, wobei aus Tarnungsgründen auf den ohnehin überlasteten Bahnstrecken die abenteuerlichsten Umwege gefahren wurden. Die Züge aus Russisch-Polen, Galizien, Südserbien und Montenegro fuhren bis Triest, dann den Isonzo hinauf, durch Krain, die Steiermark, Kärnten, um dann von Spittal an der Drau gegen Franzensfeste zu laufen. Andere Züge wurden durch die Slowakei, und Oberösterreich , über Schwarzach-St. Veit, Wörgl und Innsbruck über den Brennerpass geleitet. In Franzensfeste nahm die Südbahn die von der Ostfront und der Südwestfront anrollenden Züge auf und transportierte sie weiter nach Bozen und die weiter südlich gelegenen Entladebahnhöfe von Matarello, Calliano, und Rovereto im Etschtal, sowie nach Pergine, Caldonazzo und Levico im Suganertal (Val Sugana). Hier musste die Truppe wegen der Enge des Geländes bis kurz vor dem Angriffstermin zunächst auf die höher liegenden Täler verteilt werden. Der Marsch in die Bereitstellungsräume erfolgte vom Etschtal aus für Truppen und Train über Werk Serrada, Folgaria und Vattaro auf die Hochfläche von Lavarone, während für die Verbände aus dem Val Sugana lediglich die Straße zum Monte Rover und ein Steig durch das Valle Pisciavacca zur Verfügung standen. Das alles wurde in der Hoffnung durchführt, dass die Aufmerksamkeit des Gegners nicht geweckt würde. Inwieweit das gelungen ist, muss dahingestellt bleiben; insbesondere mehrere österreichische Überläufer (General Capello erwähnt in seinem 1927 erschienen Erinnerungen Noti di Guerra mindestens vier, darunter einen Bauwerkmeister, der sich als Ingenieur ausgegeben habe) brachten diesbezügliche Informationen auf die gegnerische Seite. Die dort sofort einsetzenden Gerüchte führten dazu, dass sich groteskerweise sofort eine nicht näher zu bestimmende Anzahl von italienischen Soldaten in die Gegenrichtung auf den Weg machten. Es handelte sich hierbei um Angehörige des 63., 64., 79. und 80. Infanterie-Regiments sowie der Alpini-Bataillone Val Leogra und Vicenza des 6. Alpini-Regiments. Italienische Maßnahmen Das Commando Supremo hatte natürlich die Gesamtlage mit der Bedrohung im Rücken seiner Isonzo-Streitkräfte erfasst und bereits am 28. Januar 1916 eine Studie für den Fall einer österreichisch-ungarischen Großoffensive im Frühjahr aus dem Norden heraus erstellt. Als Ergebnis dieser Studie begannen die beiden Führer der italienischen Armeen an der Südtiroler Front unverzüglich und auch mehrmals bei Generalstabschef Cadorna in Udine Verstärkungen anzufordern. Dieser lehnte jedoch jegliche Art von Truppenverschiebungen ab, da er die Maßnahmen des k. u. k. Armeeoberkommandos lediglich als Täuschungsmanöver ansah. Nichtsdestoweniger ordnete er den weiteren Ausbau der dreifach gestaffelten Verteidigungslinien an und erteilte die Erlaubnis, die Front zu begradigen. Stark exponierte Stellungen wurden aufgegeben und zurückgenommen. Das im Angriffsabschnitt vorhandene italienische Stellungssystem wurde durch die dreifach Staffelung und seine Tiefe von den Italienern als nahezu undurchdringlich angesehen. Dazu kamen noch die flankierenden Festungswerke und Werksgruppen Forte Monte Verena, Forte Campolongo und (das allerdings noch unfertige) Forte Campomolon in der ersten Linie, die Forte Monte Enna, Forte Monte Maso und Forte Casa Ratti in der zweiten und dritten Linie. Seit Mitte März wurde versucht, durch lokale Operationen die österreichischen Angriffsvorbereitungen zu stören. Größere Aktivitäten wurden jedoch bisher durch den ausgesprochen schneereichen Winter verhindert. Der Generalplan sah eine Angriffsoperation des V.(it) Korps im Etschtal vor, dessen Stossrichtung über Rovereto und Vattaro auf den Caldonazzosee zielte, während sich das III.(it.) Korps beidseitig des Gardasees vorkämpfen, Riva einnehmen und nach Judikarien vordringen sollte. Diese, am 7. und 8. April gestarteten Operationen brachen noch am gleichen Tag zusammen. Gleichzeitig liefen auch noch die Vorbereitungen zur Sprengung des Col di Lana an. Als sich dann ab März die Anzeichen immer mehr verdichteten, entschloss sich die italienische Heeresleitung ab dem 22. März zu umfassenden operativen Maßnahmen. Der Tiroler Front wurden umfangreiche Verstärkungen zugewiesen und dem V.(it) Korps für den Bereich des Val Sugana detaillierte Angriffsbefehle erteilt. Hier begann seit Anfang April die 15.(it) Infanteriedivision mit Angriffen auf die österreichisch-ungarischen Stellungen im Bereich St. Osvaldo - Monte Broi. Um diese Angriffe abzuwehren, musste die k. u. k. Heeresleitung die zur 3. Armee gehörende 18. Infanterie-Truppendivision einsetzen, obwohl dies ursprünglich vermieden werden sollte. Durch die Heftigkeit der Kämpfe in diesem Abschnitt sah sich General Cadorna zu einem persönlichen Besuch dieses Frontabschnittes veranlasst und ließ verlauten, dass der Hauptstoss des österreichisch-ungarischen Angriffs wohl hier zu erwarten sein würde. Gruppierungen der k. u. k. Verbände Nach den ursprünglichen Planungen waren die Bereitstellungsräume und Angriffsziele der 11. Armee wie folgt verteilt worden: Rechter Flügel: VIII. Korps aus dem Bereitstellungsraum Rovereto – Moietto - Monte Finochio mit Angriffsrichtung Vallarsa (Brandtal) auf Monte Zugna (1772 m), Col Santo (2112 m), Borcola Paß (Passo della Borcola 1207 m) und Passo Pian delle Fugazze. Dem erweiterte Auftrag des Vorstoßes mit einer nach links führenden Zangenbewegung bis nach Thiene wurde durch eine zusätzliche Division (die 48. ITD vom XVII. Korps) Rechnung getragen. Zentrum: XX. Korps im Zentrum aus dem Bereich Lavarone (Chiesa – Lusern) mit Hauptangriffsrichtung über die Hochfläche der Sieben Gemeinden und durch das Val d’Astico auf Arsiero und Thiene. III. Korps links davon aus dem Bereich Lusern – Passo di Vezzena – Pizzo di Levico mit Hauptangriffsrichtung am Monte Kempel und der Monte Cima de Portule vorbei durch das Val d’ Assa in Richtung Asiago. Linker Flügel: XVII. Korps mit 18. ITD von Borgo (Valsugana) – Castelnuoveo und Scurelle durch das Valsugana südwärts Richtung Passo Grigno und Primolano. Nachdem die österreichisch-ungarische Führung neue Erkenntnisse in Bezug auf die Dislozierung der italienischen Verbände gewonnen hatte, glaubte man zu erkennen, dass im Vallarsa mit dem geringsten Widerstand zu rechnen sei. Aus diesem Grunde verstärkte man das hier eingesetzte VIII. Korps auf 41 Bataillone Infanterie, das daneben operierende XX. Korps verfügte letztlich über 32 Bataillone Infanterie. Das III. Korps sollte zunächst in seiner Ausgangsposition stehen bleiben und erst nach Erreichen des Monte Torarao (1.817 m) und des Spitz Tonezza (1.496 m) durch das XX. Korps ergänzend eingreifen und von der Höhe des Passo Vezzena den Höhenrücken der Cima Mandriolo (2.049 m) mit seinen Artilleriemassierungen aufrollen und dann durch das Val d’ Assa weiter nach Süden vorstoßen. Je nach Entwicklung der Lage sollte die im Val Sugana bereits eingesetzte 18. ITD der 3. Armee dort weiterhin angreifen oder aber auf die Höhe nachgezogen werden. Die italienischen Verteidigungsanlagen Die im Angriffsgebiet vorhandenen permanenten Abwehrstellungen waren als Pedant zu den österreichisch-ungarischen Forts bereits im Frieden errichtet worden und trugen während der Neutralitätsphase vom August 1914 bis zum Mai 1915 die Bezeichnung Fortezza Agno-Assa. Ab dem 24. Mai 1915 wurde das System in Sbarramento Agno-Assa umbenannt und in drei Sektoren gegliedert: I.Sektor Schio: von Forte Monte Maso über Forte Enna, Batterie Monte Rione und Batterie Aralta zum Paso Coletto Grande. II. Sektor Arsiereo: Von Cornolò und Batterie San Rocco zu den Batterien um den Monte Trarao und Forte Campomolon. III. Sektor Asiago: Von Forte Casa Ratti mit allen Stellungen linksseitig des Astico bis zum Val Sugana. Nachdem auch nach Kriegsbeginn weiterhin an der Verstärkung der Anlagen gebaut wurde, (naturgemäß wurden nur noch Feldstellungen errichtet) konnte das k. u. k. Evidenzbureau für den geplanten Beginn der Offensive die folgenden Stellungsriegel nachweisen: Linie Monte Civillina – Forte Monte Enna – Monte Rione – Priaforarücken – Südteil des Tonezzaplateaus – Forte Casa Ratti – Forte Punta Corbin – am Südrand des Val d’Assa entlang bis zur Caserma Interrotto und der Tagliata Val d' Assa – nordwärts bis zum Monte Kempel mit dem anschließenden Steilabfall in das Val Sugana Linie Passo Pian delle Fugazze - Forte Monte Maso und der Tagliata Bariola Linie Monte Toraro – Monte Campomolon mit dem unfertigen Panzerfort – bis zum Ostrand des Tonezzaplateaus Linie Forte Campolongo – Forte Monte Verena mit dazugehörigen Batteriestellungen Verenetta und Rossapoan Dazu kamen als Schlüsselstellungen die schwer befestigten Monte Zugna auf dem Höhenrücken zwischen dem Vallarsa und dem Etschtal, der Monte Corno (heute Monte Corno Battisti) nördlich des Valle di Foxi, der Col Santo nordöstlich davon, sowie als Eckpfeiler des ganzen Frontabschnitts der Corno di Pasubio (auch Monte Pasubio genannt). Erwähnt werden muß noch das unfertige Panzerwerk Valmorbia im Vallarsa, das von den Österreichern bei der Rücknahme der Front 1915 aufgegeben und von den Italiener besetzt worden war. Es trug jetzt den Namen Forte Pozzacchio, hatte jedoch keinen Fernkampfwert und kam nur für infanteristische Nahverteidigung in Frage. Wetterlage Durch die äußerst ungünstige Wetterlage, man sprach vom schneereichsten Winter seit Menschengedenken, konnten die ursprünglichen Angriffstermine nicht eingehalten und mussten immer wieder verschoben werden. Es wurden immer wieder Erprobungen über die Tragfähigkeit der Schneedecke unternommen, jedoch zeigte sich bald, dass die Versuche, über die Schneedecke hinwegzukommen, infolge des einsetzenden Föhnwetters aussichtslos waren. Die mit voller Ausrüstung angetretenen Männer sanken bis zu den Hüften ein und kamen nur im Schneckentempo vorwärts, ein Angriff gegen ausgebaute Stellungen war völlig ausgeschlossen. Die Höhe des Schnees wurde täglich gemessen und ihre Abnahme verzeichnet. Dabei stellte sich heraus, daß Senken mit bis zu vier Metern Schneehöhe keine Seltenheit waren. Daran änderte sich bis Mitte Mai nichts. Angriffsbeginn Bedingt durch die ungünstigen Witterungseinflüsse waren die Angriffstruppen im großen Rahmen zur Untätigkeit verdammt. Man nutzte diese Zeit für eine umfangreiche Feindaufklärung. Fliegeraufnahmen, Überläufer und die Einbringung von Gefangenen durch Schipatrouillen erlaubten eine genaue Einschätzung der gegnerischen Stellungen. Anzeichen von italienischen Angriffsvorbereitungen im Val Sugana veranlassten den Kommandierenden General von Dankl, den Angriffsbeginn auf den 17. Mai 1916 festzulegen. Als dieser Termin beim Armeeoberkommando in Teschen bekannt wurde, setzte man von Dankl in Kenntnis, dass der Angriffsbefehl unter Umständen vorverlegt werden müsse und die Truppen vier Tage nach Eingang der Weisung bereit zu sein hätten. Inzwischen hatte der deutsche General August von Cramon als Beauftragter der Obersten Deutschen Heeresleitung deren schwere Bedenken gegen die geplante Offensive bei den Österreichern vorgetragen. Falkenhayn hätte es lieber gesehen, wenn die österreichisch-ungarischen Verbände in Frankreich eingesetzt worden wären, da seiner Meinung nach diese Offensive wenig Aussicht auf Erfolg habe. Erwartungsgemäß lehnt Conrad von Hötzendorf dieses Ansinnen ab, da die Vorbereitungen bereits so weit fortgeschritten wären, dass ein Abbruch nicht mehr möglich sei. Am 13. Mai 1916 erfolgen die Angriffsbefehle für den 15. Mai 1916 06:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt begann das Trommelfeuer aus 369 Geschützen, darunter 120 vom Kaliber 24 cm – 42 cm. Die italienischen Festungswerke Forte Monte Verena, das Nachbarwerk Forte Campoluongo und das noch unfertige Forte Campomolon (in letzterem waren vier 28 cm Haubitzen in offener Stellung postiert gewesen) waren zwar bereits im Juni 1915 artilleristisch intensiv bekämpft worden und waren nur zur infanteristischen Verteidigung in der Lage. Dennoch lagen sie nochmals unter schwerstem Feuer und wurden diesmal gänzlich zerstört. Wie vorherbestimmt, feuert die Artillerie des III. Korps nicht in den eigenen Angriffsabschnitt, sondern in den des XX. Korps. Betroffen war die etwa sechs Kilometer breite Front der italienischen 35. Infanteriedivision und hier besonders der Stellungsbereich der Brigade Ancona. Um 09:00 Uhr folgt das sogenannte Vernichtungsschiessen und um 10:00 Uhr der Befehl zum Angriff der Infanterie. Als erste österreichisch-ungarische Verbände drangen kurz darauf die Kaiserjäger des I./III unter Hauptmann Oreste Caldini in die italienischen Gräben an der Malga Pioverna ein. Generell kann gesagt werden, dass, obwohl der Überraschungsmoment vertan worden war, die italienischen Gräben fast überall im ersten Ansturm überrannt werden konnten. Nach anfänglichen Geländegewinnen versteifte sich jedoch der Widerstand, schnell zusammengezogene Reserven machten ein Vorankommen immer schwieriger. Als dann Eingreifverbände von der Isonzofront abgezogen und in die bedrängten Abschnitte verlegt wurden (die italienische Führung hatte inzwischen erkannt, dass es keine Unterstützung aus Deutschland geben würde und man daher die Front am Isonzo vorübergehend ausdünnen konnte) und die viel zu gering veranschlagte Bevorratung an Munition welche die österreichische Artillerie zu einer Reduzierung des Beschusses der italienischen Front zwang, sowie allgemeine Versorgungsschwierigkeiten eintraten, kam die Offensive schließlich am 15. Juni zum Stillstand. Angriffserfolge Rechter Angriffsabschnitt Das VIII. Korps eroberte auf seinem rechten Flügel den Höhenrücken mit der Zugna Torta (1.257 m), dem Monte Zugna (1.864 m), dem Coni (1.772 m) und der Cima Mezzana sowie das Vallarsa. Dieser Flügel stieß rechts am Monte Pasubio vorbei. Das Zentrum eroberte den Col Santo (2.112 m), den Monte Corno (heute Monte Corno Battisti genannt) und blieb zum Schluß auf dem Corno di Pasubio (auch Monte Pasubio genannt) stecken. Der linke Flügel konnte links am Monte Pasubio vorbeistossen und die Linie Posina, Monte Priafora und Monte Aralta erreichen. Zur Flankensicherung gingen im Etschtal Verbände der Standschützen und der 11. Infanterie Brigade über Mori flussabwärts vor. Mittlerer Angriffsabschnitt Der mittlere Angriffsabschnitt stieß mit dem XX. und dem III. Korps über die Hochfläche der Sieben Gemeinden über die, bereits von der Artillerie zerstörten, italienischen Befestigungswerke Forte Monte Verena und Forte Campolongo vor, (am 16. Mai abends erreicht das 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger in der Nähe des Pinovernarückens die Reichsgrenze) eroberte den Monte Cimone (Infanterie Regiment Nr. 14) und die Kleinstädte Asiago (Becken von Asiago) und Arsiero, konnte jedoch nur bis auf eine Linie bis kurz vor den beiden Ortschaften vorankommen. Kampflos eingenommen werden konnten in diesem Abschnitt die Befestigungswerke Caserma Interrotto und Forte Casa Ratti. Bei letzterem entbrannte ein Streit zwischen dem Sappeurbataillon 14 und dem Infanterie Regiment Nr. 50, wer als erster in dem Fort gewesen sei. Das AOK entschied dann zugunsten der Sappeure. Die Truppen der 44. Schützendivision erstürmten am 1. Juni den Monte Cengio und standen damit am Rande der venetianischen Ebene, deren Zugang nur noch durch das Massiv des Monte Paù versperrt wurde. Linker Angriffsabschnitt Hier stießen die österreichisch-ungarischen Truppen mit Teilen des III. Korps und des XVII. Korps durch das Valsugana und die angrenzenden Höhen nach Osten und Südosten vor, erobern den Monte Kempel (2.295 m), den Monte Colambaretta di Portule (2.046 m) und den gesamten Gebirgsrücken bis zum Monte Meletta, um dann im Valsugana etwa vier Kilometer vor Grigno anhalten zu müssen. Einstellung der Offensive und Zurücknahme der Front Trotz aller weiteren Versuche war ein Vorrücken über die bereits erreichten Stellungen hinaus nicht mehr möglich, da die Versorgung mit Material und Verpflegung eine Schwierigkeit erreicht hatte, die fast nicht mehr zu bewältigen war. Die schlechten Wetterbedingungen (Nässe und Kälte) taten ein übriges. Ein nochmaliger, begrenzter Angriffsversuch am 16. Juni scheiterte. Am 18. Juni wurde der Befehl zum Rückzug erlassen. Grund dafür ist die von Russland am 4. Juni begonnene Brussilow-Offensive, deren katastrophale Auswirkungen auf die österreichisch-ungarische Ostfront nur mit Truppen aus dem südtiroler Raum aufgefangen werden konnten. Man verlegte daher die Front ab der Nacht vom 24. Juni zum 25. Juni auf besser zu verteidigende Stellungen um einen Streifen von etwa drei bis vier Kilometer zurück. (Linie Mattasone - Valmorbia - Pasubio - Borcolapass - Monte Cimone - Casteletto - Roana - Monte Interrotto - Cima Dieci - Civaron - Salubio - Setole.) Lediglich der Monte Pasubio und der Monte Cimone wurden nicht aufgegeben und saßen von da an wie ein Stachel in der italienischen Front. Die am 26. Juni einsetzende und bis zum 8. Juli andauernde italienische Gegenoffensive brachte keine messbaren Geländegewinne. Schlussbetrachtung Wie viele andere Aktionen der österreichisch-ungarischen Streitkräfte war auch diese geprägt von drei Faktoren: zu wenig - zu unentschlossen - zu kraftlos. Wie üblich gab es taktische und strategische Fehler beim AOK und der Heeresgruppe, Querelen zwischen den beiden genannten einerseits, den Armeen und Korps andererseits, was letztendlich dazu führte, dass man sich nach dem Scheitern der Offensive gegenseitig die Schuld zuschob. Einer der Kritikpunkte war das fünftägige Zurückhalten des III. Korps, um dessen Artillerie zur Unterstützung des XX. Korps einzusetzen und so dem Korpskommandanten, dem Erzherzog Karl, einen glänzenden Sieg zuzuschanzen. Auch dass die beiden Armeen (11. und 3.) nicht wie operativ geplant hintereinander vorrückten, sondern die 3. Armee sich plötzlich neben der 11. Armee entwickelte und nahezu gleichzeitig angriff. Nicht genügend bedacht hatte man außerdem den Bedarf an Artilleriemunition, deren Mangel mit zum Scheitern der Offensive beitrug, sowie die Transportprobleme des Nachschubs, die immer größer wurden, je weiter man nach Süden vorrückte, da das Gelände immer unzugänglicher wurde. Es wurde nahezu unmöglich, den in Kälte und Nässe ausharrenden Soldaten warme oder überhaupt ausreichende Verpflegung zu zuzuführen, was zu einem unverhältnismäßig hohen Ausfall durch Magen- und Darmerkrankungen führte (am Monte Spini dauert der Transport der Verpflegungsbehälter in die vordersten Gräben fünf bis sechs Stunden - dazu lagen die Anmarschwege unter Artilleriefeuer). Als Hauptursache der von vorneherein bereits zum Scheitern verurteilten Aktion gilt der gravierende Fehler der Leitung, die Operation wider besseres Wissen ohne deutsche Unterstützung durchführen zu wollen. Man handelte hier (nicht zum erstenmal) sprichwörtlich nach dem Motto: irgendwie wird es schon gutgehen. Es mag sein, dass es ohne den Abzug der Truppen zur Abwehr der Brussilow-Offensive gelungen wäre, in die venetianische Tiefebene vorzudringen, ob man jedoch gegen die sich dort mit allen Mitteln wehrenden Italiener bis Venedig hätte vordringen können bleibt Spekulation. Folgaria (zimbrisch Folgrait, deutsch Vielgereuth) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 3161 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol. Sie gehört der Talgemeinschaft Magnifica Comunità degli Altipiani Cimbri an. Geografie Die Hochebene von Folgaria befindet sich auf einer Höhe von 900 bis 1000 über NN an den Südhängen des Monte Cornetto und umfasst das Gebiet, das von der breiten Talfurche des Rio Cavallo bis zur Grenze der Provinz Vicenza reicht. Die Nachbargemeinden sind Caldonazzo, Altopiano della Vigolana, Besenello, Calliano, Lavarone, Lastebasse (VI), Rovereto, Terragnolo, Laghi (VI). Sprache Die erste zimbrische Ansiedlung in Folgaria geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Es wird angenommen, dass die Siedler aus den Dreizehn Gemeinden oder eher aus den siedlungsgeschichtlich älteren Sieben Gemeinden auf der Hochfläche von Sleghe / Asiago kamen. Folgaria war bis ins 20. Jahrhundert hinein gemeinsam mit der Nachbargemeinde Lavarone Teil einer heute nur noch aus der Gemeinde Lusern bestehenden Zimbrischen Sprachinsel im Trentino. Heute ist der deutsche Dialekt als Muttersprache durch die italienische Sprache vollständig verdrängt. Zahlreiche Flurnamen und lokale Bezeichnungen lassen noch die zimbrische Geschichte der Orte erkennen. In Folgaria und Lavarone wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts noch zimbrisch gesprochen, doch während der Faschistenzeit (1922–1943) wurden alle zimbrischen Traditionen und die Sprache im öffentlichen und privaten Bereich infolge der Politik der Italianisierung durch Mussolini und Ettore Tolomei unterdrückt und verboten. In den in Richtung Lavarone / Lafraun gelegenen östlichen Fraktionen Carbonare (deutsch: Kohligen, zimbrisch: Khoulegen) und San Sebastiano di Folgaria (deutsch: Sankt Sebastian, zimbrisch: San Sebastiå) gab es bis in die 1950er Jahre noch einzelne alte Menschen, die Slambròt, eine lokale Variante des Zimbrischen, sprachen. Die k.k. Bergführerkompanien waren ein Truppenverband der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte. Aufgestellt wurden die Bergführerkompanien im Jahre 1916, als man erkannt hatte, dass gebirgskundiges Personal dringend benötigt wurde. Die Kompanien bestanden in der Hauptsache aus Angehörigen der Gebirgsschützen-Regimenter (Landesschützen/Kaiserschützen Regimenter und Landwehr-Infanterieregimenter Nr. 4 und Nr. 27) sowie, wenn auch seltener, aus Freiwilligen anderer Truppenteile, die aus landsmannschaftlichen Gründen (Bewohner der Hochgebirgsregionen) dafür geeignet schienen. Die Ausbildung der Militärbergführer erfolgte in eigenen Bergführerersatz- und Instruktionskompanien. Dort wurden Soldaten aus den unterschiedlichsten Einheiten, die meist schon vor dem Krieg alpinistische Kenntnisse erworben hatten oder sich anderweitig als geeignet erwiesen, zu Bergführern ausgebildet. Oftmals wurden autorisierte und erfahrene Alpenvereinsbergführer als Ausbilder eingesetzt. Der Unterricht der militärischen Alpinkurse unterschied sich nicht von den Bergführerkursen des Alpenvereins und umfasste die praktischen Fächer: Fels- und Eistechnik, Kartenlesen und Orientieren im Gelände, Erste Hilfe, Seilgebrauch und Erlernen bzw. Perfektionierung des Schilaufes. Militärische Neuerungen waren die Versicherung alpiner Steige, sowie Sprengwesen und Sturmausbildung. Ziel dieser Lehrgänge war es, die Militärbergführer in die Lage zu versetzen, einerseits selbst militärisch und alpinistisch schwierige Unternehmungen durchführen zu können, andererseits aber der Truppe als Instruktoren die elementarsten alpinistischen Grundsätze beizubringen. Als Oberkommando der Bergführertruppe wurde in Bozen das Bergführertruppenkommando der 10. Armee eingerichtet, dem 3 Unterkommanden mit wiederum 13 Bergführerkompanien in den einzelnen Frontabschnitten nachgeordnet waren. Die Instruktionsabteilungen verlegte man nach St. Christina in Gröden, wo sie sich nach und nach zu einer militärisch-alpinen Hochschule entwickelte. Von den sogenannten Alpinreferenten (oftmals namhafte, staatlich anerkannte und berufsmäßige Bergführer, die aus alters- oder sonstigen Gründen nicht den aktiven Truppenteilen zugewiesen waren) wurden regelmäßig Lehrgänge durchgeführt, um das Personal der Kompanien ständig zu schulen. (Einer dieser Instruktoren war der Bergführer und Leutnant im k.u.k. Festungsartillerie-Bataillon Nr. 7 Luis Trenker, der später auch Mitglied einer Bergführerkompanie wurde.) Aufgabe der Bergführerkompanien war es in erster Linie, für angreifende Verbände das Gelände zu erkunden, die Anmarschwege durch Fels- oder Eiswände gangbar zu machen und diese zu sichern. Es waren weiterhin alpine Erkundungen durchzuführen, fixe Seile und Leitern anzubringen und die Geschütztransporte an die unmöglichsten Stellen zu organisieren. Letztendlich gehörten die Bergführer jedoch zur kämpfenden Truppe und wurden in diesem Rahmen vorwiegend zu Stoßtruppunternehmungen eingesetzt. Die Kompanien operierten selbstständig nur in dem ihnen zugewiesenen Abschnitt (nur in diesem durften sie eingesetzt werden) und waren der Brigade, der Truppen-Division oder dem Korps direkt unterstellt. Die Nummerierung erfolgte nach den ihnen zugewiesenen Abschnitten bzw. Rayons von West nach Ost. Beispiel: Die Bergführerkompanie I/1 befand sich im Rayon I des Verteidigungsabschnitts Stilfser Joch bis Zufall-Spitze (Monte Cevedale) und unterstand im Oktober 1918 der 164. Infanterie-Brigade. Weisungsbefugt war jedoch der Rayonskommandant. Die personelle Zusammensetzung der Bergführerkompanien war individuell verschieden und wurde den jeweiligen Erfordernissen angepasst. Infolge der Selbstständigkeit der Einheiten, der rätselhaften Ereignisse anlässlich des Kriegsendes an der italienischen Front (3. November oder 4. November 1918) und des damit verbundenen Durcheinanders sind Gefechtsberichte nur in äußerst geringem Umfang erhalten geblieben. Es ist daher nicht mehr möglich, die Aktivitäten der Bergführerkompanien umfassend zu dokumentieren. Italienfront ist die deutsche Bezeichnung für die zwischen Italien und Österreich-Ungarn verlaufende Front des Ersten Weltkrieges. Die Front verlief zwischen 1915 und 1917 vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über den Ortler und den Adamello zum nördlichen Gardasee. Östlich der Etsch verlief die Front dann über den Pasubio und weiter auf die Sieben Gemeinden. Von dort aus bedrohte Österreich-Ungarn die italienischen Isonzoarmeen im Rücken, weswegen durchaus von einem Zweifrontenkrieg gesprochen werden kann. Ausgangslage Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten mit der Begründung, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der tatsächliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte, welche den Bestrebungen der italienischen Irredenta entsprachen. In Friaul und Südtirol sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das Parlament auf seine Seite zu ziehen. Kriegshandlungen Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Im Manifest vom 23. Mai 1915 An meine Völker! sagte dazu Kaiser Franz Josef: “Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden.“ Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. Bis Oktober 1917 lief die Front in nördlicher Richtung durch die Dolomiten und dann in östlicher Richtung durch die Karnischen Alpen. In den Julischen Alpen verlief sie im Wesentlichen entlang der heutigen italienisch-slowenischen Grenze und am Isonzo entlang nach Süden. Südlich von Görz fanden etliche Schlachten auf dem östlich des Isonzounterlaufes gelegenen Karstplateau statt (1.–12. Isonzoschlacht), von wo aus die italienische Armee in Richtung Triest und Laibach vorstoßen wollte. Die Frontlinie endete bei Duino an der Adria. Insgesamt handelte es sich um eine ca. 600 km lange Front (Luftlinie), die zwischen der Schweiz und der Adria in Form eines liegenden „S“ verlief. Der Großteil der Front lag im Hochgebirge, weswegen die genannten 600 km aus topografischen Gründen in Wirklichkeit um mehrere hundert Kilometer verlängert werden müssen. Von Oktober 1917 bis Oktober 1918 verlief die Front nach der Schlacht von Karfreit (12. Isonzoschlacht) von der Hochfläche der Sieben Gemeinden über den Monte Grappa und im Tiefland am Piave entlang bis zur Adria. An der Italienfront fanden folgende größere Ereignisse statt: der Gebirgskrieg 1915–1918 zwölf Isonzoschlachten drei Piaveschlachten. Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein großangelegter Stellungskrieg in gebirgigem Gelände an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien, und war als Gebirgskrieg in den Alpen in seiner Art einmalig. Vorgeschichte: Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten. Als Grund führte Italien an, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der eigentliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte. In Friaul und Südtirol, sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das italienische Parlament auf seine Seite zu ziehen. Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. General Cadorna war zwar ein gewandter Redner, sein militärisches Geschick stand jedoch in keiner Relation dazu. Die österreichische Grenze war zwar in Erwartung eines italienischen Kriegseintrittes gut befestigt worden, allerdings nur mit schwachen Landsturmeinheiten besetzt. Für manche Frontabschnitte waren zu Beginn überhaupt keine k.u.k. Truppen verfügbar. Hier marschierten Freiwillige nachts von Gipfel zu Gipfel und täuschten durch viele Fackeln eine stärkere Besetzung vor. General Cadorna scheute jedes Risiko wie auch eine rasche Offensive. Die Österreicher brachten ihrerseits schließlich Verstärkung von der serbischen und russischen Front an die italienische Grenze und schafften es so, bereits nach zwei Wochen eine geschlossene Verteidigung zu organisieren. Der deutsche Verbündete griff der Donaumonarchie unter die Arme: das neuaufgestellte Alpenkorps wurde noch im Mai 1915 nach Südtirol verlegt und blieb dort bis in den Herbst. Deutschland war allerdings erst seit August 1916 formell mit Italien im Kriegszustand. Das gebirgige Gelände stand einem schnellen italienischen Vormarsch entgegen und begünstigte die Verteidiger zusätzlich. Der Kriegsschauplatz: Die Front befand sich zum größten Teil in gebirgigem Gelände und stellte somit besondere Anforderungen an die Kriegsführung (vgl. Gebirgskrieg). So musste buchstäblich jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da ab dem Winter 1916/17 die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch elektrisch betriebene Seilbahnen bzw. Zugverbindungen ersetzt. Die kürzeste Verbindung nach Kärnten bzw. ins nördliche Slowenien wurden außerdem durch noch in der napoleonischen Zeit errichtete Forts (z.B. Fort Herrmann oder Herrmannswerk) versperrt. Der österreichisch-ungarischen Armeeführung war jedoch bewusst, dass diese Sperranlagen einem Beschuss mit modernen Artilleriegeschützen nicht standhalten würden. Die Geschütze und Besatzungen dieser Forts waren deshalb noch vor Kriegsausbruch, bis auf eine minimale Restmannschaft, die eine Vollbesetzung vortäuschte, abgezogen worden. Die italienischen Truppen wurden vor diesen Forts gestoppt und die italienische Artillerie schoss die Forts nieder, was der österreichischen Armee die Zeit verschaffte, die sie zum Aufbau ihrer Verteidigungslinien benötigte. Am Isonzo und in Richtung Triest war das Gelände eher hügelig und verkarstet und somit offen für Großangriffe. Demzufolge konzentrierten sich die italienischen Angriffe immer wieder in diesem Abschnitt. Vor allem die einzigen zwei österreichischen Brückenköpfe westlich des Isonzo, bei Tolmein und bei Görz, wurden immer wieder angegriffen. Hier zeigte sich jedoch das mangelnde militärische Geschick Cadornas. General Cadorna hatte zu Beginn eine konservative, veraltete Kriegsführung bei Angriffen seiner Soldaten. So gingen seine Soldaten dicht gedrängt und gestaffelt vor, was alle anderen kriegsführenden Länder wegen der außerordentlich hohen Verluste, die diese Taktik durch gegnerische Maschinengewehre forderte, längst vermieden. Die österreichischen Verteidiger fügten so einzelnen italienischen Kompanien in den Anfangstagen hohe Verluste (bis 90 %) zu. Außerdem war Cadorna zu zögerlich und verschenkte so des Öfteren bereits erkämpfte Anfangserfolge. Die Österreicher ihrerseits hatten mit Generaloberst Svetozar Boroevic von Bojna einen ihrer fähigsten Kommandanten an die italienische Front entsandt. Vor allem die Defensive war eine Spezialität General Boroevics und so schaffte er es immer wieder, trotz deutlicher Unterlegenheit gegen einen bis zu dreimal stärkeren Gegner, einen italienischen Durchbruch zu verhindern. Sein Geschick trug ihm bald den Beinamen „der Löwe vom Isonzo“ ein. Am 1. Februar 1918 wurde er von Kaiser Karl I. zum Feldmarschall befördert. Beide Seiten hatten aufgrund der ungeheuren Strapazen und Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. In der k.u.k. Armee waren italienische und tschechische Einheiten stark betroffen. Der Nationalismus und die Propagierung eines eigenen tschechischen Nationalstaats durch die Entente begann Wirkung zu zeigen. Die schlechte Versorgungslage der k.u.k. Einheiten tat ein Übriges, um die Moral zu senken. Bei den italienischen Einheiten war oft der noch heute existierende Unterschied zwischen den Nord- und Süditalienern Grund für das Überlaufen zum Feind. Süditaliener betrachteten den Krieg häufig als einen sie nichts angehenden Krieg „Roms und des Nordens“. Besondere Gefahren drohten den Soldaten beider Seiten nicht nur vom Feind, sondern auch aus der Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss. Aufgrund des schwierigen Geländes wurde auch wieder auf den Minenkrieg zurückgegriffen, wobei feindliche Stellungen, zum Teil sogar ganze Berggipfel, untergraben und in die Luft gesprengt wurden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Col di Lana. Schlachten: Während in den Dolomiten eher Halteschlachten geschlagen wurden, fanden die wesentlichen Ereignisse in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Hierbei ragten besonders die Isonzo- und Piaveschlachten heraus. Erst nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915 ergab sich für Österreich eine Möglichkeit, gegen Italien offensiv zu werden. Geplant war eine Offensive von zwei österreichischen Armeen, ausgehend von der Hochfläche von Lavarone in Richtung Venedig. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse konnte der Angriff jedoch erst am 15. Mai 1916 beginnen, wodurch der Überraschungseffekt verloren ging. Trotz des schwierigen Geländes erzielte die Offensive Anfangserfolge, lief sich jedoch bald fest. Die Anfang Juni 1916 einsetzende russische Brussilow-Offensive zwang die Österreicher endgültig zum Einstellen des Angriffes. Die österreichische Frühjahrsoffensive 1916 auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden blieb erfolglos. Lediglich an der Kärntner und Isonzo-Front gelang es, den Stellungskrieg in den Bewegungskrieg zu überführen. Die 12. Isonzo-Schlacht im Herbst 1917 führte zum Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Hochgebirge, ein Erfolg, der nicht ausgenutzt werden konnte. Die Gebirgsfront bestand zwischen dem Stilfser Joch und dem Piave bis 1918 weiter. Der südliche Abschnitt der österreichischen Gebirgsfront brach Ende Oktober 1918 nach der Schlacht von Vittorio Veneto zusammen.