Erstürmung der Höhen nordöstlich von Trnova und Snegovo westlich von Monastir (heute Bitola, Republik Nordmazedonien) durch die verbündeten Truppen am 21. März 1917.
Großformatige farbige Original-Offsetlithographie von 1917.
Nach dem Originalgemälde von Ernst Zimmer.
In der Platte signiert.
Größe 342 x 244 mm.
Mit mittiger, vertikaler Bugfalte.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1. Weltkrieg, 1. WK, 1.WK, 11th German-Bulgarian Army, 1917, 1st World War, 20. Jahrhundert, 22nd German-Bulgarian Brigade, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altdeutschland, Altmeisterlichkeit, Altösterreich, Alt-Österreich, Angriff, Armee, Army, Ars gratia artis, art history, Austriaca, Austriaco, Austria-Hungary, Austria-Ungheria, Austria-Ungheria, Austro-Hungarian, Austro-Hungarian Army, Austro-Hungarian Empire, Balkan, Balkanfront, Bavarica, Bayerische Armee, Bayern, Bayrische Armee, Bayrische Geschichte, Bildnis, Bildniskunst, Bitola, cultural history, Dekorative Graphik, Der Europäische Krieg, Deutsche Armee, Deutsche Außenpolitik, Deutsche Geschichte, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Deutschland, Deutschtum, Dienst, Dienstzeit, Division Hippel, Donaumonarchie, Donau-Monarchie, Doppeladler, Doppelmonarchie, Elite, Elitetruppe, Erster Weltkrieg, Feinde, Feldgrau, Feldgraue, Feldgrauer, Feldheer, Feldzug, first world war, Front, Fronteinsatz, Fronterlebnis, Frontgeschehen, Frontlinien, Frontsoldat, Frontsoldaten, Gefecht, Gegner, Gemälde, Genre, genre painting, Genremalerei, German, German Empire, Germans, Germany, Gewehr, Grafik, graphical, Graphik, Große Zeit, Großösterreich, Habsburg, Habsburgerreich, Handgranaten, Handgranatenwerfer, Heer, Heeresdienst, Heerführer, Heerwesen, Heimat, Heimatverteidigung, Heimatwehr, Helden, Heldengang, Heldenkampf, Heldenleben, Heldenmut, Heldentaten, Heldentum, Historically, Historisch, Historische Bilder, historische Region Makedonien, History, Imperial and Royal Austrian Empire, Infanterie, k. u. k. 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Geboren am 10. Mai 1864 in Lorenzberg, Landkreis Strehlen, Schlesien, gestorben am 16. Juli 1924 in Bamberg. Ernst Zimmer wurde im schlesischen Lorenzberg als Sohn armer Dorfleute geboren, wo er in jungen Jahren als Kuhhirte arbeitete. Nachdem sein zeichnerisches Talent erkannt wurde, durfte er neben seiner Arbeit ab 1880 an der Kunstschule in Danzig Unterricht in der Porzellanmalerei nehmen. Danach lebte er in Berlin, wo der Schriftsteller Carl Tanera auf ihn aufmerksam wurde und Ernst Zimmer für die Illustration gewann. 1887 erschien sein erstes deutschlandweit verbreitetes Werk, die Illustration des Buches Ernste und heitere Erinnerungen eines Ordonnanzoffiziers von Schriftsteller Karl Tanera. Seinen späteren Meisterlehrer, den zur Zeit von Kaiser Franz Joseph populären Militärmaler und Kunstprofessor Louis Braun, traf er 1895 bei einer militärischen Feier und folgte ihm nach München. 1903 kam Zimmer nach Bamberg, dort schuf er neben Schlachtenmalereien auch Landschafts- und Stadtansichten sowie Illustrationen für ein historisches Buch. Drei Jahre später fragte er beim bayerischen Kriegsministerium an, Begleiter der Kriegskompanie im nächsten Krieg sein zu dürfen. Dies geschah im September 1914, als seine Zuteilung als offizieller Schlachtenmaler des Armeekorps erfolgte, jedoch kam es zum vorzeitigen Abbruch. Aus einem ein Jahr später erschienen Brief geht Ernst Zimmers Enttäuschung über den Abbruch hervor, indem er klagt, es hätte: „keine Gelegenheit gegeben […], Studien im Feld zu machen. Wer weiß, ob ich da je wieder hinaus komme. Sollte aber Noth am Mann sein, greif ich selber noch zur Waffe u. komme als Vaterlandsverteidiger doch noch hinaus…“ – Ernst Zimmer Nach Ernst Zimmers Tod war seine Ehefrau Henriette in finanzieller Not. Deswegen verkaufte sie die Waffen- und Uniformsammlung ihres Mannes an einen Pastor aus Stettin. Den künstlerischen Nachlass übergab sie der Stadt Bamberg. Die etwa 600 künstlerischen Werke, bestehend aus Aquarellen und Zeichnungen, wurden auch noch 90 Jahre nach seinem Tod nicht geordnet oder aufgearbeitet. Tätigkeit als Schlachtenmaler Der Kaiser überreicht den Helden von Nowo-Georgiewsk das Eiserne Kreuz von Ernst Zimmer (1915) Die Schlachtenmalerei zeichnete sich seit der Antike durch die Darstellung einer großen Anzahl von Personen in Interaktion zueinander aus. Bei den Handlungen und dem Aussehen sowie der Ausrüstung der dargestellten Personen waren Unterschiede deutlich zu erkennen. Weitere Merkmale der frühen Schlachtenmalerei waren die ausgeprägte Anatomie der Personen und deren klar erkennbare Mimik. Seit dem 18. Jahrhundert wurde die Bedeutung des Schlachtenraums durch technologische Veränderungen abgelöst. „In Literatur und Schlachtenmalerei setzte zunächst eine Monumentalisierung des Schlachtfelds zu einem Raum des Krieges der Ideen (Nation, Freiheit usw.) ein. Die europäische Ideen- und Bildgeschichte trennte die Schlacht durch eine metaphysische Überhöhung vom ‘Leben’ und transformierte das Feld zum ästhetischen Gefilde.“ – Bernd Hüppauf: Das Schlachtfeld als Raum im Kopf Ernst Zimmer begeisterte Prinzregent Luitpold mit seinen ersten Dioramenbildern. Der Prinzregent beauftragte bei Ernst Zimmer das Gemälde General von Schmitt mit seinem 1. Jägerbataillon im Gefecht bei Beaumont am 30. August 1870. Zimmer galt als Perfektionist, da er Schauplätze sowie Tageszeiten und Wetterlagen genau in seinen Bildern wiedergab – so berief er Soldaten der Bamberger Kaserne als Modelle ein und ließ sie für seine Bilder posieren. König Ludwig III. besuchte ihn 1912 in seinem Atelier, wo ihm die Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen wurde. In seinem Nachruf von 1924 schrieb das Bamberger Tagblatt: „Sein Atelier gleicht einem kleinen Museum, in dem die verschiedensten Uniformstücke, Waffenausrüstungen und Fahnennachbildungen wohlgeordnet untergebracht sind.“ Mazedonische Front: Sturmerfolg bei Monastir am 21. März 1917 Teilangriffe der Franzosen bei Mizopole, Trnova und Rastani (westlich und nördlich von Monastir) wurden durch unser Feuer niedergehalten oder abgewiesen. Kürzlich in Feindeshand verbliebene Höhen nordöstlich von Trnova und bei Snegovo wurden von uns im Sturm zurückgewonnen. Der Gegner räumte darauf das Zwischengelände: seine nächtlichen Versuche, die Höhen wiederzunehmen, schlugen fehl. Die Schlacht von Monastir (1917) war ein gescheiterter französischer Angriff auf deutsch-bulgarische Befestigungen nördlich und westlich von Monastir zwischen dem 12. März und dem 26. Mai 1917 während der Saloniki-Kampagne im Ersten Weltkrieg. Die Schlacht bestand aus einer Reihe von Operationen und ist unter mehreren Namen bekannt. Auf Französisch ist es bekannt als Bataille de la Cote 1248 (Schlacht um den Hügel 1248) und Bataille de Pelister (oder Péristéri) nach dem Pelister . Auf Bulgarisch ist es als Schlacht von Chervena Stena bekannt , nach dem Kamm Chervena Stena oder Crvena Stena, ebenfalls im Pelistergebirge . Dies könnte als Schlacht an der Roten Mauer übersetzt werden, aber dieser Name wurde weder in Französisch noch in Englisch verwendet. Ein anderer Name für das Engagement ist die Schlacht am Prespa-See . Hintergrund Im November 1916 war es der Entente gelungen, Monastir zu erobern, aber es war ihnen unmöglich, die Stadt zu nutzen, da sie sich im Bereich der bulgarischen Artillerie im Pelister-Gebirge im Westen und im Hügel 1248 im Norden der Stadt befand. Der alliierte Oberbefehlshaber Maurice Sarrail plante 1917 eine große Frühjahrsoffensive. Neben dem Angriff auf Crna Bend und Doiran plante er auch einen Angriff nördlich und westlich von Monastir, um der Stadt, die immer unter Beschuss stand, zu helfen. eine größere Atempause. Für diesen Angriff verfügte Sarrail über sechs Infanteriedivisionen: die französische 57. , 11. Kolonial-, 16. Kolonial- , 76. und 156. Infanteriedivision. Schlacht Sarrails Plan war es, die deutsche und bulgarische Linie zwischen den Seen Ohrid und Prespa anzugreifen und auch einen Frontalangriff nördlich von Monastir gegen Hill 1248 zu starten. Am 11. März begannen die Operationen zwischen den beiden Seen mit einem intensiven Bombardement und einem Angriff der 76. Französische Division gegen die Crvena Stena westlich von Monastir, wo sie einige starke Verschanzungen in den Dörfern Dihovo, Tirnova (Tirnovo) und Snegovo eroberten. Der Widerstand der Streitkräfte der Mittelmächte erwies sich jedoch als stärker als erwartet, und zusammen mit dem extrem schlechten Wetter schlug der Angriff fehl. Der französische Angriff auf Hügel 1248, der zur gleichen Zeit hätte ausgeführt werden sollen, begann erst am 14. September. Am 18. eroberten die Franzosen nach vier Tagen intensiver Verlobung den gesamten Hügel 1248 sowie das befestigte Dorf Krklino (auch Krklina, Kir-Klina, Kerklino, Kerklina usw. genannt) und machten 1.200 Gefangene. Den Mittelmächten gelang es jedoch durch einen Gegenangriff, einen Teil des Hügels 1248 zurückzuerobern, dessen Gipfel von beiden Seiten verlassen blieb. Monastir war etwas erleichtert, aber die Stadt blieb bis zum Waffenstillstand unter Beschuss, als mehr als die Hälfte davon durch die 20.700 Granaten zerstört worden war, die auf die eigentliche Stadt fielen. Rund 500 Einwohner wurden getötet und 650 verletzt. Die Chervena Stena wurde am 18. Mai ebenfalls von den Bulgaren zurückerobert. Folgen Diese französische Niederlage führte dazu, dass die Alliierten während der gesamten Frühjahrsoffensive von 1917 überhaupt keine Ergebnisse erzielten. Für die Bulgaren war dieser Sieg ein großer moralischer Aufschwung, und es wurden sogar Vergleiche mit dem historischen Sieg in der Schlacht am Shipka-Pass gegen die Türken im Jahr 1877 angestellt. Nur 15 Monate später gelang es den Alliierten, die bulgarisch-deutsche Verteidigung in der Schlacht am Dobro-Pol (September 1918) zu durchbrechen . Dies erzwang die Kapitulation Bulgariens und veränderte damit entschieden das strategische und operative Gleichgewicht des Krieges gegen die Mittelmächte. Die Salonikifront, auch Mazedonische oder Makedonische Front, war ein Nebenkriegsschauplatz des Ersten Weltkriegs von 1915 bis 1918. Er entstand, als die Mittelmächte unter Einschluss Bulgariens im Herbst 1915 Serbien eroberten und die Entente mit Truppenlandungen in Thessaloniki zu Gunsten der verbündeten Serben intervenierte, so dass alle europäischen Großmächte in den südosteuropäischen Raum eindrangen. Im Laufe des Jahres 1916 wurde die Front daher in der Stellung zwischen dem Ohridsee und dem Strymonischen Golf an der Ägäis durch die Anlage gestaffelter Grabensysteme befestigt, in der neben Laufgräben, Maschinengewehrnestern, Artilleriestellungen und -fortifikationen aufgebaut wurden. Neben dem Einsatz von Luftschiffen durch die Mittelmächte zur Bombardierung Thessalonikis, wurden auch fast 300 Flugzeuge sowie in der Schlacht am Dojransee (18./19. September 1918) schließlich auch Giftgasgranaten eingesetzt. Nachdem die Entente, nach langem Zögern ob des strategischen Nutzens eines massiven Truppeneinsatzes in Südosteuropa, für den Spätsommer 1918 unter der Federführung des serbischen und französischen Generalstabes Vorbereitungen zu einer großen Offensive beschlossen hatte, standen sich jeweils über 600.000 Soldaten gegenüber. Durch die Präsenz aller europäischen Entente-Verbündeten mit Ausnahme von Belgien und Portugal (Briten mit Australiern, Franzosen, Serben, Italiener, Russen, Albaner und Griechen) und die Anwesenheit von Kolonialtruppen aus Indochina und Schwarzafrika war die Ententestreitmacht durch eine auffällig große ethnische Heterogenität geprägt. Sie stand unter französischer Führung. Die hauptsächlich in der heutigen Republik Nordmazedonien und der griechischen Region Makedonien verlaufende Front war die Hauptfront der bulgarischen Armee im Ersten Weltkrieg auf Seiten der Mittelmächte, neben dem 1916 entstandenen rumänischen Kriegsschauplatz. Der Zusammenbruch dieser Front resultierte aus einer serbisch-französischen Offensive mit der Entscheidungsschlacht am Dobro polje (14.–17. September 1918). Sie führte zum raschen Durchbruch in den Rückraum der Salonikifront und der daraus resultierenden Auflösung der bulgarischen Armee. Dies bedeutete auch die nicht mehr abwendbare Niederlage der Mittelmächte. Es kam zu separaten Waffenstillstandsverträgen mit den Verbündeten Deutschlands (Bulgarien 29. September 1918, Osmanisches Reich 30. Oktober 1918, Ungarn 13. November 1918). Die Schlacht von Dobro polje zählt zu den wichtigsten Entscheidungsschlachten des Ersten Weltkrieges. In der Zwischenkriegszeit suchten revanchistische Kreise die Schuld für die deutsche Niederlage bei den Verbündeten Deutschlands und ihrer militärischen Unfähigkeit. Hintergrund Während der Anfangsphase des Ersten Weltkriegs bemühten sich sowohl die Mittelmächte als auch die Entente um einen Kriegseintritt des Zarentums Bulgarien auf ihrer Seite. Diese Anstrengungen erreichten nach dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 ihren Höhepunkt. Das Ziel der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn war es, durch die Niederwerfung Serbiens im Bunde mit Bulgarien eine Landverbindung zum verbündeten Osmanischen Reich herzustellen, um dieses insbesondere in der Schlacht von Gallipoli unterstützen zu können. Serbien und Bulgarien waren erbittert verfeindet seit dem Zweiten Balkankrieg, in dem Bulgarien den im Ersten Balkankrieg Serbien zugesprochenen Anteil Mazedoniens für sich beanspruchte. Bulgarien, der Verlierer dieses Krieges, hatte im Frieden von Bukarest große Teile der zuvor im Ersten Balkankrieg gewonnenen Gebiete an Serbien, Griechenland und das Osmanische Reich verloren. Aufgrund der deutsch-österreichischen Erfolge an der Ostfront 1915 neigte Bulgarien im Sommer 1915 stärker der Seite der Mittelmächte zu, zumal die Entente-Mächte keine vergleichbaren territorialen Konzessionen auf Kosten Serbiens anzubieten in der Lage waren. Am 6. September 1915 wurden in Sofia gleichlautende geheime Freundschafts- und Bündnisverträge zwischen Bulgarien und dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn unterzeichnet. Am gleichen Tag folgte in Pleß eine Militärkonvention zwischen Bulgarien einerseits und dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn andererseits. Darin verpflichtete sich Bulgarien, binnen fünf Tagen nach dem Beginn des deutsch-österreichischen Angriffs auf Serbien mit mindestens vier Divisionen die Verbündeten zu unterstützen. Ermöglicht wurde dieser Durchbruch durch die osmanische Entscheidung, Bulgarien einen Gebietsstreifen an der Mariza abzutreten, der für Bulgariens Zugang zum Mittelmeer bei Dedeagatsch von großer Bedeutung war. Serbien, das Kenntnis von den Verhandlungen erlangt hatte, reagierte Anfang September vorbeugend mit der Verlegung von Truppen an die bulgarische Grenze. Zugleich bat man die Entente um Hilfe bei einer zu erwartenden Invasion, da man nicht allein in der Lage wäre, einem kombinierten Angriff seitens der Mittelmächte und Bulgariens standzuhalten. Vorbereitende österreich-ungarische Truppenverlegungen in den Raum Temesvár waren seit Ende August zu beobachten. Am 22. September 1915 machte Bulgarien mobil, was zu einer sofortigen Reaktion Griechenlands führte, das am folgenden Tag ebenfalls mobilmachte. Die bulgarische Regierung erklärte beschwichtigend, die Maßnahme diene der Verteidigung der Neutralität des Landes. In Serbien war man sich jedoch klar, dass ein Angriff bevorstand. Es bestand ein Plan, der bulgarischen Regierung ein Ultimatum zu stellen, ihre Mobilmachung zu beenden, andernfalls würde man die Offensive ergreifen und auf Sofia vorrücken. Hierzu bat man die Entente und Griechenland, Truppen bereitzustellen. Die Verbündeten Serbiens reagierten zunächst zurückhaltend, da sie eine Entscheidung Bulgariens keinesfalls provozieren wollten. Erst am 4. Oktober 1915, am Vorabend des Serbienfeldzugs der Mittelmächte, stellten sie Bulgarien ein Ultimatum, die deutschen Offiziere aus dem Land zu entfernen. Die alliierte Intervention Pläne zu einer Intervention in Serbien hatten bei den Entente-Mächten schon zu Beginn des Jahres 1915 bestanden, als der griechische Premierminister Eleftherios Venizelos die Unterstützung Griechenlands anbot, sollte sich Rumänien oder Bulgarien zur Teilnahme bereiterklären. Ähnliche Avancen hatte der serbische Premier Nikola Pašić gemacht, der mit alliierter Unterstützung eine starke Südfront gegen Österreich-Ungarn aufbauen wollte, um dieses aus dem Krieg zu drängen. Keines der Projekte ging über das Planungsstadium hinaus, die Truppen der Entente wurden stattdessen nach Gallipoli geschickt. Im Zusammenhang mit der griechischen Mobilmachung vom 23. September 1915 richtete Venizelos einen Appell an die Alliierten, seinem Land zu Hilfe zu kommen. Griechenland war gemäß dem Bündnisvertrag mit Serbien von 1913 zum Beistand verpflichtet, sollte Serbien angegriffen werden. Es scheute jedoch die Konsequenzen eines Kriegseintritts, sofern die Großmächte nicht zur Unterstützung bereitstünden. Die französische Regierung reagierte umgehend zustimmend. Am 24. September 1915 erging der Befehl an General Bailloud, sich mit einer Division (156.), die derzeit bei den Dardanellen eingesetzt war, für die Einschiffung nach Saloniki bereitzuhalten. Auch die britische Regierung sagte die Entsendung einer Einheit von der Mediterranean Expeditionary Force zu. Da Venizelos einen Bruch mit König Konstantin über eine alliierte Landung in Griechenland, die jener ablehnte, solange sein Land neutral war, verhindern wollte, schlug er vor, die französische Division auf eine ägäische Insel umzuleiten und dort bereitzuhalten. Die Franzosen wählten Limnos zu diesem Zweck. Inzwischen hatten auch die Briten eine ihrer Divisionen, die 10th (Irish) Division unter Bryan Mahon, von Gallipoli abgezogen. Die Franzosen waren bereits zu diesem Zeitpunkt bereit, das Dardanellen-Unternehmen vollständig zu liquidieren, wozu sie aber erst die britische Zustimmung benötigten. Für Joseph Joffre war ein größeres französisches Engagement in Serbien im Umfang von mehreren Korps, wie vom designierten Oberbefehlshaber der Armée d’Orient, Maurice Sarrail, gefordert, nicht denkbar. Vorrang hatte die Heimatfront, an der die große Herbstoffensive in der Champagne und im Artois gerade begonnen hatte. Bei den Dardanellen waren aber gerade einmal zwei französische Divisionen im Einsatz, gegenüber dreizehn britischen, und ein unilateraler kompletter Abzug der Franzosen kam nicht in Frage. Die Unterstützung Serbiens erschien dennoch wichtig genug, zusätzliche Einheiten aus dem Mutterland zu verlegen. Am 5. Oktober 1915, dem Vortag des Angriffs der Mittelmächte auf Serbien, landeten die ersten alliierten Truppen in Saloniki. Am Tag zuvor war es im griechischen Parlament zum Eklat gekommen: Venizelos forderte, dass sich Griechenland nun auf die Seite Serbiens stellen müsse. König Konstantin bestellte ihn am 5. Oktober 1915 zu sich und erklärte, dass er diese Politik nicht mittragen könne. Venizelos trat daraufhin zurück. Damit war die Chance für die Alliierten vertan, sich die Unterstützung der griechischen Armee zu sichern. Währenddessen hielten die zuständigen Minister der alliierten Mächte mehrere Konferenzen ab. Es wurde entschieden, die Kräfte in Mazedonien zu konzentrieren, wofür die Briten nach dem Abschluss der Herbstoffensiven in Frankreich ein Korps von rund 65.000 Mann und die Franzosen drei Infanterie- und zwei Kavalleriedivisionen mit etwa der gleichen Zahl Soldaten bereitstellen sollten. Dies wurde gleichwohl als nicht ausreichend für eine wirksame Unterstützung Serbiens anerkannt, das sich allein einer Überzahl von mindestens 500.000 Soldaten der Mittelmächte gegenübersah. Verlauf der Kampfhandlungen Vorstoß nach Mazedonien Am 12. Oktober 1915 landete General Sarrail mit den ersten Teilen der 57. Division in Saloniki und übernahm das Kommando über die Armée d’Orient. Seine vordringliche Aufgabe war es, die Bahnlinie von Saloniki nach Skopje gegen einen bulgarischen Angriff abzuschirmen. Aufgrund der geringen Stärke seiner Kräfte zu diesem Zeitpunkt entschied er, seine Truppen vorerst nur bis Krivolak in der Region Tikveš vorrücken zu lassen. Der Hauptteil seiner Kräfte (156. Division) sollte das Gebiet Valandovo und die Schlucht von Demir Kapija verteidigen. Ab dem 21. Oktober 1915 kam es hier zu den ersten Gefechten mit bulgarischen Truppen. Die britische Regierung zögerte vorerst, trotz aller französischen Bemühungen, dem serbischen Verbündeten beizustehen. Dem Desinteresse der britischen Regierung an Serbien standen deutlich tiefere britische Interessen in Bezug auf die territorialen Fragen Albaniens, Bulgariens und insbesondere in den Dardanellen gegenüber, in denen auch antiserbische Tendenzen in den damals führenden britischen Politikkreisen mitschwangen. Insbesondere lasteten die britischen Diplomaten dem serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić die Weigerung an, den Bulgaren während der diplomatischen Bündnisverhandlungen entgegenzukommen, sowie die vermeintlichen Verwicklungen ins Attentat von Sarajevo. Winston Churchill kommentierte dabei die Dickköpfigkeit der serbischen Regierung bei den Verhandlungen zum Bündnis mit Bulgarien in undiplomatischer Weise: „Sie blieben bis zum Schluss verrückt.“ Am 24. Oktober 1915 nahmen die Bulgaren Skopje ein und unterbrachen die Verbindung der alliierten Truppen zur serbischen Armee. Vom 3. bis zum 12. November 1915 unternahmen die um die 122. Division vermehrten französischen Truppen eine Offensive im Tal des Vardar sowie Angriffe gegen Strumica, die von den Bulgaren zurückgeschlagen wurden. Gleichzeitig versuchte die serbische Armee erfolglos, sich über Kačanik mit den französischen Truppen zu vereinigen und nach Thessaloniki durchzuschlagen. Zum 30. November konnten die Franzosen eine Zusicherung der britischen Regierung zu deren Unterstützung der serbischen Armee gewinnen. Joseph Joffre informierte den serbischen Generalstab unter Radomir Putnik, dass die französisch-britische Streitkraft zur Unterstützung Serbiens auf 150.000 Soldaten vergrößert werden sollte. Diese Truppen wären jedoch frühestens in zwei Monaten verfügbar gewesen und dadurch viel zu spät am Schauplatz erschienen, um noch eine taktische Wirkung zu entfalten. Die serbische Regierung hatte trotz der Enttäuschung über die bis dahin ausgebliebene Unterstützung am 4. November 1915 unter Vorsitz des Prinzregenten Alexander I. auf einer Sondersitzung in Raška den Beschluss gefasst, den Krieg gegen die Mittelmächte weiterzuführen. Am 25. November entschied sie in Peć, die Beschlüsse vom 4. November 1915, die eine Kapitulation ausschlossen, weiterhin umzusetzen und sich mit der gesamten Armee über Montenegro und Albanien an die Adriaküste zu den Verbündeten zurückzuziehen. Die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL) hatte unterdessen am 27. November 1915 die weitere Verfolgung der serbischen Armee einstellen lassen, um Mensch und Material im schwierigen Gelände und unter winterlichen Verhältnissen zu schonen. Zum anderen glaubte die OHL, dass sich eine Vertreibung der zum damaligen Zeitpunkt zahlenmäßig unbedeutenden französischen Truppen aus Thessaloniki für die weitere Kriegsplanung angesichts der komplizierten territorialen Ansprüche der Verbündeten Österreich-Ungarn, Bulgarien und des Osmanischen Reiches auf dem Balkan ungünstig auswirken würde und es daher von Vorteil wäre, die bulgarische Armee durch die Präsenz der Entente-Soldaten mobil zu halten und sie an der griechischen Grenze zu binden. Eine Verwendung der bulgarischen Streitkräfte an anderen Fronten beurteilte die OHL dagegen negativ. Der Verbleib des französischen Expeditionsheeres an der griechisch-serbischen Grenze wurde als vorteilhaft für die eigenen Truppen beurteilt, da hierdurch die eigene Westfront entlastet würde. Der Rückzug der geschlagenen serbischen Armee, der durch die Armee Montenegros in der Schlacht von Mojkovac am 6./7. Januar 1916 gegen die k.u.k. Armee gedeckt wurde, erfolgte über die winterlich unzugänglichen Gebirge Montenegros und Albaniens zwischen dem 25. November 1915 und dem 15. Januar 1916. Währenddessen zogen sich die Alliierten hinter die griechische Grenze zurück. Sie hatten bis zu diesem Zeitpunkt Verluste von über 3.000 Mann erlitten. Die Hauptkolonne der sich über Peć-Andrijevica-Skutari durch Montenegro und Albanien zurückziehenden serbischen Armee hatte dagegen zwischen 60.000 und 80.000 Mann verloren, die durch Erfrierung und Hunger starben. 15.000 Tote wurden zudem unter den Rekruten der Regierungs-Kolonne verzeichnet, in der sich auch der serbische König Peter I. sowie der, aufgrund seiner gesundheitlichen Abgeschlagenheit, in einer Sänfte über die vereisten Gebirgspfade getragene Radomir Putnik befanden, die den Weg über Prizren-Debar-Valona genommen hatten. Skutari erreichten so 185.300 ausgezehrte serbische Soldaten. Auf dem weiteren Weg nach Valona verringerte sich die Zahl der Überlebenden weiterhin und nur 158.000 Soldaten konnten zwischen dem 18. Januar und 23. Februar 1916 auf französischen Kriegsschiffen nach Korfu und Bizerta überführt werden. Von diesen waren viele so geschwächt, dass 7.750 Soldaten auf der griechischen Insel und in der französischen Basis in Tunesien starben. Somit hatten rund 150.000 serbische Soldaten den Rückzug überlebt, ein Drittel des operativen Bestandes von 1914. Jedoch hatte Serbien dadurch noch immer eine zahlenmäßig bedeutende Armee behalten können, in deren Gefolge sich auch die komplette serbische Regierung ins Exil gerettet hatte. Beim Aufbau der alliierten Salonikifront wurde die serbische Armee durch die von Freiwilligen aus Amerika, Russland und den südslawischen Ländern gebildeten Korps später noch aufgefüllt. Bis Februar 1916 sammelten sich in Odessa 20.000 Freiwillige für die serbische Armee, die zuerst in der Dobrudscha eingesetzt wurden. Die britische Armee warb zudem auch unter den Kroaten des Habsburgerreiches, die auf k.u.k. Marineschiffen aufgebracht wurden, hatte damit aber zuerst keinen Erfolg. Erst als der Verband über Archangelsk nach Thessaloniki überführt und in die Serbische Armee integriert wurde, stabilisierte sich dieser. Das Saloniki-Unternehmen stand zu diesem Zeitpunkt zur Disposition. Großbritannien sah in Saloniki keine nützliche Verwendung seiner Truppen und wollte die dort gelandeten Divisionen lieber zur Verteidigung Ägyptens einsetzen. Im Falle eines deutsch-bulgarischen Einmarschs in Griechenland hätte zudem die Vernichtung der Truppen gedroht. Frankreich und die weiteren Alliierten sprachen sich jedoch für die Beibehaltung der Flankenbedrohung der Mittelmächte aus, um einen ungünstigen Eindruck auf Serbien und die Neutralen Rumänien und Griechenland zu vermeiden. Aufbau der Saloniki-Front Aufgrund der diplomatischen Niederlage auf dem Balkan war die französische Regierung unter René Viviani Ende Oktober 1915 zurückgetreten und durch ein Kabinett unter Aristide Briand abgelöst worden. Die französische Regierung gab die Schuld am serbischen Debakel der Unentschlossenheit unter den Alliierten, Serbien zu unterstützen. Durch die Bündnistreue der serbischen Regierung, trotz des katastrophalen militärischen Verlaufs, sahen sich die Alliierten gezwungen, ihre Meinungsverschiedenheiten in Zukunft durch Abstimmung über die weitere Planungen für den weiteren Kriegsschauplatz auf dem Balkan besser zu koordinieren. Dennoch hatten die einzelnen Bündnispartner sehr unterschiedliche Prioritäten, was die eigenen Ziele für eine Präsenz auf dem Balkan betraf. Vom 6. bis 8. Dezember 1915 trafen sich die verbündeten Generalstäbe auf der alliierten Konferenz in Chantilly. Die Russen favorisierten dabei eine starke Balkan-Präsenz, um Österreich-Ungarn einen entscheidenden Schlag zu versetzen, während die Franzosen eine abwartende Haltung bevorzugten, um dann eine Wende an einer der Hauptfronten ausnutzen zu können. Die Italiener wollten sich nur auf ihre eigene Interessensphäre in Albanien konzentrieren, während die Briten den Balkan gänzlich abgeschrieben hatten und die sofortige Evakuierung der Truppen verlangten. Der Vertreter des serbischen Generalstabes schlug dagegen den Aufbau einer schlagkräftigen Armee von bis zu einer Million Soldaten vor, die – nach der Ausschaltung Bulgariens und der Befreiung Serbiens – Österreich-Ungarn direkt angreifen sollte, um die Mittelmächte von innen zu Fall zu bringen. Obwohl die Briten gegen eine Aufrechterhaltung der Expeditionsarmee votierten, wurde auf der Konferenz erstmals die weitere Verteidigung von Saloniki beschlossen. Als Sicherheit gegen einen deutsch-bulgarischen Angriff wurde entschieden, dafür zunächst ein befestigtes Lager (camp retranché de Salonique) aufzubauen. Später sollten die hier stehenden Truppen einen Teil der für 1916 geplanten alliierten Offensiven bilden. Hierfür war von französischer Seite anvisiert, die Truppen auf bis zu 400.000 Mann zu verstärken. Dieses Projekt wurde auf der Konferenz von Chantilly im März 1916, solange kein anderer Balkanstaat (Rumänien) auf Seiten der Entente in den Krieg eingreifen würde, zurückgestellt. Jedoch sollten die alliierten Truppen von Saloniki zur griechischen Grenze aufrücken, um den Gegner zu binden. Auch sollten sie besser für den Gebirgskrieg ausgerüstet werden. Inzwischen waren die Reste der serbischen Armee auf Korfu reorganisiert worden. Bis Ende Mai wurden sie nach Chalkidiki transportiert. Die serbischen Truppen umfassten sechs Divisionen mit 120.000 Mann, waren aber noch nicht einsatzbereit. Die britischen Truppen waren auf zwei Korps unter dem Befehl der British Salonika Army aufgeteilt worden, verblieben aber auf Anweisung ihrer Regierung zunächst strikt defensiv. Lediglich die Alliierten Russland und Italien befürworteten offensive Operationen, beteiligten sich aber nur mit kleinen Kontingenten (eine italienische Division unter Carlo Petitti di Roreto und eine russische Brigade unter Michail Konstantinowitsch Diterichs), die im August eintrafen. Vorbereitungen für die Offensive General Sarrail plante seit dem Frühjahr 1916 eine Offensive gegen die bulgarisch-deutschen Truppen in Mazedonien. Er musste dabei aber Rücksicht auf die Briten nehmen, die nicht bereit waren, ohne Unterstützung Rumäniens offensive Aktionen der Entente mitzutragen. Gegenüber Griechenland forderten die Alliierten im Juni die Demobilmachung der Streitkräfte, um keiner Bedrohung im Rücken ausgesetzt zu sein. Sarrail verfügte zu dieser Zeit über vier französische Divisionen in der Front, zu denen eine britische Division kam. Anfang August unternahm die französische 17. Kolonial-Infanteriedivision einen ersten Angriff auf die bulgarischen Stellungen beim Dojransee, der hohe Verluste forderte. Sarrails Hauptangriff war für Ende August geplant, um mit dem rumänischen Kriegseintritt zusammenzufallen. Am 22. Juli 1916 war auf einer Konferenz in Paris entschieden worden, dass Sarrail, bisher nur nomineller alliierter Oberbefehlshaber, den britischen Truppen Operationsgebiete und -ziele zuweisen und das Datum ihres Einsatzes bestimmen durfte. Ähnliche Bestimmungen galten auch für die anderen Alliierten. Zum Zwecke der Führung der alliierten Verbände wurde am 11. August 1916 ein neues Hauptquartier, das Commandement des Armées alliées en Orient (C.A.A.), aufgestellt. Die langwierigen Verhandlungen mit Rumänien fanden am 17. August 1916 ihren Abschluss, als in Bukarest ein Bündnisvertrag und eine Militärkonvention zwischen Rumänien und den Entente-Mächten unterzeichnet wurden. Die Verträge sahen die Kriegserklärung und den Angriff Rumäniens auf Österreich-Ungarn spätestens am 28. August 1916 vor. Die alliierte Offensive an der Saloniki-Front sollte eine Woche vorher, am 20. August 1916, beginnen. Die bulgarische Armee kam den Verbündeten um wenige Tage zuvor, als sie am 17. August 1916 gleichzeitige Offensiven nach Florina und in das östliche Makedonien begann und das Gebiet Ostmakedoniens bis zur Struma besetzte. Das hier stationierte griechische IV. Armeekorps stellte sich am 13. September 1916 bei Kavala unter deutschen Schutz. Die Monastir-Offensive 1916 Die alliierte Offensive begann schließlich am 12. September 1916 und zielte auf Monastir in Südwestmazedonien. Während sich der rechte Flügel, bestehend vorwiegend aus britischen und italienischen Einheiten, defensiv verhalten sollte, sollte der linke Flügel, serbisch-französische Truppen, die bulgarische 1. Armee, die auf einer Front zwischen Kaimaktschalan und dem Prespasee stand, angreifen und zurückdrängen. Ab Anfang Oktober kam es an der Cerna zur zweimonatigen Schlacht im Cernabogen, nachdem sich die Bulgaren hinter den Fluss zurückgezogen hatten. Sie standen nun unter dem Befehl des deutschen AOK 11 (Arnold von Winckler), das mit deutschen Verstärkungen versehen und mit der 1. bulgarischen Armee der Heeresgruppe Below (Otto von Below) unterstellt wurde. Below entschied sich am 18. November 1916, Monastir (trotz bulgarischer Proteste) aufzugeben. Im Dezember 1916 wurde die alliierte Offensive eingestellt. Vorbereitungen auf eine neue Offensive Am 20. Oktober 1916 war von den alliierten Mächten auf einer Konferenz in Boulogne beschlossen worden, die Streitkräfte in Mazedonien beträchtlich zu verstärken (um etwa sechs Divisionen). Obwohl diese vorgesehene Zahl nicht erreicht wurde, stieg die Zahl der alliierten Truppen Ende 1916 auf knapp 500.000 Mann. Ziel dieser Maßnahmen war es, im Zusammenwirken mit russisch-rumänischen Streitkräften auf dem rumänischen Kriegsschauplatz die Niederlage Bulgariens herbeizuführen und so die Oberhand auf dem Balkan zu gewinnen. Diese Hoffnung erfüllte sich aufgrund der Niederlagen Rumäniens gegen Jahresende nicht. Gegenüber Griechenland, das Truppen in Thessalien konzentriert hatte, ging man mit militärischem Druck vor. Nachdem bereits am 11. Oktober 1916 die Forderung nach der Übergabe der griechischen Flotte gestellt worden war, landeten am 1. Dezember 1916 rund 3.000 Marineinfanteristen in Piräus, um ein weiteres Ultimatum nach Übergabe von Artilleriegeschützen als Ersatz für den Verlust des griechischen Forts Rupel, das im Mai 1916 ohne Gegenwehr von bulgarischen Truppen besetzt worden war, durchzusetzen. Dies mündete in der „Schlacht von Athen“ gegen königstreue Truppen, nach der sich die Alliierten am 2. Dezember 1916 zurückziehen mussten. Dabei wurde unter anderem die griechische Hauptstadt vom französischen Schlachtschiff Mirabeau beschossen. Am 8. Dezember 1916 begann die Blockade Griechenlands durch alliierte Kriegsschiffe und am 14. Dezember 1916 wurde ein Ultimatum gestellt, die griechische Armee auf den Peloponnes zurückzuziehen. Diese Maßnahmen bewirkten ein allmähliches Nachlassen des Drucks, dem sich der französische Oberkommandierende Sarrail auf seine rückwärtigen Verbindungen ausgesetzt fühlte. Im Februar 1917 wurde in Albanien eine kleinere Offensive mit dem Ziel unternommen, eine weitere Nachschubroute von Saranda nach Korça zu öffnen. Weitere Offensivoperationen im März hatten das Ziel, strategische Höhenpositionen nordwestlich von Monastir und auf der Landenge zwischen dem Ohridsee und dem Prespasee zu besetzen und die Westflanke der Orientarmee zu entlasten. Die Frühjahrsoffensive 1917 und der Übergang Griechenlands zu den Alliierten Ursprünglich für Anfang April 1917 geplant, aber wegen schlechten Wetters verschoben, begann die Frühjahrsoffensive der Alliierten am Abend des 24. April 1917 mit dem Angriff im Sektor des britischen XII. Korps zwischen dem Dojransee und dem Vardar. Für einen Gewinn von lediglich 1.500 Metern Grabenlinie mussten die Briten Verluste von 2.600 Mann hinnehmen. Anfang Mai 1917 folgten weitere Angriffe entlang der Front: in der Zone der französischen 122. Division, verstärkt von griechischen Freiwilligeneinheiten, westlich des Vardar; in der westlich anschließenden Zone der serbischen Armee; sowie in der Zone der französisch-italienisch-russischen Armee im Cernabogen. Alle diese Angriffe erzielten nur geringe oder überhaupt keine Geländegewinne bei hohen Verlusten. Die Offensive wurde am 23. Mai 1917 eingestellt. Zur gleichen Zeit, als die Frühjahrsoffensive eingestellt wurde, hatten sich die Alliierten unter Führung Frankreichs auf weitere Maßnahmen gegen den sich nach wie vor manifestierenden griechischen Widerstand geeinigt. Anfang Juni 1917 wurde Thessalien, die Kornkammer Griechenlands, besetzt. Zugleich wurden Truppen in Piräus und auf dem Isthmus von Korinth gelandet. Unter diesem Druck dankte König Konstantin am 12. Juni 1917 zugunsten seines zweitältesten Sohnes Alexander ab. Dieser berief Venizelos zum Premierminister, und am 29. Juni 1917 erklärte die neue Regierung den Mittelmächten den Krieg. Die griechische Armee wurde jedoch zunächst nicht mobilgemacht, sondern die existierenden drei Divisionen der Armee der Nationalen Verteidigung aufgerüstet und verstärkt. Die Ereignisse bis zum Sommer 1918 Im August 1917 wurde von den Alliierten beschlossen, zwei britische Divisionen für die Palästinafront freizustellen. In der serbischen Armee, die aufgrund fehlender Rekrutierungsmöglichkeiten auf knapp 80.000 Mann geschrumpft war, machte sich, wie auch bei den schon länger in der Front stehenden französischen Einheiten, Erschöpfung bemerkbar. Bis August 1917 fanden keine wichtigen Kampfhandlungen an der mazedonischen Front statt. Um einen Abzug von Einheiten der Mittelmächte an die rumänische Front zu verhindern, ließ Sarrail Ende August und Anfang September lokale Angriffe durchführen, die eine größere Offensive vortäuschen sollten. Im September und Oktober wurde das Gebiet um Pogradec von französischen Truppen besetzt. Im Dezember 1917 wurde General Sarrail von Premierminister Georges Clemenceau seines Postens erhoben. Er wurde aufgrund seiner Einmischung in politische Angelegenheiten von keinem der Verbündeten mehr als tragbar erachtet und durch Adolphe Guillaumat abgelöst. Letzterer reorganisierte im Zeitraum bis April 1918 die Truppen der Alliierten im Hinblick auf eine mögliche Offensive der Mittelmächte an der mazedonischen Front. Nach dem Waffenstillstand der neuen bolschewistischen Regierung Russlands mit den Mittelmächten im Dezember 1917 wurde im Januar 1918 die russische Division aus der Front gelöst. Die französischen Truppen wurden in drei Divisionsgruppen aufgeteilt und eine zentrale Reserve geschaffen. Zudem begann sich die Reorganisierung der griechischen Armee mit der Verfügbarkeit neuer Divisionen auszuwirken. Am 7. April 1918 befahl Ferdinand Foch Guillaumat, im Bereich der Front in Mazedonien lokale Offensiven vorzunehmen, um die seit dem 21. März an der Westfront laufende deutsche Frühjahrsoffensive zu stören. Von Ende Mai bis Mitte Juni führte das Korps der griechischen Armee der Nationalen Verteidigung seine erste größere Offensivoperation durch, die Schlacht von Skra-di-Legen, in der eine befestigte bulgarische Position eingenommen werden konnte. Etwa zur gleichen Zeit gelang auch der französischen 3. Divisionsgruppe im östlichen Albanien ein begrenztes Offensivunternehmen. Insgesamt hatte sich mit dem Abzug des Gros der deutschen Truppen die Lage für die Entente-Mächte auf dem Balkan im Laufe des Jahres zu deren Gunsten verschoben. Für die zukünftige politisch-militärische Position Serbiens auf dem Balkan hatten sich die Niederlage Italiens in der Zwölften Insonzoschlacht, die innere Schwächung Bulgariens und Österreich-Ungarns, sowie der Separatfrieden Rumäniens mit den Mittelmächten im Frühjahr 1918 günstig ausgewirkt. Die serbische Regierung betrieb im Exil eine intensive Lobbyarbeit, um bei den Verbündeten für eine vom eigenen Interesse geleiteten Nachkriegsordnung zu werben, in der die Gründung eines jugoslawischen Staates erklärtes Ziel war. Als politische Basis diente dabei die im Sommer 1917 erreichte Übereinkunft in der Deklaration von Korfu, in der auch die geplante Vereinigung Montenegros mit Serbien auf einen Thronverzicht des montenegrinischen Königs Nikola hinauslief. Dabei erhielt die serbische Regierung in diesen Belangen die völlige Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika, die eine Befreiung aller Südslawen aus dem Österreichisch-Ungarischen Staatsbund befürworteten und die Linie der serbischen Regierung in der Gründung dieses geplanten gemeinsamen südslawischen Staates entscheidend unterstützten. Woodrow Wilson wirkte hierfür sogar energisch auf die italienische Regierung ein, ihre Ambitionen an der ostadriatischen Küste zu korrigieren. Im Juni 1918 trat ein Wechsel an der Führungsspitze der alliierten Armeen ein. Petar Bojović dankte aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Guillaumat über die Vergrößerung des Frontabschnittes der serbischen Armee als Generalstabschef ab und übernahm fortan das Kommando über die 1. serbische Armee. An seiner Stelle wurde Živojin Mišić eingesetzt. Wenig später wurde Guillaumat aus Mazedonien abberufen und durch Louis Franchet d’Espèrey als Chef des C.A.A. ersetzt. Diese Wechsel sollten sich positiv auf die Vorbereitung und Durchführung der Offensive auswirken. Aufgrund der Popularität Mišić’ bei den Franzosen sowie des Eintretens d’Espèreys für ein offensiveres Vorgehen entwickelte sich für die beiden Kommandanten eine gute Vorbedingung zu einer engen Zusammenarbeit in der Koordination der bevorstehenden Ereignisse. Trotz der britischen Ablehnung jeglicher Balkan-Offensive hatte sich die französische Regierung im Juni mit der serbischen Regierung auf deren Vorbereitung geeinigt, dies jedoch in völliger Geheimhaltung vor den anderen Verbündeten. Das Ziel wurde dabei auf breite Vorgaben gestellt: Bulgarien sollte aus dem Krieg ausgeschaltet werden und Bedingungen geschaffen werden, um im Rücken der geöffneten Flanke der Mittelmächte vorzustoßen. Die Briten erfuhren einen Monat später von den Vorbereitungen, die französische Regierung konnte London jedoch davon überzeugen, das es sich nur um eine lokale Offensive im Bereich des serbischen Frontabschnittes handeln würde, um deren Position zu verbessern. Nachdem die Vorbereitungen beendet waren, verweigerten die Briten dennoch lange ihre Unterstützung. Erst am 9. September 1918 gaben sie ihr Einverständnis für die serbisch-französische Offensive. Der Chef des Imperialen Generalstabes Henry Hughes Wilson beschränkte die britische Unterstützung dafür jedoch unmissverständlich: „Wenn die Serben einen Mißerfolg erleben, sollen sie nicht auf uns zählen, dass wir die Situation retten.“ Vor der Offensive umfasste die bulgarisch-deutsche Streitmacht 626.000 Mann (davon nur 30.000 Deutsche), 1.600 Geschütze und 80 Flugzeuge. Der Entente standen 628.000 Soldaten zur Verfügung, 1.800 Geschütze und 200 Flugzeuge. Davon waren 180.000 Franzosen mit acht Infanterie- und einer Kavalleriedivision, 150.000 Serben (davon 20.000 jugoslawische Freiwillige) mit sechs Infanterie- und einer Kavalleriedivision, 135.000 Griechen mit neun Divisionen, 120.000 Briten mit vier Divisionen, 42.000 Italiener mit einer Division sowie 1.000 albanische Soldaten Essad Paschas. Die Truppen der Entente waren in Abschnitten an der 450 km langen Front verteilt: vom Strymonischen Golf bis zum Kerkini-See stand das griechische I. Korps unter Panagiotis Danglis mit drei Divisionen; vom Kerkini-See zum Majadaga am linksseitigen Ufer des Vardar vier britische und zwei griechische Divisionen unter dem Befehl von George Milne; vom Majadaga bis zum Fluss Sušica eine französische und eine griechische Division unter Philippe d’Anselme; von der Sušica bis zu dem Dorf Starevina im Moglenička-Gebirge die serbische Armee mit sechs Infanterie- und einer Kavalleriedivision sowie zwei französische Infanteriedivisionen unter Živojin Mišić; von Starevina bis Kamija in Albanien die Französische Orientarmee mit fünf französischen, einer italienischen und einer griechischen Division unter Paul Prosper Henrys. Die finale Offensive gegen Bulgarien Nach seiner Ankunft nahm Franchet d’Espèrey sofort die Vorbereitungen für eine Offensive wieder auf, die von seinem Vorgänger begonnen worden waren. Anders als dieser zielte er aber von vornherein auf ein entscheidendes Ergebnis an dieser Front. Da die bulgarisch-deutschen Truppen an der Front in Form eines Kordons verteilt lagen, ohne stärkere Reserven im Hintergrund zu bilden, wurde der serbische Plan umgesetzt, am serbischen Frontabschnitt den Durchbruch einzuleiten, dessen Grundidee auf die Überraschung des Gegners hinauslief. Das Gebiet von Dobro Polje im Frontabschnitt der serbischen Armee wurde für eine Konzentration der Truppen für eine Durchbruchsoffensive ausgewählt, da die gegnerische Seite hier einen Angriff am wenigsten erwartete und wegen des unzugänglichen Gebietes auch keine schnelle Verstärkung heranbringen konnte. Die Serben sollten hierbei Unterstützung von zwei französischen Divisionen erhalten (122. und 17. Kolonialdivision) und eine energische Erweiterung des Durchbruchs sollte mit Hilfe von Kavallerie erfolgen, die die rückwärtigen Verbindungen der bulgarischen Armee kappen sollte. Für die hierfür notwendigen Vorbereitungen setzte Franchet d’Espèrey etwa zwei Monate an, sein Zieldatum für den Beginn der Offensive war der 15. September. An diesem Tag sollten die serbischen Truppen nach einer Artillerievorbereitung in Angriff gehen, die französischen und griechischen Divisionen am Kožuf/Voros, im Tal des Vardar und am Doiran-See drei Tage später, sowie die Französische Orientarmee bei Bitola acht Tage nach Beginn der Offensive. Obwohl dieses Zeitschema für den anfänglichen Durchbruch ungünstig war, nahm der serbische Generalstab nach einer heftigen Auseinandersetzung mit dem Hauptkommandierenden den Plan trotzdem an, da man die Moral der eigenen Truppen für die Umsetzung als ausreichend erachtete. Für den auf 30 Kilometer halbierten serbischen Frontabschnitt als Angriffssektor wurde eine zweifache Überlegenheit in der Mannstärke und eine 3,5-fache Überlegenheit an Artillerie und Flugzeugen erreicht. Bei Teilen der 2. serbischen Armee, die die Führung des Durchbruchs einzuleiten hatte, bestand eine dreifache Überlegenheit an Mannstärke und eine fünffache Überlegenheit an Artillerie und Flugzeugen. 220 Geschütze waren an dem Frontabschnitt positioniert. Erstes Ziel der Angriffstruppen war Prilep, im weiteren Verlauf sollte Skopje erreicht werden. Im günstigsten Fall, einem Zusammenbruch des bulgarischen Widerstands, wären die Alliierten in der zweiten Phase der Offensive in der Lage, bis auf Sofia und Niš vorzumarschieren. Am 14. September 1918 begann die Offensive mit einem 22-stündigen heftigen Artilleriefeuer auf den mazedonischen Bergen. Am 15. September 1918 um 5:30 Uhr ging die 2. serbische Armee unter Stepa Stepanović zum Angriff über. Auf dem linken Flügel kämpfte die Hauptkolonne der 122. französischen Division. Nach heftigen achtstündigem Gefecht wurde Dobro Polje um 14:30 genommen, das durch die Einnahme der Höhe 1795 gesichert wurde. Die linke Kolonne schaffte es jedoch nicht, bis vor Einbruch der Dunkelheit den Sokol einzunehmen, dessen Einnahme für den Eintritt der 1. serbischen Armee Voraussetzung war. Im Zentrum hatte die Französische 17. Kolonialdivision nach anfänglichen Erfolgen den Rückzug auf die Ausgangsstellungen antreten müssen. Nur die Šumadija-Division konnte am ersten Tag einen vollen Erfolg verzeichnen. In nur einer Stunde hatte sie den als uneinnehmbar geltenden Veternik-Gipfel genommen. Dadurch konnte die Division der 17. Kolonialdivision beistehen, die trotzdem nicht vorwärtskam. Stepanović beorderte daraufhin die Jugoslawische und Timoker Division durch die Reihen der 17., die die bulgarischen Verteidigungsstellungen auf der Krvavica und dem Krvavičkom kamen einnehmen konnten. Um 18 Uhr erreichten diese auch die Krvavička poljana. Damit war der Weg Richtung Kazjak eröffnet. Am 16. und 17. September 1918 wurde der Einbruch erweitert. Am 18. September 1918 griffen auch die britischen und griechischen Truppen in ihrem Frontsektor zu beiden Seiten des Doiransees an. Die bulgarische Armee zog sich unter Zerstörung ihrer Nachschublager hinter die Cerna und den Vardar zurück. Am 23. September 1918 wurde Prilep und am 29. September 1918 Skopje eingenommen. Die Alliierten waren in 14 Tagen rund 130 Kilometer vorgerückt und hatten 90.000 Gefangene, darunter fünf Generäle, genommen sowie mehr als 800 Geschütze erbeutet. Ihre Verluste betrugen 15.000 Mann, davon 3.500 Tote und Vermisste. Bereits am 26. September 1918 hatten die Bulgaren um eine 48-stündige Waffenruhe nachgesucht. Am 28. September 1918 traf eine Waffenstillstandsdelegation unter Führung des Finanzministers Andrei Ljaptschew in Saloniki ein und am 29. September 1918 um 11 Uhr abends wurde der Waffenstillstand von Thessaloniki unterzeichnet, der mittags am folgenden Tag in Kraft trat. Am 3. Oktober 1918 begann die Entwaffnung und Demobilisierung der bulgarischen Armee. Nachspiel: Befreiung Serbiens und Marsch auf Istanbul Nach dem Ausscheiden Bulgariens aus dem Krieg verblieben noch mehrere wichtige Aufgaben für die alliierte Orientarmee, zuvorderst die Befreiung Serbiens. Danach stünde auch der Weg nach Ungarn offen. Des Weiteren wurde angestrebt, durch Aktionen gegen das Osmanische Reich dieses zur Aufgabe zu bringen. Hierfür standen zwei Wege offen: die Besetzung der Dardanellen, um einer alliierten Flotte die Durchfahrt nach Istanbul zu ermöglichen, oder der Marsch auf die Hauptstadt selbst. Ferner sollten kleinere Einheiten wichtige Punkte in Bulgarien besetzen und das italienische Expeditionskorps in Albanien unterstützen. Außerdem standen eine Unterstützung eines rumänischen Wiedereintritts in den Krieg und eine Intervention in Russland zur Disposition. Am 2. Oktober 1918 traf die serbische 1. Armee bei Kumanovo auf österreichisch-ungarische Einheiten (9. Division), die sich nach kurzem Kampf zurückzogen. Am 4. Oktober 1918 erreichte sie Vranje, gedeckt von einer französischen Kavalleriebrigade und der serbischen Kavalleriedivision. Am 9. Oktober wurden größere deutsche Einheiten festgestellt, die 219. Division (10. Königlich Sächsische) und das Alpenkorps. Am nächsten Tag wurden durch Kavallerie auch Einheiten der 217. Division aufgeklärt. Der wichtige Eisenbahnknoten Niš wurde durch die alliierten Einheiten großräumig umgangen und am 15. Oktober Kruševac erreicht. Am 1. November 1918 betrat die serbische 1. Armee Belgrad und die 2. Armee stand an der bosnischen Grenze. Am 4. November 1918 wurden in Belgrad ungarische Unterhändler empfangen, schon am Vortag war in Italien der Waffenstillstand von Villa Giusti unterzeichnet worden, mit dem Österreich-Ungarn aus dem Krieg schied. Während des Oktobers wurde Bulgarien von Truppen unter General Paul Chrétien besetzt. Im Hinblick auf einen Wiedereintritt Rumäniens in den Krieg wurde am 28. Oktober 1918 die Armée du Danube mit drei Divisionen unter General Henri Berthelot gebildet, die Unterstützung gegen die deutschen Okkupationstruppen leisten sollte. Bei Widin an der rumänischen Grenze wurde die Donau gesperrt. Der deutsche Oberbefehlshaber in Rumänien, August von Mackensen schlug angesichts der Bedrohung seiner rückwärtigen Verbindungen den Rückzug über Ungarn nach Oberschlesien vor. Noch vor einer alliierten Intervention im europäischen Teil des Osmanischen Reiches kapitulierte dieses am 30. Oktober 1918 im Waffenstillstand von Moudros. Eine französische und eine britische Division wurden in Marsch gesetzt, um an der Besetzung von Istanbul teilzunehmen. Nach dem Kriegsende besetzten die Truppen der alliierten Orientarmee praktisch den gesamten Balkan und einige angrenzende Gebiete: serbische Truppen Teile Ungarns (Vojvodina, Baranya), Montenegro, Bosnien und Herzegovina, Kroatien; britische, französische und italienische die bulgarischen Schwarzmeerhäfen und weitere strategische Punkte des Landes, die Dardanellen und den Bosporus; französische gemeinsam mit italienischen des Corpo di spedizione italiano in Albania Albanien. Beteiligte Befehlshaber (Auswahl) Alliierte Petar Bojović Živojin Mišić Carlo Petitti di Roreto mit Maurice Sarrail und Essad Pascha Toptani Louis Franchet d’Espèrey Panagiotis Danglis Kajmakčalan-Stabposten: Radomir Putnik, Franchet d’Espèrey, Paul Prosper Henrys, Maurice Sarrail Mittelmächte Nikola Schekow Georgi Todorow Otto von Below Friedrich von Scholtz Kliment Bojadschiew Wladimir Wasow Dimitar Geschow Beteiligte Verbände der Alliierten Frankreich Armée française d’Orient (A.F.O.), mit: 156e division d'infanterie 57e division d'infanterie 122e division d'infanterie 17e division d'infanterie coloniale 11e division d'infanterie coloniale 16e division d'infanterie coloniale 30e division d'infanterie 76e division d'infanterie 2e bis régiment de zouaves 1er régiment de spahis marocains 1er régiment de chasseurs d’Afrique 4e régiment de chasseurs d’Afrique 8e régiment de chasseurs d’Afrique Vereinigtes Königreich British Salonika Army, mit: 10th (Irish) Division 22nd Division 28th Division 26th Division 27th Division 60th (2/2nd London) Division Serbien Serbische 1., 2. und 3. Armee, mit: Morava-Division Jugoslawische Division Šumadija-Division Timok-Division Drina-Division Donau-Division Kavallerie-Division Italien Corpo di spedizione italiano in Macedonia, mit: 35ª Divisione zu drei Brigaden Russland 2. und 4. selbständige Brigade, im Juli 1917 vereinigt zur 2. selbständigen Division Griechenland Seres-Division Archipel-Division Kretische Division 1., 2., 13., 3., 4., 14., 9. Infanteriedivision (ab 1918) Das Schlachtfeld heute An die Salonikifront erinnern heute mehrere Soldatenfriedhöfe, Museen und Denkmale. Auf dem Zeitenlik in Thessaloniki wurden etwa 8098 französische, 7441 serbische und 3500 italienische, 1350 britische und 493 russische Soldaten begraben. Den serbischen Friedhof hatte Nikolaj Petrovič Krasnov geplant, der auch das Beinhaus, das ursprünglich Aleksandar Vasić entworfen hatte, umgestaltete. Auf der Insel Vido, wo die serbischen Soldaten nach dem erfolgten Rückzug aus Albanien in Quarantäne waren, erinnert ein Beinhaus (von Nikolaj Petrovič Krasnov 1938/39 erbaut), an die durch Unterernährung und Krankheit Gestorbenen, von denen ein großer Teil im Meer vor Vido bestattet wurde (Plava grobnica). Auf dem Gipfel des Kajmakčalan steht eine orthodoxe Kapelle mit dem Beinhaus der serbischen und bulgarischen Gefallen. Hierhin ist auch die Urne Archibald Reiss verbracht worden. Die Deutsche Kriegsgräberstätte Prilep wurde bis 1933 angelegt. Hier wurden 1683 deutsche Kriegstote und 146 Soldaten aus den Ländern Österreich, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Serbien, Türkei sowie 8 albanische Staatsangehörige beigesetzt. In Belgrad erinnert der Floka – Beobachtungsturm des serbischen Generalstabes an die Salonikifront, der einstmals exponiert nördlich des Kajmakčalan auf dem Gipfel des Nidže – griech Floka – auf 2361 m stand und nach dem Krieg in Belgrad im Garten des Alten Königlichen Schlosses, dem heutigen Pionirski Park, nachgebildet wurde, sowie die Großplastik Ivan Meštrovićs Merci a la France, die allgemein an die Waffenbruderschaft Serbiens mit Frankreich im Ersten Weltkrieg erinnert. Das Arbeitszimmer Živojin Mišićs aus der Generalstabszeit an der Salonikifront wird heute im Nationalmuseum Valjevo ausgestellt. In Paris wurde die Rue du Dobropol nach dem im heutigen Griechenland auf ca. 1700 m gelegenen Hochplateau Dobro polje (griech. Kambos, makedon. Dobro pole) benannt. Hier hatte die Bulgarische Armee zwischen den Gipfeln des Sokol (1822 m), Veternik (1756 m) und Kozjak (1814 m) ihre gut ausgebauten Hauptverteidigungsstellungen im Moglenička Gebirge, in dem neben den mit Granatkratern übersäten weitläufigen Hochgebirgsfläche des Dobro Polje, auch heute noch die allgemein über der Baumgrenze liegenden Gelände mit den Lauf- und Schützengräben und ehemaligen Artillerie- und Maschinengewehrstellungen hervorstechen. In Marseille erinnert das Mahnmal Le Monument aux morts de l'armée d'orient an die Toten der Balkanfront. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz. Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen. Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto. Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol, Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment, Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti, Stab / I. / II. Bataillon in Trient, III. Bataillon in Levico, IV. Bataillon in Innsbruck. 2.Regiment, Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau, Stab / I. / II. Bataillon in Bozen, III. Bataillon in Meran, IV. Bataillon in Brixen. 3.Regiment, Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank, Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit), I. Bataillon in Riva, IV. Bataillon in Trient. 4.Regiment, Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich, Stab / III. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz), II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz), IV. Bataillon in Hall i. Tirol. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Bekannt ist der Name bis heute durch die gleichnamige Musikkapelle und den „Kaiserjägermarsch“. Gliederung Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti Stab / I. / II. Bataillon in Trient III. Bataillon in Levico IV. Bataillon in Innsbruck 2.Regiment Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau Stab / I. / II. Bataillon in Bozen III. Bataillon in Meran IV. Bataillon in Brixen 3.Regiment Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit) I. Bataillon in Riva IV. Bataillon in Trient 4.Regiment Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich Stab / III. Bataillon in Trient I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz) IV. Bataillon in Hall i. Tirol Kampfeinsätze Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Wegen möglicher Unruhen in der tschechischen Provinz, verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach Beneschau in Böhmen. Große Verluste erlitten die Kaiserjäger während des Feldzuges in Galizien, als der größte Teil des gut ausgebildeten Friedenspersonals regelrecht aufgeopfert wurde. In der Schlacht von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast 80 % an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten - am 2. und 3. Mai 1915 allein 26 Offiziere, sowie über 600 Unteroffiziere und Mannschaften. Das 4. Regiment verliert an diesen beiden Tagen 1300 Mann. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Geschichte Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“. Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription, - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt - weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fennerjägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später von 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war. Regimentsinhaber war der Kaiser persönlich, Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt. Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1, 2, 3, und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger im Schwergewicht ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40 jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“ Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Berufsoffiziere des Jahrgangs Kaiserjäger in das österreichische Bundesheer übernommen. Der Artikel Österreichisches Militärwesen beschreibt die Entwicklung und den Status der militärischen Einrichtungen Österreichs, sowie der Rüstungsindustrie. Geschichte Die Habsburger-Monarchie Bereits der Beginn der Habsburger-Herrschaft im damaligen Herzogtum Österreich ist mit Krieg verknüpft. Herzog Friedrich der Streitbare aus dem Hause Babenberg war 1246 im Kampf gegen die andrängenden Ungarn gefallen, ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen. Ottokar Przemysl, König von Böhmen, hatte sich hierauf Österreich untertan gemacht, ohne die reichsrechtlichen Vorschriften zu beachten. 1276 wurde er vom deutschen König Rudolf I. von Habsburg aus Österreich gewiesen, der nun seine Söhne mit dem Herzogtum belehnte. 1278 wurde der widerspenstige Ottokar in der Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeigen im heutigen Niederösterreich besiegt, wobei er in der Schlacht fiel. In Franz Grillparzers Drama König Ottokars Glück und Ende ist diese Schlacht zweier Ritterheere beschrieben. Wie alle anderen Dynastien erreichte auch das Haus Habsburg seinen Machtzuwachs im Wesentlichen durch zwei Faktoren: Kriege und dynastische Heiraten. Stehende Heere, die man sofort einsetzen konnte, waren allerdings im Mittelalter und in der frühen Neuzeit unbekannt. Im Fall des Falles mussten Feldherren und Offiziere bestellt und Soldaten - meist Leibeigene, die sich nicht dagegen wehren konnten, oder Söldner - beschafft werden. 1556 wurde der Hofkriegsrat gegründet. Er war die erste selbstständige Militärverwaltungsbehörde Österreichs. (Er wurde erst 1848 in Kriegsministerium umbenannt.) Bereits um 1500 wurde das erste Kaiserliche Arsenal erbaut. Dieses diente zur Herstellung von Kriegsschiffen für die Donau. 1529 war die erste Türkenbelagerung Wiens abzuwehren. 1562 wurde mit dem Bürgerlichen Zeugshaus ein weiteres großes Waffenlager in Wien errichtet. 1618-1648 fand aus religiösen und machtpolitischen Gründen im und um das Heilige Römische Reich, zu dem Österreich bis 1806 gehörte, der Dreißigjährige Krieg statt. Sein bekanntester kaiserlicher Feldherr war der später im Auftrag des Kaisers ermordete Wallenstein. 1677 errichtete man das Kaiserliche Zeughaus, welches dem Gießen von Kanonen diente. 1683 war neuerlich eine Türkenbelagerung Wiens abzuwehren; es gelang nur mit Hilfe aus Polen und dem Reich. In der Folge reorganisierte Prinz Eugen von Savoyen Österreichs Militär grundlegend und vertrieb die Türken aus Mitteleuropa. Kriege, an denen Österreich beteiligt war, waren u. a.: Spanischer Erbfolgekrieg 1701-14 (nach dem Aussterben der spanischen Habsburger wollten die österreichischen Habsburger den Thron übernehmen), Österreichischer Erbfolgekrieg 1740-48 (nach dem Tod Karls VI. ohne männlichen Erben wurde seine Tochter Maria Theresia als Nachfolgerin von Nachbarn bekämpft), Schlesische Kriege 1740-63, in denen Preußen von Maria Theresia das bis dahin österreichische Schlesien eroberte, Siebenjähriger Krieg 1756-63 der europäischen Großmächte Napoleonische Kriege an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, die vorübergehend ganz Europa "umkrempelten", Ungarischer Krieg 1848-49 zur Niederschlagung der ungarischen Revolution, Italienische Kriege 1848-1866, in denen Piemont von Österreich die Lombardei und Venetien gewann, Deutsch-Dänischer Krieg 1864 um Schleswig-Holstein und Deutscher Krieg 1866: Preußen gegen Österreich um die Vorherrschaft in Deutschland. 1878 konnte Österreich-Ungarn die ihm zur Verwaltung zugesprochenen Länder Bosnien und Herzegowina nur durch militärische Besetzung "befrieden". Bedeutende österreichische Feldherren, auf die hier noch näher einzugehen sein wird, waren u. a. Wallenstein, Tilly, Starhemberg, Daun, Laudon, Erzherzog Karl, Schwarzenberg und Radetzky, als Admiral wurde Tegetthoff berühmt. Franz Joseph I. (reg. 1848-1916) fungierte fast sein ganzes Monarchenleben lang persönlich als Oberster Befehlshaber seiner bewaffneten Macht und war im Inland ausschließlich in Uniform zu sehen. Eine Ruhmesstätte altösterreichischer Kriegshelden ist der Heldenberg bei Klein-Wetzdorf in Niederösterreich. Dort sind die kaiserlichen Feldmarschälle Radetzky und Wimpffen bestattet und Dutzende führende Militärs als Statuen verewigt. Lange Zeit wichtigste Bezugsquelle für Gewehre war die Gewehrfabrik am Alsergrund in Wien. 1810 eröffnete man die erste Militärschwimmschule in Prag, 1813 folgte auch eine in Wien. Österreich-Ungarn Als die Habsburger-Monarchie 1867 zur Doppelmonarchie wurde, weil Ungarn als eigener Staat anerkannt werden musste, blieben Armee und Kriegsmarine gemeinsame Angelegenheiten beider Reichshälften unter der Leitung des k.u.k. Kriegsministeriums in Wien. Dem entsprechend wurde nun auch das Heer als k.u.k. Armee bezeichnet (zuvor k.k. Armee). Nicht zu den gemeinsamen Angelegenheiten gehörten die Wehrgesetze (die festlegten, wer wie lang wehrpflichtig war), die österreichische Landwehr und ihr ungarisches Pendant, der Honvéd. Diese wurden vom österreichischen Landwehrminister und seinem ungarischen Pendant getrennt verwaltet. Das k.u.k. Kriegsministerium war ledigiglich für Verwaltungsaufgaben des Heeres und der Flotte zuständig, da Kaiser Franz Joseph persönlich den Oberbefehl hatte. Für die k. u. k. Kriegsmarine bestand im Ministerium die Marinesektion. Militärische Führungskräfte wurden an der k. u. k. Kriegsschule, an der Theresianischen Militärakademie, an der k.k. Franz-Joseph-Militärakademie sowie der Technischen Militärakademie ausgebildet. Für die Marineangehörigen bestand die Marineakademie. Reitlehrer wurden im Militär-Reitlehrer-Institut ausgebildet. Als vorbereitende Schule für die Militärakademien existierten die Kadettenschulen. Die größte befand sich im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Breitensee in Wien. An Medikamenten und Heilmitteln für Soldaten wurde in der Militär-Medikamenten-Direktion in Wien geforscht. Die Verpflegung des Heeres wurde aus dem Militärverpflegungsetablissement gesteuert. Bekannte militärische Einheiten waren die Tiroler Kaiserjäger, die Deutschmeister (Wiens "Hausregiment"), die ungarischen Husaren und die polnischen Ulanen. Bekanntester Militärmarsch wurde der von Johann Strauß 1848 komponierte Radetzkymarsch (später auch Titel eines - zweimal verfilmten - Romans von Joseph Roth über eine Soldatenfamilie in den letzten Jahrzehnten des Monarchie). Prominenter Militärkapellmeister war Josef Lanner. Ein bekannte Auszeichnung war der Leopoldsorden, der zwischen 1808 und 1918 nur vier Mal verliehen wurde. Von 1757 bis 1931 insgesamt 1241 Mal verliehen wurde der Maria Theresia-Orden für „hervorragende Dienste im Kriege“. Mit vielen weiteren Orden und Ehrenzeichen wurde die bekannt schlechte Besoldung der Offiziere zu kompensieren versucht. Bemerkenswerte Offiziere der letzten Jahre Österreich-Ungarns (Auswahl): Franz Graf Conrad von Hötzendorf, Chef des k.u.k. Generalstabes 1906-11 und 1912-17, Anhänger des Präventivkrieges Svetozar Boroevic von Bojna, Feldmarschall an der Isonzofront Theodor Körner, Oberst des Generalstabes der Isonzofront, 1945-51 Bürgermeister von Wien, 1951-1957 Bundespräsident Erster Weltkrieg Die Geschichte Österreichs im Ersten Weltkrieg ist hier noch nicht dargestellt. Zum Einsatz kamen Heer (Armee) und Kriegsmarine (k. u. k. Kriegsmarine), später auch die Kampfflugzeuge der k.u.k. Luftfahrtruppen. Kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs beendete Ungarn am 31. Oktober 1918 die Realunion mit Österreich und zog seine Truppen von der Isonzofront ab. Damit war die k.u.k. Armee zerbrochen. Ihr Ende wurde von Franz Theodor Csokor, selbst Offizier im Krieg, in seinem Theaterstück "3. November 1918" dargestellt (an diesem Tag trat der Waffenstillstand mit Italien in Kraft). Die Schändlichkeiten des Krieges brachte Karl Kraus im Stück "Die letzten Tage der Menschheit" zur Sprache. Die Landstreitkräfte Österreich-Ungarns bestanden aus der kaiserlich und königlichen Armee, der kaiserlich-königlichen Landwehr und der königlich ungarischen Landwehr. Geschichte und Aufgaben Der in diesem Artikel behandelte Themenbereich bezieht sich auf die österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte im Zeitraum zwischen 1866 und 1914. Bis zum Jahre 1866 gehörte Österreich-Ungarn zum Deutschen Bund und lag mit Truppen in den Bundesfestungen Ulm, Rastatt, Mainz und Luxemburg in Garnison. Es war dies auch das zweite geschichtsträchtige Jahr für die Armee (nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und der damit verbundenen Proklamation von Franz I. als Kaiser von Österreich). Geschwächt durch den verlorenen Krieg gegen Preußen, war man in Wien gezwungen, Ungarn mit dem sog. Ausgleich vom 15. März 1867 praktisch die Autonomie zu gewähren. Das führte dazu, dass man in der ungarischen Reichshälfte sofort begann eine eigene Armee aufzustellen, die k.u. Landwehr „Király Honvédség“. Die Gefahr einer Schwächung der gemeinsamen Armee wurde bewusst in Kauf genommen. Konsequenterweise begann auch die cisleithanische Reichshälfte eine Landwehr zu errichten, die k.k. Landwehr. Somit bestanden also in Österreich-Ungarn praktisch drei, zumindest teilweise selbstständige Heere nebeneinander. Nach dem Wehrgesetz von 1889 waren die Aufgaben der Streitkräfte klar geregelt. Die gemeinsame Armee und die Kriegsmarine dienten zur Verteidigung der Monarchie sowohl nach außen als auch im Inneren. Die Landwehr unterstützte im Krieg das Heer innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen, sorgte (allerdings nur in Ausnahmefällen) im Frieden für die innere Sicherheit und Ordnung. Der Landsturm diente im Kriegsfalle der Unterstützung von Land- und Seestreitkräften. Dem Kaiser als Oberbefehlshaber stand eine Militärkanzlei zur Verfügung, deren Aufgabe die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den Zentralbehörden war - dem Reichskriegsministerium, dem k.k. Ministerium für Landesverteidigung (k.k. Landwehr) und dem k.u. Landesverteidigungsministerium (k.u. Honvéd) Chef des Reichskriegsministerium war ein höherer General als Reichskriegsminister, der über eine Reihe von Hilfsorganen verfügte: Chef des Generalstabes Generalkavallerieinspektor Generalartillerieinspektor Inspektor der Festungsartillerie Generalgenieinspektor Generaltraininspektor Generalinspektor der Militärerziehungs- und Bildungsanstalten Generalmontierungsinspektor Sanitätstruppenkommandant Chef des militärärztlichen Offizierskorps Generalbauingenieur Militärsanitätskomitee Apostolisches Feldvikariat Technisches Militärkomitee Fachrechnungsabteilung Dem Reichskriegsministerium unmittelbar unterstellt waren die Militärterritorialkommanden mit einem höheren General an der Spitze. Das Personal der Militärterritorialkommanden gliederte sich in die Militärabteilung, die Korpsintendanz, die Militärbauabteilung und die Hilfsorgane. Die Militärabteilung mit dem Generalstabschefs des betreffenden Korps oder Militärkommandos an der Spitze war für die Führung der militärischen Geschäfte zuständig. Die Militärbauabteilung war zuständig für die nichtfortifikatorischen Bauten: Die Korps- bzw. Militärkommando Intendanz für die ökonomisch-administrativen Geschäfte. Die Hilfsorgane der Korps- bzw. Militärkommandos umfassten den Artilleriebrigadier, den Justizreferenten, den Sanitätschef, und die Militärgeistlichen der verschiedenen Konfessionen (soweit vorhanden). Beschreibung Die k.u.k. Armee (offizieller Name: „Bewaffnete Macht“ oder auch „Wehrmacht“) bestand als solche eigentlich nur aus den gemeinsamen Verbänden der beiden Reichshälften. Hierbei ist zu beachten, dass es österreichische (deutsche Kommandosprache) und ungarische (ungarische Kommandosprache) Regimenter gab. Alle Truppenteile, die nicht nach Ungarn bzw. in die von Ungarn beanspruchten Gebiete gehörten, waren „deutsche Regimenter“, egal ob es sich um Polen oder Kroaten handelte. Bereits in der Uniformierung unterschieden sich die „Deutschen“ und die „Ungarn“. Daneben existierte noch die jeweilige Landwehr, die die Bezeichnung k.k. (kaiserlich österreichisch - königlich böhmisch) für die nichtungarischen Landesteile bzw. k.u. (königlich ungarisch - oder auch nur Honvéd) für Ungarn und die bis 1918 zu Ungarn gehörenden Teile von Kroatien, Serbien, der Slowakei (Oberungarn) und Rumänien (Siebenbürgen und Banat) führte und die wiederum eine andere Uniform trug. Die königliche Landwehr Honvéd war geteilt in die ungarische Landwehr und die kroatisch-slawonische Landwehr. Wobei es das im "kleinen Ausgleich" von 1868 verbürgte Recht der Kroaten war kroatisch als Dienst- und Kommandosprache in ihren Honvéd-Einheiten einzuführen. Außerdem unterstanden die kroatisch-slawonischen Honvéd-Einheiten dem Ban in Agram und nicht dem Landesverteidigungsminister in Ofen-Pest. Die Landwehr wurden vom österreichischen Landwehrminister und seinem ungarischen Pendant getrennt verwaltet. Das besondere an den Streitkräften Österreich-Ungarns war die etwas ungewöhnlich Aufteilung in fünf Gliederungen, die sich teilweise organisatorisch, traditionell und Uniformmäßig voneinander unterschieden: die k.u.k. Armee mit den "deutschen" Regimentern den "ungarischen" Regimentern der "deutschen" Landwehr (k.k.) der "ungarischen" Landwehr (k.u.) mit der "kroatisch-slawonischen" Landwehr Aufbau der Landstreitkräfte k.u.k Armee Nach dem Ausgleich von 1867 wurde die bisherige österreichische Armee in die neue k. u. k. Armee umgewandelt (zuvor k.k. Armee) und unter Leitung eines gemeinsamen Kriegsministeriums gestellt. Da die Außenpolitik weiterhin in Wien entschieden wurde (was letztendlich auch die kriegerischen Handlungen einschloss) und der Kaiser unbestritten der militärische Oberbefehlshaber war, endete die wie auch immer geartete Selbstständigkeit mit der allgemeinen Mobilmachung. Das k.u.k. Kriegsministerium war lediglich für Verwaltungsaufgaben des Heeres und der Flotte zuständig. Militärische Führungskräfte wurden an der k. u. k. Kriegsschule, an der Theresianischen Militärakademie, an der k.k. Franz-Joseph-Militärakademie sowie der Technischen Militärakademie ausgebildet. Reitlehrer wurden im Militär-Reitlehrer-Institut ausgebildet. Als vorbereitende Schule für die Militärakademien existierten die Kadettenschulen. Die größte befand sich im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Breitensee in Wien. An Medikamenten und Heilmitteln für Soldaten wurde in der Militär-Medikamenten-Direktion in Wien geforscht. Die Verpflegung des Heeres wurde aus dem Militärverpflegungsetablissement gesteuert. Da die Armee eine Stütze der Doppelmonarchie bilden sollte, wurde auf nationale und religiöse Besonderheiten bei der Einberufung keine Rücksicht genommen, wiewohl jedoch beim Dienst die religiösen Vorschriften der verschiedenen Glaubensgemeinschaften peinlichst genau beachtet wurden. Auch waren religiöse Zwistigkeiten zwischen z.B. serbischen (orthodoxen) und bosnisch-hercegowinischen (muslimischen) Soldaten im Gegensatz zu heute unbekannt. Für die Soldaten jüdischen Glaubens gab es im Kriegsfalle eigene Feldrabbiner, für die islamischen Glaubens Feldimame. Eine Besonderheit der österreichisch-ungarischen Armee waren die, in früheren Jahren häufigen Wechsel der Standorte. Die Bataillone der einzelnen Regimenter wurden sehr häufig zu anderen Standorten verlegt und möglichst flächendeckend über größere Gebiete verteilt. (1914 waren nur drei Infanterieregimenter der k.u.k. Armee komplett in einer Garnison stationiert - das IR 14 in Linz, das IR 30 in Lemberg und das IR 41 in Czernowitz) So konnte sich einerseits kein traditionelles Verhältnis der Regimenter zu bestimmten Orten und deren Bevölkerung bilden (wie es z. B. in der Preußischen Armee durchaus gefördert wurde - das InfRgt. 115 lag seit seiner Gründung 1622 bis zu seiner Auflösung 1919 nur in Darmstadt). Andererseits dienten die verlegten Soldaten oft am anderen Ende des Reiches. Hintergrund dieser Praxis war, dass die Armee durch eine nicht mögliche Fraternisierung der Soldaten mit Teilen der Bevölkerung im Falle innerer Unruhen ein zuverlässiges Instrument der Monarchie sein sollte, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Diese Praxis wurde jedoch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt. Landwehr Die Landwehr war wesentlich anders organisiert als in Deutschland. Zu Landwehr gehörten hier nicht nur Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die ihre Dienstpflicht im aktiven Heer bereits abgeleistet hatten, sondern ein Teil der Rekruten wurden sofort der Landwehr zugewiesen. Diese Mannschaften dienten in der Landwehr meist zwei Jahre aktiv und gehörten dann zehn Jahre lang zum Beurlaubtenstand der Landwehr. Es handelte sich nicht um eine Miliz, sondern um eine reguläre Kampftruppe, zwar mit verminderter Truppenstärke- nur drei Bataillone pro Regiment, jedoch mit etatmäßigem Sollbestand der einzelnen Einheiten. D.h. die Regimenter waren nicht nur teilmobil oder gekadert. Friedenspräsenz Infanterie Ein Infanterie-Regiment der k.u.k. Armee wies vor Kriegsbeginn 1914 die folgende Stellenbesetzung auf: Stab Ein Oberst als Regimentskommandant / vier Bataillonskommandanten / ein Stabsoffizier und zwei Hauptleute z.b.V. / ein Regimentsadjutant (subaltern) / ein Pionieroffizier (subaltern) / ein Proviantoffizier (subaltern) / vier Bataillonsadjutanten (subaltern) / fünf Regiments- bzw. Oberärzte / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / zwei Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / (Regimentsmusik: ein Stabsführer, ein Regimentstambour, ein Feldwebel, vier Korporale, fünf Gefreite, 30 Infanteristen, zwei Eleven) ein Bataillonstambour / vier Bataillonshornisten / ein Büchsenmacher / 21 Offiziersdiener Gesamt: 21 Offiziere / 73 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Kompanien 16 Haupleute / 48 Subalternoffiziere / 16 Kadetten / 16 Feldwebel / 16 Rechnungsunteroffiziere / 32 Zugsführer / 96 Korporale / 96 Gefreite / 1.120 Infanteristen / 16 Kompaniehornisten / 16 Kompanietamboure / 64 Offiziersdiener Sollbestand demnach: 64 Offiziere und 1.488 Unteroffiziere und Mannschaften (Das gleiche galt für die vier Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger), jedoch mit nur 4 Regiments-Oberärzten und bei dem Kompanien statt der 16 Kompanietamboure weitere 16 Kompaniehornisten.) Ersatzbataillonskader Ein Kommandant (Oberstleutnant oder Major) / zwei Ergänzungsbezirksoffiziere / ein Regiments- bzw. Oberarzt / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / 3 Hilfsarbeiter im Korporalsrang / 3 Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / ein Stabsführer / ein Büchsenmacher / 5 Offiziersdiener Gesamt: 5 Offiziere, 13 Unteroffiziere und Mannschaften Bei der Unterabteilung: ein Hauptmann / ein Subalternoffizier / 2 Rechnungsunteroffiziere / ein Korporal / 6 Infanteristen / 2 Offiziersdiener Gesamt: 2 Offiziere, 11 Unteroffiziere und Mannschaften. Dem Ersatzbataillonskader oblag die Führung der Evidenz der sich im nichtaktiven Stande befindlichen Personen des Regiments. (Will heißen - Überwachung der Reservisten, der Beurlaubten und der aus sonstigen Gründen abwesenden Militärpersonen.) Jedes Infanterie-Regiment hatte 2 Korporale und 16 Soldaten mit Pionierausbildung (Regimentspioniere) Kavallerie Die Kavallerie bestand aus Ulanen, Husaren und Dragonern. Es gab keinen Unterschied zwischen schwerer (Ulanen) und leichter (Husaren, Dragoner) Kavallerie. Die Namen basierten auf rein traditionellen Gründen. Ein Kavallerieregiment wird 1914 mit folgender Stellenbesetzung geführt: Stab Stab samt zwei Divisionsstäben (mit Division ist ein Verband in Bataillonsstärke gemeint, die Division als solche wird mit Truppen-Division bezeichnet.) Ein Oberst als Regimentskommandant / ein Oberstleutnant und ein Major als Divisionskommandanten / ein Oberleutnant als Regimentsadjutant / ein Oberleutnant als Pionierzugskommandant / ein Oberleutnant als Proviantofffizier / 3 Regiments- bzw. Oberärzte / ein Hauptmann- oder Oberleutnantrechnungsführer / ein tierärztlicher Beamter / 2 Wachtmeister / 2 Zugsführer als Telegraphisten / 2 Sanitätsgehilfen / 2 Rechnungshilfsarbeiter (Korporale) / ein Stabsführer / ein Regimentstrompeter / 2 Divisionstrompeter / ein Büchsenmacher / 10 Offiziersdiener Gesamt: 11 Offiziere (incl. ein Beamter, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Eskadrons 6 Rittmeister 1. Klasse / 4 Rittmeister 2. Klasse / 8 Oberleutnants / 12 Leutnants. Berittene Unteroffiziere und Mannschaften: ein Kadett / 12 Wachtmeister / 24 Zugsführer / 72 Korporale / 6 Eskadronstrompeter / 24 Patrouilleführer / 732 Dragoner (Husaren,Ulanen) Unberittene Mannschaft: 6 Rechnungsunteroffiziere / 78 Dragoner (Husaren,Ulanen) 30 Offiziersdiener / 6 Kurschmiede / 6 Eskadronsriemer Gesamt: 30 Offiziere, 997 Unteroffizier und Mannschaften Sollbestand demnach: 41 Offiziere, 1.020 Unteroffiziere und Mannschaften Ersatzkader Ein Rittmeister 1. Klasse / ein Oberleutnant / zwei Leutnants / ein berittener Wachtmeister / ein berittener Zugsführer. Unberitten: ein Rechnungsunteroffizier / 3 Korporale / 2 Patrouilleführer / 11 Mannschaftsdienstgrade Gesamt: 4 Offiziere, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Personalverluste bei Kriegshandlungen wurden durch die Marschbataillone ersetzt. (Das System der Reserve Regimenter wie bei der deutschen Armee gab es nicht.) Sprachprobleme Da die k. u. k. Monarchie ein Vielvölkerstaat war, wurde Deutsch als gemeinsame Kommandosprache festgesetzt. Letzteres bedeutete, dass der Rekrut aus Lemberg oder Riva die etwa 100 wichtigsten Kommandos in Deutsch erlernen musste, um seinen Pflichten innerhalb des Dienstbetriebes nachkommen zu können. Nur ein kleiner Teil der Armeeverbände sprach ausschließlich Deutsch. Allerdings gab es daneben noch die „Dienstsprache“, die zum Verkehr der Dienststellen untereinander benutzt wurde. Sie war beim k.u.k. Heer und der Flotte sowie der k.k. Landwehr Deutsch, bei der k.u. Honvéd jedoch ungarisch, teilweise kroatisch. Zusätzlich existierte noch die „Regimentssprache“. Das war die Sprache, die von der Mannschaft mehrheitlich gesprochen wurde. Sollte, wie bei dem Infanterie Regiment Nr. 100 in Krakau, die Mannschaft sich aus 27% Deutschen, 33% Tschechen und 37% Polen zusammensetzen, so gab es eben 3 Regimentssprachen. Jeder Offizier hatte die Regimentssprache(n) innerhalb von 3 Jahren zu erlernen. Rein deutschsprachige Infanterie Regimenter waren z.B. nur: Infanterie Regiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4 Nationalitäten: 95% Deutsche - 5% Andere (Stab /II./III. Bataillon in Wien / I. Btl. Wöllersdorf / IV. Btl. Konjic) Regimentskommandant: Oberst Rudolf Sterz Edler von Ponteguerra Infanterie Regiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 (Linz) Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere Regimentskommandant: Oberst Friedrich Edler von Löw Infanterie Regiment „Albert I. König der Belgier“ Nr. 27 Nationalitäten: 94% Deutsche - 6% Andere (Stab / I./II./IV. Bataillon Laibach /III. Btl. Graz) Regimentskommandant: Oberst Carl Weber Infanterie Regiment „Freiherr von Hess“ Nr. 49 Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere (Stab /I. /II. Bataillon Brünn / III. Btl. Sarajevo / IV. Btl. St. Pölten) Regimentskommandant: Oberst Eduard Hentke Infanterie Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59 Nationalitäten: 97% Deutsch - 3% Sonstige (Stab /I.Bataillon Bregenz /II.Btl. Innsbruck /III. Btl. Schwaz /IV. Btl.Salzburg) Regimentskommandant: Oberst Gustav Fischer Infanterie Regiment „Albrecht Herzog von Württemberg“ Nr. 73 Nationalitäten: 97% Deutsche - 3% Andere (Stab /I. /II. /III.Bataillon Prag / IV. Btl. Eger (Böhmen)) Regimentskommandant: Oberst Adolf Brunswik von Korompa Gliederung zu Kriegsbeginn 1914 Sollbestand der gesamten Streitkräfte im Jahre 1914 etwa: 25 000 Offiziere (Ärzte, Tierärzte und Rechnungsführer nicht eingerechnet.) 410 000 Unteroffiziere und Mannschaften 87 000 Pferde (hier schwanken die Angaben) 1200 Geschütze (nur aktive, feldbewegliche Geschütze - Festungsgeschütze und Reservebestände nicht eingerechnet) Diese wurde unter Miteinbeziehung des Rekrutenjahrganges 1914 (Geburtsjahrgang 1893) auf 3,35 Millionen Mann Mobilmachungsstand gebracht. Dazu kamen erste Marschbataillone und zusätzliche Landsturmformationen. Gemeinsame Armee (k.u.k. - kaiserlich und königlich) [Bearbeiten] 16 Korpskommandos 49 Infanterie Truppendivisionen - 76 Infanteriebrigaden - 14 Gebirgsbrigaden 8 Kavallerie Truppendivisionen - 16 Kavalleriebrigaden 102 Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen - 4 Bosnisch-Hercegowinische Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen 4 Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger) zu je vier Bataillonen 32 Feldjäger-Bataillone - 1 Bosnisch-Hercegowinisches Feldjäger Bataillon 42 Feldkanonen-Regimenter - 14 Feldhaubitz-Regimenter 11 Reitende Artillerie Divisionen - 14 schwere Haubitz Divisionen 11 Gebirgsartillerie Regimenter 6 Festungsartillerie Regimenter - 10 selbst. Festungsartillerie Bataillone 15 Dragoner-Regimenter - 16 Husaren-Regimenter - 11 Ulanen-Regimenter 16 Train Divisionen 14 Sappeur Bataillone - 9 Pionier Bataillone - 1 Brücken Bataillon - 1 Eisenbahn-Regiment - 1 Telegraphen-Regiment k.k. Landwehr (kaiserlich österreichisch/königlich böhmisch) 35 Landwehr Infanterie-Regimenter zu je drei Bataillonen 2 Landwehr Gebirgsinfanterie-Regimenter 3 Tiroler Landesschützen Regimenter - 1 Reitende Tiroler Landesschützen Division (Btl.) - 1 Reitende Dalmatiner Landesschützen Division (Btl.) 6 Landwehr Ulanen-Regimenter 8 Landwehr Feldkanonen Divisionen - 8 Landwehr Feldhaubitz Divisionen k.u. Honvéd (königlich ungarische Landwehr) 6 k.u. Honvéd Landwehr Distrikte 2 k.u. Honvéd Infanterie Truppendivisionen 2 k.u. Honvéd Kavallerie Truppendivisionen 4 k.u. Honvéd Infanteriebrigaden - 12 Selbstständige k.u. Honvéd Infanteriebrigaden 4 k.u. Honvéd Kavalleriebrigaden 32 Honvéd Infanterie-Regimenter 10 Honvéd Husaren-Regimenter 8 Honvéd Feldkanonen Regimenter - 1 Honvéd Reitende Artillerie Abteilung Orden und Auszeichnungen Auf dem Bild sind die Orden eines Zugsführers (etwa Stabsunteroffizier) des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger (später Hochgebirgskompanie Nr. 30) zu sehen. Einsatzorte: Galizien Karpathen Col di Lana Monte Piano bei Lafraun (Lavarone/Hochfläche der sieben Gemeinden) Monte Pasubio Sextner Dolomiten Ortler Hohe Schneid (Ortler-Alpen) Tonalepass (Adamello - Presanella Massiv) Cima Presena (Adamello - Presanella Massiv) Busazza (Adamello - Presanella Massiv) Dafür wurden ihm die folgenden Auszeichnungen verliehen:: die große silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl I. / verliehen nach Jänner 1917) die kleine silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl / verliehen nach Jänner 1917) die bronzene Tapferkeitsmedaille (Kaiser Franz-Josef / verliehen vor Jänner 1917) das Karl-Truppenkreuz (für mind. 12 Wochen Fronteinsatz und Teilnahme an mind. einer Schlacht) die Verwundeten-Medaille (Blessierten-Medaille) für einmalige Verwundung (nach Jänner 1917) die Erinnerungsmedaille des Landes Tirol an seine Verteidiger Distinktionen und Dienstränge Anmerkungen: Die Bezeichnung Kadett (ung. Hadapród) löste seit 1908 die Bezeichnung Kadett-Feldwebel für einen im aktiven Truppendienst stehenden Offiziersanwärter (Tisztjelölt) ab. Davon zu unterscheiden ist der junge, noch in Ausbildung befindliche Kadett an einer Militäranstalt, der „Zögling“ (Novendék) tituliert wurde. Innerhalb des Kadettenkorps konnte ein Zögling den Rang eines Kadett-Unteroffiziers (Novendékaltiszt; kein wirklicher Militärsdienstgrad!) erreichen. Der Dienstgrad Kadett-Offiziersstellvertreter wurde 1908 umbenannt in Fähnrich. Stabsfeldwebel/Stabswachtmeister und Offiziersstellvertreter wurden seit 1915 in der neuen Dienstgradgruppe der Höheren Unteroffiziere zusammengefasst. Die Rangabzeichen befanden sich links und rechts auf dem Kragen. Mannschaften, Unteroffiziere, Offiziersanwärter, Offiziersstellvertreter Infanterist (Honvéd) / Jäger / Dragoner / Ulan / Husar Kanonier / Pionier / Trainsoldat / Sanitätssoldat keine Abzeichen Gefreiter (Őrvezető) / Vormeister / Patrouillenführer je ein weißer Stern Korporal (Tizedes) / Geschütz-Vormeister Gewehr-Vormeister / Unterjäger / Bataillonstambour Waffenmeister 3. Klasse / Bataillonshornist je zwei weiße Sterne Zugsführer (Szakaszvezető) / Stabsführer / Kurschmied Rechnungs-Unteroffizier 2. Klasse / Waffenmeister 2. Klasse je drei weiße Sterne Feldwebel (Őrmester) / Wachtmeister / Feuerwerker Oberjäger / Rechnungs-Unteroffizier I. Klasse Waffenmeister I. Klasse / Regimentstambour Regimentshornist / Einjährig-Freiwilliger-Feldwebel Kadett-Feldwebel je drei weiße Sterne mit zusätzlich einer 1,3 cm breiten Litze mit gezacktem Dessin aus kaisergelber Seide rund um die Kragenkante. Stabsfeldwebel (Törzsörmester) / Stabswachtmeister / Stabsfeuerwerker / Stabsoberjäger bis Juni 1914 eine 13 mm breite Litze aus kaisergelber Seide mit einem 2mm breiten, eingewebten, schwarzen Mittelstreifen, 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit drei weißen Sternen. Nach Juni 1914 Silberborten mit Seidensternen Kadett-Offiziersstellvertreter (Hadapród-Tiszthelyettes) (aufgehoben 1908) Goldlitze wie Feldwebel mit einem glatten, silberplattierten Stern Kadett (Hadapród) (ab 1908) 3 weiße (ab Juni 1914 aus Seide) Sterne auf 13 mm breiter Goldborte mit ebensolchem Vorstoß Offiziersstellvertreter / (Tiszthelyettes) (ab 1915) Eine 13 mm breite Silberlitze 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit einem Fähnrichstern aus Messing Fähnrich (Zászlós) 1 silberner Stern auf 13 mm breiter, goldener Borte Offiziere Die Offiziere trugen bei gelben Knöpfen goldfarbig gestickte Sterne und bei weißen Knöpfen silberfarbig gestickte Sterne. Stabsoffiziere hatten bei gelben Knöpfen goldene Kragenborten und bei weißen Knöpfen silberen Kragenborten. Die Sterne waren dann von entgegengesetzter Art. Leutnant / (Hadnagy) / Assistenz-Arzt / Leutnant-Rechnungsführer 1 gold- oder silbergestickter Stern Rangklasse XI Tierärztlicher Assistent / Tierarzt / Apotheker / Offizial / Lehrer 1. Klasse / Fechtmeister 1. Klasse / Wirtschaftsunterverwalter / Kriegswirtschaftskommissär 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse XI Oberleutnant / (Főhadnagy) / Oberarzt / Oberleutnant-Auditor / Oberleutnant-Rechnungsführer 2 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse X Tierärztliche Adjunkt / Obertierarzt / Oberapotheker / Oberoffizial / Oberlehrer / Oberfechtmeister / Wirtschaftsverwalter / Kriegswirtschafts-Oberkommissär / Forstverwalter 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse IX Hauptmann / (Százados) / Rittmeister / Regimentsarzt / Hauptmann-Auditor / Hauptmann-Rechnungsführer 3 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse IX Stabstierarzt / Stabsapotheker / Technischer Rat / Rechnungsrat / Zahlmeister / Registrator / Artilleriezeugsverwalter / Verpflegsverwalter / Oberlehrer / Wirtschaftsoberverwalter / Kriegswirtschafts-Rat 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Major / (Őrnagy) / Stabsarzt / Major-Auditor 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Außerordentlicher Professor / Oberstabstierarzt Oberstabsapotheker 2. Klasse / Technischer Oberrat Artillerie-Oberzeugsverwalter 2. Klasse / Oberrechnungsrat 2. Klasse / Kassendirektor 2. Klasse / Oberverpflegsverwalter / Registratur-Unterdirektor / Wirtschaftsdirektor / Kriegwirtschafts-Oberrat 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Oberstleutnant / (Alezredes) /Oberstabsarzt 2 Klasse / Oberstleutnant-Auditor 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Ordentlicher Professor / Oberstabsapotheker 1. Klasse / Technischer Rat 1. Klasse / Technischer Oberrat 1. Klasse Artillerie-Oberzeugsverwalter 1. Klasse / Oberrechnungsrat 1. Klasse Registratur-Direktor / Kassendirektor 1. Klasse / Baurechnungsrat 1. Klasse Kriegswirtschafts-Oberrat 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Oberst / (Ezredes) / Oberstabsarzt 1. Klasse / Oberst-Auditor 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Generalmajor / (Vezérőrnagy) / General-Stabsarzt / General-Auditor 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V Feldmarschallleutnant (Altábornagy) / General-Oberstabsarzt General-Chefauditor 2 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV General der Infanterie (Gyalogsági Tábornok) General der Kavallerie (Lovassági Tábornok) Feldzeugmeister (Táborszernagy) 3 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse III Generaloberst (Vezérezredes)(ab 1915) 3 silbergestickte Sterne, unterlegt von einem silbergesticktem Kranz von 40 mm Durchmesser auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse II Feldmarschall (Tábornagy) am Kragen eine 33 mm breite Stickerei mit nach unten gerichtetem Eichenlaub Rangklasse I Beamte im Offiziersstand Praktikant 1 Rosette mit 13 mm breitem Goldbörtchen Rangklasse XII Untertierarzt / Akzessist / Assistent / Lehrer 2. Klasse / Fechtmeister 2. Klasse / Wirtschaftsadjunkt 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette Rangklasse XI Artillerieingenieur-Assistent / Militär-Bauingenieur-Assistent 2 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse X Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Unterintendant / Artillerie-Ingenieur / Militär-Bauingenieur 3 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse IX Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Intendant / Artillerie-Oberingenieur 3. Klasse Militär-Bauoberingenieur 3. Klasse 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Hofsekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät Oberintendant 2. Klasse/ Artillerie-Oberingenieur 2. Klasse Militär-Bauoberingenieur 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Sektionsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Regierungsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät Oberintendant 1. Klasse / Artillerie-Oberingenieur 1. Klasse Militär-Bauoberingenieur 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Hofrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Generalintendant / Artillerie-Generalingenieur General-Bauingenieur / Hofrat der Mil. Tierärztlichen Hochschule / Ministerialrat / Kriegwirtschafts-Generalrat 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V Sektionschef 2 silbergestickte Sterne auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV Wehrpflicht Seit 1866 bestand die allgemeine Wehrpflicht. Sie umfasste den Dienst im Heere, der Kriegsmarine, der Landwehr und dem Landsturm. Die Dauer der Dienstpflicht im stehenden Heere betrug 12 Jahre und zwar: 3 Jahre in der Linie (aktiv) 7 Jahre in der Reserve 2 Jahre in der Landwehr Ein Teil der wehrfähigen Mannschaften wurde der Ersatzreserve zugewiesen. Diese übten einmalig nur mehrere Wochen und verblieben zehn Jahre in der Ersatzreserve der Landwehr. Einjährig-freiwilliger Dienst war sowohl im Heere (resp. der Kriegsmarine) als auch in der Landwehr gestattet. Die allgemeine Dienstpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr. Landsturmpflichtig waren alle Personen vom 19. bis zum 42. Lebensjahr, sofern sie nicht dem Heer, der Landwehr und der Ersatzreserve angehörten. Branchen/Waffengattungen Insgesamt bestanden in den Landstreitkräften die folgenden Branchen: Infanterie Deutsche Infanterie - Ungarische Infanterie - Bosnisch-Hercegowinische Infanterie - Jägertruppe - k.k. Landwehr Infanterie - k.u. Landwehr Infanterie Kavallerie Dragoner - Husaren - Ulanen - Landwehr-Ulanen - Landwehr-Husaren - k.k. Gestütsbranche - k.u. Gestütsbranche Artillerie Feldartillerie - Festungsartillerie - Technische Artillerie - k.k. Landwehr Artillerie - k.u. Landwehr Artillerie Technische Truppe Pioniere - Sappeure - Eisenbahnregiment - Telegraphenregiment - Train- und Pionierzeugswesen Militärbaudienst Sanitätswesen Ärztliches Offizierskorps - Sanitätstruppe - Militärmedikamentenwesen - Tierärztlicher Dienst Ökonomische Verwaltung Militärverpflegungsbranche - Monturverwaltungsbrache - Militärkassen - Truppenrechnungsdienst - Intendanzen Train Militärbildungs- und Erziehungsanstalten Offizierswaiseninstitut - Militärunterrealschulen - Militäroberrealschule - Militärakademien - Kadettenschulen Militärgeographisches Institut Armeestand Militärseelsorge Katholische Militärgeistliche - Griechisch-orientalische (orthodoxe) Militärgeistliche - Evangelische Militärprediger - jüdische Feldrabbiner Militärinvalidenversorgungsstand Generale Stäbe Adjutanten - Generalstab - Artilleriestab - Geniestab Leibgarden-Offiziersgarden k.u. Leibgarde - Erste Arciéren Leibgarde Leibgarden-Mannschaftsgarden Trabantenleibgarde - Leibgardereitereskadron - Leibgardeinfanteriekompanie Militärpolizeiwachkorps Militär - Justizwesen Militärwachkorps für die Zivilgerichte in Wien Technisches Militärkomitee. Mazedonien (mazedonisch Македонија Makedonija), auch Makedonien (amtlich Republik Mazedonien bzw. Republik Makedonien; mazedonisch Република Македонија Republika Makedonija), ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Auf Grund des Namensstreits mit dem südlichen Nachbarn Griechenland wird er auch als Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM; englisch former Yugoslav Republic of Macedonia, abgekürzt FYROM) bezeichnet. Mazedonien wurde 1944 im Widerstand als Sozialistische Republik Mazedonien gegründet, war ab 1946 offiziell südlichste Teilrepublik des sozialistischen Jugoslawien und rief 1991 seine Unabhängigkeit aus. Seit Dezember 2005 hat Mazedonien den Status eines Beitrittskandidaten der EU. Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen (jedoch mit der Bezeichnung „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“), der CEFTA sowie Teilnehmerstaat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, des Europarats und des Kooperationsrats für Südosteuropa. Weiterhin ist Mazedonien Mitglied der Welthandelsorganisation, des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank. Mazedonien hat eine der schwächsten Volkswirtschaften Europas und befindet sich in einem Transformationsprozess, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Das Land hat mit hohen Arbeitslosenzahlen und einer schwachen Infrastruktur sowie fehlenden Investitionen zu kämpfen. Mazedonien ist ethnisch gemischt. Neben der größten Volksgruppe, den Mazedoniern, die etwa 64 % der Gesamtbevölkerung stellen, gibt es eine große Minderheit an Albanern (25 %). Auch kleinere Minderheiten von Türken (3,85 %), Roma (2,66 %), Serben (1,78 %), Bosniaken (0,84 %) und Aromunen/Meglenorumänen (0,48 %) sowie anderen Ethnien (1,04 %) sind vorhanden. Durch diese Situation gab und gibt es immer wieder ethnisch motivierte Konflikte, vor allem zwischen Mazedoniern und Albanern. Nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen 2001 und dem danach unterschriebenen Friedensvertrag hat sich die Gesamtlage im Land deutlich verbessert. Eine gesellschaftliche Gleichstellung aller Ethnien ist jedoch immer noch nicht erreicht. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Bekannt ist der Name bis heute durch die gleichnamige Musikkapelle und den „Kaiserjägermarsch“. Gliederung Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti Stab / I. / II. Bataillon in Trient III. Bataillon in Levico IV. Bataillon in Innsbruck 2.Regiment Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau Stab / I. / II. Bataillon in Bozen III. Bataillon in Meran IV. Bataillon in Brixen 3.Regiment Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit) I. Bataillon in Riva IV. Bataillon in Trient 4.Regiment Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich Stab / III. Bataillon in Trient I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz) IV. Bataillon in Hall i. Tirol Kampfeinsätze Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Wegen möglicher Unruhen in der tschechischen Provinz, verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach Beneschau in Böhmen. Große Verluste erlitten die Kaiserjäger während des Feldzuges in Galizien, als der größte Teil des gut ausgebildeten Friedenspersonals regelrecht aufgeopfert wurde. In der Schlacht von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast 80 % an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten - am 2. und 3. Mai 1915 allein 26 Offiziere, sowie über 600 Unteroffiziere und Mannschaften. Das 4. Regiment verliert an diesen beiden Tagen 1300 Mann. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Geschichte Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“. Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription, - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt - weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fennerjägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später von 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war. Regimentsinhaber war der Kaiser persönlich, Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt. Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1, 2, 3, und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger im Schwergewicht ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40 jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“ Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Berufsoffiziere des Jahrgangs Kaiserjäger in das österreichische Bundesheer übernommen. Ein Stahlhelm ist eine aus Stahl bestehende militärische Kopfbedeckung, die primär Schutz vor Granatsplittern bieten soll. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs führten die Armeen der europäischen Großmächte derartige Helme ein. Im engeren Sinne sind mit der Bezeichnung Stahlhelm nur die deutschen Formen dieses Helmtyps gemeint, jedoch hat sich der Begriff mittlerweile für jeden aus Stahl hergestellten militärischen Helm durchgesetzt. Der Helm wird manchmal auch nach dem französischen General Louis Adrian Adrianhelm genannt. Entwicklung Erster Weltkrieg Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, gehörten zur militärischen Ausrüstung der kriegführenden Staaten Kopfbedeckungen, die keinen Schutz vor Gewehrkugeln oder Granatsplittern boten. Auf deutscher Seite fand die lederne Pickelhaube Verwendung, die seit 1842 gebräuchlich war und lediglich Säbelhieben standhalten sollte. Andere Einheiten der Kontingentstruppen des Reiches sowie ausländische Armeen verwendeten unter anderem Tschakos, Mützen oder Kappen. Bereits im Herbst 1914 erfolgte an der Westfront der Übergang zum Stellungskrieg, in dem sich die feindlichen Armeen in ausgedehnten Grabensystemen gegenüberstanden. Seit Anfang 1915 ging man dazu über, Sturmangriffe der Infanterie durch stundenlanges Artilleriefeuer vorzubereiten. Dabei kamen vor allem Splitter- und Schrapnellgeschosse zum Einsatz, die eine verheerende Wirkung gegen Menschen entfalten. Innerhalb kurzer Zeit stieg der Anteil der Verwundungen, die durch Granatsplitter verursacht worden waren, auf fast 80 Prozent. Etwa ein Viertel dieser Verwundungen waren Kopfverletzungen und somit fast immer tödlich, zudem wurden zahlreiche Soldaten grausam verstümmelt. Deutsches Reich Da sich die deutsche Armee bei der Entwicklung eines effektiven Kopfschutzes zögerlich verhielt, gingen manche Einheiten seit 1915 dazu über, provisorische Helme herzustellen. Die im felsigen Gebiet der Vogesen stationierte „Armeeabteilung Gaede“ verzeichnete erheblich mehr durch Stein- und Granatsplitter verursachte Kopfverletzungen als Truppen in anderen Frontabschnitten. Die Artilleriewerkstatt der Armeeabteilung entwickelte einen Helm, der aus einer mit Stoff gefütterten Lederkappe bestand. Auf der Vorderseite der Kappe wurde eine 6 mm dicke Stahlplatte angebracht, die nicht nur die Stirn, sondern auch Augen und Nase schützte. Der Gaede-Helm wog 2 Kilogramm und war knapp ein Jahr lang in Gebrauch, bis er nach der Einführung des Helmes M16 eingezogen wurde. Die für die Stoßtrupptaktik maßgebliche Sturm-Abteilung, das Sturm-Bataillon Nr. 5 (Rohr), war der erste Truppenteil, bei dem das Tragen des Helmes zur Pflicht geworden war. Mit seinem Schreiben vom 15. August 1915 an den Armeearzt der 2. Armee regte der Marinegeneralarzt Prof. Dr. August Bier, damals beratender Chirurg beim XVIII. Armee-Korps an der Westfront, zur Vermeidung von Schädel- und Hirnverletzungen die Entwicklung eines deutschen Stahlschutzhelmes an. Vorangegangen war ein Gespräch zwischen ihm und dem Prof. Dr.-Ing. Friedrich Schwerd von der Technischen Hochschule Hannover (Enkel des Wissenschaftlers Friedrich Magnus Schwerd), der damals als Hauptmann bei der Etappeninspektion der 2. Armee tätig war. In diesem Gespräch versicherte der Techniker Schwerd dem Arzt Bier, dass es möglich sei, einen einstückigen Helm aus vergütetem Chrom-Nickel-Stahl bzw. aus einem ähnlich legierten Stahl mit Augen- und Nackenschutz herzustellen. Der Chef des Generalstabes des Feldheeres, General Erich von Falkenhayn, befürwortete den Vorschlag und gab ihn an das Preußische Kriegsministerium weiter. Bereits am 4. September 1915 wurde Prof. Schwerd nach Berlin gerufen und nahm an einer Sitzung teil, in der er seine Vorschläge zur technischen Realisierung eines deutschen Stahlschutzhelmes vortrug. Im Dezember wurden erste Exemplare des Helmes an der Front erfolgreich getestet. Es folgte die Anordnung der Massenproduktion, Ende Januar 1916 lieferte dann das Eisenhüttenwerk Thale/Harz die ersten 30.000 Helme. General von Falkenhayn ließ die Stahlhelme ab Februar an die Fronteinheiten verteilen. Zu Beginn der Schlacht um Verdun waren manche der dort kämpfenden deutschen Einheiten bereits mit den neuen Helmen ausgerüstet. Der aus Chromnickelstahl bestehende deutsche Stahlhelm wurde offiziell als Stahlschutzhelm, Modell 1916 oder kurz M1916 bezeichnet. Der M1916 wurde in sechs Arbeitsschritten aus einer 1,1 mm dicken Stahlplatte gefertigt. Es war vorgesehen, dass fünf Prozent aller Stahlhelme – vorzugsweise die der MG-Schützen – mit einer zusätzlichen 1 cm dicken Platte – dem sogenannten Stirnpanzer – zum Schutz der Stirnpartie ausgestattet würden. Dies konnte aufgrund des Rohstoffmangels nicht realisiert werden, zudem war die Stirnplatte bei den Soldaten unbeliebt, da der Helm im vorderen Bereich durch die Stirnplatte überlastet wurde, was während Körperbewegungen zu einem Überkippen des Helms nach vorne führte. Die Stirnplatte wurde oftmals zweckentfremdet und zur Verstärkung der Grabenwände benutzt. Die Verbündeten Österreich-Ungarn und Bulgarien übernahmen nach kurzer Zeit den M1916 und auch die Piloten der deutschen Jagdflugzeuge gingen 1917 dazu über, anstatt der ledernen Fliegerkappe den M1916 zu tragen. Da die tiefe Krempe an den Seiten und im Nacken des M1916 das Hörvermögen des Helmträgers durch Rauschen beeinträchtigte, wurde sie bei einem Sondermodell des seit 1918 produzierten M1918 an der Ohrenpartie ein Stück ausgeschnitten. Das Modell M1918 wurde jedoch bis zum Kriegsende nur in geringen Stückzahlen hergestellt und erreichte die kämpfende Truppe nicht mehr im vorgesehenen Maße; ebenso wenig wie eine Ausführung ohne den nach vorn gezogenen Schirm (ähnlich der türkischen Exportversion) für die Besatzungen von Panzerfahrzeugen, da hier der Schirm bei der Waffenbedienung und der Beobachtung durch Sehschlitze hinderlich war. Sowohl der M1916 als auch der M1918 wurden wie fast alles Kriegsmaterial nach einer Vorschrift der Obersten Heeresleitung ab Juli 1918 mit einem Tarnanstrich, der offiziell Buntfarbenanstrich hieß, versehen. Es wurden dazu großflächige scharfeckige Farbfelder in rostbraun, ockergelb und grün aufgetragen, die durch dicke schwarze Linien voneinander getrennt waren. Die Farben waren matt und wurden mit dem Pinsel aufgetragen. Aufgesprühte Farben sind erst seit den 1930er-Jahren belegt. So wie der „Adrian“ und der „Brodie“ sorgte der deutsche Stahlhelm dafür, dass die Zahl der Kopfverletzungen innerhalb kurzer Zeit deutlich sank. Die Schutzwirkung war aufgrund der tieferen Passform und des (eventuell erst bei späteren Modellen) gehärteten Stahls im Vergleich etwa zum französischen Modell besser. Für die türkischen Streitkräfte wurde eigens eine abgewandelte Form entworfen, bei welcher der markante weit vorgezogene Augenschirm und die im Bereich der Ohren herabgezogene Krempe fehlte. Diesen Helm konnte der muslimische Soldat zum Gebet aufbehalten. Etwa 5400 Stück wurden offenbar seit 1918 produziert und, wie Fotos zeigen, zumindest teilweise in die Türkei geliefert. Einige fanden anscheinend auch bei deutschen Freikorpsverbänden in der Nachkriegszeit Verwendung. Bei vielen Soldaten war eine starke Identifikation mit dem Stahlhelm gegeben, der als Symbol für eine soldatische Gemeinschaft und als Bindeglied zwischen mittelalterlichen Ritterhelmen und der modernen Kriegsführung betrachtet wurde. So verwundert es nicht, dass sich der im Dezember 1918 gegründete Bund der Frontsoldaten, der schnell zum Sammelbecken demokratiefeindlicher Kräfte wurde, nach dem Stahlhelm benannte. Herstellerliste Erster Weltkrieg-Stahlhelme (Kürzel) Gebrüder Bing A.G., Nürnberg = G.B.N. – F. C. Bellinger, Fulda = B.F. – Gebrüder Gnüchtel A.G., Lauter i/Sa. = G. – Vereinigte Deutsche Nickelwerke, Schwerte i/Westf. = Ni. – R. Lindenberg A.G., Remscheid-Hasten = „Glockensymbol“ L. – Herm. Weissenburger & Co., Stuttgart-Cannstatt = W. – C. Thiel & Söhne, Lübeck = T.J. – Eisenhüttenwerk Thale A.G., Thale a/Harz = E.T. – Eisenhütte Silesia, Paruschowitz Oberschlesien = Si. – Siemens & Halske A.G., Siemenstadt bei Berlin = verschlungenes Symbol S und H – Körting & Mathissen, Stuttgart = kleines Dreieck + K – Berndorf, Österreich = Bär-Symbol bzw. „B“ auf Helmglockendach. Mit Landser wurden vereinzelt im Ersten und verbreiteter im Z. W. volkstümlich oder Volkstümlichkeit vortäuschend einfache deutsche Heeressoldaten bezeichnet. Ungeklärte Etymologie Vor dem Ersten Weltkrieg finden sich vereinzelte Belege mit der Schreibung Lanzer. Nach Pfeifer ist der Begriff Ende des 19. Jahrhunderts „unter sächsischen Soldaten im Sinne von ‚Landsmann‘ entstanden“. Das Handbuch der Soldatensprache von 1905 teilt mit: „Besonders die Sachsen nennen sich gegenseitig Lanzer („Guten Tag, Lanzer“) und werden daher allgemein von den Preußen so geheißen“. 1907 wird Lanzer neben Kamerad für Soldat angegeben. 1910 nennt ein in Sachsen entstandenes Handbuch der Pennälersprache Lanzer für Soldat. Zur Herkunft des im Ersten Weltkrieg im Deutschen durch die Soldatensprache in der Bedeutung „Soldat“ allgemein verbreiteten Wortes finden sich von Anfang an unterschiedliche Angaben. Wie für einen solchen Jargon-Ausdruck nicht ungewöhnlich, werden mannigfache volksetymologische Erklärungen angeboten. Die Erklärungen stimmen darin überein, dass Landser eine Verkürzung eines längeren Wortes sei. Kluge hält einen Anschluss des Wortes an Lanz(t) in Lanzknecht für möglich. Duden online schließt das Wort an „Lanz“ an, eine Kurzform von „Lanzknecht“, dies wiederum eine frühneuhochdeutsche Schreibweise für Landsknecht unter Anlehnung an Lanze oder Lanze (Militärischer Verband). Schon das Handwörterbuch der deutschen Sprache von Daniel Sanders (8., neubearb. u. verm. Aufl. von Ernst Wülfing, Leipzig u. Wien 1912, S. 394) führt Lanzener, Lanzer als Lanzenbewaffneter. Die Leipziger Zeitung sieht darin eine Verkürzung von Landsmann. Die sächsischen Soldaten sollen sich untereinander mit „Landser“ „ursprünglich wohl Landsknecht, dann aber wie Landsmann gebraucht“ angeredet haben, was die Preußen übernommen hätten. Der Freiherr von Ompteda betont: Landser heißt „doch nichts anderes als Landsmann“. Der Feldgraue Büchmann von 1916 stellt Landser neben Landstrich. Der Neue Brockhaus schreibt 1941 unter Landser schlicht „Soldatensprache: Soldat“. 1945 wurde das Wort „Landser“ in den Monatsheften für deutschen Unterricht der University of Wisconsin als das zu jener Zeit gebräuchliche für Soldaten eingestuft. Nach dem Bertelsmann Volkslexikon von 1956 steht das Wort Landser für „Landsmann“ und „Soldat“.