Die beiden Getreuen beim Kriegsplan.
Hindenburg und Ludendorff am Kartentisch, gemalt im Jahre 1915.
Großformatige, originale Farb-Offsetlithographie, um 1916.
Nach einem Originalgemälde von Professor Hugo Vogel.
In der Platte signiert.
Mit eingeprägtem Adelswappen im unteren weißen Rand.
Größe: 295 x 240 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large archiv, more offers in my ebay shop!
Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere historische Originale finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more original historical prints please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1. Weltkrieg, 1. WK, 1.WK, 11-500 Giżycko , 1915, 20. Jahrhundert, 2806011, Abzeichen, Adel, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altdeutschland, Aristokratie, Armee, Der Europäische Krieg, Deutsche Geschichte, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Deutschland, Dynastie, Dynastien, Edelleute, Ehrenzeichen, Eisernes Kreuz, Elite, Erster Weltkrieg, Front, G.H.Q., Genealogie, Geopolitik, Geschichte, GHQ, Großer Generalstab, Heer, Heeresleitung, Heerführer, Heerwesen, Heraldik, Herrscher, Herrscherhäuser, Historische Bilder, Hochadel, HQ, Kaiserreich, Kaiserzeit, Königlich Preußische Armee, Kriegsauszeichnung, Kriegsauszeichnungen, Kriegsbilder, Kriegs-Bilder, Kriegsführung, Kriegsgeschichte, Kriegsjahr 1915, Kriegsland, Kriegsmaler, Kriegsmalerei, Kriegsschauplätze, Krone, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Militär, Militärgeschichte, Militaria, Militärmalerei, Monarchie, Oberste Heeresleitung, Oberster Kriegsherr, Orden, Ostfront, Ostpreußen, Paradebehänge, Paradeuniform , Patriotismus, Persönlichkeiten, Polen, Polen, Pour le merite, Powiat Giżycko, Preußen, Preußenkorps, Preußisches Heer, Pro Gloria et Patria, Strategie, Taktik, Tradition, Truppe, Truppenformationen, Uniform, Uniformkunde, Vaterland, Wappen, wilhelminische Epoche, wilhelminische Weltpolitik, Wilhelminisches Kaiserreich, Wilhelminisches Zeitalter, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zweites Reich Giżycko (deutsch Lötzen früher auch Lözen) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie ist zugleich Sitz der gleichnamigen Landgemeinde, der sie jedoch nicht angehört. Geographische Lage Die Stadt liegt im historischen Ostpreußen am Löwentinsee, rund 90 Kilometer nordöstlich der Stadt Allenstein (Olsztyn) und etwa 110 Kilometer südöstlich der Stadt Königsberg (Kaliningrad), unweit der Grenze zur russischen Exklave Oblast Kaliningrad. Name Der Name der Stadt wechselte vielfach, unter anderem war er deutsch Leczenburg, Lözenburg, Letzen, Lezen, Lezzen, Leczen, Lüzen, Lessen, ab 1612 amtlich Lötzen, polnisch Lec, Łoczany, Łuczany. Zu Ehren des Pastors und Sprachforschers Gustav Gisevius wurde die Stadt Lötzen am 4. März 1946 in Giżycko umbenannt. Die historischen Namen der Stadt finden sich noch wieder in der Bezeichnung des Stadtkanals, der heute noch als Kanał Łuczański oder Kanał Giżycki bezeichnet wird. Hugo Vogel (* 15. Februar 1855 in Magdeburg; † 26. September 1934 in Berlin) war ein deutscher Maler. Leben Vogel wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und absolvierte zunächst die Realschule in Magdeburg, bevor er von 1874 bis 1880 an der Düsseldorfer Akademie studierte. Zu seinen Lehrern gehörten dort Wilhelm Sohn und Eduard von Gebhardt. 1883 beteiligte sich Vogel mit seinen Bildern Luther predigt während der Gefangenschaft auf der Wartburg, sowie Empfang der Refugies durch den Großen Kurfürsten im Potsdamer Schloss an einer Ausstellung der Berliner Akademie. Von 1880 bis 1886 gehörte er dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten an. Nach einem längeren Aufenthalt in Italien ging er 1886 nach Berlin. Er übernahm dort von 1887 eine Professur an der Berliner Akademie, die er durch die von Anton von Werner 1892 ausgelöste Munch-Affäre verlor. Darauf hin trat er der dem etablierten Kunstbetrieb entgegenstehenden Gruppe der Elf bei. Zudem war er ab 1888 Mitglied des Vereins Berliner Künstler. 1893 ging Vogel nach Paris, um sich bei Jules Lefebvre fortzubilden. Er unternahm dann ausgedehnte Studienreisen, die ihn nach Spanien, in das nördliche Afrika, Italien, Belgien und in die Niederlande führten. Vogel schuf viele große Fresken mit überwiegend geschichtlichen Themen, so in den Rathäusern von Berlin und Hamburg und im Ständehaus in Merseburg. Sein Merseburger Reiter-Fresko Der deutsche Michael wurde 1902 zum Gegenstand einer Plagiatsdebatte, als die Zeitschrift Der Kunstwart Vogel nachwies, dass er dafür kurzerhand ein französisches Reiterstandbild (Paul Dubois: Johanna von Orléans) abgemalt hatte. Während des Ersten Weltkrieges begleitete er Paul von Hindenburg von 1915 bis 1917 als dessen Porträtmaler an der Front. Vogel war später einer der Siedler der Colonie Alsen. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Friedhof Wannsee, Lindenstraße beigesetzt. Die Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren eine Straße (Hugo-Vogel-Straße). Auch in Berlin-Wannsee sowie in Merseburg ist eine Straße nach ihm benannt. Werke Bilder Luther predigt während der Gefangenschaft auf der Wartburg Empfang der Refugies durch den Großen Kurfürsten im Potsdamer Schloss Kaufmann Burchardt, 1897 Wandgemälde im Hamburger Rathaus, insbesondere monumentale Ausgestaltung im Großen Festsaal (1902–1909) und Portrait des gesamten Senates bei Einzug in das neue Rathaus 1897 (1900–1904. 4,70 x 2,90 Meter) im Bürgermeistersaal. Ankunft Kaiser Otto des Großen und seiner Gemahlin vor Magdeburg, Wandgemälde, 1897/1899, Merseburger Ständehaus Otto Hubbe, 1906, Ölgemälde, Industrie- und Handelskammer Magdeburg General Sixt von Armin, 1920, Ölgemälde, Kunsthistorisches Museum Magdeburg Rudolf Virchow, Ölgemälde, Berlin Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 auf Gut Neudeck, Westpreußen) war ein deutscher Generalfeldmarschall und Politiker. Er war der zweite Reichspräsident der Weimarer Republik. Am 30. Januar 1933 ernannte er H., A. zum Reichskanzler. Leben Eltern Seine Eltern waren der preußische Offizier und Gutsbesitzer Robert von Beneckendorff und von Hindenburg und dessen Frau Luise, malerin. Familie Am 24. September 1879 heiratete er Gertrud von Sperling (*1860), welche am 14. Mai 1921 starb. Aus dieser Ehe gingen der Sohn Oskar von Hindenburg und zwei Töchter hervor. Beginn der militärischen Laufbahn Als Sohn eines preußischen Offiziers wählte er ebenfalls die militärische Laufbahn. Von 1859 bis 1866 besuchte er, nach jeweils zweijährigem Besuch der Bürgerschule (Grundschule) und des evangelischen Gymnasiums in Posen, die Kadettenanstalt in Wahlstatt (heute Legnickie Pole, Polen) im damaligen Landkreis Liegnitz und ab Ostern 1863 in Berlin. Im Jahre 1865 wurde er Königin Elisabeth, der Witwe des verstorbenen preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., als Page zugeteilt. Dies war eine besondere Auszeichnung und er war sehr stolz darauf. 1866 nahm er bereits als Leutnant am Deutschen Krieg teil, ebenfalls am Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Am 18. Januar 1871 wohnte er als Abgesandter seines Garderegiments der Kaiserproklamation im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles bei. 1888 zählte er zu den Offizieren, die den aufgebahrten Leichnam des verstorbenen Kaisers Wilhelm I. als Totenwache flankierten. In den 1890er Jahren war er u.a. im preußischen Kriegsministerium in Berlin tätig. 1903 wurde er Kommandierender General und nahm 1911 im Alter von 64 Jahren seinen Abschied aus dem aktiven Dienst. 1912 hatte er auf Anfragen Kaiser Wilhelms II. seine Bereitschaft erklärt, im Falle eines Krieges das Kommando über eine Heeresgruppe zu übernehmen. Stationen seiner militärischen Laufbahn 1859 Eintritt als Kadett in das Kadettenhaus Wahlstatt/Liegnitz 1863 Kadett in der Hauptkadettenanstalt Berlin-Lichterfelde 7. April 1866 Leutnant im 3. Garde-Regiment zu Fuß und Teilnahme an der Schlacht von Königgrätz 1866 Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und an der Reichsproklamation in Versailles 13. April 1872 Oberleutnant und abkommandiert zur Kriegsakademie 1. Mai 1877 abkommandiert zum Großen Generalstab 18. April 1878 Beförderung zum Hauptmann 5. Mai 1881 im Generalstab der 1. Division in Königsberg 12. November 1885 Beförderung zum Major 25. November 1890 Chef der II. Abteilung im Kriegsministerium 14. Februar 1891 Beförderung zum Oberstleutnant 17. Juni 1893 Kommandeur des Oldenburgisches Infanterie-Regiment Nr. 91 17. März 1894 Beförderung zum Oberst 14. August 1896 Chef des Generalstabes des VIII. Armeekorps Koblenz 22. März 1897 Beförderung zum Generalmajor 9. Juli 1900 Beförderung zum Generalleutnant und Kommandeur der 28. Division, Karlsruhe 22. Juni 1905 Beförderung zum General der Infanterie und Kommandierenden General des IV. Armeekorps Magdeburg 18. März 1911 unter Verleihung des Schwarzen Adlerordens in den Ruhestand verabschiedet. Ruhesitz in Hannover. 22. August 1914 Oberbefehlshaber der 8. Armee, am nächsten Morgen Abreise nach Ostpreußen 26. August 1914 Schlacht bei Tannenberg und Beförderung zum Generaloberst 2. September 1914 Verleihung des Ordens Pour le mérite 1. November 1914 Oberbefehlshaber Ost 27. November 1914 Beförderung zum Generalfeldmarschall 23. Februar 1915 Eichenlaub zum Pour le mérite 30. Juli 1916 Chef des Generalstabes des Feldheeres 25. März 1918 Großkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenen Strahlen 25. Juni 1919 Rücktritt als Chef des Generalstabes des Heeres 3. Juli 1919 Aufhebung der Mobilmachungsbestimmung Hindenburgs Aufstieg während des Ersten Weltkrieges Drei Jahre später, bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges, wurde er aus dem Ruhestand zurückgeholt und zum Oberbefehlshaber der 8. Armee an der Ostfront ernannt. Der Sieg über die russische Armee bei Tannenberg Ende 1914 machte ihn berühmt und brachte ihm die Ernennung zum Generalfeldmarschall. Seitdem war er von dem Mythos „Sieger von Tannenberg“ umgeben. Im August 1916 übernahm er mit Erich Ludendorff die Oberste Heeresleitung, die schnell an Einfluss gewann. Ein großes Rüstungsprogramm ("Hindenburgprogramm") trug seinen Namen. 1918 versuchte er, die Monarchie zu retten, indem er Kaiser Wilhelm II. riet, das Land zu verlassen. Durch die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung versuchte er, den Unruhen innerhalb der Bevölkerung entgegenzuwirken. Mit Abschluss des Versailler Vertrages im Juli 1919 trat Hindenburg zurück. Vor dem Untersuchungsausschuss der Weimarer Nationalversammlung verbreitete er die „Dolchstoßlegende“, wonach das deutsche Heer unbesiegt geblieben und von den Novemberrevolutionären durch einen Waffenstillstand „von hinten erdolcht“ worden sei. 1919–1925 Ruhestand in Hannover Am 25. Juni 1919 trat Hindenburg von seinem Posten als Chef des Generalstabes des Heeres zurück und verließ seinen letzten Dienstort Kolberg. Er wählte Hannover zu seinem Alterssitz. Von dort unternahm er in den folgenden Jahren viele Reisen durch das ganze Reich, besonders durch Ostpreußen, wo er sich als Befreier Ostpreußens einer ungeheuren Popularität erfreute. Er bewohnte im hannoverschen Zooviertel ein Haus in der Seelhorststraße, welches heute noch steht und mit einer Gedenktafel versehen ist. Als Adjutant arbeitete in diesen Jahren der Oberstleutnant Wilhelm von Kügelgen für Hindenburg. Nachdem beim ersten Wahlgang zur Reichspräsidentenwahl am 29. März 1925 kein Kandidat eine absolute Mehrheit erreichte, drängten die Rechtsparteien den parteilosen Hindenburg zur Kandidatur. Die Reichspräsidentenschaft Hindenburgs Am 26. April 1925 wurde Hindenburg im zweiten Wahlgang im Alter von 77 Jahren als Nachfolger Friedrich Eberts zum Reichspräsidenten gewählt (siehe: Reichspräsidentenwahl 1925) und am 12. Mai vereidigt. Trotz seiner monarchistischen Überzeugung und der daraus folgenden skeptischen Haltung gegenüber der Weimarer Republik versuchte er, sein Amt verfassungsgerecht auszuüben. Beginn der Präsidialkabinette Wegen seiner Unterschrift unter den Young-Plan, der von den rechtsradikalen Parteien als Verpflichtung zu jahrzehntelanger Versklavung des Volkes hingestellt wurde, rückten seine ehemaligen politischen Freunde immer mehr von ihm ab. Daher beschloss Hindenburg, die derzeit regierende Große Koalition unter Kanzler Hermann Müller (SPD) durch eine antimarxistische und antiparlamentarische Regierung zu ersetzen. Die Gelegenheit hierzu ergab sich, nachdem die Große Koalition an der Frage des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung zerbrochen war. Am 29. März 1930 berief er Heinrich Brüning (Zentrum) zum Reichskanzler eines Minderheitskabinetts, ohne das Parlament zu konsultieren. Damit begann die Zeit der Präsidialkabinette, in denen der jeweilige Kanzler vom Vertrauen des Präsidenten, nicht des Reichstags abhängig sein sollte. Ganz gelang die geplante Ausschaltung des Parlaments indes nicht, da der Reichstag die von der Regierung gemäß Artikel 48 der Reichsverfassung erlassenen Notverordnungen jederzeit aufheben konnte. Als er das im Juni 1930 tat, löste Hindenburg ihn kurzerhand auf – ein verhängnisvoller Fehler, denn dieser Reichstag war der letzte mit einer demokratischen Mehrheit. Durch die beginnende Weltwirtschaftskrise radikalisiert, gaben die Bürgerinnen und Bürger zunehmend den republikfeindlichen Parteien KPD, DNVP und nicht zuletzt der N. ihre Stimme. Damit war die politische Notlage, die nach dem Sinn der Verfassung durch die Anwendung der Artikel 48 und 25 doch eigentlich behoben werden sollte, durch die Politik Hindenburgs erst herbeigeführt worden. Um weitere Parlamentsauflösungen zu verhindern, beschloss daraufhin die SPD, künftig die Regierung Brüning zu tolerieren, das heißt gegen weitere Anträge der extremistischen Parteien auf Aufhebung der Notverordnungen zu stimmen. Damit war auch der zweite Teil von Hindenburgs Plan gescheitert: Die Regierung blieb weiter abhängig vom Parlament und von den verhassten Sozialdemokraten. 1932 wurde Hindenburg für weitere sieben Jahre in seinem Amt bestätigt. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass sich alle demokratischen Parteien, einschließlich der Sozialdemokraten und des Zentrums, hinter den überzeugten Monarchisten stellten, um so H. als Reichspräsidenten zu verhindern. Der Osthilfeskandal und die Steuersache Neudeck Im Zusammenhang mit dem Osthilfeskandal gab es Korruptionsvorwürfe gegen Hindenburg. Historiker vermuten, dass dies die Entscheidung Hindenburgs für H. beeinflusst haben könnte. Das Gut Neudeck hatte Hindenburg zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen. Um Erbschaftssteuern zu sparen, wurde es gleich auf seinen Sohn Oskar überschrieben. Von Papen zu H. Nach der Wahl geriet Hindenburg noch stärker als zuvor unter den Einfluss der Kamarilla, eines Kreises von Freunden und Weggefährten der politischen Rechten. Dieser gehörten unter anderen sein, wie es ironisch hieß, in der Verfassung nicht vorgesehener Sohn Oskar von Hindenburg an, ferner sein Nachbar auf Neudeck Elard von Oldenburg-Januschau sowie Generalleutnant Kurt von Schleicher und schließlich auch Franz von Papen. Diese überredeten Hindenburg, Brüning zu entlassen und stattdessen von Papen zum Reichskanzler zu ernennen, der mehr nach Rechts regieren sollte. Als dies nicht zum Erfolg führte, erwog der Kreis kurzfristig einen Staatsstreich, um ein autoritäres Regime zu errichten, doch weigerte sich Schleicher, dafür die Reichswehr zur Verfügung zu stellen. Der neu zum Reichskanzler ernannte Schleicher versuchte noch, Teile der N. um Gregor Strasser von H. loszubrechen, doch dies misslang. Am 19. November 1932 erhielt er eine Eingabe von führenden Industriellen mit der Aufforderung, H., A. zum Reichskanzler zu ernennen. Ernennung H.s und politisches Ende Am 30. Januar 1933 berief Präsident von Hindenburg H., A. zum Reichskanzler. Trotz seiner persönlichen Abneigung gegen den Führer der N.ialisten, den er abschätzig den "böhmischen Gefreiten" nannte, geriet er immer stärker in deren Einflussbereich. Er unterzeichnete die unter dem Begriff Reichstagsbrandverordnung bekannt gewordene Verordnung Zum Schutz von Volk und Staat, welche alle Grundrechte aufhob und so der Willkür freien Lauf ließ. Bei der von Propagandaminister Joseph G. am 21. März 1933 (dem so genannten Tag von Potsdam) inszenierten Begegnung mit H. vor der Garnisonskirche wurde durch eine symbolische Verneigung des Reichskanzlers vor dem Reichspräsidenten eine symbolträchtige Kontinuität zwischen der Kaiserzeit und dem so genannten Dritten Reich hergestellt und Hindenburgs hohes Ansehen für das neue Regime instrumentalisiert und vereinnahmt. Das am 24. März 1933 verabschiedete Ermächtigungsgesetz setzte dann mit Hindenburgs Zustimmung die Weimarer Verfassung faktisch außer Kraft und ermöglichte es H., im Zuge der Gleichschaltung die totale Kontrolle über die politischen Verhältnisse in Deutschland zu erlangen. Tod und geschichtliche Einordnung Hindenburg verfiel seit längerer Zeit geistig und körperlich. Am Vorabend seines Todes in Neudeck hielt er H. für den Kaiser und sprach ihn mit Majestät an. Er sollte eigentlich an seinem Sterbeort, auf Gut Neudeck, begraben werden. H. organisierte jedoch eine Beerdigung im Denkmal der Schlacht bei Tannenberg. Nach dem Tod des Reichspräsidenten war für H. endgültig das letzte Hindernis für die n.ialistische Diktatur aus dem Weg geräumt. Das Kabinett H. setzte schon am 1. August, also dem Tag vor Hindenburgs Tod, eine Volksabstimmung über die Zusammenlegung des Amtes des Reichskanzlers und des Reichspräsidenten in der Person des "Führers" H. für den 19. August 1934 an. Am Tag davor warb Oskar von Hindenburg, der Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten, in einer Rundfunkrede für H. als einzig legitimen Nachfolger Hindenburgs. Im Januar 1945 wurden sein Sarg und der seiner Frau bei Anrücken der Roten Armee von der Wehrmacht aus dem Tannenberg-Denkmal entfernt und mit dem Leichten Kreuzer Emden von Königsberg nach Pillau und von dort mit dem Passagierschiff Pretoria nach Stettin abtransportiert und anschließend nach Marburg verbracht, wo sie in der Elisabethkirche in deren Nordturmkapelle heute noch liegen. Sie werden allerdings, nach einer Entscheidung des Kirchenvorstandes der Gemeinde, nicht mehr beleuchtet. Über siebzig Jahre nach seinem Tod beschäftigen sich noch heute einzelne Städte und Gemeinden mit der Umbenennung von Straßen und Plätzen, die jahrzehntelang seinen Namen trugen. Auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Kasernen tragen noch heute seinen Namen, nicht zu vergessen der 1927 durch ihn eingeweihte Eisenbahndamm vom Festland nach Sylt. Dies veranschaulicht die noch heute zwiespältige Bewertung Hindenburgs – einerseits der Held des Ersten Weltkriegs und der einzige vom Volk gewählte Reichspräsident der Weimarer Republik, andererseits der Mann, der H. zum Reichskanzler machte. Paul von Hindenburg war Ehrenbürger vieler Städte, u.a. Berlin, Dresden, Frankfurt am Main und Hamburg. Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (* 9. April 1865 in Kruszewnia bei Schwersenz, Preußen, heute Polen; † 20. Dezember 1937 in Tutzing) war als Erster Generalquartiermeister und Stellvertreter Paul von Hindenburgs, dem Chef der Dritten Obersten Heeresleitung (OHL), der faktisch führende deutsche General des Ersten Weltkrieges, Putschist, Reichstagsabgeordneter der N.-Freiheitspartei und Begründer einer deutsch-völkischen Bewegung. Jugend und militärische Karriere Ludendorff wurde als Sohn eines Rittergutsbesitzers und Reserveoffiziers in der Nähe von Schwersenz (dem heutigen Swarzędz, Polen) geboren. Der Vater entstammt einer Pommerschen Kaufmannsfamilie, deren Stammbaum bis hin zu Erik XIV. von Schweden zurückverfolgt werden kann. Ludendorffs Vater kämpfte als Kavallerieoffizier in den deutschen Einigungskriegen (1866, 1870/71) und bestimmte Erich für die Offizierslaufbahn. Seine Mutter entstammte der preußischen Adelsfamilie von Tempelhoff, einer ihrer Urgroßväter war der preußische General Georg Friedrich von Tempelhoff. Sein jüngerer Bruder war der Astrophysiker Hans Ludendorff. Nach seiner Ausbildung im Kadettenkorps Plön und an der Hauptkadettenschule in Groß-Lichterfelde in den Jahren 1877 bis 1882 durchlief Ludendorff zunächst die übliche Karriere eines Generalstabsoffiziers. 1908 wurde Ludendorff zum Oberstleutnant und 1911 zum Oberst befördert. 1912 wurde er als Regimentskommandeur nach Düsseldorf versetzt, am 22. April 1914 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 85sten Infanteriebrigade in Straßburg ernannt. Im Ersten Weltkrieg Während des Ersten Weltkriegs veränderte sich Ludendorffs Karriere rapide. Zunächst stieg er schnell in der Oberen Heeresleitung auf. Im Laufe des Weltkrieges wurden Paul von Hindenburg und er die eigentlichen Machthaber im Reich. Gegen Ende des Weltkriegs verlor Ludendorff seinen Einfluss auf die deutsche Politik jedoch fast völlig. Aufstieg zur Oberen Heeresleitung Sechs Tage nach Beginn des Ersten Weltkriegs und drei Tage nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien besetzte die von Ludendorff kommandierte Brigade am 6. August 1914 die Zitadelle in Lüttich, wofür er mit dem höchsten preußischen Orden Pour le Mérite ausgezeichnet wurde. Am 22. August 1914 wurde er zum Chef des Generalstabs der 8. Armee berufen. Mit dem späteren Reichspräsidenten Hindenburg war er als strategischer Kopf an den Siegen in der Tannenbergschlacht und der Masurenschlacht gegen die russischen Truppen maßgeblich beteiligt. Nach den Kämpfen um Lodz wurde Ludendorff zum Generalleutnant befördert. Das Duumvirat Hindenburg-Ludendorff Nach der Entlassung Erich von Falkenhayns als Chef des Generalstabs am 29. August 1916 stieg Ludendorff zum General der Infanterie und als Erster Generalquartiermeister neben Hindenburg zum eigentlichen Kopf der dritten OHL auf. Als vermeintlich einzige Hoffnungsträger für einen Sieg hatten beide eine nahezu unangreifbare Machtstellung und übten eine faktische Militärdiktatur aus, neben der die Stellung des Kaisers als auch die des Reichskanzlers Bethmann Hollwegs verblasste. Innerhalb der OHL, so der Historiker Erich Eyck, fiel Ludendorff aufgrund seiner überlegenen rhetorischen Fähigkeiten gegenüber Hindenburg mehr und mehr die Rolle des intellektuellen Drahtziehers zu. Aufgrund dieser Machtposition wurden Hindenburg und Ludendorff letztlich wesentlich mitverantwortlich für die militärische Niederlage des Deutschen Reichs. Das von Hindenburg und Ludendorff durchgesetzte „Hilfsdienstgesetz“ vom Dezember 1916 sollte Massenstreiks verhindern und die Arbeiterschaft bei der Stange halten. Eine der ersten entscheidenden Meinungsverschiedenheiten Ludendorffs und Hindenburgs mit Bethmann Hollweg war die von letzterem aus Furcht von einem daraus resultierenden Kriegseintritts der USA abgelehnte Eröffnung eines U-Boot-Krieges. Gegen den expliziten Widerstand Bethmann Hollwegs, setzten die beiden Generäle den Eintritt in jenen als Antwort auf die britische Seeblockade durch. In der Folge traten jedoch USA, wie von Bethmann Hollweg erwartet, öffentlich auf Seiten der Alliierten in den Krieg ein. Im Osten erstrebte Ludendorff sehr weitgehende Kriegsziele, die noch über das im Friedensvertrag von Brest-Litowsk Erreichte hinausgingen; Ludendorff betrieb eine Abtrennung Estlands, Finnlands, Livlands und der Ukraine vom Russischen Reich und wollte die Armee bis St. Petersburg vorrücken lassen. Zur Destabilisierung der russischen Regierung ließ er in einem versiegelten Zug eine Gruppe russischer Revolutionäre, darunter Lenin, aus der Schweiz über Deutschland nach Russland schleusen. In der Frühjahrsoffensive 1918 wendete er die so genannte Tiefeninfiltrationstaktik an, die erstmals seit Beginn des Grabenkriegs einen wirklichen Durchbruch und operative Geländegewinne ermöglichte. Zu einem entscheidenden Sieg reichten diese Erfolge aber nicht. Am 24. März 1918 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste als einem von fünf Offizieren des ersten Weltkrieges das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Propagandabemühungen Neben militärstrategischen Fragen war Ludendorff besonders an der Rolle von Propaganda für die Kriegsführung interessiert wie er sie vom britischen Crewe House realisiert sah. Beeindruckt von der Moral der britischen Soldaten beauftragte Ludendorff eine Geheimdienststudie, die Gründe für diese Moral herauszufinden. Die Studie befand, dass der englische Humor dabei eine entscheidende Rolle spielte, was Ludendorff zu dem Bonmot „Was ist humour?“ verleitete. In der Folge versuchte er die Moral der deutschen Tuppen durch ein unter den Soldaten verteiltes Buch über Humor zu heben. Ludendorff beschränkte seine Propagandabemühungen nicht auf die traditionellen Medien. Er erkannte früh die Möglichkeiten des Films und richtete folgerichtig am 13. Januar 1917 das Bild- und Filmamt (Bufa), eine Vorläuferorganisation der Ufa, ein. Die Aufgabe dieser Behörde bestand darin, auch im eigenen Land den Film für die psychologische Kriegführung nutzbar zu machen. Die Pläne des Generalstabs und insbesondere Ludendorffs gingen jedoch weit über die Einrichtung des Bufa hinaus. Ihm schwebte ein großer Filmkonzern vor, der – vom Staat gesteuert – den nationalen Interessen dienen sollte. Unter diesem Vorzeichen wurde die Universum-Film AG (Ufa) am 18. Dezember 1917 in Berlin als Zusammenschluss privater Filmfirmen gegründet, der jedoch zur Hälfte mit Reichsmitteln anfinanziert wurde. Das Startkapital der Firma, an der neben der Reichsregierung und dem Kriegsministerium auch die Deutsche Bank beteiligt war, betrug 7 Millionen Reichsmark. Ludendorff als „Diktator“ Die Macht Ludendorffs, dem wahren Chef der Dritten OHL, war immer mehr gestiegen, während der fügsame Hindenburg alles deckte und als Fassade für Ludendorffs diktatorischen Manipulationen diente. Die stille Diktatur der OHL war auch durch die Schwäche Kaiser Wilhelms bedingt, der in den beiden letzten Kriegsjahren immer hilfloser agierte, was die Position der OHL stärkte. Eine offene Diktatur war für Ludendorff nachteilig, sie brauchte einen Kanzler als „Blitzableiter“, als „Sündenbock“ für die Fehler und Unzulänglichkeiten der deutschen Politik. Bethmanns Nachfolger Georg Michaelis und Georg von Hertling betrachteten sich selbst ganz bewusst nur als Ludendorffs Gehilfen an der Heimatfront. Die OHL unter Ludendorff hatte zeitweise die totale Autorität in allen Bereichen, sie war unter anderem für die Rücktritte von Bethmann Hollweg, Kriegsminister Wild, Admiralstabschef Holtzendorff, Kabinettschef Valentini, Staatssekretär Kühlmann und Kanzler Michaelis verantwortlich. Bereits ab Frühsommer 1917 entwickelte Ludendorff eine solche politische Aktivität, dass es fast schien, als hätte die OHL ein eigenes Außenministerium gebildet und der Generalstabschef unbegrenzt Zeit zur Bearbeitung politischer Fragen gehabt. Bethmann Hollweg hätte sich notfalls mit einem Status quo-Frieden abgefunden, weil die „Selbstbehauptung“ gegen die stärkstmögliche Koalition in Europa als Erfolg zu werten sei. Für Ludendorff hätte der Status quo bedeutet, dass wir den Krieg verloren hätten. Nur konnte der General Ludendorff den Siegfrieden nicht liefern, den der Politiker Ludendorff verlangte. Da für den kommenden Krieg angeblich Deutschlands Ausbau zur „Weltmacht“ nötig sei, wäre für Ludendorff die Rückkehr zum Status quo ante ein Abstieg, der zur politischen Bedeutungslosigkeit führen musste. Abstieg aus dem inneren Machtzirkel Angesichts der steckengebliebenen Offensiven an der Westfront sprach sich Ludendorff am 29. September 1918 auf einem Zusammentreffen der Heeresleitung mit dem Kaiser in Spa für ein sofortiges Waffenstillstandsangebot an den US-Präsidenten Wilson und – aus taktischen Gründen – für eine Parlamentarisierung der Regierung aus. Die genauen Umstände dieses Sinneswandels sind bis heute strittig, aber unstrittigerweise gilt diese bisweilen als Affekthandlung bewertete Entscheidung als wichtigster Drehpunkt für die Einführung der Republik und die militärische Kapitulation. Zivile, insbesondere sozialdemokratische Politiker sollten damit die Verantwortung für die Beendigung des Krieges übernehmen; hierin lag der Keim für die Dolchstoßlegende. Mit der Regierungsübernahme durch Maximilian von Baden Anfang Oktober 1918 schwand Ludendorffs Einfluss auf die deutsche Politik rasch; alle folgenden Differenzen mit dem Reichskanzler wurden zugunsten des letzteren entschieden. Friedrich Graf von der Schulenburg nutzte die Tatsache, dass Ludendorff de facto die deutsche Kapitulation eingeleitet hatte, um ihn unter Druck zu setzen. Als Ludendorff Ende Oktober in eklatantem Widerspruch zu seinen vorherigen Schritten eine Fortsetzung des „Widerstands mit äußersten Kräften“ forderte, wurde er am 26. Oktober 1918 auf Geheiß des Reichskanzlers, formell jedoch auf eigenem Wunsch hin entlassen. Ludendorff nahm es Hindenburg sehr übel, dass dieser nicht zugleich zurücktrat. Zu Beginn der Novemberrevolution floh er nach Schweden. Kampf gegen die Weimarer Republik Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte Ludendorff eine führende Rolle in den republikfeindlichen und chauvinistischen Kreisen der völkischen Bewegung und war sowohl am Kapp- als auch am H.-Ludendorff-Putsch aktiv beteiligt. H.-Ludendorff-Putsch und Folgezeit Über Max Erwin von Scheubner-Richter lernte Ludendorff H. kennen, an dem er zunächst kein näheres Interesse zeigte, da dieser sich als ehemaliger Gefreiter im Dienstrang weit unter ihm befand. In der Nacht zum 9. November 1923 versuchte Ludendorff im H.-Ludendorff-Putsch gemeinsam mit H., A. die Reichsregierung zu stürzen und die Macht an sich zu reißen. H. betrachtete zu dieser Zeit Ludendorff noch als Führer der rechtsradikalen Kräfte. Der Putschversuch schlug fehl; Ludendorff wurde im folgenden Prozess trotz des schwerwiegenden Belastungsmaterials auf Grund seiner Verdienste im Ersten Weltkrieg freigesprochen. Das Verhältnis zu H., der zur Festungshaft verurteilt wurde, verschlechterte sich Anfang 1924 zusehends, vor allem deshalb, da H. sich nun selbst zum Führer der N. berufen sah. Ludendorff, der stark antiklerikale Ansichten vertrat, entfernte sich außerdem von H. aufgrund dessen pragmatischen Kurses im Verhältnis zur Katholischen Kirche. H. beschuldigte Ludendorff im Gegenzug, die völkische Bewegung mit der Deutschgläubigkeit zu spalten. Ludendorff übernahm derweil gemeinsam mit G. St. die Führung der Deutschvölkischen Freiheitspartei, eine der völkischen Splittergruppen mit antisemitischem Leitmotiv, die das Erbe der nach dem H.putsch vorübergehend verbotenen N. antreten wollte. Von 1924 bis 1928 saß er als Abgeordneter für diese nach dem N.-Verbot in N. Freiheitspartei umbenannte Partei im Reichstag. 1925 ließ sich Ludendorff als Kandidat der Völkischen für die Wahl zum Reichspräsidenten nominieren. H. war zu diesem Zeitpunkt noch kein deutscher Staatsbürger und konnte so nicht selbst antreten; die N. unterstützten indes stillschweigend Ludendorff im ersten Wahlgang, in dem er jedoch lediglich 1,1 Prozent der Stimmen erlangte. Nachdem H., auf dessen Unterstützung er gerechnet hatte, seine Anhänger dazu aufgefordert hatte, für Hindenburg zu stimmen, trat Ludendorff im zweiten Wahlgang nicht mehr an. Verschwörungstheorien und kabbalistische Geschichtsdeutung Ludendorff zog sich nach diesem blamablen Ergebnis aus der Parteipolitik zurück. Das Scheitern seiner parteipolitischen Karriere erklärte er verschwörungstheoretisch mit dem „Wirken überstaatlicher Mächte“. Damit waren der Jesuitenorden, die Freimaurerei, das Judentum und die kommunistische Internationale gemeint, die sich, so wähnte der immer paranoider werdende Ludendorff, zusammengetan hätten, um Deutschland zu demütigen und zu knechten. Zu diesem Zweck hätten sie unter anderem schon 1914 die Morde von Sarajevo inszeniert, die russische Revolution, den Kriegseintritt der USA, den Umsturz vom 9. November 1918 und den Versailler Vertrag. Dass die einzelnen Gruppierungen in dieser angeblichen Weltverschwörung einander zum Teil spinnefeind waren, hielt Ludendorff nicht davon ab, immer mehr konspirationistisches Garn dieser Sorte zu spinnen. Er verstieg sich zum Beispiel zu der Behauptung, Mozart und Schiller seien von der „Tscheka des überstaatlichen Geheimbundes“ ermordet worden. Forum für diese Verschwörungstheorien bot ihm der politische Ziele verfolgende T. Ursprünglich hatten er und K. H. diese Organisation 1925 als Dachverband völkischer Kräfte gegründet, um kleinere Organisationen, aus anderen konservativen und rechtsnationalen Vereinen ausgestoßene Völkische und Reste der verbotenen N. zu sammeln. Unter dem Einfluss von Ludendorffs zweiter Frau Mathilde entwickelte sich der Bund aber zu einer Gruppierung, in der zunehmend antichristliches Gedankengut vertreten und in der an Stelle des Christentums die Philosophie Mathilde Ludendorffs gestellt wurde. In den späteren Veröffentlichungen des T. konstruierte Ludendorff nicht nur weitere Verschwörungstheorien, sondern vermutete kabbalistische Hintergründe bei bestimmten Geschichtsdaten: Da die Ziffern 10 und 5 als kabbalistische Zahlwerte der ersten beiden Buchstaben des Gottesnamens JHWH den Juden heilig sind, müsse der nächste Weltkrieg, der von ihnen ausgelöst werden würde, am 1. Mai 1932 oder 1941 beginnen, denn die Zahlen 1932 und 1941 haben als Quersumme 15. Teile dieser Verschwörungsideologie fand breite Resonanz unter der deutschen Bevölkerung; Ludendorff wurde ein Nationalheld, der zumindest metaphorisch durch eine Verschwörung von Juden und Freimaurern gestürzt worden sei. Ludendorff blieb weiterhin eine wichtige Symbolfigur für die völkische Bewegung, aber auch für den hegemonialen Antisemitismus; anlässlich seines 60. Geburtstages 1925 lobte das Göttinger Tageblatt beispielsweise Ludendorffs Kampf gegen das Judentum. Die meisten völkische Kräfte, insbesondere auch die meisten N., die ansonsten Verschwörungstheorien wie den P. d. W. v. Z. nicht abgeneigt waren, teilten die Ideen des ehemaligen Kampfgenossen jedoch nicht in vollem Umfang. A. R. vermutete, der ehemalige Generalquartiermeister sei psychotisch geworden, während G. in seinem Tagebuch ätzte: "Diese Frau ist sein böser Geist". Bereits am 5. Februar 1927 war ein Rundschreiben an alle Gauleitungen der N. ergangen, das parteioffiziell feststellte: „Exz. Ludendorff ist nicht Mitglied der N. und hat deshalb auf diese keinerlei Einfluss“. H. äußerte im selben Jahr auf einer öffentlichen Veranstaltung in Regensburg sogar die Vermutung, Ludendorff sei selbst Mitglied einer Loge. Der N. blieb in seiner Ablehnung des Ludendorffschen Ideen innerhalb der völkischen Bewegung nicht allein. Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs Heinrich Rendtorff und die führenden protestantischen Theologen sowie einige konservative Publizisten bekämpften Ludendorffs Ideen in der völkisch orientierten Zeitschrift Glaube und Volk. 1933 wurden der T. mit seinen angeschlossenen Organisationen und seine Zeitschrift Ludendorffs Volkswarte verboten. Nur die Zeitschrift Am heiligen Quell Deutscher Kraft durfte bis 1939 weiter erscheinen. Letzte Jahre und Tod Im Laufe des Jahres 1928 begann Ludendorff auch F. und N. als Teil der „überstaatlichen Mächte“, von denen er sich verfolgt sah, und die er öffentlich scharf bekämpfte, zu betrachten. Nach der Ernennung H.s zum Reichskanzler protestierte Ludendorff dagegen in scharfer Form bei Reichspräsident Hindenburg. Da die N. ihn aber als Helden des Weltkrieges und der „Kampfzeit“ verehrten, blieb das Ehepaar Ludendorff persönlich unbehelligt, nach Hindenburgs Tod 1934 versuchten sie sich mit ihm auszusöhnen und ihn als nationale Identifikationsfigur aufzubauen. H.s Angebot, ihn zum Generalfeldmarschall zu ernennen und ihm ein wertvolles Rittergut zu schenken, lehnte Ludendorff brüsk ab, da er von einem Gefreiten nicht den Feldmarschallstitel bekommen wollte. Schließlich kam es am 30. März 1937 zu einer Aussprache zwischen H. und Ludendorff, auf die Ludendorff nur unter der Bedingung eingegangen war, dass der Bund für Deutsche Gotterkenntnis wieder zugelassen würde. Dieser wurde als „Deutsche Gotterkenntnis (L)“ gleichberechtigt zu den christlichen als Religionsgemeinschaft staatlich zugelassen. Am 20. Dezember 1937 starb Ludendorff an einem Krebsleiden. Die n. Regierung ehrte ihn gegen seinen ausdrücklichen Willen und den seiner Ehefrau mit einem Staatsbegräbnis am 22. Dezember 1937 in München, beigesetzt wurde er am selben Tag auf dem Neuen Friedhof in Tutzing. Die dortige Gedenkstätte verfügt über das Ludendorff-Archiv. Einfluss auf die Nachwelt Obwohl Ludendorff in seinem 1934 erschienen Pamphlet Der totale Krieg eines der nachhaltigsten Stichwörter der n. Regierungsideologie geliefert hat, so wich H.s Militärstrategie im Totalen Krieg doch inhaltlich deutlich von den Überlegungen Ludendorffs ab. Anders als Ludendorff, der basierend auf der Dolchstoßlegende dem Militär sämtliche Verfügungsgewalt überlassen wollte, sah H. den Krieg als genuin politisch an; dadurch gewann der Krieg an Grausamkeit, die weder der Ideologie Ludendorffs noch seines geistigen Antipoden Clausewitz, dessen Werk Ludendorff als überholt betrachtete, unterlag. Giżycko [ɟi'ʒɨʦkɔ] (deutsch Lötzen, von prußisch „lezuns“: auf- und untersteigen) ist eine polnische Stadt im ehemaligen Ostpreußen, der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren – rund 200 km nordöstlich der Landeshauptstadt Warschau und etwa 110 km südöstlich der russischen Stadt Kaliningrad (Königsberg), nahe der Grenze zur Oblast Kaliningrad. Heute ist die Stadt am Löwentinsee (Jezioro Niegocin) mit ihren vielen Wassersportmöglichkeiten ein sehr bedeutender Fremdenverkehrsort. Geschichte Das heutige Giżycko wurde 1340 zum ersten Mal als Letzenburg (auch als „in Lezcen“) urkundlich genannt und liegt auf einer Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Mauersee. Neben der Leczenburg auf der Landenge zwischen dem Löwentinsee und dem Kissainsee gab es eine prußische Wehr- oder Burganlage auf der Großen Werderinsel. Eine Wallburg stand direkt in Lötzen und wurde später mit dem Kreisgericht überbaut. Die Siedlung um die Ordensburg hieß anfangs Neuendorf, später setzte sich der Name Leczen durch. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die Feste Boyen mit Museum, das wieder aufgebaute Schloss, in dem sich heute ein Hotel befindet, der Kanal und die ihn überquerende Drehbrücke, das Bruno-Kreuz auf dem Tafelberg am Löwentinsee sowie der ehemalige Wasserturm, in dem heute ein Cafe eingebaut ist und von dem man einen wunderbaren Rundblick auf die Stadt hat. Man vermutet, dass der Missionar Bruno von Querfurt auf dem Tafelberg am Löwentinsee mit 18 Gefährten im Jahr 1009 den Märtyrertod gefunden hat. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die evangelische Kirche im Stadtzentrum von Karl Friedrich Schinkel erbaut sei. Die Kirche ist, wie viele evangelische Kirchen in Preußen, nach einem Musterentwurf Schinkels errichtet worden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sakralbauten im ehemaligen Ostpreußen wurde die Stadtkirche von Giżycko nach 1945 nicht in eine katholische Kirche umgewidmet. 1612 erhielt Lötzen die Stadtrechte, 1818 wurde Lötzen zur Kreisstadt erhoben, als der Kreis Lötzen eingerichtet wurde. Zwischen 1843 und 1851 wurde die Festung Boyen in Lötzen erbaut und erhielt ihren Namen nach dem preußischen Kriegsminister General Hermann von Boyen. Diese Festung wurde 1914 erfolglos von der russischen Armee belagert. Durch den Bau der Ostpreußischen Südbahn wurde Lötzen 1868 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrag stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein am 11. Juli 1920 über die weitere staatlich Zugehörigkeit zu Deutschland oder den Anschluss an Polen ab. In Lötzen stimmten 99,97 % für Deutschland. Lötzen wurde am 20. Januar 1945 geräumt und vom 24. bis 26. Januar von der Roten Armee eingenommen. Die deutsche Bevölkerung war geflüchtet oder wurde anschließend fast vollständig vertrieben. Nach dem Abzug der sowjetischen Armee kam die Stadt unter polnische Verwaltung. 1946 wurde sie in Giżycko umbenannt, zu Ehren des evangelischen Pfarrers Gustav Gisevius, der sich im 19. Jahrhundert sehr für Förderung der polnischen Schulsprache in Masuren eingesetzt hatte. Es begann ein langsamer Wiederaufbau, der auch neue Wohngebiete im Norden und Nordosten erschloss. Die wenigen in Lötzen/Giżycko verbliebenen Deutschen haben sich im Deutschen Sozial-Kulturellen Verein zusammengeschlossen. Am 1. Juni 2000 feierten die ehemaligen und die heutigen Bewohner in Lötzen das 660-jährige Bestehen des Ortes. Aus diesem Anlass wurde ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Kreisgemeinschaft Lötzen und der Stadt Giżycko abgeschlossen. Im Mai 2012 fanden Feierlichkeiten zum 400-jährigen Jubiläums der Stadterhebung statt. Name Der Name der Stadt wechselte vielfach, unter anderem war er deutsch Leczenburg, Lözenburg, Letzen, Lezen, Lezzen, Leczen, Lüzen, Lessen, ab 1612 amtlich Lötzen, polnisch Lec, Łoczany, Łuczany, seit dem 4. März 1946 amtlich Giżycko. Die historischen Namen der Stadt finden sich noch wieder in der Bezeichnung des Stadtkanals, der heute noch als Kanał Łuczański bezeichnet wird. Partnerstädte Silkeborg (Dänemark) Dubno (Ukraine) Trakai (Litauen) Querfurt (Deutschland) Varėna (Litauen) Patenstadt Neumünster (Deutschland) Gmina Giżycko Zur Landgemeinde Giżycko, zu der die Stadt selbst nicht gehört, gehören folgende umliegende Ortschaften: polnischer Name deutscher Name (bis 1945) polnischer Name deutscher Name (bis 1945) polnischer Name deutscher Name (bis 1945) Antonowo Antonowen 1938–1945 Antonsdorf Kąp Kampen Strzelce Strzelzen 1938–1945 Zweischützen Bogacko Bogatzko 1938–1945 Rainfeld Kozin Koszinnen 1928–1945 Rodenau Sulimy Sulimmen Bogaczewo Bogatzewen 1927–1945 Reichensee Kożuchy Małe Klein Kosuchen Świdry Schwiddern Bystry Biestern Kożuchy Wielkie Groß Kosuchen 1938–1945 Allenbruch Szczybały Giżyckie Sczyballen 1928–1945 Schönballen Doba Doben Kruklin Kruglinnen 1938–1945 Kraukeln Upałty Upalten Dziewiszewo Kühnort Nowe Sołdany Neu Soldahnen Upałty Małe Klein Upalten Fuleda Faulhöden Pieczonki Pietzonken 1930–1945 Grünau Wilkaski Wolfsee Gajewo Grünhof Piękna Góra Schönberg Wilkasy Willkassen 1928–1945 Wolfsee Gorazdowo Thiemau Pierkunowo Pierkunowen 1935–1945 Perkunen Wronka Klein Wronnen 1938–1945 Kleinwarnau Grajwo Graywen 1938–1945 Graiwen Sołdany Soldahnen Wrony Groß Wronnen 1938–1945 Großwarnau Guty Gutten Spytkowo Spiergsten 1938–1945 Spirgsten Zielony Gaj Grünwalde Kalinowo Kallinowen Sterławki Małe Klein Stürlack Kamionki Kamionken 1928–1945 Steintal Sterławki Średnie Groß Stürlack