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10 Stück Rillenkugellager SS 608 2RS
Innendurchmesser: 8 mm
Außendurchmesser: 22 mm
Breite: 7 mm
Beidseitige Kunststoffdichtung
Material: Edelstahl (rostfrei)
Toleranzklasse: P0 (Standard)
Lagerluft: Cn (Standard)
Rillenkugellager sind auf radiale Belastungen ausgerichtet, vertragen aber auch geringe axiale Belastungen.
2RS steht für beidseitige schleifende Dichtungen aus Stahlblech mit einer kautschukähnlichen Ummantelung (Werkstoff NBR), die besonders guten Schutz vor Verschmutzungen bietet, allerdings die Maximaldrehzahl reduziert. Die Dichtscheiben können bei Bedarf leicht mit einem Teppichmesser oder flachen Schraubenzieher herausgehebelt und auch wieder hineingedrückt werden.
ZZ steht für beidseitige nichtschleifende Stahlblechscheiben ohne Ummantelung. Hier ist die Drehzahl im Vergleich zu einem offenen Lager nicht oder nur wenig reduziert und der Lauf ist leichter, dafür ist das Lager weniger gut gegen feine Schmutzpartikel geschützt. Ein Entfernen der Deckscheiben ist nicht vorgesehen.
Wälzlagerstahl (100Cr6, 1.3505, AISI 52100) ist eine gehärtete Eisen-Chrom-Legierung und der Standardwerkstoff für Kugel- und Rollenlager.
Edelstahl (rostfrei) bezeichnet eine Legierung mit erhöhtem Chromanteil, die bei Wasser- und Feuchtigkeitskontakt nicht rostet. Allerdings ist die Gewichts- und Stoßbelastbarkeit im Vergleich zu Standard-Wälzlagerstahl etwas reduziert.
Einige Hinweise zum Thema Edelstahl: Kann Edelstahl magnetisch sein? Ja.
Der Magnetismus-Test ist ein alter Schrotthändler-Trick,
um den Preis zu drücken. Tatsächlich aber können Edelstahlprodukte auch
einen sogar
über das Werkstück wechselnden Magnetismus zeigen. Für Edelstähle kennt
man drei
Sorten Gefüge (das ist die innere Struktur der Legierung), nämlich das
austenitische, das
martensitische und das ferritische Gefüge. Die ersten beiden Sorten sind
unverarbeitet
nicht magnetisch, können aber bei der Verarbeitung zum Endprodukt
durchaus magnetisch werden, besonders in Bereichen, wo das Werkstück
stark verformt wurde, weil damit
eine Gefügeänderung einhergehen kann. Edelstahl mit ferritischen Gefüge
ist grundsätzlich magnetisch. Er ist zum Beispiel beim Einsatz in
Induktionsöfen zwingend erforderlich, weil dort die Energieübertragung
durch magnetische Induktion stattfindet, die sonst nicht möglich wäre.
Andererseits gibt es Bereiche, wo Magnetismus ausgeschlossen werden
muss, z.B. dort wo
empfindliche Elektronik zu Einsatz kommt, in Operationssälen oder im
Flugzeug. Es
kommt also auf die Anwendung an. Kann Edelstahl korrodieren ("rosten")?
Ja, durchaus, es ist nur erschwert und hängt sehr
von der chemischen Umgebung und der mechanischen Behandlung des Bauteils
ab. Beim
Reinigen und Polieren wird die Schutzschicht aus Chromoxid verletzt und
bis sie sich neu
gebildet hat, kann der Stahl angegriffen werden. Starke Säuren
verursachen direkt Korrosion, aber auch schwache Säuren wie Essig- oder
Citronensäure tun das bei längerer Einwirkung. Chloride (Salzwasser)
greifen normalen Edelstahl ebenfalls an. In der chemischen Industrie
kommen daher höher legierte Stähle, etwa V4A mit Molybdän, zum Einsatz.
Auch elektrisch leitende Verbindungen zu edleren Metallen (z.B. Kupfer)
führen zu
Korrosion, während eine Verbindurg zu unedlen Metallen wie Magnesium,
eine sogenannte Opferanode, davor schützen kann.
Toleranzklasse bezeichnet den Präzisionsgrad bei der Fertigung, die in Europa mit dem Buchstaben 'P' gefolgt von einer Ziffer bezeichnet wird, in Nordamerika mit dem Kürzel 'ABEC' gefolgt von einer Ziffer. Für die allermeisten Anwendungen ist Toleranzklasse P0 (ABEC1) ausreichend.
Lagerluft bezieht sich auf den Platz, der nach der Fertigungsnorm zwischen den Bauteilen gelassen wird. Stahl dehnt sich bei Hitze aus und zieht sich bei Kälte zusammen, daher müssen bei extremen Betriebstemperaturen Lager mit erhöhter oder verringerter Lagerluft eingesetzt werden, damit die Lager richtig fassen und nicht blockieren. Standard-Lagerluft (Cn) ist für den Betrieb bei Temperaturen zwischen -20°C und +100°C vorgesehen, was die meisten Anwendungen abdeckt. Für kältere Temperaturen braucht man verringerte Lagerluft (Kürzel C2), für höhere Temperaturen erhöhte Lagerluft (C3, C4, C5).