AK 1916 -S.M.S. WARASDINER ex Lung Tuan 龍湍 -Bucht von KOTOR-Stempel S.M. Boot 96

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ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (B/H ca. 14 x 9 cm) als Echtfoto vom Zerstörer S.M.S. WARASDINER der K.u.k. Kriegsmarine in der Bucht von Kotor in Montenegro (Bocche di Cattaro) im Ersten Weltkrieg, wo auch Seeflieger und Unterseeboote stationiert gewesen sind. Der Zerstörer wurde auf Bestellung des Königreichs China (1910) in Triest gebaut und lief 1912 vom Stapel, ab nach dem Zusammenbruch des Königreichs China nicht mehr ausgeliefert, daher wurde der ursprüngliche chin. Name "Lung Tuan" nicht verwendet. Eine sicherlich sehr seltene Fotokarte die aus diesem Kriegsgebiet verschickt wurde. Das Schiff wurde nach dem Krieg Italien zugesprochen und 1921 verschrottet. Interessant für Sammler von Fotokarten der österreichisch-ungarischen Kriegsmarine im Ersten Weltkrieg! Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Detaillierte Information / detailed information:     

S.M.S. Warasdiner

war ein Zerstörer der k.u.k. Kriegsmarine. Das im August 1914 in Dienst gestellte Boot war von China 1910 bestellt worden. Der Zusammenbruch des Kaiserreichs 1912 verhinderte eine Ablieferung, und die k.u.k. Kriegsmarine erwarb nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs das Boot, das weitgehend den k.u.k.-Zerstörern der Huszár-Klasse entsprach.

Die Warasdiner blieb bis 1918 im Einsatz. Sie wurde dann von Italien übernommen und dort verschrottet.

 

Baugeschichte

Im Jahre 1908 hatte sich das Kaiserreich China entschlossen, die Flotte auszubauen und ein sogenanntes „großes Flottenprogramm“ aufgelegt. Da die chinesischen Werften nicht in der Lage waren, den gestellten Anforderungen nachzukommen, wurde eine Marinedelegation beauftragt, sich im Ausland umzusehen. Diese Delegation weilte am 30. Dezember 1909 für drei Tage unter der Führung von Admiral Scha zu einem Informationsbesuch in Pola. Als Ergebnis dieses Besuches bestellte die chinesische Marine 1910 insgesamt drei je 3000 t große Ausbildungskreuzer (Chao-Ho-Klasse), acht Kanonenboote, einen Transporter und einen Zerstörer der Huszàr-Klasse. Bei der STT Werft (Stabilimento Tecnico Triestino) in Triest wurde am 1. April 1911 der Zerstörer Lung Tuan (chin. 龍湍 ) auf Stapel gelegt. Die geforderte Bewaffnung bestand nicht aus österreichischen Geschützen, sondern aus zwei 7,62-cm-Kanonen L/50 und zwei 4,7-cm-SFK (Schnellfeuerkanonen) L/50 von der britischen Firma Elswick. Die beiden 45-cm-Torpedo-Doppelrohrsätze lieferte die Firma Whitehead. Am 1. Juli 1912 fand die Probefahrt statt, hier wurde bei einer Leistung von 6.747 PSi eine Höchstgeschwindigkeit von 30,65 Knoten erreicht, was den Anforderungen des Bestellers entsprach.

Nach dem Ausbruch der Xinhai-Revolution in China am 10. Oktober 1911 und den damit verbundenen politischen Veränderungen wurde der bereits fertiggestellte Zerstörer nicht mehr abgenommen und die Bauwerft blieb zunächst auf dem Fahrzeug sitzen. Die k.u.k. Kriegsmarine, der der Zerstörer im November 1912 angeboten wurde, lehnte einen Ankauf zunächst ab. Erst bei Kriegsausbruch im August 1914 erinnerte man sich an das Fahrzeug und kaufte es für 1,292 Millionen Kronen auf. Der Zerstörer wurde am 1. August von Triest nach Pola geschleppt, die britischen Geschütze wurden ausgebaut und durch österreichische ersetzt. Am 28. August 1914 wurde das Fahrzeug unter dem Namen Warasdiner in Dienst gestellt. Bei gleichen Abmessungen war es um 700 PSi stärker und um 1,5 Knoten schneller als seine baugleichen Schwesterschiffe der Huszàr-Klasse. Es war der letzte österreichische Zerstörerneubau mit einer Kolbendampfmaschine.

 

Kriegseinsätze

SMS Warasdiner führte während des Krieges zahlreiche Aufklärungs-, Minenlege-, Konvoi- und Sicherungsfahrten durch.

5. Dezember 1915 – Zusammen mit den Zerstörern Huszár, Pandur, Turu und drei Torpedobooten aus Cattaro ein Vorstoß gegen San Giovanni di Medua in Nordalbanien. Warasdiner nimmt 27 Besatzungsmitglieder des französischen Unterseebootes Frésnel gefangen und zerstört das in der Bojanmündung gestrandete Boot durch Artilleriefeuer.

 

4. Mai 1916 – Hilfeleistung bei der Bergung des torpedierten Zerstörers Csepel der Tátra-Klasse.

 

2. August 1916 – Die Zerstörer Warasdiner und Wildfang beschießen Molfetta, danach Vereinigung mit der Rückhaltegruppe (Kleiner Kreuzer Aspern und zwei Torpedoboote). Bei der Rückfahrt führt die Gruppe ein Seegefecht mit den italienischen Kreuzer Nino Bixio und den Zerstörern Nievo, Pilo, Abba, Mosto, Ardente und Indomito.

 

15. Februar 1918 – Bei einer Geleitfahrt kollidiert die Warasdiner im Schneesturm mit der Herzegovina. Dabei wird das Heck beschädigt. In der Werft wird sie wieder einsatzbereit gemacht.

Bei Kriegsende lag das Schiff im Hafen von Pola und wurde dort von italienischen Truppen vereinnahmt.

Die alliierte Marinekommission in Paris sprach es 1920 Italien als Kriegsbeute auf Abbruch zu, d. h., es musste verschrottet werden. Dies geschah 1921.

 

Schiffsdaten

andere Schiffsnamen Lung Tuan

 

Schiffstyp      Zerstörer

Klasse           Huszár-Klasse

Bauwerft       Stabilimento Tecnico Triestino, Triest

Baunummer 440

Bestellung    1910

Kiellegung    1. April 1911

Stapellauf     April 1912

Indienststellung       28. August 1914

Verbleib         1921 abgewrackt

 

Schiffsmaße und Besatzung

Länge 68,4 m (Lüa)

67,13 m (Lpp)

Breite 6,25 m

Tiefgang (max.)        1,8 m

Verdrängung 386 t (normal)

404,8 t (max.)

Besatzung    70 Mann

 

Maschinenanlage

Maschine      4 Yarrow-Kessel mit Kohlefeuerung

2 4-Zylinder-Dreifach-Expansionsmaschinen

Maschinen­leistung 6.747 PS (4.962 kW)

Höchstgeschwindigkeit      30,6 kn (57 km/h)

Propeller       2

 

Bewaffnung

2 × 1 7-cm-L/45-Škoda-Kanonen

4 × 1 7-cm-L/30-Škoda-Kanonen

2 × 2 Torpedorohre ∅ 45 cm

 

SMS Warasdiner

was a destroyer launched in 1913 as Lung Tuan (Chinese: 龍湍 ), intended for sale to China. She was taken over by the Austro-Hungarian Navy in 1914, renamed and rearmed. She served in World War I with the Austro-Hungarian Navy. Following the war, the ship was ceded to Italy and scrapped.

 

Construction and design

In 1912, China placed an order for a single destroyer with the Austrian shipyard Stabilimento Tecnico Triestino (STT) of Trieste. The design of the destroyer, to be named Lung Tuan, was based on that of the Austro-Hungarian Navy's Huszár-class destroyer, which had entered service between 1905 and 1911.

Like the Huszárs, Lung Tuan was to be powered by two triple expansion steam engines, fed by four Yarrow boilers, rated at 6,000 ihp (4,500 kW), driving two shafts, although at 30 knots (56 km/h; 35 mph), the ship was slightly faster than the 28 knots (52 km/h; 32 mph) Huszár class. The ship's hull was 68 metres (223 ft 1 in) long at the waterline and 67 metres (219 ft 10 in) between perpendiculars, with a beam of 6.2 metres (20 ft 4 in) and a draught of 1.7 metres (5 ft 7 in). Displacement was 386 tonnes (380 long tons) standard and 400 t (390 long tons) deep load. The ship was to be armed with two 12-pounder 76.2 mm (3.00 in) and four 3-pounder 47 mm (1.9 in) guns, all supplied by Armstrong Whitworth of Great Britain and two 18 in (46 cm) torpedo tubes.

Lung Tuan was laid down in 1912 and launched in 1913. Although the Huszár class and therefore Lung Tuan were obsolete by 1913, the Chinese government ordered a further 12 destroyers from STT that year, partly due to the low price (£16,500 per ship).

 

Service

Lung Tuan was virtually complete when Austria-Hungary declared war with Serbia on 28 July 1914, beginning the First World War. Lung Tuan was seized by Austria-Hungary on 1 August and towed to Pola where she was re-armed with Austrian weapons, receiving a gun outfit of two 66 mm (2.6 in) L/45 Skoda guns and four 6.6 cm L/30 guns, together with four 45 cm torpedo tubes. Renamed Warasdiner, the ship entered service with the Austro-Hungarian Navy on 10 September 1914.

Warasdiner served for the remainder of the First World War. On 18–19 June 1915, the Austro-Hungarian Navy carried out a series of raids against towns on the Italian Adriatic coast, with Warasdiner shelling Monopoli, south-east of Bari on 19 June. On 5 December 1915 Warasdiner was returning from another raid on the coast of Italy when she sank the French submarine Fresnel, which had run aground off Cattaro. On 2 August 1916 Warasdiner and sister ship Wildfang were returning from bombarding the Italian city of Molfetta when they encountered the French destroyers Bisson and Commandant Bory and the Italian destroyers Ardito and Impavido. The French and Italian destroyers set off in pursuit of the Austro-Hungarian ships, but broke off the chase as they neared the Austrian base of Cattaro (now Kotor), when the Austrian cruiser Aspern and two torpedo boats sortied in support of Warasdiner and Wildfang.

She was ceded to Italy in 1920 and scrapped.

Die Flotte der k.u.k. Kriegsmarine

war bei Ausbruch des Weltkrieges die kleinste unter den Flotten der europäischen Großmächte. Grund dafür war, dass die Monarchie eine ausgesprochen kontinentale Macht ohne ausgeprägte überseeische Interessen war. Für ihre Hauptaufgaben:

Sicherung der eigenen Küste, Sicherung der österreichisch-ungarischen Handelsschiffahrt und Präsenz auf den Weltmeeren, war die Marine aber zumindest hinreichend gerüstet. Die leichten Einheiten (Zerstörer, amtl. Torpedofahrzeuge und Torpedoboote) und die Rapidkreuzer waren für eine Kriegführung auf der Adria und besonders an der dalmatinischen Küste sehr gut geeignet. Die modernen Schlachtschiffe der Viribus-Unitis-Klasse waren als Antwort auf den Schlachtschiffbau Italiens ebenfalls für den Einsatz auf der Adria und im sonstigen Mittelmeer konzipiert.

Das Marinekommando unter dem Kommandanten Admiral Anton Haus rechnete mit (dem eigentlich verbündeten Dreibund - Italien, Russland) und eventuell Frankreich als möglichen Kriegsgegnern, ein Krieg gegen Großbritannien war nicht vorstellbar.

Die Flotte der k. u. k. Kriegsmarine war in Geschwader, Flottillen und Divisionen gegliedert. Seit 1911 waren die Aufklärungskräfte der Flotte in der selbstständigen Kreuzerflottille zusammengefasst.

 

Flotte der Linienschiffe

1. Geschwader der Flotte stand unter dem Kommando von Vizeadmiral Maximilian Njegovan. Es bestand aus den Schiffen der 1. und 2. Schweren Division.

 

1. Schwere Division

Die 1. Schwere Division umfasste die Dreadnoughts der Viribus-Unitis-Klasse. Das Kommando führte der Chef des 1. Geschwaders.

 

SMS Viribus Unitis

SMS Tegetthoff

SMS Prinz Eugen

Ein weiteres Schlachtschiff dieser Klasse, die SMS Szent Istvan, war noch in Bau.

 

2. Schwere Division unter dem Kommando von Konteradmiral Anton Willenik bestand aus den Linienschiffen der Radetzky-Klasse.

 

SMS Erzherzog Franz Ferdinand

SMS Radetzky

SMS Zrinyi

 

2. Geschwader unter Führung von Konteradmiral Franz Löfler wurde aus den Schiffen der 3. und 4. Schweren Division gebildet. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsausbruch bereits veraltet.

 

3. Schwere Division hier waren die Linienschiffe der Erzherzog-Klasse zusammengefasst. Das Kommando führte Konteradmiral Franz Löfler.

 

SMS Erzherzog Ferdinand Max

SMS Erzherzog Friedrich

SMS Erzherzog Karl

 

4. Schwere Division , bestehend aus den Linienschiffen SMS Habsburg, SMS Arpad und SMS Babenberg wurde von Konteradmiral Karl Seidensacher geführt. Die Schiffe der 4. Schweren Division waren bei Kriegsausbruch bereits veraltet.

Die 1., 2., 3. und 4. Schwere Division bildeten die Flotte der Linienschiffe für den aktiven Kriegseinsatz.

Die Schlachtschiffe nahmen während des Ersten Weltkrieges nur an wenigen Operationen teil. Die meiste Zeit lagen sie in den Häfen an ihren Ankerbojen.

 

Die Kreuzerflottille

umfasste die leichten Kräfte der k. u. k. Marine, Kreuzer, Torpedofahrzeuge und Torpedoboote. Kommandant der Flottille war Vizeadmiral Paul Fiedler.

 

1. Kreuzerdivision

mit Panzerkreuzer SMS St. Georg und SMS Kaiser Karl VI., der Rapidkreuzer SMS Helgoland sowie die Kleinen Kreuzer SMS Aspern , SMS Szigetvár und SMS Zenta.

 

1. Torpedofahrzeugdivision

mit den modernen Zerstörern der Tátra-Klasse (amtlich als Torpedofahrzeuge bezeichnet) der Marine und neun Torpedoboote zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Saida, Kommandant Fregattenkapitän Heinrich Seitz.

 

SMT Tátra, SMT Balaton, SMT Lika, SMT Csepel, SMT Triglav, SMT Orjen

SMT als Präfix steht für Seiner Majestät Torpedofahrzeug.

 

2. Torpedofahrzeugdivision

es gab 6 Torpedofahrzeuge und 18 Torpedoboote unter dem Kommando von Fregattenkapitän Benno von Millenkovich zusammengefasst. Führungsschiff war der Rapidkreuzer SMS Admiral Spaun.

Die Kreuzerflotille trug zusammen mit den Unterseebooten die Hauptlast der Kämpfe während des Krieges.

Der veraltete Kleine Kreuzer SMS Kaiserin Elisabeth befand sich bei Kriegsausbruch als Stationsschiff in Ostasien. Er nahm an der Verteidigung des deutschen Marinestützpunktes Tsingtau teil und wurde von der eigenen Besatzung versenkt.

 

Schiffe für Wach- und Sicherungsaufgaben

Die veralteten Linienschiffe der 5. Schweren Division SMS Monarch , SMS Wien und SMS Budapest wurden, wie auch die alten Kreuzer der 2. Kreuzerdivision SMS Kaiser Franz Joseph I. und SMS Panther (1885) für Wach- und Sicherungsaufgaben (z.B. Stellung der Hafenwachschiffe) verwendet.

 

Unterseebootsstation

Das Unterseeboot war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die neueste Waffe in den Kriegsflotten. Wie das optimale Boot beschaffen sein sollte und wie es eingesetzt werden sollte war in den Marinen der Zeit noch nicht klar. Die k. u. k. Kriegsmarine wollte Boote verschiedener Bauart testen, um den für die küstennahe Kriegführung in der Adria geeignetsten Typ herauszufinden.

Im Frühjahr 1914 bestand die Unterseebootsstation (dem Hafenadmiral von Pola unterstellt) aus den Booten SMU 1, SMU 2, SMU 3, SMU 4, SMU 5 und SMU 6.

SMU 1 und SMU 2 waren vom Seearsenal in Pola gebaut worden, SMU 3 und SMU 4 Boote von der Germaniawerft in Kiel und SMU 5 und SMU 6 waren Boote der Whitehead-Werft in Fiume nach Konstruktionsprinzipien des Amerikaners John Philip Holland.

Nach Kriegsausbruch wurden die Boote nach Brioni verlegt, das zur ersten k. u. k. U-Boot-Basis wurde.

Kotor (serbisch-kyrillisch Котор; italienisch Cattaro; lateinisch Acruvium)

ist eine alte mediterrane Handels- und Hafenstadt und überregionales Kulturzentrum am südöstlichen Ende der Bucht von Kotor (Adria) in Montenegro. Sie hat 5341 Einwohner (Zensus von 2003, mit Dobrota zusammen 13.510), die 335 km² große Gemeinde (einschließlich der umliegenden 13 Siedlungen) 22.947 Einwohner.

Die Stadt mit ihren bedeutenden kulturhistorischen Bauwerken und ihrer Lage ist 1979 in das UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe aufgenommen worden. Sie ist Sitz eines katholischen Bistums und Zentrum der serbisch-orthodoxen Christen Montenegros. Die Stadt und die von bis 1894 Meter hohen Bergketten (Orjen und Lovćen) umrahmte tiefe Bucht sind die bekannteste und meistbesuchte Tourismusregion des Landes. Sie beherbergt die Fakultäten Nautik sowie Tourismus und Hotelmanagement der Universität Montenegro.

 

Ortschaften

Risan, Perast, Dobrota, Orahovac und Dub.

 

Geschichte

Der Naturhafen bot günstigen Schutz, was bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. die Illyrer anzog, denen später Griechen und Römer folgten. Im Jahr 168 v. Chr. wurde Kotor als Ascrivium erwähnt, in jener Zeit begann die Besiedlung durch die Römer. Die Stadt gehörte in der Kaiserzeit zunächst zur Provinz Dalmatia. Kaiser Diokletian teilte Ende des 3. Jahrhunderts der neu gebildeten Provinz Praevalitana zu.

Als Reaktion auf die Völkerwanderung wurde Kotor in byzantinischer Zeit stark befestigt. Zuerst ließ Kaiser Justinian 535 eine Festung bei Ascrivium errichten. Im Jahr 840 wurde die Stadt aber von einer Flotte der Sarazenen geplündert. 1242 wurde die Stadt erneut zerstört, diesmal im Mongolensturm.

Im 14. Jahrhundert hatte Kotor eine derart große Rolle für den Handel im Adriatischen Meer gespielt, dass es in Konkurrenz mit Venedig und der Republik Ragusa (Dubrovnik) geriet. Als nach Zar Dušans Tod (1355) das Serbische Reich zerfiel, dem Kotor beinahe 200 Jahre lang angehörte, griffen die Venezianer die Stadt 1369 an, eroberten und zerstörten sie. Nach kurzer ungarischer und bosnischer Zugehörigkeit wurde Kotor 1391 eine selbständige Republik. In dieser Zeit hatte sie oftmals Auseinandersetzungen mit den montenegrinischen Ballsha auszufechten. 1420 stellte sich die Stadt unter venezianischen Schutz und verlor immer mehr an Selbständigkeit. Seit dem 16. Jahrhundert hatte der Provveditore für das Venezianische Albanien seinen Sitz in Kotor. 1564 wurden in Kotor viele Gebäude durch ein schweres Erdbeben beschädigt.

Nach dem Untergang der Venetischen Republik 1797 wurde die Stadt im Frieden von Campo Formio Österreich zugesprochen. Zwischen 1805 und 1814 war das Gebiet von Frankreich besetzt. Seit 1815 war Kotor Kreisstadt im österreichischen Kronland Dalmatien. Die Österreicher bauten den Hafen zum Stützpunkt für die k. u. k. Kriegsmarine aus und legten das IV. Bataillon des Ungarischen Infanterie-Regiments Nr. 33 in Garnison (1914).

Während des Ersten Weltkrieges lag die k. u. k. U-Boot-Flotte sowie weitere Einheiten (meist veraltete Linienschiffe der Vor-Dreadnought-Ära) in der Bucht. Vom 1. bis 3. Februar 1918 kam es hier zum Matrosenaufstand von Cattaro durch Matrosen der meist zur Untätigkeit verdammten Flotte. Der revolutionäre Aufstand war eines der ersten Anzeichen des Zusammenbruchs der Mittelmächte. Er war überdies ein politisch hochbrisanter Präzedenzfall, der die revolutionäre Stimmung nach dem Sieg der Bolschewiki auch in Westeuropa widerspiegelte. An dem Aufstand beteiligten sich 6000 Matrosen auf 40 Schiffen der österreichisch-ungarischen Kriegsflotte und begann am 1. Februar mit Hissen roter Fahnen. Die Matrosen entwaffneten die Offiziere und bildeten Matrosenräte. Nach der gewaltsamen Niederschlagung wurden die Rädelsführer des Aufstandes am 11. Februar 1918 bei Cattaro standrechtlich erschossen. Heute weist eine Gedenktafel in der Festung auf Frantisek Ras (Franz Rasch), Jeroko Sizgoric, Mate Brnicevic und Anton Grubar hin. In der deutschsprachigen Literatur ist der Aufstand besonders durch das Drama Die Matrosen von Cattaro des Dramatikers Friedrich Wolf bekannt.

1918 kam Kotor als Bestandteil Montenegros zum Königreich Jugoslawien. Auch in der jugoslawischen Zeit, insbesondere im sozialistischen Jugoslawien, war Kotor ein wichtiger Kriegshafen. Mit Auflösung des Militärs nach der Unabhängigkeitserklärung von Montenegro 2006 wurden alle militärischen Einrichtungen aufgegeben.

Etwa seitdem legen viele Kreuzfahrtschiffe in Kotor an. Die meisten bleiben nur einige Stunden, andere eine Nacht (deshalb gibt es eine große Diskothek in Kotor sowie ein reges Nachtleben, vor allem in der Hochsaison zwischen Mitte Mai bis Mitte Oktober).

 

Söhne und Töchter der Stadt

Eugen Gelcich (1854–1915), österreichischer Nautiklehrer

Josef Venantius von Wöss (1863–1943), österreichischer Komponist

Radola Gajda (1892–1948), tschechoslowakischer Offizier

Viktor Vida (1913–1960), kroatischer Schriftsteller

Nikë Prela (1918–1996), römisch-katholischer Bischof

Vasko Lipovac (1931–2006), kroatischer Maler und Bildhauer

Branko Sbutega (1952–2006), katholischer Priester, Menschenrechts- und Friedensaktivist

Svetozar Marović (* 1955), erster Präsident von Serbien und Montenegro

Goran Stojanović (* 1966), ehemaliger Handballtorwart

Larry Vuckovich (* 1936), amerikanischer Jazzmusiker

 

Sehenswürdigkeiten

Landschaftliche und kulturhistorische Region Kotor

UNESCO-Welterbe

Das fast 2.000 Jahre alte Kotor ist berühmt für seine von einer eindrucksvollen 4,5 km langen Stadtmauer umgebene mittelalterliche Altstadt. Zu den bekannten Bauwerken gehört die romanische Sankt-Tryphon-Kathedrale ('Sveti Trifun') im Stadtzentrum, in der die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, des heiligen Tryphon, aufbewahrt werden. Sie gilt als die schönste Kirche in Montenegro. Der älteste Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1166, wobei die prägende Stirnseite und die Türme nach dem Erdbeben von 1667 neu erbaut wurden.

Weitere Bauwerke sind die einschiffige romanische St. Lukaskirche (1195), die im 17. Jahrhundert an die orthodoxe Kirche ging, und der Uhrturm im Renaissance-Stil (1602) beim Hauptplatz der Altstadt. Unter venezianischer Herrschaft wurden im 15. bis 18. Jahrhundert einige Paläste errichtet, die noch heute das Stadtbild prägen. An den Hängen der Bucht von Kotor erstrecken sich über 4,5 Kilometer die bis zu 15 Meter breiten und 20 Meter hohen Verteidigungsanlagen bis in eine Höhe von 260 Metern auf dem Berg San Giovanni.

Erster Weltkrieg (1914-1918)

Seine Ursachen reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück; 1882 schlossen sich Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien zum Dreibund zusammen, dem ab 1907 die Entente mit Frankreich, Großbritannien und Russland gegenüberstand. Neben den Konflikten zwischen Frankreich und Deutschland (nach dem Krieg von 1870/71) sowie Großbritannien und Deutschland (Rüstungswettlauf zur See, afrikanische Kolonialfrage) verschärften sich nach 1903 die Spannungen zwischen Serbien, Russland und Österreich-Ungarn. Der Panslawismus, die serbischen Territorialansprüche auf dem Balkan sowie die Annexion der 1878 okkupierten ehemaligen osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina 1908 durch Österreich-Ungarn und schließlich die Balkankriege von 1912 und 1913 spitzten die gesamteuropäischen Rivalitäten im Balkanraum zu.

Die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand durch eine serbisch-nationalistische Studentengruppe in Sarajewo am 28. 6. 1914 veranlasste Österreich-Ungarn am 23. 7. 1914 zu einem Ultimatum an Serbien. Dabei wurde die Mitwirkung Österreichs an den Ermittlungen gegen die Hintermänner gefordert. Die moderate serbische Antwort wurde als unbefriedigend betrachtet und führte am 28. 7. 1914 zur Kriegserklärung an Serbien, das bereits am 25. 7. 1914 mit der Mobilmachung begonnen hatte. Am 31. 7. 1914 begannen Österreich-Ungarn und Russland mit der Generalmobilmachung. Deutschland erklärte am 1. 8. 1914 Russland und am 3. 8. 1914 Frankreich den Krieg und drang mit seinen Truppen in das neutrale Belgien ein. Am folgenden Tag kam es zur Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland. Die österreichisch-ungarische Kriegserklärung gegenüber Russland erfolgte am 6. 8. 1914; Montenegro hatte bereits am 5. 8. 1914 Österreich-Ungarn den Krieg erklärt. Am 11. 8. erklärte Frankreich und am Tag darauf Großbritannien Österreich-Ungarn den Krieg, am 28. 8. auch Belgien; die österreichische Kriegserklärung an Japan erfolgte am 23. 8. Italien berief sich auf die Satzung des Dreibundvertrags, wonach es nur einem Defensivbündnis angehöre, und blieb neutral.

In einer ersten Mobilisierungswelle wurden bis September 1914 etwa 1,3 Millionen Mann zur k. u. k. Armee einberufen (zusätzlich zur Friedensstärke von 415.000 Mann), eine weitere Million Soldaten wurden bis Jahresende aufgestellt. Für die militärischen Operationen war der Chef des Generalstabs, F. Graf Conrad von Hötzendorf bzw. ab 1. 3. 1917 A. Arz von Straußenburg) zuständig; Armee-Oberkommandierender war Erzherzog Friedrich (bis 1. 12. 1916, danach bis zum Waffenstillstand am 3. 11. 1918 Kaiser Karl I.).

Obwohl die Mittelmächte keinen gemeinsamen Kriegsplan ausgearbeitet hatten, begannen die deutschen Truppen nach dem "Schlieffenplan" mit dem Großteil ihrer Armeen eine Offensive über Belgien nach Nordfrankreich, mit dem Ziel, Paris im Westen zu umfassen und einen Großteil des französischen Heers und des britischen Expeditionskorps einzukesseln; danach wollte man mit den österreichisch-ungarischen Truppen das russische Heer besiegen. Doch schon ab Mitte September 1914, nach dem Abwehrerfolg der Alliierten in der Schlacht an der Marne, kam der deutsche Vormarsch zum Stillstand. Ab Ende Oktober entstand von der Küste Flanderns bis an die Schweizer Grenze eine durchgehende Front, die im Wesentlichen bis Sommer 1918 unverändert blieb, nur unter ungeheuren Opfern konnten von beiden Seiten in Materialschlachten (Verdun, Somme, Ypern, Cambrai) Geländegewinne erzielt werden. Die österreichisch-ungarischen Armeen trugen die Hauptlast des Kampfs gegen Russland, wobei schon nach wenigen Wochen klar war, dass der russische Aufmarsch wesentlich schneller in Gang kam als angenommen. Zu der quantitativen Überlegenheit kam die zum Teil hervorragende Ausrüstung der russischen Verbände. Die Herbstschlachten 1914 in Galizien brachten dem k. u. k. Heer enorme Verluste (zirka 500.000 Gefallene, Vermisste und Gefangene), trotz einiger gelungener Operationen (Krasnik, Komarow, Limanowa) gingen weite Teile Galiziens (Verlust Lembergs, Einschließung von Przemyśl) verloren, und es kam zum Rückzug auf den nordöstlichen Karpatenbogen.

Auch die österreichisch-ungarischen Balkanstreitkräfte hatten die Kampfkraft des serbischen Heeres erheblich unterschätzt und konnten in 3 Offensiven Serbien nicht erobern. Ende 1914 standen beide Gegner, durch hohe Verluste erschöpft (jeweils über 220.000

Durch die türkischen Kriegserklärung an Russland und Frankreich am 29. 10. 1914 und diejenige Großbritanniens an die Türkei am 5. 11. 1914 wurde der gesamte vorderasiatische Raum zum Kriegsschauplatz, auf dem auch deutsche und österreichisch-ungarische Truppen zum Einsatz kamen, in Ostasien (Kriegserklärung Japans an Deutschland am 23. 8. 1914) und in den deutschen Kolonien Afrikas hatte bereits im Sommer 1914 der Krieg begonnen und damit weltweiten Charakter angenommen.

Während es an der Balkanfront bis zum Herbst 1915 zu keinen größeren militärischen Auseinandersetzungen kam, eroberten die Mittelmächte, die ihre Truppen an der Ostfront nach den schweren Winterschlachten in den Karpaten (Kapitulation der Festung Przemyśl mit 120.000 österreichisch-ungarischen Soldaten am 23. 3. 1915) verstärkt hatten, durch ihre Offensive vom 2. 5. 1915 (Durchbruch von Tarnów-Gorlice) ganz Galizien sowie große Teile Polens und Weißrusslands und brachten damit dem russischen Heer schwere Niederlagen bei.

Italien, dessen Ansprüche auf jene Gebiete der Donaumonarchie mit Angehörigen der italienischen Volksgruppe immer stärker wurden, lehnte einen österreichisch-ungarischen Kompromissvorschlag zur Abtretung von Teilen der Provinz Trient ab. Nach dem Abschluss des Londoner Vertrags am 3. 5. 1915 kündigte Italien am 4. 5. den Dreibundvertrag und schloss sich mit der Kriegserklärung vom 23. 5. den Alliierten an. Die k. u. k. Kriegsmarine hielt bis Sommer 1918 die weit überlegenen alliierten Seestreitkräfte von einer großen Offensive an der Adria und einer Landung in Dalmatien ab, konnte aber die Sperre der Straße von Otranto nicht durchbrechen. Der Seekrieg wurde von beiden Seiten mit leichten Einheiten bzw. (wie in der Nordsee) durch die Mittelmächte mit U-Booten geführt. Der uneingeschränkte U-Boot-Krieg ab 1917 brachte zwar der alliierten Handelsschifffahrt vorerst hohe Verluste, der damit verbundene Kriegseintritt der USA trug aber letztlich mit zur Niederlage der Mittelmächte bei.

Zu Land wurde nach der italienischen Kriegserklärung eine rund 600 km lange Südwestfront gebildet, an der sich von der Schweizer Grenze (Stilfser Joch) in den hochalpinen Regionen bis zu den Julischen Alpen ein Stellungskrieg entwickelte, der nach Süden bis in das westliche Vorfeld von Triest reichte. War der Gebirgskrieg durch extreme topographische Bedingungen gekennzeichnet, so standen die 11 Isonzoschlachten zwischen Juni 1915 und September 1917, in denen die italienischen Armeen den Durchbruch nach Triest und in das Laibacher Becken verfehlten, den Materialschlachten an der Westfront in nichts nach. In der 12. Isonzoschlacht ab 24. 10. 1917 (Durchbruch von Flitsch-Tolmein) gelang österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen die Eroberung Venetiens, bis italienische Verbände, unterstützt von britischen und französischen Divisionen, im November eine neue Front entlang der Piave errichteten.

Auf der Balkanhalbinsel waren am 6. 10. 1915 eine österreichisch-ungarische und eine deutsche Armee zum Großangriff gegen Serbien angetreten, dessen Eroberung mit Hilfe von 2 bulgarischen Armeen (Kriegseintritt Bulgariens auf Seiten der Mittelmächte am 11. 10. 1915) gelang. Eine alliierte Truppenlandung bei Saloniki am 5. 10. verletzte die Neutralität Griechenlands, konnte aber die Besetzung Serbiens und Montenegros bis Jänner 1916 nicht verhindern. Die Front auf dem Balkan stabilisierte sich in Nordalbanien und entlang der bulgarisch-griechischen Grenze und geriet erst wieder in Bewegung, als Rumänien am 27. 8. 1916 zu den Alliierten übertrat und seine Armeen in Siebenbürgen eindrangen. In den nächsten 4 Monaten gelang es österreichisch-ungarischen, deutschen und bulgarischen Truppen, das rumänische Heer entscheidend zu schlagen und das Land fast vollständig zu besetzen. Am 29. 6. 1917 trat Griechenland auf alliierter Seite in den Krieg ein.

An der Ostfront hatte das russische Heer im Sommer 1916 noch einmal große Erfolge gegen die Mittelmächte erzielt (Brussilow-Offensive 4. 6.-29. 8. 1916), doch führten die enormen Verluste und die wirtschaftliche Notlage im Hinterland zur Revolution vom 12. 3. 1917 (Februarrevolution). Sie brachte eine bürgerliche Regierung an die Macht, die noch bis zur bolschewistischen Oktoberrevolution im November 1917 Russland im Lager der Alliierten beließ; am 9. 3. 1918 schloss die neue russische Regierung in Brest-Litowsk Frieden mit den Mittelmächten.

In den Kriegsjahren 1916 und 1917 hatte sich die Versorgungslage in der Habsburgermonarchie dramatisch verschlechtert. Während die Rüstungsindustrie ständig ihre Produktion steigerte, zeigten sich bei den Rohstoffen erste Engpässe, und in der Textilproduktion mussten qualitative Abstriche gemacht werden. Bei der Lebensmittelversorgung ging man ab 1916 zu einer immer rigoroseren Zwangsbewirtschaftung über (Ausgabe von Brot- und Mehlkarten im April 1915, 1916 folgten Milch-, Fett- und Kartoffelkarten). Bereits ab Februar 1915 hatte man versucht, über die Kriegsgetreide-Verkehrsanstalt die Getreidevergabe zentral zu steuern. Die Verteilung von Agrarprodukten aus der ungarischen Reichshälfte konnte bis Kriegsende nicht befriedigend gelöst werden, Unterernährung und Krankheitsanfälligkeit der Zivilbevölkerung nahmen ab Ende 1917 erschreckende Ausmaße an.

1916 begann sich auch die innenpolitische Lage zu verschärfen. Die Ermordung des Ministerpräsidenten Karl Graf Stürgkh durch Friedrich Adler am 21. 10. 1916 zeigte die Widerstände gegen die autoritäre Regierung. Die nationalistischen Spannungen nahmen zu und wirkten sich in Massendesertionen vor allem tschechischer Regimenter an der Ostfront und in wirtschaftlich motivierten Massenstreiks im Jänner 1918 aus. Der Tod Kaiser Franz Josephs I. am 21. 11. 1916 zeigte sehr bald, dass mit dem Verschwinden dieser Symbolfigur auch die Bindung der Bevölkerung an die Dynastie schwächer wurde, zumal es Kaiser Karl I. nicht gelang, die innenpolitischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu lösen und den Krieg trotz zahlreicher Friedensbemühungen (Sixtus-Affäre) zu beenden.

Der Kriegseintritt der USA am 6. 4. 1917 (die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn erfolgte erst am 7. 12. 1917) brachte eine weitere Überlegenheit der Alliierten, die sich allerdings erst im Frühjahr 1918 auswirkte, und ein aktives politisches Eingreifen in die Kriegszielpolitik. Die "14 Punkte" von US-Präsident W. Wilson für eine gerechte europäische Nachkriegsordnung betrafen die Habsburgermonarchie massiv: Grenzberichtigungen gegenüber Italien nach nationalem Besitzstand, die autonome Entwicklung der Völker Österreich-Ungarns und die Räumung der besetzten Balkanstaaten waren darin vorgesehen. Vorstufe war die Anerkennung des tschechischen Exil-Nationalrats in Paris als Regierung eines befreundeten Staates am 29. 6. 1918.

Die Hoffnungen, die die Mittelmächte auf den Friedensschluss im Osten gesetzt hatten, erfüllten sich nicht. Die Lebensmittellieferungen aus der Ukraine blieben weit hinter den Erwartungen zurück und konnten den Bedarf der Armeen und des Hinterlands nicht decken.

Die am 15. 6. 1918 begonnene Piaveoffensive des k. u. k. Heeres scheiterte ebenso wie die letzte Offensive des deutschen Heeres an der Westfront (21. 3. 1918). Auf dem Balkan wurden am 26. 9. 1918 die Bulgaren zur Kapitulation gezwungen; im Nahen Osten standen die türkischen Streitkräfte vor der Auflösung. Da der militärische und wirtschaftliche Zusammenbruch absehbar war, entschloss sich Kaiser Karl am 14. 9. 1918 zu einer Friedensnote an die Alliierten. Als diese abgelehnt wurde, begann mit großer Schnelligkeit der Zerfall der Donaumonarchie. Bereits am 6. 10. 1918 wurde in Zagreb ein "Südslawischer Nationalrat" gebildet, am 21. 10. 1918 konstituierte sich in Wien die Provisorische Nationalversammlung für "Deutsch-Österreich", am 28. 10. 1918 wurde in Prag der tschechoslowakische Staat proklamiert, während einen Tag später die Vereinigung der südslawischen Gebiete mit Serbien und Montenegro verkündet wurde; das Völkermanifest Kaiser Karls vom 16. 10. 1918 blieb ohne Wirkung.

Die am 24. 10. 1918 losbrechende Offensive der Alliierten an der Piave führte zu Auflösungserscheinungen in der k. u. k. Armee, da nun auch mehrheitlich ungarische Verbände die Front verließen. Der am 3. 11. 1918 abgeschlossene Waffenstillstand von Villa Giusti (bei Padua) sollte erst am 4. 11. in Kraft treten, gleichwohl befahl das k. u. k. Armee-Oberkommando die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Dadurch gelang es den italienischen Verbänden, bis 11. 11. 1918 noch 356.000 Angehörige der k. u. k. Armee gefangen zu nehmen. Italienische Verbände rückten bis 20. 11. 1918 nach Nordtirol vor, während bayerische Truppen noch versuchten, eine neue Südfront gegen Deutschland, die aufgrund der im Waffenstillstand geforderten alliierten Bewegungsfreiheit innerhalb der Monarchie drohte, zu verhindern; an der Westfront musste Deutschland am 11. 11. 1918 einem Waffenstillstand zustimmen.

Kaiser Karl I. legte am 4. 11. 1918 die Befehlsgewalt über das Armee-Oberkommando nieder (Nachfolger H. von Kövess), verzichtete am 11. 11. auf seinen Regierungseinfluss und enthob die letzte kaiserliche Regierung ihres Amts. Am 12. 11. 1918 erfolgte die Ausrufung der "Republik Deutsch-Österreich" vor dem Parlament in Wien (Erste Republik).

Der für Österreich-Ungarn 1563 Tage dauernde Erste Weltkrieg hatte dem k. u. k. Heer mehr als 1 Million Tote und dauernd Vermisste (davon verstarben rund 400.000 in russischer, rund 50.000 in serbischer und mehr als 30.000 in italienischer Gefangenschaft), 1,943.000 Verwundete und 1,2 Millionen Kriegsgefangene, die oft erst nach Jahren heimkehrten, gekostet. Die Kriegskosten sollen zirka 90 Milliarden Kronen betragen haben, die Staatsverschuldung war von Juli 1914 bis November 1918 von 13 auf 72 Milliarden Kronen gestiegen, die Inflation betrug 1914-24 1400 %. Die Verarmung weiter Bevölkerungsteile, verbunden mit tief greifenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen (Erste Republik), war die Folge.

(aus Wikipedia)

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