– Weitere Bilder siehe unten! –
Sie bieten auf handschriftliche Zeugnisse der deutschen Feiertagsschule zu Oberbergkirchen um 1860.
Die Schüler und Schülerinnen stammen aus den Geburtsjahrgängen 1851-1860 und wurden meist mit 6 Jahren eingeschult.
An zwei Stellen Stempel der Katholischen Parochie Oberbergkirchen mit Unterschrift des Vikars F.X. Kurzmiller.
Neben den Namen und Schulnoten sind angegeben: Geburtsdatum und Wohnort, meist auch Beruf der Eltern; in der zweiten Hälfte (ab Jahrgang 1854) auch Eintrittsdatum.
Ins. 151 Einträge (4 pro Seite).
Format 33,5 x 21 cm.
Auflistung sämtlicher vorkommender Orte (heute meist Ortsteile von Oberbergkirchen) mit den entsprechenden Familiennamen:
Asenham: Ernst, Gasper, 2 x Lantenhammer, 6 x Schwabl
Aspertsham: 4 x Aimer, Hötzinger
Aubenham: 3 x Holzner, Weichselgartner
Bichling: 2 x Theller, Thaller
Geiselharting: 2 x Jost, Könignbauer, 2 x Steinberger
Genzing: 2 x Obermaier
Gerling: 5 x Hausperger
Haberskirchen: Wimmer
Hargassen: Bauer
Haunzenbergersöll: Hausperger
Hintermholz: 2 x Dasch
Irl: 3 x Buchner, 3 x Dasch, 2 x Deißenböck, Fischer, 2 x Gerlinger, 4 x Hausperger, Steigl, Steinmaier, Strigl, 2 x Weichselgartner, 4 x Ziernbauer
Lanzing: Bruckmaier, Ecklhammer
Loipfing: Asanger, 2 x Holzner, 2 x Huber, 2 x Kröll
Muttersham: Ellinger, 3 x Wimmer
Oberbergkirchen: Ertl, Gasper, Ginnhuber, 3 x Hargasser / Haargasser, 2 x Hausperger, Kölbl, 3 x Pfleger, 2 x Sandtner, 3 x Schuster, 4 x Strasser, Stummer, 2 x Weyerer
Oberneuling: Schaizach
Perlesham: Dengl, 2 x Hausperger, 2 x Habmaier, Maierhofer, Mörwald, Müller, Niedersüß, Sachs
Rammersberg: Wimmer
Riedlham: 2 x Hausperger
Ritzhof bei Beratzhausen: Kreitmaier
Ritzing: 2 x Asanger, Grundner, Utzschmid
Roßbach: Ellinger
Salmanskirchen: Irlacher, 3 x Spornecker, Zankl
Schönberg: 2 x Berndl
Schörging: Haider
Stattenberg: 2 x Maier
Stephanskirchen: Deißenböck, Lorenz
Thal: Ritzer
Töging: Howascher
Unterbernloh: Meyerer
Utzing: 2 x Maier, Obermaier, Preßl, 3 x Reißl, Schrödl
Vatersham: Meindl
Wolfsberg: Perzlmaier
Witzling: Asanger, Hartinger
Ohne Ortsangabe (wohl Oberbergkirchen): Fritz
Zustand: Ohne Einband; Bindung stark gelockert. Erste drei letztes Blatt stark beschädigt (Einrisse). Im unbeschriebenen Mittelteil zwei Blätter beschmiert und beschädigt. Seiten fleckig, sonst gut erhalten. Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!
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Schulgeschichte Oberbergkirchen
Von Lehrern und Schulhäusern
Schon lange vor der 1. schriftlichen Erwähnung gab es vermutlich in Oberbergkirchen Lehrer. Erstmals 1640 wurde in den Urkunden ein Christoph Wendlinger genannt, als Mesner und Schulmeister. Im 18. Jahrhundert bemühten sich die Weyerer, "den Kleinen Lesen und Schreiben, ein wenig Rechnen und den "Unterricht" beizubringen." Von 1755 - 1805 wirkte der Maler Franz Weyerer hier als Mesner und Lehrer. Zu dieser Zeit diente ein Raum im Privathaus des Lehrers als Schulzimmer. Das Anwesen des Franz Weyerer stand am Platz des späteren Schulhauses - dem jetzigen Rathaus.
Von 1805 - 1840 war Johann Georg Ewinger als Lehrer, Mesner und Organist hier tätig. 1840 ersteigerten die Gemeinden Oberbergkirchen und Irl das Gütl samt 7,5 Tagwerk Grund. Ihm folgte Lehrer Josef Reilhofer von 1840 - 1870. In dieser Zeit, um 1850 wurde erstmals ein Schulhaus in Oberbergkirchen gebaut. Dieses Schulhaus diente über 100 Jahre und wurde danach zum heutigen Rathaus umgebaut. Zur Schule gehörte damals auch eine Landwirtschaft. Das Schulhaus hatte ein Klassenzimmer, eine Lehrerwohnung mit 5 Zimmern und einen kleinen Stall. Von 1871 - 1880 unterrichtete der Lehrer Alois Endter und von 1880 - 1881 Martin Streidl. Die Schülerzahlen stiegen an. Um 1880 wurde das erste Schulhaus um ein weiteres Klassenzimmer und um das Zimmer für den Hilfslehrer vergrößert. Mit dieser Erweiterung wurde auch eine 2. Lehrerstelle geschaffen. Ein großer Zeitsprung: 1947 kam dann eine 3. Lehrerstelle hinzu. Von 1947 - 1956 und wieder ab 1969 gab es 4 Lehrerstellen.
Anfang 1949 mietete die Gemeinde für die IV. Klasse, (7. und 8. Jahrgang) das kleine Häuschen auf dem Berg (hinter dem heutigen Meisterwirt) als weiteres Schulhaus.
In der Schulchronik wird das Schulhaus auf dem Berg begeistert beschrieben: 11. Januar 1949 "Der neue Raum ist hell und freundlich. 9 Tische und Bänke, 4 Schulbänke, der Schreibtisch des Bürgermeisters als Pult und 2 Tafeln ..., der Kasten für die Schuleinrichtung und ein Harmonium bilden das Inventar. Ein Ofen in der Mitte des Raumes heizt gut. Die Wände sind mit Heraklith ausgekleidet. Die Aborte sind reinlich und zweckmäßig." Von 1912 - 1945 unterrichtete der "Hauppe" (= Hauptlehrer) Lehrer Johann Fischer. Als historischer Erzähler ist er über die Grenzen Oberbergkirchens bekannt geworden. Als Heimatforscher schrieb er die "Gemeindechronik" und die "Schulgeschichtlichen Aufzeichnungen", die bedeutsam sind als Quelle für die Oberbergkirchener Geschichte der Jahre 1912 - 1945. Über einen Zeitraum von 34 Jahren ist der Name Adolf Bömerl mit der Oberbergkirchner Schule verbunden. Von 1936 - 1946 hatte er die 2. Lehrerstelle inne und von 1948 bis zur Schulreform 1970 leitete er die Schule. In seine Amtszeit fällt der Bau des Schulhauses an der Hofmark 11. 1963 wurde es fertiggestellt. Es hatte drei geräumige Klassenzimmer, einen Werkraum, eine Schulküche, ein Büro und einen Pausehof. Heute befindet sich in dem ehemaligen Schulhaus die Druckerei Lanzinger.
Ende 2006 erscheint das Heimatbuch von Oberbergkirchen "Hofmarksherrn und Bauersleut". Darin wird ein umfassendes Kapitel der Geschichte der Schule gewidmet.
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