Frankfurter Gasgesellschaft.
Originaler, zweiteiliger Reklamedruck von 1928.
Mit Fotoabbildung (Luftbild vom Gaswerk Ost am Osthafen).
Auf der Rückseite mit Reklame:
Zementfabrik Fellner & Ziegler AG, Frankfurt am Main - West.
Lanninger-Regner A.-G., Frankfurt am Main – Rödelheim, Beregnungs-Anlagen / Gelenkrohr-Leitungen.
Größe 190 x 250 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!20. Jahrhundert, 20er – Jahre, Advertisement, Advertising, aerial photography, Aerofotografie, Alte Berufe, Arbeit, Architektur, Beheizung, Bergbau, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Betriebsmaschinen, Branchen, Braunkohlengrube „Neue Hoffnung“ Marienberg im Westerwald, Cozeöfen, D-60313, D-60314 Ostend, D-60528 Frankfurt am Main, Deutsche Geschichte, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Elektrizitätserzeugung, Energieerzeugung, Energieversorgung, Energiewirtschaft, Fabrikation, Ferngas, Firmengeschichte, Flieger-Aufnahme, Fliegerphotographie, Flugbild, Fossile Brennstoffe, Frankfurt am Main, Frankfurter Gasbereitungsgesellschaft, Gaserzeugung, Gasversorgung, Geologie, Gestein, Gewerbe, Große Eschenheimer Str. 29, Großindustrie, Großstadt, Handel, Heimat, Heimatkunde, Heizwerk, Hessen, I.C.G.A, Imperial Continental-Gas-Assocation, Industrie, Industriegeschichte, Karl Winterstein GmbH, Kohle, Koksgas, Kraftwerk, Landeskunde, Landschaft, Luftaufnahmen, Luftbild, Luftbildaufnahme, Luftbilder, Luftbildfotografie, Luftbildwesen, Luftfotografie, Mainzerlandstraße, Maschinenbau, Mechanik, Mineralien, Mineralogie, Montan, Neue Frankfurter Gasgesellschaft, Oberhessische Braunkohlegrube „Gewerkschaft Friedrich“ in Hungen in Oberhessen, Oberhessische Braunkohlengrube „Gewerkschaft, Obermainstraße, Ölgasfabrik, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Photogrammetrie, Produktion, Raumplanung, Reklame, Rhein-Mainischer Städtekranz, Schwerindustrie, Stadtansichten, Steinbruch, Steinkohlengasfabrik, Stromerzeugung, Systemtechnik, Tagebau, Technik, Technikgeschichte, Topographie, Twenties, V.I.G., Vereinigte Installationsgeschäfte Frankfurter Gasgesellschaft, Versorgung, Volksstaat Hessen, Wassergas, Werk Bockenheim, Werk Gutleutstraße, Wirtschaft, Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Gaswerke Gaskokssyndikat Aktiengesellschaft, Wirtschaftsgeschichte, Zechenkokserzeugung, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zwanziger Jahre Frankfurter Gasgesellschaft Seit 1828 als Rüböl-Gasfabrik von Johann Friedrich Knoblauch und Johann Georg Remigius Schiele in der Mainzer Landstraße 28; ab 1829 mit Lizenz der "Lizenz der englischen Imperial Continental Gas Association". Ab 1838 als AG "Frankfurter Gasbereitungsgesellschaft". Nach 1860 unter der Firma "Neue Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft". Seit 1863 in der Gutleutstraße 216. Seit 1879 "Frankfurter Gasgesellschaft"; der Vorstand der Gesellschaft von 1885 besteht aus den Herren Simon Schiele und Carl Kohn, welch letzter als Ingenieur schon seit dem Bau der neuen Anstalt bei der Gesellschaft tätig ist. 18.09.1828 Schon zur Zeit der ersten Einführung der Gasbeleuchtung in Deutschland wird auch in Frankfurt durch I. F. Knoblauch und J. G. R. Schiele eine Öl-Gasfabrik gegründet und am 18. September 1828 in Betrieb gesetzt, Deren Produktion in der stärksten Nacht beträgt 3000 k'. Febr.-Sept. 1829 Es wird den Unternehmern schwer, die nötige Unterstützung von Kapitalisten zu erlangen, und die Öl-Gasfabrik liegt vom Februar bis September 1829 ganz still. 12.1829 Man ersetzt das Öl als Rohstoff durch amerikanisches Harz (6000 k' Konsum in der stärksten Nacht), und mit dieser Veränderung gelingt es nach unsäglichen Schwierigkeiten endlich, die Fabrikation zu einer leichteren und einträglicheren zu machen Juli 1838 Das nunmehr erfolgreich arbeitende Werk wird wegen nötig gewordener Erweiterungen und zu leichterer Ausbeutung an die zu diesem Zwecke gebildete "Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft" übertragen (15.000 k' Konsum in der stärksten Nacht). 1844/1846 In der Mitte der vierziger Jahre wird die "Imperial-Continental-Gas-Association" als Konkurrenz zugelassen. Die alte Anstalt entwickelt sich jedoch nach einem kurzen Rückschlag erfreulich weiter. Herbst 1851 Es wird ein Versuch gemacht, Steinkohlen- und Harzgas zu mischen, der aber des Monopols der Konkurrenz wegen wieder aufgegeben werden muß. 11.1855 Vom November richtet J. G. R. Schiele den Betrieb auf Holz- und Boghead-Schiefergas (bei 70.000 k' Maximalkonsum) ein, und dieser Betrieb wird bis zum Jahre 1865 fortgesetzt. 01.10.1860 Die neue Konzession der Neuen Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft beginnt und läuft 99 Jahre. 05.12.1860 Die Konzession der Neuen Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft tritt an Stelle der alten. 1861 J. G. R. Schiele stirbt im 66. Lebensjahr 25.01.1863 Die neue Gasanstalt wird etwa 1,6 km von der durch die Promenaden bezeichneten früheren Stadtgrenze (Gutleutstraße 216) unter Leitung von Herrn Simon Schiele, des Sohnes des Mitbegründers, nach seinen Plänen erbaut, am 25. Januar 1863 eröffnet und danach die alte, der Stadt näher gelegene Gasanstalt gänzlich niedergelegt. 13.09.1864 Erster Vertrag mit der Stadt über die Beleuchtung der Straßen und Plätze vor den ehemaligen Stadttoren (vorher hatten die Privaten für diese Beleuchtung auf ihre Rechnung zu sorgen) 1865 Der Rohstoff Holz für die Gasbereitung wird durch Steinkohlen ersetzt. 30.04.1871 Ende des Vertrags mit der Stadt über die Beleuchtung der Straßen und Plätze 01.05.1871 Abschluß eines Vertrags zwischen der "Frankfurter Gasgesellschaft" und der Stadt, Laufzeit bis 30. April 1886 1879 Die "Neue Frankfurter Gasbereitungs-Gesellschaft" nimmt den Namen "Frankfurter Gasgesellschaft" anläßlich Neugestaltung der Satzungen (1879) an. 01.04.1885 Es kommt ein neues Abkommen der "Frankfurter Gasgesellschaft" mit der Stadt auf weitere 25 Jahre (also bis 1911) mit Gültigkeitsbeginn vom 1. April 1885 zustande. 1904 Die Stadt errichtet ein eigenes Gaswerk außerhalb des Stadtgebiets in Heddernheim, das die neu eingemeindeten Vororte Seckbach, Niederursel, Eschersheim, Ginnheim, Eckenheim, Preungesheim, Praunheim, Bonames und Berkersheim versorgt. 1909 Die "Imperial Continental Gas Association" und die "Frankfurter Gasgesellschaft" schließen sich unter Beibehaltung des Namens der Letzteren zusammen. 1911/1912 Am Osthafen wird das Gaswerk Ost errichtet. Die Gaswerke in der Gutleutstraße und in der Obermainstraße werden daraufhin eingestellt. Die Gesellschaft betreibt nun zwei Gaswerke, neben dem Gaswerk Ost außerdem noch das seit 1870 bestehende, von der ICGA errichtete Gaswerk Bockenheim (später Gaswerk West auf dem Hauptsitz in der Solmsstraße). 1923 Gründung des ursprünglichen Werk durch die "Peninsular Locomotive Company", Tatanagar 1930 Zur Vereinfachung der Frankfurter Gasversorgung, die bisher von zwei städtischen und der Frankfurter Gasgesellschaft mit ihren zahlreichen Beteiligungen an anderen Unternehmen betrieben wurde, werden die "Main-Gaswerke AG" gegründet. Hauptaktionär mit fast 80% des Aktienkapitals ist die Stadt Frankfurt, gefolgt von Offenbach. 1931 Schließung des Gaswerks Griesheim 1933 Schließung des Gaswerks Heddernheim 1967/1969 Die Gasversorgung wird auf Erdgas umgestellt. 1967 Die "Main-Gaswerke" ziehen in das neue Verwaltungsgebäude an der Solmsstraße 38. 1969 Stillegung der Kokerei am Osthafen 1983 Die 1864 gegründete "Hessen-Nassauische Gas-AG" geht in der "Main-Gaswerke AG" auf. 1990 Die "Main-Gaswerke AG" werden zur "Maingas AG" 1998 Zusammenschluß der "Maingas AG" mit den "Versorgungsbetrieben der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH" und Gründung der "Mainova AG" Der am rechten Mainufer gelegene Osthafen Frankfurt im Frankfurter Stadtteil Ostend ist ein wichtiger Umschlagplatz für Massen- und Stückgut. Der ab 1908 gebaute Hafen verfügt über insgesamt vier Becken sowie eine eigene Hafenbahn. Das Hafengebiet erstreckt sich nördlich des Mains von der Deutschherrnbrücke bis zum Stadtteil Fechenheim. Der größere Teil des Osthafens mit Nord- und Südbecken (Unterhafen) befindet sich westlich der Kaiserleibrücke, gegenüber dem Offenbacher Stadtteil Kaiserlei und der Staustufe Offenbach, östlich davon liegen die beiden kleineren Becken Ost I und Ost II (Oberhafen). Die Hafenbecken werden von zwei Brücken überspannt, der Honsell- und der Schmickbrücke. Das Osthafen-Projekt Hafen Mit der Planung des Osthafens wurde bereits kurz nach dem Bau des Westhafens Ende des 19. Jahrhunderts begonnen. Bereits damals war erkennbar, dass die Kapazitäten dieses Hafens westlich der Main-Neckar-Brücke den Anforderungen der wachsenden Wirtschaft nicht genügen würden. Das Projekt eines neuen Hafens im Fischerfeld war von der Zustimmung der Königlichen Eisenbahn-Verwaltung abhängig, auf die umfangreiche Bauarbeiten zur Verlegung des Ostbahnhofs und zum Ausbau der Verbindungsstrecke nach Sachsenhausen zukamen. Gleichzeitig zur Hafenplanung betrieb die Stadt Frankfurt die Fluchtlinienplanung im Bereich der Hanauer Landstraße, die von jeher Hauptverkehrsstraße von Frankfurt nach dem Osten war. Sie sollte die Hauptverteilerstraße für das Hafengebiet werden und die dafür erforderliche Breite von 30 Metern erhalten. Während nun 1906 die endgültige Trasse der Hanauer Landstraße feststand, war die Planung des Hafenausbaus noch in ständiger Veränderung begriffen. Es sollte eine möglichst große und billige Fläche für die Ansiedlung von Fabriken zur Verfügung stehen. Zunächst errichtete die Frankfurter Gasgesellschaft auf Teilen des alten Floßhafens im Fischerfeld, der vollständig aufgegeben wurde, das von Peter Behrens 1910 geplante Gaswerk Ost als eine der ersten Fabriken im Osthafen. Dann wurden auch Flächen nördlich der Bahnstrecke Frankfurt–Hanau auf Seckbacher Gemarkung vom Magistrat für die Industrieansiedlung freigegeben. Wohnraum Weiteres wichtiges Problem im Zuge der Hafenplanung war die Beschaffung von Wohnraum für die in den neuen Industriegebieten beschäftigten Arbeiter, Angestellten und deren Familien. Der Generalbebauungsplan von 1909/1910 wies unbebaute Flächen östlich des bisherigen Stadtgebietes als Wohngebiet aus. Das unmittelbar nördlich an den Riederwald anstoßende Gelände wurde in Erbpacht an gemeinnützige Gesellschaften vergeben und für die Bebauung mit Arbeiterwohnhäuser vorgesehen. Es sollte sich zur Hochburg der Frankfurter Sozialdemokraten entwickeln. Parallel zum Bornheimer Hang wurde der Ostpark mit Weiher und Sportflächen als Naherholungsgebiet vorgesehen. Noch bevor der Hafen eröffnet wurde, besiedelten bereits die ersten Fabriken und Geschäfte die neu trassierte Hanauer Landstraße und die Schwedlerstraße. Hinter repräsentativen Fassaden an der Straßenseite befanden sich gewöhnlich Innenhöfe mit Fabrikations- und Lagerhallen. Nach dreijähriger Bautätigkeit wurde der erste Bauabschnitt des Osthafens am 23. Mai 1912 durch Kaiser Wilhelm II. offiziell eingeweiht. Bedeutung Mit dem Osthafenprojekt hatte die Stadt Frankfurt ein Vorhaben verwirklicht, das sämtliche bisher durchgeführten und auch alle späteren bei weitem übertraf. Dieses Jahrhundertprojekt umfasste im neu geplanten Ostend eine Fläche, die der Fläche des gesamten Frankfurter Stadtgebietes (ohne Sachsenhausen) Ende des 19. Jahrhunderts entsprach. Es war ein gewaltiger Kraftakt in der Friedenszeit der Gründerjahre, mit dem Frankfurt versuchte, sich von einer Handelsstadt zu einer Industriestadt zu wandeln. In den Jahren 1914 und 1915 wurden als die ersten größeren Betriebe, die im Osthafen errichtet wurden, zwei Mühlenbetriebe gebaut. Die Hildebrandmühlen der Kampffmeyer Mühlen verarbeiteten im Jahre 2010 ca. 150.000 Tonnen Getreide zu Mehl, Grieß, Schrot und Kleie. Der erste Weltkrieg dämpfte die hochfliegenden Pläne. Trotzdem war es gelungen, die Grundlage für eine kontinuierliche industrielle Entwicklung eines ganzen Jahrhunderts zu legen. Seine Bedeutung für Transporte machte den Osthafen im Zweiten Weltkrieg zu einem Hauptziel für Bombenangriffe, zwischen 1940 und 1945 wurde der größte Teil der Anlagen zerstört. Aufgrund der Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung insbesondere mit Kohle und anderen Brennstoffen wurde unmittelbar nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau von Ost- und Westhafen begonnen. Auch wenn die Binnenschifffahrt in der heutigen Verkehrsinfrastruktur eine vergleichsweise geringe Rolle spielt, ist der Osthafen für die Stadt insbesondere seit der schrittweisen Umwandlung des Westhafens in ein Büro- und Wohngebiet ab den 1990er Jahren wieder wichtiger geworden. In den Frankfurter Häfen werden traditionell hauptsächlich Massengüter wie Öl, Kohle, Getreide, Schrott und Chemikalien umgeschlagen, in jüngeren Jahren hat die Verladung von Containern (das Containerterminal im Osthafen ging 1984 in Betrieb) stark zugenommen. Die städtische Hafenbahn transportiert die Güter (2004: 692.000 Tonnen mit vier hafeneigenen Lokomotiven in West- und Osthafen) innerhalb des Hafengebietes oder zum Hafenbahnhof Frankfurt (Main)-Osthafen, dessen Gleise sich unmittelbar an die des Rangierbahnhofs des Frankfurter Ostbahnhofs anschließen und damit den Anschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn gewährleistet. Über die parallel zum Main verlaufende Hanauer Landstraße und dem nahe gelegenen Anschluss an die A 661 werden Container von und zum Osthafen auf der Straße transportiert. Am Osthafen liegt das Löschboot und die Bereichswache 40 der Berufsfeuerwehr. Ein Gasspeicher (auch Gasometer genannt) ist ein Reservoir, der zur Speicherung von brennbaren Gasen wie Stadtgas (Leuchtgas), Erdgas (Erdgasspeicher), Flüssiggas, Biogas und Klärgas eingesetzt wird. Der Begriff umfasst oberirdische Gasbehälter, bodennah verlegte Röhrenspeicher, tiefe Kavernen und geogene Untergrundspeicher. Übersicht über Druckbereiche Im Niederdruckbereich von 10–50 mbar Überdruck werden volumenveränderliche, gasdichte Behälter eingesetzt, die umgangssprachlich als Gasometer bezeichnet werden. Regional gilt der Begriff Gasturm oder Gaskessel. Hierzu gehören: Scheibengasbehälter, Glockengasbehälter/Teleskopgasbehälter, Spiralgasbehälter, Stülpmantelgasbehälter (Membrangasbehälter) Niederdruckgasbehälter werden zum Abfangen von Erzeugungsspitzen in Gasnetzen eingesetzt, wenn Gasangebot und Gasverbrauch zeitlich variieren. Besonders verbreitet sind Niederdruckgasbehälter noch in Stahlwerken, um Gichtgas zu speichern. Ferner werden Niederdruckgasbehälter weiterhin auch in Kokereien zur Speicherung des Kokereigases eingesetzt. In den früher betriebenen Gaswerken gehörten Gasbehälter mit zur Ausstattung, um über den Tag verteilt bei geringer Abnahme Gas zu speichern und bei Abnahmespitzen wieder Gas ins Netz abzugeben. Teilweise werden Niederdruckgasbehälter auch in Niederdruckerdgasnetzen weiterhin betrieben, da das Abfangen von Verbrauchsspitzen rentabel ist. Das gilt beispielsweise für Stadtwerke, wie die Stadtwerke Hamm oder DEW21 in Dortmund. Der Betrieb moderner Gasmotoren kann einen Gasdruck im Mitteldruckbereich von 50 bis 1000 mbar erfordern. Um auf eine dem Gasbehälter nachgeschaltete Druckerhöhungsanlage verzichten zu können, findet aktuell die Entwicklung von Membrangasbehältern mit Betriebsdrucken bis 200 mbar statt. In den 1960er und 1970er Jahren wurde mit der Errichtung von Kugelgasbehältern zur Speicherung von Erdgas und Flüssiggas begonnen. Diese sind mit dem Hochdrucknetz mit Betriebsdrücken von 2 bis 16 bar) verbunden. Heutzutage wird Erdgas vorwiegend in Hochdruckspeichern bei Drücken bis 220 bar gespeichert, dies sind Untergrundspeicher wie Salzkavernen oder ausgeförderte Lagerstätten, Röhrenspeicher. Geschichte Die ersten Gasbehälter in Deutschland wurden bereits 1841 durch den Kupferschmied Friedrich August Neuman in Köln für die britische "Imperial-Continental-Gas-Association" gebaut. Seine Firma wurde führend im Gaskesselbau und montierte bis 1863 an verschiedenen Stätten Europas 78 Gaskessel. Diese waren noch als Glockengasbehälter ohne zusätzliche Teleskope konzipiert. Die Firma F. A. Neuman errichtete 1898 und 1910 auch die berühmten Gasometer von Wien und um 1900 den 200 000 m³ großen Gasbehälter Hamburg-Grasbrook, damals der größte Gasbehälter Europas. Ein weiterer Hersteller war die Fa. MAN, die ihren ersten Gasbehälter 1874 errichtete. Sie baute 1915 den ersten wasserlosen Gasbehälter (Scheibengasbehälter) für das Augsburger Gaswerk. Die Abdichtung der Scheibe zu dem Mantelsegmenten ist technisch anspruchsvoller als die Abdichtung der beweglichen Elemente an den Glockengasbehältern durch die statische Wassersäule in den Tassen. Auch das Unternehmen Aug. Klönne aus Dortmund war ein wichtiger Hersteller von Niederdruckgasbehältern. Die Entwicklung der Hochdruck-Kugel-Gasbehälter wurde wiederum durch die Firma F. A. Neuman vorangetrieben. 1938 errichtete sie den damals größten Hochdruck-Kugel-Gasbehälter der Welt in Stettin. Niederdruckgasbehälter Richtlinien für Niederdruck-Gasbehälter Die folgenden beiden Richtlinien waren bzw. sind immer noch Standard für die Errichtung und der Betrieb von Niederdruckgasbehältern (Anwendungsbereich für Drücke bis 500 mmWS = 50 mbar): DVGW-Arbeitsblatt G431 für die Herstellung von Niederdruck-Gasbehältern mit Hinweisen für Liefervereinbarungen (Ausgabe Mai 1960) DVGW-Arbeitsblatt G430 für die Aufstellung und den Betrieb von Niederdruck-Gasbehältern (Ausgabe Mai 1964) In dieser Normenreihe waren Standardgrößen für Glockengasbehälter festgelegt. In der Richtlinie wird der Begriff Glockengasbehälter sowohl für die Behälter, die nur ein bewegliches Bauteil (die Glocke) besitzen, als auch für Behälter mit zusätzlichen Teleskopen verwendet. Ein Merkblatt der DWA-M 376 Sicherheitsregeln für Biogasbehälter mit Membrandichtung vom Oktober 2006 richtet sich an Betreiber von Gasbehältern aus dem landwirtschaftlichen, wasserwirtschaftlichen und abfallwirtschaftlichen Bereich. Nassgasbehälter Nassgasbehälter benötigen Wasser zur Speicherung des Gases. Dazu gehören Glockengasbehälter, Teleskopgasbehälter und Schraubengasbehälter. Glockengasbehälter Der Glockengasbehälter besteht aus dem Wasserbassin und einer beweglichen Glocke, die das Gas aufnimmt sowie einer Stützkonstruktion zur Aufnahme der auf die Glocke wirkenden Windlasten. Auf dem Dachrand der Glocke befinden sich gleichmäßig angeordnet Gewichte - meistens Betonquader - um den Gasdruck in der Glocke einzustellen. Der Glockengasbehälter gehört zu der Gruppe der Nassgasbehälter. Die ersten Glockengasbehälter waren ummauert. Das zylindrisch um den Behälter gemauerte Gebäude sollte ästhetisch wirken und mit dem Stil der anderen Gebäude (eines Gaswerkes) harmonieren. Daneben hatte die Ummauerung eine Stützaufgabe für die bewegliche Glocke. Mit einer Erhöhung des Speichervolumens wurde im 20. Jahrhundert auf das Mauerwerk verzichtet. Statt dessen wurde ein Führungsgerüst um den Gasbehälter aufgestellt. An der Glocke wurden im Dachbereich Kragarme angebracht, an denen Führungsrollen gelagert sind. Die Aussparungen der Rollen liegen an den Gerüststielen an. Die Aufgabe dieser Konstruktion ist die Aufnahme von Windlasten, die auf die Glocke wirken. Um ein Verdrehen der Glocke zu vermeiden, haben die Rollen einen seitlichen Überstand, die die Rollen an den Stielen führen. Am Gerüst befinden sich außerdem Wartungs- und Kontrollgänge. Teleskopgasbehälter Der Teleskopgasbehälter ist eine Weiterentwicklung des Glockengasbehälters. Da die Glocke bei einem leer gefahrenen Gasbehälter fast vollständig in das Wasserbassin eintaucht, ist das maximale Speichervolumen kleiner als der Inhalt des Wasserbassins. Das Bassin muss mit ausreichend stark dimensionierten Blechen aufgebaut sein, um den Druck der statischen Wassersäule aufzunehmen. Um das Speichervolumen bei gleichbleibender Größe des Bassins vergrößern zu können, wurden Teleskope zwischen Glocke und Wasserbassin eingebaut. Beim Befüllen wird zuerst die Glocke angehoben. Wenn diese voll ausgefahren ist, hakt sich der am unteren Ring der Glocke angebrachte Ringspalt in die obere Ringspaltkonstruktion des ersten Teleskopsegments ein. Mit dem weiteren Befüllen des Gasbehälters wird die Glocke samt Teleskopkonstruktion weiter angehoben. Der Ringspalt ist mit Wasser gefüllt. Die Flüssigkeitshöhe ist so bemessen, dass der Druck der statischen Wassersäule größer ist als der Gasinnendruck und somit kein Gasdurchbruch auftreten kann. Die Teleskopgasbehälter sind meistens mit mehreren Teleskopsegmenten ausgerüstet. Wie die Glocke ist jedes Teleskopsegment mit Führungsrollen versehen, die an den Gerüststielen anliegen und die beweglichen Teile führen. Teleskopgasbehälter müssen bei Frost beheizt werden. Die Wassertassen sind auf Grund des geringen Wasservolumens besonders gefährdet. Deshalb werden die Wassertassen mit Dampflanzen beheizt. Daher ist für den Betrieb von Teleskopgasbehältern eine Dampfversorgung notwendig. Das Nutzvolumen von Glocken- und Teleskopgasbehältern liegt zwischen 500 m3 und 100.000 m3. Schraubengasbehälter Eine Variante des Teleskopgasbehälters ist der Schrauben- oder Spiralgasbehälter. Im Gegensatz zum Teleskopgasbehälter entfällt das äußere Gerüst. Auf der Außenseite der Mäntel der Teleskope und der Glocke sind schraubenförmig Führungsschienen befestigt. Diese werden über ein Rollenlager geführt, das am Wasserbassin und dem jeweils äußeren Teleskop angebracht ist. Diese Bauart ist in Großbritannien weit verbreitet und in Deutschland selten. Konstruktion Die Glockengas- und die nachfolgend aufgeführten Teleskopgasbehälter sind genietete Stahlkonstruktionen aus Kohlenstoffstahl. Zur Zeit der Erstellung der Behälter waren die Stahlsorten unberuhigt. Da das Wasser im Bassin mit dem Gas in Verbindung steht, ist die Innenseite der Wandung aufgrund der Abwesenheit von Sauerstoff nicht durch Korrosion gefährdet. Alle mit der Luftatmosphäre in Verbindung stehenden Bauteile müssen mit einem Korrosionsschutzanstrich versehen sein. Auf Grund der Konstruktion (genietete Stahlbauteile mit Gefahr der Spaltkorrosion) und der verwendeten Blechsorten (unberuhigte Stähle mit größerem Schwefel- und Phosphoranteil im äußeren Bereich) ist ein relativ hoher Instandhaltungsaufwand erforderlich. Dem Sperrwasser von Teleskopgasbehälteren wird ein Öl zugesetzt, das den beweglichen Teil der Glocke und Teleskope benetzt und somit als Korrosionsschutz wirkt. Ein vollständiger Neuanstrich ist in Intervallen von 15 bis 20 Jahren erforderlich. Trockengasbehälter Gasbehälter, die zur Speicherung des Gases kein Wasser benötigen. Scheibengasbehälter Der Teleskopgasbehälter hat den Nachteil, dass er beheizt werden muss und das Gas Wasserdampf aufnimmt. Eine Alternative bildet der wasserlose Scheibengasbehälter, der 1913 von der Firma MAN patentiert wurde. Der erste Behälter dieser Bauart wurde 1915 im Augsburger Gaswerk gebaut. Die Bauart erlaubt die Errichtung von Gasbehältern mit deutlich höherem Volumen im Vergleich zu Teleskopgasbehältern. Der Scheibengasbehälter besitzt einen zylindrischen Mantel, der aus Segmenten zusammengesetzt ist. Im Behälter befindet sich eine Scheibe, die sich vertikal wie ein Kolben bewegen kann. Die Scheibe hat an der Oberseite ein Gerüst, an dem in zwei Ebenen Führungsrollen über den Umfang verteilt angebracht sind, die sich an den Mantel anlegen. Mit dieser Konstruktion wird ein Schiefstand der Scheibe verhindert. Aus Explosionsschutzgründen werden Laufrollen aus Holz mit Stahlkern verwendet, da Reibfunken so auszuschließen sind. Auf dem Scheibenrand sind gleichmäßig Betongewichte verteilt, um den Gasdruck einzustellen. Die Abdichtung erfolgt dabei je nach Hersteller auf unterschiedliche Weise (s. u.). Unterhalb der Scheibe befindet sich das gespeicherte Gas. Für die Belüftung befindet sich auf dem Dach die sogenannte Laterne. Die Scheibe kann zu Wartungs- und Kontrollzwecken begangen werden. Hierfür ist ein Fahrkorb installiert, der von der Laterne aus zugänglich ist. Ferner ist eine Notbefahrungseinrichtung vorgeschrieben, die meistens aus einem Befahrungssack besteht, der handbetätigt wird. Der Scheibengasbehälter hat einen Treppenaufgang und Umgänge in verschiedenen Höhen für Kontrolltätigkeiten. Bei größeren Gasbehältern sind Fahrstühle in einem separaten Turm untergebracht, da Scheibengasbehälter eine Höhe von über 100 Meter erreichen können. Falls ein Scheibengasbehälter überfüllt wird, überfährt die Scheibe Öffnungen in der Mantelwand. An den Öffnungen sind Ausblasrohre (Ausbläser) angeschlossen und das Gas wird so in ungefährdete Bereiche abgeleitet. Für die Scheibenführungsrollen sind Endanschläge vor dem Dacheckpunkt angebracht. Bauweise Aug. Klönne Die Gasbehälter des Herstellers August Klönne haben einen kreisrunden Querschnitt. Die einzelnen gewalzten Mantelblechabschnitte sind mit den senkrechten Stielen verschweißt. Die weitere Aussteifung der Konstruktion wird durch von außen aufgeschweißte waagerechte Ringe erreicht. Die begehbaren Umgänge bilden eine weitere Aussteifung des Behälters. In den Beschreibungen der Fa. Aug. Klönne wird die Scheibe als Kolben bezeichnet. Die Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Mantel erfolgt durch einen frei hängenden Dichtungsring, an dem ein gasdichter Gewebestreifen angebracht ist, der mit dem Kolben verbunden ist. Über dem gesamten Umfang des Kolbens sind gewichtsbelastete Hebel angeordnet, die eine Anpresskraft auf den Dichtring ausüben. Zur Reduzierung der Reibung und zur Erhöhung der Gasdichtheit wird der Dichtungsring mit Fett geschmiert. Diese Bauart wird heute nicht mehr hergestellt. Das Speichervolumen von Scheibengasbehältern liegt zwischen 80.000 m³ und 600.000 m³. Der größte Klönne-Scheibengasbehälter wurde auf der Kokerei Nordstern betrieben, die Höhe des Behälters lag bei 149 m und der Durchmesser bei 80 m bei einem Inhalt 600.000 m³. Der Gasbehälter wurde 1936 errichtet. Es hatte einen nach innen gewölbten Kuppelboden, der selbsttragend ausgeführt war. Der Gasbehälter konnte durch hydraulisches Anheben an dem Bodeneckring wieder ausgerichtet werden, denn an dem Aufstellungsort musste mit Bergschäden gerechnet werden. Der Gasbehälter war eines der ersten Ziele englischer Bombenangriffe auf Industrieanlagen im Ruhrgebiet zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Der Gasbehälter wurde am 19./20. Mai 1940 stark beschädigt und nach nur vierjährigem Betrieb abgetragen. Bauweise der MAN-Gasbehälter MAN-Gasbehälter sind zwischen den senkrechten Pfosten mit ebenen Blechen ausgefacht, so dass die Grundfläche ein Vieleck bildet. Als Abdichtung der Scheibe zum Mantel wird eine mit Öl gefüllte Textildichtung verwendet, die mit der Scheibentasse verschraubt ist. Ein metallischer Abstreifer, der zu beiden Seiten mit der Dichtung verbunden ist, wird über Hebelgewichte an den Mantel gedrückt. Das an dem Mantel ablaufende Öl wird in Rinnen auf dem Behälterboden aufgefangen und einem Wasserabscheider zugeführt. Der Abscheider ist beheizt, um von der Mantelinnenfläche abgefallenen Reifansatz im Winter aufzutauen. Die Öl-Wasser-Trennung geschieht durch den Dichteunterschied zwischen Wasser und Öl. Das abgetrennte Öl wird wieder zum Dachanschluss hochgepumpt und auf die Innenwand geleitet (Ölumlaufschmierung). Die Ölbenetzung der Mantelinnenflächen bildet einen guten Korrosionsschutz und verhindert einen stärkeren Eisansatz bei Frost. In Deutschland sind 153 und weltweit 478 Behälter der Fa. MAN errichtet worden. Etwa 50 neue Gasbehälter wurden inzwischen von der Firma Leffer, die heute immer noch Gasbehälter nach diesem System MAN baut, erstellt. Der stillgelegte Scheibengasbehälter in Oberhausen ist mit einer Höhe von 117 m und einem Volumen von 347.000 m³ der größte bestehende Gasbehälter Europas. Von selber Bauart bei 100 m Höhe ist der Scheibengasbehälter im Gaswerk Stuttgart-Gaisburg - er ist der größte noch in Betrieb befindliche in Europa. Der größte MAN-Scheibengasbehälter der Welt wurde mit 566.000 m³ im Jahr 1928 in Chicago gebaut. Bauweise COS Typ Seit 1985 gibt es in Japan eine neue Bauart von der Firma Mitsubishi. COS Typ steht für Cylindrical Shell, Oil Seal Type. Er ist eine Mischung aus dem System Klönne und MAN. Der Zylinder und die Abdichtscheibe ist rund (wie bei klönne), die Abdichtung jedoch mit Öl (MAN). Mit dieser Bauart wurde inzwischen 15 Gasbehälter in Japan erstellt, der größte steht mit 450.000 m³ Inhalt in Kimitsu City, Chiba. Ausrüstung von Teleskop- und Scheibengasbehältern Mit Verweis auf die DVGW-Richtlinie G 431 wird besonderen Wert auf einen großen und weit sichtbaren Inhaltsanzeiger gelegt, der auch beleuchtet sein muss. Die Marke des Inhaltsanzeigers wird mechanisch über Seilzüge mit Umlenkrollen angetrieben. Zur Anzeige werden Pegellatten oder Ziffernblätter benutzt. Es wird eine Absperreinrichtung gefordert, die bei Unter- oder Überschreiten des zulässigen Füllstandes die Gaszufuhr unterbricht. Ferner sind Füllstand- und Druckschreiber vorgeschrieben. Anhand des Druckverlaufs können Unregelmäßigkeiten, die insbesondere durch höhere Reibung bedingt sind, festgestellt werden. In größeren Scheibengasbehältern werden heutzutage Laserabstandmesssysteme eingesetzt. Auf der Scheibe sind Reflexionsfolien ausgelegt, die den Laserstrahl zum Empfänger im Deckenbereich reflektieren. In einigen Behältern werden auch drei Lasermessgeräte eingesetzt. Diese Anordnung gestattet den Schiefstand der Scheibe zu erfassen. Membrangasbehälter Membrangasbehälter besitzen einen äußeren Stahlmantel, in dem eine flexible Membran eingebaut ist. Durch die Bewegung der Membran wird der Gasraum verändert. Es gibt verschiedene Konstruktionen für die Aufhängung und Führung der Membran. Im Bild ist eine Konstruktion dargestellt, bei der die Membran an einer Scheibe befestigt ist. Die Scheibe wird über ein Rohr in einem am Dach befestigten Zylinder geführt. Durch das Eigengewicht der Scheibe wird der Betriebsdruck des Membrangasbehälters erzeugt, für einen Betriebsdruck von 50 mbar ist eine Masse von 500 kg/m² (Scheibenfläche) notwendig. Bei großen Behältern ergeben sich somit Gesamtmassen der Scheiben von mehreren 100 Tonnen. Die Membran wird durch den Gasdruck zwischen der Befestigung an der Scheibe und dem Behältergehäuse bogenförmig gespannt. Membrangasbehälter werden vorwiegend zur Speicherung von Sonderbrenngasen, wie Biogas oder Klärgas, eingesetzt. Das realisierte Speichervolumen von Membrangasbehältern reicht bis etwa 10.000 m³. Die Membrangasbehälter sind wartungsarm, da die Abdichtung beweglicher Komponenten entfällt. Membrangasbehälter müssen mit einer Überdruckabsicherung ausgerüstet werden. Hierfür werden oft Tauchungen eingesetzt. Die Wasserstände sind so ausgeführt, dass bei unzulässigen Drücken die Tauchung durchschlägt. Mitteldruck-Membrangasbehälter Die Belastung der Membran nimmt bei Gasbehältern in der zuvor beschriebenen Bauart mit zunehmendem Betriebsdruck zu. Daher wird der Betriebsdruck im Allgemeinen auf den Niederdruckbereich bis 50 mbar begrenzt. Um den Mitteldruckbereich (50 bis 1.000 mbar) mit Membrangasbehältern zu erschließen ist es notwendig, die Membran über der Scheibe durch eine Zylinderwand zu stützen und so die dem Gasdruck ausgesetzte Membranfläche zu minimieren. Durch diese Technik ist der Betriebsdruck nicht mehr durch die Membranfestigkeit begrenzt. Betriebsdrucke von mehreren 100 mbar sind möglich. Hochdruckgasbehälter Heute verwendet man fast nur noch Hochdruck-Speicher (unterirdische Speicher, Röhrenspeicher) zur Speicherung von Erdgas. Kugelgasbehälter Kugelförmige Speicher sind die meistbenutzte Bauart für mittlere Größen, z.B. für Kommunen und Industreiebetriebe. Die Kugelform erlaubt die Speicherung von Gas unter Druck. Bei einem Durchmesser der Stahlkugel von 40 m ist eine Auslegung für 10 bar Gasdruck sinnvoll. Ein Beispiel dafür ist der Kugelgasbehälter (Wuppertal). Die ersten Speicher entstanden in den 1960er Jahren; infolge der höheren Drücke übertraf ihr Speichervermögen bald die turmhohen "Gasometer". Mit dicker Wandung sind bis zu 20 bar möglich. Röhrenspeicher Zahlreiche Kommunen nutzen zum Ausgleich von Bedarfsschwankungen unterirdische Röhrenspeicher, in denen das Erdgas mit bis zu 100 bar Druck in parallel angeordneten Röhren in geringer Tiefe gelagert wird. Speicherung in Untergrundspeichern Speichermengen von Erdgas in den Größenordnungen von einigen 100 Mio. bis zu mehreren Mrd. Kubikmetern, die für den Ausgleich saisonaler Bedarfsschwankungen benötigt werden, können wirtschaftlich nur in Erdgasuntertagespeichern vorgehalten werden. Vorrangig kommen dafür in Deutschland zwei Verfahren zur Anwendung. Bei der Kavernenspeicherung werden riesige Hohlräume in geeigneten Salzformationen durch Aussolung hergestellt, also die kontrollierte Lösung des Salzes in Wasser. Bei der Porenspeicherung werden die nur wenige Mikrometer großen Porenräume von Sedimentgesteinen genutzt. Meist werden ehemalige Erdgaslagerstätten zur Zwischenspeicherung genutzt, wie für das aus der Nordsee stammende Gas mit Zwischenspeicherung in niedersächsischen Erdgasfeldern. Revitalisierung von Gasbehältern Nach dem Untergang der westeuropäischen Bergbauindustrie und der vermehrten Verwendung von Erdgas seit den 1950er Jahren wurden viele der nun nutzlos gewordenen Gasometer abgerissen. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts erkannte man, dass die Gasometer als architektonische Zeitzeugen einer untergegangenen Industrieepoche hohen kulturellen Wert besitzen. Man hat deshalb an verschiedenen Standorten versucht, Gasometer in Kulturprojekte einzubeziehen, durch Klang- und Lichtinstallationen, durch das Umfunktionieren des Gebäudeinneren in eine Tauchlandschaft. Im Landschaftspark Duisburg-Nord hat ein Tauchverein im Gasometer eine komplette Unterwasserwelt mit Schiffswrack installiert. Internationale Bekanntheit errang die Umgestaltung der vier Wiener Gasometer in Wien-Simmering durch die Stararchitekten Jean Nouvel, Coop Himmelb(l)au, Manfred Wehdorn und Wilhelm Holzbauer. Der älteste und einzige erhaltene ummauerte Glockengasbehälter in Berlin, der Fichtebunker, diente im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker. Das denkmalgeschützte Gebäude soll nach Planungsstand 2009 in ein Wohnensemble mit exklusiven Eigentumswohnungen umgebaut werden. Einige Gasometer werden als Ausstellungsräume genutzt, zum Beispiel der Gasometer Oberhausen, ein Ankerpunkt der Europäische Route der Industriekultur (ERIH), oder ein Gasometer in Dresden-Reick der zum Panometer Dresden „1756“ des Künstlers Yadegar Asisi Es zeigt einen weitgehend historischen, aber auch teilweise künstlerisch frei interpretierten Ausblick auf das Dresden der Barockzeit um 1756. In Leipzig war nach einer Panoramaansicht des Mount Everest ein Panoramabild des antiken Roms im Jahre 312 n. Chr. und derzeit ein Panoramabild namens "Amazonien" zu sehen. Für den umgenutzten Leipziger Gasometer wurde erstmalig der Begriff „Panometer“, ein Kofferwort aus „Pano“rama und Gaso„meter“ benutzt. Ein Teleskopgasometer in Schlieren bei Zürich wurde als technisches Kulturdenkmal renoviert, europaweit einmalig ist dabei die betriebsfähige Erhaltung der Teleskopmechanik (Schaubetrieb mit Luftdruck). Eines der besterhaltenen Gasometer in Ostdeutschland ist der unter Denkmalschutz stehende "Gaskessel" in Bernau. In den deutschen Städten Augsburg, Berlin, Dortmund, Münster (Westfalen), Neustadt (Dosse) und Zwickau sind Gasometer zu finden, die noch auf eine alternative Nutzung warten. Die letzten beiden erhaltenen Gasometer in Stralsund wurden trotz vieler Bürgerproteste im Jahr 2004 abgerissen, da sich kein Investor gefunden hatte.