Original Mädchen-Tagebuch WIEN 1890 / mit Teil-Transkription / Liebe, Dialekt

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Original Mädchen-Tagebuch WIEN 1890 / mit Teil-Transkription

Beschreibung

Weitere Bilder siehe unten! –

Sie bieten auf ein handschriftliches Tagebuch eines jungen Mädchens von 1890.

Geschrieben in 5 Heften ohne Einband (17 x 10,5 cm).

-Heft 9: 25 beschriebene Seiten, datiert 19. - 24. Mai 1890.

-Heft 10: 25 beschriebene Seiten, datiert 29. Mai - 6. Juni 1890 (Titelblatt und erstes Textblatt größtenteils herausgerissen; hier nicht mitgezählt)

-Heft 12: 20 beschriebene Seiten, datiert 23. - 26. Juni 1890.

Heft 13: 29 beschriebene Seiten, datiert 28. Juni - 4. Juli 1890.

Heft 14: 29 beschriebene Seiten (bei einem Blatt 3 Zeilen ausgeschnitten), datiert 5. - 12. Juli 1890.

Die Verfasserin heißt M. Sirovey (vgl. Bemerkung am Anfang des 1. Heftchens: "Heute hat mir meine Schwester Ricki aus Liebe ein erbsengroßes Loch gekrazt. 5 Tropfen Blut habe ich eingebüßt. Dies zum bedenken! M. Sirovey").

Sie wohnt im Gebiet des heutigen Wiens; folgende heute nach Wien eingemeindete Ortschaften erwähnt sie als fußläufig erreichbar: Enzersdorf im Thale, Kagran, Hirschstetten.

Beiliegend eine Teilabschrift des Tagebuchs (bis zu Heft 13, S. 5); diese wird als pdf- und doc-Datei mitgeliefert (11 A4-Seiten in Schriftgröße 12; hier auszugsweise zur besseren Lesbarkeit in SG 18 zu sehen). Ich habe die Abschrift vor vielen Jahren selbst angefertigt, sie ist noch nicht schlusskorrekturgelesen.

Oft über Liebe (sie flirtet mit einem Herrn Goldstücker und einem Herrn Nitsch, später verliebt sie sich in einen Emil; ihre Schwester Anna mit einem Herrn Adler, obwohl sie schon einem Herrn Weiß versprochen ist).

Sie schreibt teils in einem schönen Wiener Dialekt (verwechselt Dativ und Akkusativ, "nit" statt "nicht" usw.)

Oft schreibt sie sehr emotional, z.B., als sie mit Kleopatra verglichen wird, was sie fürchterlich aufregt (Eintrag vom 31.5.1890; Orthographie wie im Original): "Gestern Abend begegnete ich Herrn v. Goldstücker u. Weiß – das Gespräch dreht sich um „Kleophatra“. – Ich bedanke mich für den liebenswürdigen Titel. Kleophatra soll schön gewesen sein – ich geb’s zu – doch sie hat rothe Haare gehabt – sie muß rothe Haare gehabt haben! Sie hat einen abscheulichen Charakter gehabt, sie war hinterlistig – den Charakter einer Schlange. – Ich behauptete es. — Man widersprach! – Sie soll das schönste edelste geliebteste{?} Weib Griechenlands gewesen sein. Das schönste? ich gebs zu (trotz der rothen Haare) das edelste? Das Geliebteste? Ha! Ha! O ja! Das Geliebteste! Hat doch M. Antonius seine Gattin Octavia Kleophatra’s wegen mißhandelt – verstoßen –, an Kleophatra die Kronen Asiens sozusagen verschenkt als wenn dies nur in seiner Macht gewesen wäre. Dem Bruder Octavia’s, Octavianus empörte dies, er entzweite sich mit Antonius, es kam zum Kriegezwischen den Senatoren u. Kleophatra für welch ersteren Octavianus, letztere Antonius ins Feld rückte. Antonius ließ es zu Seeschlacht kommen, doch vor der Entscheidung noch floh Kleophatra mit 60 Flotten, Antonius eilte ihr nach. – Und kurz es endigte mit einen Selbstmord Antonius während Kleophatra den Versuch machte durch ihre Reize, Octavianus (doch ihren Feind) zu fesseln , – was aber mißlang, worauf sie sich ebenfalls den Tod gab. – Ein Tugendspiegel! – Wahrlich! Das edelste! — GeliebtestesWeib!! — Was gib ich auf Körperschönheit? O! nur zu bald sie vergeht! Doch Seelenhoheit immer besteht! — Ich soll also mich durchaus mit diesem Weibe vergleichen lassen. O! es ist furchtbar! Ich bin doch jetzt schon fast ganz von ihren Charakter überzeugt – u. doch! wenn ich Unrecht habe! – Nein, nein! Unmöglich! Sie glauben vielleicht mich mit ihrer Versicherung jetzt zufrieden gestellt zu haben. Und ich bin ganz außer Rand u. Band. –Gott! Sie muß das rothhaarigste, hinterlistigste Wesen gewesen sein! Sie muß! O! auf welch’ anderen Füßn stehe ich jetzt mit Weiß?!!! Entweder meine Behauptung muß sich auf Wahrheit begründen – oder – – die Herren bekommen mich nicht mehr zu sehen! – Das ist mein fester Entschluß. Sonntag komm ich noch mit ihnen zusammen – nämlich in der Ausstellung. Die ganze Freude dieses Tages ist mir verdorben. Die ganze Nacht fast war ich munter. Fürchterlich aufgeregt! –"

Eine Seite ist mit Blutflecken "verziert", mit dem Eintrag versehen: "Gott! Das Leben ist so schön! u. ich – o mein Gott! Soll ich nicht genießen – Gott im Himmel – ich will nich sterben, nein, nein! Laß mich nicht sterben! Nur 10 Jahre noch schenke mir mein Leben! Gott! Heute in der Frühe sah ich ein – ich glaube – daß ich mich nicht täusche – das dasselbe verwirkt ist. Mir kommt furchtbar Blut. ich muß Brustkrank sein – Mein Gott! ich will nicht sterben ich will nicht!!" (Sie ist dann aber schnell wieder gesund...)

Zustand: 5 Hefte (17 x 10,3 cm) ohne Einband. Mit starken Mängeln: Seiten stark fleckig und gebräunt, mit Randbeschädigungen. Titelblatt und letztes Blatt beim ersten Heft fast gelöst; beim zweiten Heft erste zwei Blätter größtenteils ausgerissen. An einer Stelle ein schmaler Streifen ausgeschnitten (mit Textverlust). Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!

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  • Condition: 5 Hefte (17 x 10,3 cm) ohne Einband. Mit starken Mängeln: Seiten stark fleckig und gebräunt, mit Randbeschädigungen. Titelblatt und letztes Blatt beim ersten Heft fast gelöst; beim zweiten Heft erste zwei Blätter größtenteils ausgerissen. An einer Stelle ein schmaler Streifen ausgeschnitten (mit Textverlust). Bitte beachten Sie auch die Bilder am Ende der Artikelbeschreibung!
  • Genre: Biografien
  • Erscheinungsjahr: 1890
  • Autor: M. Sirovey
  • Material: Papier
  • Eigenschaften: Erstausgabe, Signiert
  • Erscheinungsort: Wien
  • Produktart: Handgeschriebenes Manuskript
  • Original/Faksimile: Original
  • Sprache: Deutsch

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