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am 07.02.2017
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und vor etwa 430 Jahren, vermutlich 1584 entstand
die erste gedruckte Karte der Grafschaft Oldenburg
Abraham Ortelius "Oldenburg comit."
erschienen im "Theatrum orbis terrarum"
handcolor. Kupferstich, Antwerpen 1582-92
Blatt 46 x 30 cm, Bild 34 x 24 cm
Das Blatt ist nicht ganz rechteckig, es verjüngt sich nach oben um 4 mm, das Bild liegt etwas nach links gedreht auf dem Blatt.
Die Darstellung der Bilder kann leicht verzerrt wirken, was durch die zu kurze Brennweite des Objektivs verursacht wird
Im Druck befindet sich unten links die handschriftliche Eintragung "Ortelius 1595" (?) und rechts "112", unten rechts auf dem Blatt "VOZ" ,
auf der Rückseite unten links offenbar mit Kugelschreiber noch einmal "ORTELIUS E.A. 1595"
Details zum hier angebotenen Artikel ...
Um den Druck herum ist ein Übergang oder Rand von 1cm, unten 2cm, am linken Rand des Blattes ist eine Art Falz, das Blatt aus einem Buch bzw. Atlas herausgelöst worden. Der Übergang zum Falz ist erhaben, wie auch der Rand des Druckes.
Sehen sie hierzu meine Bilder Nr. 7 und 8, die ich mit Hintergrundbeleuchtung von dem Originalblatt angefertigt habe.
Der Zustand des Blattes ist für das Alter von ca. 430 Jahren in einem bemerkenswert guten Zustand An der Unterseite ist auf der linken Seite am Falz und mittig am rechten Rand je ein feiner, kleiner, unauffälliger Riss von 1cm Länge.
Das Blatt ist an einem schmalen Rand gebräunt, auf der Rückseite befinden sich am oberen und rechten Rand die Reste von Klebeband aus Papier, wie es früher gebräuchlich war. Es diente wohl zur Fixierung eines Passepartouts.
Am unteren Rand befindet sich ein Fleck von 10-15 mm, der auf der Vorderseite kaum sichtbar, auf der Rückseite stärker ausgeprägt ist.
Das Papier hat die Stärke von geschätzt 120g/m2, also einiges dicker als Kopier-Papier (80g/m2)
Vor Licht betrachtet, sind viele horizontal verlaufende, feine Linien erkennbar, während vertikal 10 schmalere mit 11 doppelt so breite Streifen wie Schatten abwechseln. Fachleute werden hieran Art und Alter des Papieres erkennen können - Bilder 7 und 8
Weitere Informationen auf WIKIPEDIA unter "Oldenburg comitatus" oder "Atlas Maior" - siehe oben
Vor einiger gab es in einem Oldenburger Museum eine Ausstellung zu dem Thema "alte Landkarten", in der auch diese hier angebotene Landkarte gezeigt wurde.
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zur Geschichte ... Die Karte geht auf den 1-2 Jahre früher entstandenen Entwurf von Laurentis Michaelis aus Hohenkirchen zurück, der vermutlich über H. Hubrecht nach Antwerpen gelangte. Michaelis war Sekretär von Maria von Jever (1500-1575) und hat die Karte vermutlich nie gedruckt gesehen, da er bereits 1584 an der Pest starb. Michaelis war kein Fachmann, die Karte ist stark verzeichnet, ohne Maßstab und im wahrsten Sinn des Wortes "phantastisch" Die Gewässer-Darstellung ist der damaligen Bedeutung entsprechend überproportional. Das abgebildete Gebiet reicht von der Nordseeküste bis Cloppenburg im Süden, Bremen im Osten und Wittmund, Esens und der Insel Wangerooge im Westen.
Die Karte zeigt den Küstenverlauf vor der "2. Grote Mandränke" 1634 ((auch Burchardiflut); 1. Grote Mandränke 1362 (auch 2. Marcellusflut)) Untergang des Handelsortes Rungholt in Nordfriesland.
Die heutige Ausbildung des Jadebusens begann nach dem Tod Marias von Jever 1575, als das Jeverland an das Grafenhaus Oldenburg fiel. Graf Johann VII gab 1596 den Auftrag zum Bau des - noch heute vorhandenen* - Ellenser Damm (es) und schloss das bis dahin weit in das Land reichende "Scharze Brack, Dat Brack" (bis Zetel und Gödens). Nach dem Tode Graf Johanns, vollendete dessen Sohn Graf Anton Günther das Vorhaben erst 1615. *Unterbau der heutigen Bundesstraße zwischen Varel, Ellenserdamm und Sande
WIKIPEDIA zu "Theatrum orbis terrarum" "Oldenburg comitatus" "Atlas Maior"
nachfolgend ein Auszug aus Wikipedia:
Theatrum Orbis Terrarum (auch Ortelius-Atlas ) gilt als der erste moderne und auch erste kommerziell erfolgreiche Atlas .
Der von Abraham Ortelius veröffentlichte und von Gillis Hooftman , einem Antwerpener Bankier und Reeder, finanzierte Atlas wurde erstmals am 20. Mai 1570 in Antwerpen gedruckt und besteht aus einer Sammlung von Kartenblättern, die durch einen in Buchform gebundenen Text vervollständigt werden. Nach der Ersterscheinung des Theatrum Orbis Terrarum hat Ortelius den Atlas in regelmäßigen Zeitabständen überarbeitet und erweitert und ihn in verschiedenen Formaten mehrfach bis zu seinem Tode im Jahre 1598 neu herausgegeben. Der Umfang des Atlas wuchs hierdurch und durch spätere Überarbeitungen von ursprünglich 70 Karten und 87 bibliografischen Referenzen in der 1612 erschienenen 31. Auflage auf 167 Karten und 183 Referenzen.
Der Ortelius-Atlas wird als eine Zusammenfassung des kartografischen Wissens des 16. Jahrhunderts angesehen. Der Atlas war schon zu seiner Zeit sehr begehrt, alleine im Erscheinungsjahr wurden vier Auflagen gedruckt. Viele der im Atlas enthaltenen Karten basieren auf Quellen, die entweder nicht mehr existieren oder die sehr selten sind. Ortelius hat dem Atlas ein einmaliges Quellenverzeichnis mit den Namen der zeitgenössischen Kartografen angehängt.
Ende des Auszugs aus Wikipedia
Karl V. * 1500, Anne Boleyn * 1501, Nostradamus * 1503, Mercator * 1512, (Bloody) Maria I. Tudor * 1516, Leonardo da Vinci t 1519, Iwan der Schreckliche * 1530, Elizabeth I. * 1533, Sir Francis Drake * 1540, Maria Stuart * 1542, Miguel de Cervantes * 1547, William Shakespeare * 1564, Galileo Galilei * 1564, Micheangelo Bounarroti t 1564, Johannes Kepler * 1571, Wallenstein * 1583, Kardinal Richelieu * 1585, Gustav II. Adolf * 1594, Mercator t 1594, Oliver Cromwell * 1599, 1534 vollendet Martin Luther seine Bibelübersetzung, 1555 Reichstag in Augsburg - Religionsfrieden , 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts Höhepunkt der Hexenverfolgung
1594 stirbt der Kartograph Gerhard Mercator (Mercator Projektion, Hauptwerk "Atlas major" 1595)
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