Volkskunst Hinterglasbild Maria Mater Dolorosa Seehausen Staffelsee originaler Rahmen 19. Jhd.
Schönes altes Hinterglasbild "Mater Dolorosa das Herz durchbohrt von einem Schwert", ("Dir aber wird ein Schwert durch die Seele dringen", Lk 2, 35) . Das Bild in schöner Volkskunst Glas-Malerei, Mitte 19. Jahrhundert wohl in der Werkstatt Gege in Seehausen am Staffelsee ausgeführt. Glas ca. 12,5 x 18,5 cm groß, originaler Rahmen ca. 15,5 x 21,5 cm groß. Gebrauchter originaler Fund-Zustand, ohne Restaurierung, ohne Reinigung - siehe bitte auch Fotos die Bestandteil der Beschreibung sind. Eine bruchsichere Doppelbox-Verpackung ist zugesagt. Bitte beachten sie auch meine anderen Angebote mit Hinterglasbildern. Literatur: Heymer, Berno/Aßfalg, Winfried: Hinterglas-Malerei, Die Hinterglasbilder-Sammlung des Altertumsvereins 1851 e.V. Riedlingen.
Im 18. Jahrhundert hat sich die oberbayerische Hinterglasmalerei in Murnau, Seehausen , Uffing und Oberammergau zu einem blühenden Hausgewerbe entwickelt, dessen Produkte über Kraxenträger und Verleger nicht nur in Bayern, sondern in ganz Europa bis nach Amerika verkauft wurden. Am Staffelsee und in Oberammergau malte man in vereinfachten, flächigen Formen mit leuchtenden Farben. Die "Ammergauer Taferln" Bilder waren an Wallfahrtsorten beliebt.
Als Hinterglasmalerei werden Glasbilder bezeichnet, deren Glasplatten-Rückseite seitenverkehrt bemalt sind. Sie sind ein Zweig der Volkskunst und religiös-volkstümliche Hinterglasbilder des späten 18. und des 19. Jahrhunderts haben weite Verbreitung gefunden. Glas war inzwischen kein Luxusmaterial mehr. Für einen ländlichen Käufermarkt produzierten spezialisierte, oft im winterlichen Nebenerwerb tätige Klein- und Familienbetriebe Hinterglasbilder, meist mit Devotional-Charakter. Diese Werkstätten waren häufig in der Nähe von Glashütten zu finden. Zentrum der deutschen Hinterglasmalerei war ursprünglich Augsburg, n eue Produktionsorte traten um 1800 auf: Murnau, Uffing, Seehausen Staffelsee, Rötenbach, Sandl, Buchers, Raimundsreut, Schwertberg, Gratzen und Karlstift im Waldviertel. Hinterglasbilder kamen aus Süddeutschland, Oberpfalz, Niederbayern Schlesien, Böhmen, Schwarzwald, Oberösterreich, Tirol, Elsaß und Lothringen. Die Bilder wurden in Serie nach fremden Vorlagen hergestellt, Arbeitsteilung, Verlagssystem und weitreichende Vertriebswege gehörten zu den Entstehungs-Bedingungen der Glasbilder. Für Stil und Komposition blieben die barocken Vorbilder bis weit ins 19. Jahrhundert bestimmend, allerdings vereinfacht zu starkfarbigen, flächenhaften, perspektivlosen Bildformen. Bei den Darstellungen handelt es sich meist um religiöse Themen, Gnadenbilder aus Wallfahrtsorten, Andachtsbildtypen und Darstellungen einzelner Heiliger. Die Bilder wurden durch Hausierer, sogenannte „Kraner“ oder „Bandlkramer“ verkauft und in Pilgerorten, auf Märkten und von Hausierern feilgeboten, um in Haus- und Wegkapellen und im Herrgottswinkel des Hauses aufgestellt zu werden.
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