Sie bieten auf eine signierte gedruckte Dankkarte von Mary Diehl, geb. von Ruffin (1909-2002) , einer Schwester des Schauspielers Kurt von Ruffin (1901-1996).
Dank für Anteilnahme am Tod ihres Mannes, des Schauspielers Karl Ludwig Diehl (1896-1958).
Datiert Berghof, im März 1958.
Eigenhändig signiert "Mary Diehl".
Das Gut Berghof liegt in Penzberg (LK Weilheim-Schongau in Oberbayern, rund 50 Kilometer südlich von München).
Auf sehr kräftigem Papier, mit Trauerrand.
Format: 10,8 x 17,3 cm.
Zustand: Rechts unten mit kleinem Eckknick; ansonsten exzellenter Zustand! B itte beac hten Sie auch die Bilder!
Interner Vermerk: KRSt 210314
Über Karl Ludwig Diehl und den Bruder der Witwe, Kurt von Ruffin (Quelle: wikipedia):
Karl Ludwig Diehl (* 14. August 1896 in Halle/Saale; † 8. März 1958 in Gut Berghof/Penzberg) war ein deutscher Schauspieler.
Leben und Wirken: In den 1930er und 1940er Jahren zählte Karl Ludwig Diehl, Sohn des Nationalökonomen Karl Diehl, ebenso wie Hans Albers, Willy Birgel, Johannes Heesters, Carl Raddatz, Heinz Rühmann und Viktor Staal zu den prominentesten deutschen Filmdarstellern, ist im Gegensatz zu diesen dem heutigen Publikum aber kaum noch bekannt.
Als Sohn eines Wirtschaftswissenschaftlers besuchte Karl Ludwig Diehl in Königsberg und in Freiburg im Breisgau ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur nahm er Schauspielunterricht, wurde nach Beginn des Ersten Weltkrieges jedoch als Soldat eingezogen. 1919 konnte er die Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin fortsetzen und erhielt erste Engagements in Wiesbaden und an den Münchener Kammerspielen. Sein Filmdebüt hatte er 1924 mit einer Nebenrolle in einer Produktion der Münchner Union-Film Co. mbH., für die er im selben Jahr gleich noch ein zweites Mal vor der Kamera stand. Fünf Jahre später ging er nach Berlin, wo die erste Hauptrolle folgte: In Rudolf Meinerts Film Masken, dem Remake eines erfolgreichen Detektivfilms aus dem Jahre 1919, spielte Diehl den Ermittler Stuart Webbs. Noch im selben Jahr trat er neben Lilian Harvey und Willy Fritsch in zwei Sprachversionen des Ufa-Films „Liebeswalzer“, seinem ersten Tonfilm, auf.
Karl Ludwig Diehl arbeitete weiterhin für die Ufa und für andere, kleinere Berliner Produktionsfirmen, wobei er seiner distinguierten Erscheinung wegen meist als Diplomat, Adliger, Offizier, Rechtsanwalt, Bankier, Unternehmer, Ingenieur oder Arzt eingesetzt wurde. 1934 verkörperte er in Paul Wegeners Ufa-Film „Ein Mann will nach Deutschland“ – einem der ersten Filme, die ganz vom Geiste des Nationalsozialismus getragen waren – einen in Südamerika tätigen deutschen Ingenieur, der sich über zahlreiche Widerstände und die Anziehungskraft einer reichen Einheimischen (dargestellt von Brigitte Horney) hinwegsetzt, um nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges in die Heimat zurückzukehren, da er sich dort als Kriegsfreiwilliger melden will.
Obwohl er in seinen Filmrollen eher Seriosität und Verlässlichkeit als Sinnlichkeit ausstrahlte, trat Karl Ludwig Diehl bereits seit 1931 immer wieder auch als Liebhaber auf, etwa in „Zwei in einem Auto“ (1931, mit Magda Schneider), „Die Freundin eines großen Mannes“ (1934, mit Käthe von Nagy), „Liebe geht seltsame Wege“ (1936/37, mit Olga Tschechowa), „Die schwedische Nachtigall“ (1940/41, mit Ilse Werner), „Nacht ohne Abschied“ (1941–43, mit Anna Dammann) und „Die Hochstaplerin“ (1943, mit Sybille Schmitz). Herbert Selpins Film „Ein idealer Gatte“ (1935) bildete daneben den Auftakt zu einer Reihe von Filmen, in denen Diehl Ehemänner darstellte, die ihren Mangel an Liebhaberqualitäten durch Loyalität und Verlässlichkeit wettmachen: zum Beispiel in „Es geht um mein Leben“ (1936, mit Kitty Jantzen), Gustaf Gründgens’ Effi Briest-Verfilmung „Der Schritt vom Wege“ und „Annelie“ (1941, mit Luise Ullrich). Ebenso mustergültige Väter verkörperte Diehl in den Filmen „Seine Tochter ist der Peter“ (mit der Kinderdarstellerin Traudl Stark) und „Der grüne Domino“ (mit Brigitte Horney).
1939 wurde Karl Ludwig Diehl von Joseph Goebbels zum Staatsschauspieler ernannt und wirkte im Anschluss daran in der Rolle eines irischen Barons erneut in einem Propagandafilm mit: dem anti-britischen Freiheitskämpferdrama „Der Fuchs von Glenarvon“ (mit Olga Tschechowa und Ferdinand Marian).
Im zerstörten Nachkriegsdeutschland fand Karl Ludwig Diehl Theaterengagements in Konstanz, Göttingen und München. In den 1950er Jahren kehrte er zum Film zurück und trat in 17 weiteren Spielfilmen auf, konnte an seinen früheren Erfolg jedoch nicht anknüpfen.
Seit 1930 war er mit Mary von Ruffin (1909–2002), der Schwester des Schauspielers Kurt von Ruffin, verheiratet. Er ist auf dem Waldfriedhof München begraben.
Filmografie
1924: Die Tragödie der Entehrten (Josef Berger)
1924: Die Schuld (Josef Berger)
1929: Masken (Rudolf Meinert)
1930: Liebeswalzer (Wilhelm Thiele)
1930: Aschermittwoch (Johannes Meyer)
1930: Der Greifer (Richard Eichberg)
1930: Die Königin einer Nacht (Fritz Wendhausen)
1930: Rosenmontag
1931: Schatten der Manege (Heinz Paul)
1931: Im Geheimdienst (Gustav Ucicky)
1931: Täter gesucht (Carl Heinz Wolff)
1931: Der Zinker (Karel Lamač, Martin Frič)
1932: Rasputin (Adolf Trotz)
1932: Zwei in einem Auto (Joe May)
1932: Das Geheimnis um Johann Orth. Ein Liebesroman im Hause Habsburg (Willi Wolff)
1932: Scampolo, ein Kind der Straße (Hans Steinhoff)
1932: Schuß im Morgengrauen (Alfred Zeisler)
1932: Die unsichtbare Front (Richard Eichberg)
1933: Spione am Werk (Gerhard Lamprecht)
1934: Die Freundin eines großen Mannes (Paul Wegener)
1934: Ein Mann will nach Deutschland (Paul Wegener)
1935: Der stählerne Strahl (Franz Wenzler)
1935: Ein idealer Gatte
1935: Episode (Walter Reisch)
1935: Der grüne Domino
1935: Der höhere Befehl
1936: Die Leuchter des Kaisers (Karl Hartl)
1936: Es geht um mein Leben (Richard Eichberg)
1936: Seine Tochter ist der Peter (Heinz Helbig)
1937: Liebe geht seltsame Wege (Hans H. Zerlett)
1937: Liebe kann lügen (Heinz Helbig)
1938: Es leuchten die Sterne (Hans H. Zerlett)
1938: Der Mann, der nicht nein sagen kann (Mario Camerini)
1939: Ein hoffnungsloser Fall (Erich Engel)
1939: Der Schritt vom Wege (Gustaf Gründgens)
1940: Der Fuchs von Glenarvon (Max W. Kimmich)
1941: Die schwedische Nachtigall (Peter Paul Brauer)
1941: Annelie
1941: Was geschah in dieser Nacht? (Theo Lingen)
1942: Der 5. Juni (Fritz Kirchhoff)
1942: Die Entlassung (Wolfgang Liebeneiner)
1943: Nacht ohne Abschied (Erich Waschneck)
1943: Die Hochstaplerin (Karl Anton)
1945: Wo ist Herr Belling? (Erich Engel)
1949: Ruf an das Gewissen (Karl Anton)
1949: Die Reise nach Marrakesch (Richard Eichberg)
1950: Sie sind nicht mehr (Werner Malbran, Kompilationsfilm)
1950: Einer war zuviel (Atto di accusa)
1951: Anema e core (Mario Mattòli)
1951: Das seltsame Leben des Herrn Bruggs (Erich Engel)
1952: Bis wir uns wiederseh’n
1953: Geliebtes Leben (Rolf Thiele)
1953/1954: Eine Liebesgeschichte (Rudolf Jugert)
1954: Mädchenjahre einer Königin (Ernst Marischka)
1954: Der Mann meines Lebens (Erich Engel)
1954: Die Stadt ist voller Geheimnisse (Fritz Kortner)
1955: Des Teufels General (Helmut Käutner)
1955: Banditen der Autobahn (Géza von Cziffra)
1955: Es geschah am 20. Juli (G. W. Pabst)
1955: Ein Herz bleibt allein / Mein Leopold (Géza von Bolváry)
1956: Meine sechzehn Söhne (Hans Domnick)
Kurt von Ruffin (* 28. September 1901 in München; † 14. November 1996 in Berlin) war ein deutscher Sänger und Schauspieler.
Leben: Der Sohn des bayerischen Offiziers Walther von Ruffin und seiner Ehefrau Olga geb. von Maffei besuchte 1911 bis 1917 das Neue Gymnasium in Würzburg, dann bis zum Abitur 1920 das Wilhelmsgymnasium in München. Anschließend studierte er Gesang bei Eugen Robert Weiss und Wilhelm Rode. 1926 ging er ans Mozarteum in Salzburg, später wurde er auf Empfehlung Toscaninis in Mailand bei Giuseppe Borghi ausgebildet.
1927 erhielt Kurt von Ruffin ein Engagement an der Oper in Magdeburg, danach in Mainz und Nürnberg. Ab 1930 war er am Metropol-Theater in Berlin verpflichtet. Er sang und spielte in den bekannten Operetten wie Die Fledermaus und in Revuen am Theater des Westens.
Mit der Erfindung des Tonfilms wurde er auch in mehreren Operettenfilmen eingesetzt. Wegen seiner Homosexualität musste er 1934/35 einige Monate im KZ Lichtenburg verbüßen. 1936 erhielt er Filmverbot. Ruffin spielte noch einige Zeit am Deutschen Theater und ab 1941 am Theater am Nollendorfplatz. 1942 durfte er ausnahmsweise in der Heinz-Rühmann-Komödie Ich vertraue Dir meine Frau an mitwirken.
Nach dem Krieg war Kurt von Ruffin weiter in Berlin an der Komischen Oper, am Theater am Kurfürstendamm, am Renaissance-Theater und ab 1984 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin als Schauspieler und Sänger tätig. Beim Film wurde er nur noch gelegentlich besetzt. Im Jahr 1991 drehte Rosa von Praunheim über Ruffin und zwei andere Zeitzeugen den Dokumentarfilm Stolz und schwul. Über seine Erlebnisse im KZ Lichtenburg berichtete er als einer von drei Zeitzeugen in der Fernsehreportage Wir hatten ein großes A am Bein, die vom NDR und anderen dritten Programmen ausgestrahlt wurde.
Filmografie
1931: Die Faschingsfee
1931: Walzerparadies
1931: Die Schlacht von Bademünde
1931: Bobby geht los
1933: Ihre Durchlaucht, die Verkäuferin
1933: Schwarzwaldmädel
1935: Königswalzer
1935: Schwarze Rosen
1936: Die Stunde der Versuchung
1943: Ich vertraue Dir meine Frau an
1945: Das kleine Hofkonzert
1949: Verspieltes Leben
1949: Ich mach dich glücklich
1949: Der blaue Strohhut
1963: Der Zinker
1970: Die Herren mit der weißen Weste
1983: Liebelei (Fernsehspiel)
1985: Die Dame vom Palace-Hotel
1985: Der Unbesiegbare
1991: Stolz und schwul
Hörspiele
1991: Edgar Hilsenrath: Das Märchen vom letzten Gedanken – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – SFB/HR)