Reichsautobahnen.
Die Straßen A.H.
Achtseitiger Originaldruck von 1934.
Text von Dr. Otto Reismann, Pressechef des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen.
Mit acht Fotoabbildungen, zwei Illustrationen und drei Skizzen:
Germanischer Knüppel- oder Bohlweg. Wandbild von Prof. B. Goldschmitt und seinem Arbeitskreis aus der Münchener Ausstellung „Die Straße“.
Planierungsarbeiten an einem abgeholzten Waldboden mit Löffelhochbagger für die Anlage der Reichsautostraßen (Menck & Hambrock).
Fertige Unterbahn der Autostraße Köln – Bonn, hergestellt von der Straßenbau-Akt.-Gesellschaft in Köln (STRABAG AG).
Neuer Betonstraßen-Fertiger der Bauart Vögele.
In langer Reihe stehen die Kipploren an der Baustrecke München – Salzburg, um die ausgeschachtete Erde wegzubringen.
Die Geometer im Anmarsch an ihre Arbeitsstelle.
Erste Veröffentlichung des Ausbaunetzes der Reichsregierung vom Mai 1934. 6900 km.
Skizze für einen Kreisverkehr der Wagen innerhalb der Sperre bei Linienkreuzungen (Von Oberbaurat Hermann Uhlfelder, Frankfurt)).
Zu- und Abgänge zu den Reichsautobahnen mit einheitlicher Abfertigung.
Teilstrecke der Reichsautobahn Köln – Düsseldorf (ausgeführt von Gebr. von der Wettern GmbH, Köln).
Nachtaufnahme der Autostraße Dallgow – Döberitz, die versuchsweise mit Natriumdampflampen (AEG – Osram) beleuchtet wird.
Luftbildaufnahme der Reichsautobahn Frankfurt am Main – Darmstadt. Dieses Luftbild zeigt die großzügige Linienführung der Reichsautobahnen mit ihren Überführungen und Zufahrten.
Die Reichsautostraße. Wandbild von Prof. B. Goldschmitt und seinem Arbeitskreis aus der Münchener Ausstellung „Die Straße“.
Journalausschnitt in der Größe 163 x 248 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1934, 20. Jahrhundert, 30er – Jahre, A8, Alpenvorland, Antriebsmaschinen, Antriebstechnik, Arbeit, Arbeiter, Architektur, Asphaltbauer, Asphaltierer, Aufbauwille, Auto, Autobahnbau, Autobahnstrecken, Autofahren, Automobil, Automobilbranche, Automobile, Automobilgeschichte, Automobilismus, Automobilverkehr, Autostraßen, BAB 3, Baden-Württemberg, Bagger, Bau der Reichsautobahnen, Bauamt, Bauarbeiten, Bau-Arbeiten, Bauarbeiter, Baugeschichte, Bauindustrie, Baukran, Bauleitung, Baumaschinen, Baumaßnahme, Baumethoden, Baumaschinenindustrie, Baustellen der Reichsautobahn, Baustoffindustrie, Bauunternehmen, Bauvorhaben, Bauwesen, Bayern, Bebauung, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Betriebsmaschinen, Branchen, Brückenbau, Bundesautobahn 3, Bundesautobahn A8 München-Salzburg, Bus, D-22765 Hamburg, D-50679 Köln, D-60547 Frankfurt am Main, D-67067 Ludwigshafen am Rhein, D-82054 Sauerlach, D-83064 Raubling, D-83607 Holzkirchen, D-83626 Valley, D-83629 Weyarn, D-85649 Brunnthal, deutsche Automobil-Geschichte, Deutsche Geschichte, Deutsche Reichsbahngesellschaft, Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Dreißiger Jahre, Eisenbahn, Eisenbahnwaggon, Erdbau, Erfindung, Erfindungen, Fahrbahnen, Fahren, Fahrzeug, Feldbahn, Feldbahnbetrieb, Feldbahnen, Fernstraßen, Ferntransport, Fernverkehr, Fernverkehrsmittel, Fernverkehrsstraßen, Firma, Firmen, Firmengeschichte, Fortschritt, Frankfurter Stadtwald, Fremdenverkehr, Geodäsie, Geodät, Geoinformation, Geoinformationsdienst, Geoinformationswesen, Geometer, german, Germans, Germany, Gewerbe, Gleise, Großindustrie, Grundbau, Handwerk, Hansestadt, Heimatkunde, Hersteller, Hessen, Historically, Historisch, historische Automobile, Historische Bilder, historische Fahrzeuge, History, Hochbau, Hofolding, Industrie, Industriebahn, Industriegeschichte, Industrieunternehmen, Industriezweig, Kartographie, Kelsterbach, Kfz, Kleinbahn, Konstruktion, Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeugindustrie, Kraftverkehrswirtschaft, Kraftwagen, Kran, Landeskunde, landeskundlich, Landkreis Rosenheim, Landschaft, Landvermessung, Limousine, Löffelhochbagger, Loren, Marke, Marken, Maschinenbau, Mechanik, Menck & Hambrock, Motorisierung, Motorisierungsprogramm, München-Landesgrenze, München-Salzburg, Nordrhein-Westfalen, Nostalgia, Nostalgie, Oberbayern, Oldtimer, Omnibus, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Pkw, RAB, Raumplanung, Regierungsbezirk Düsseldorf, Regierungsbezirk Stuttgart, Reichsautobahn, Reichsautobahnen, Reichsautobahnnetz, Reichsautobahnstrecken, Reichsstraßennetz, Reise, Reisen, Reiseverkehr, Schienenverkehr, Schmalspur, Schmalspurbahn, Schmalspurbahnen, Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Straßenbau, Straßenbaudirektion Rosenheim, Straßenbauer, Straßenbauprogramm, Straßenbauprojekt, Straßenbauverband, Straßenbauwesen, Straßenfahrzeug, Straßenfertiger, Straßenmeisterei, Straßennetz, Straßenverkehr, Straßenwesen, System Technik, Systemtechnik, System-Technik, Technik, Technikgeschichte, Thirties, Topographie, Tourismus, Touristik, Transport, Transportbahn, Transportmittel, Transporttechnik, Transportwesen, Trasse, Trassenführung, Unternehmen, Unternehmensgeschichte, Verkehr, Verkehrpolitik, Verkehrsentwicklung, Verkehrsmittel, Verkehrsplaner, Verkehrsplanung, Verkehrstechnik, Verkehrswesen, Vermessung, Vermessungstechnik, Vermessungswesen, Vermessungtechniker, Wagen, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben, Wirtschaftspolitik, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte Bruno Goldschmitt (* 22. März 1881 in Nürnberg; † 4. April 1964 in München) war ein deutscher Maler, Freskomaler, Graphiker, Holzschneider und Lithograph. Leben Bruno Goldschmitt erhielt seine künstlerische Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Nürnberg und an der Akademie der Bildenden Künste München. 1900 gründete er mit Hermann Hesse, Ludwig Finckh, Robert Weise und anderen eine Künstlerkolonie am Bodensee. Er malte den Freskenzyklus „König Laurin“ im Parkhotel Laurin in Bozen und Fresken im Polizeipräsidium München. Im Pasinger Rathaus hängt ein Wandteppich von Bruno Goldschmitt. 1932 wurde er Mitglied der N. Goldschmitt führte die Ausschmückung des Münchner Künstlerhauses für den besonders festlich begangenen "Olympia-Fasching" 1936 aus. Menck & Hambrock (oft verkürzt zu Menck) war ein deutsches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Hamburg-Altona, das insbesondere Bagger herstellte. Geschichte Dampfbagger Die Firma wurde 1868 durch Johannes Menck und Diedrich Hambrock im damaligen Dorf Ottensen gegründet. Sie war zunächst im Kessel- und Dampfmaschinenbau tätig, ehe 1888 der erste Bagger konstruiert wurde. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg gehörte Menck zu den weltweit führenden Baggerproduzenten. So stellte das Werk 1901 den ersten eigenen Hochlöffelbagger der Welt vor. Menck & Hambrock besaßen eine Sondergenehmigung der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahngemeinschaft, Großbagger mit Dampfbetrieb, die fest auf einem Flachwagen montiert waren, als Eisenbahnfahrzeuge zu befördern. Von der nächstgelegenen Bahnstrecke wurde in jedem Einzelfall ein provisorisches Gleis zur Einsatzstelle gelegt. Ab 1923 entstanden mit der Serie M II, M III und M IV die ersten Raupenbagger Europas. Dieselbagger 1933 konstruierte die Firma in Kooperation mit Hanomag die erste deutsche Planierraupe, sowie die erfolgreiche Universaldieselseilbaggerserie Mo, Ma, Mb, Mc und Md. Die Bagger schaufelten Salpeter in Chile, Asbest in russischen Gruben, sie hoben in Schweden Kanäle aus und bewegten Felsbrocken in Steinbrüchen auf den Kanaren. Beim Bau von Reichsautobahnen kamen sie ebenso zum Einsatz wie beim Wiederaufbau des vom Zweiten Weltkrieg zerstörten Deutschland. Auch die Rammtechnik und die Entwicklung von Flachbaggergeräten (Menck-Bezeichnung für Schürfwagen/Scraper) nahm großen Raum ein. So entwickelte Menck schon 1939 für Pioniertruppen die Schürfkübelraupe, die von Menck bis in die 1970er Jahre hinein (SR 85) in verschiedenen Entwicklungsstufen in eher geringen Stückzahlen produziert wurde und die heute, von einem japanischen Hersteller in Lizenz gebaut, zu den erfolgreichen Baumaschinen in Fernost gehört. Nachdem während des Zweiten Weltkriegs ein Großteil der Kapazität für die Produktion von Waffen eingesetzt wurde, setzte Menck & Hambrock nach dem Krieg den Bau der dringend benötigten Bagger fort, zunächst mit der oben genannten Serie, ab 1948 dann mit völligen Neukonstruktionen wie M152, M75, M60, M250 und M90. Wichtiges Standbein des Unternehmens in der Nachkriegszeit war jedoch der Leichtkran LK46, der kleinste je von Menck gebaute Maschinentyp. Niedergang Menck zählte über Jahrzehnte zu Europas bedeutendsten Baggerherstellern. Die Langlebigkeit der Menck-Maschinen zeigt sich durch eine hohe Zahl der immer noch in Betrieb stehenden Geräten der 1950er bis 1970er Jahre. Seit den frühen 1960er Jahren zeichnete sich bei Baggern jedoch ein grundlegender Technologiewechsel ab, weg von den traditionellen Seilgeräten hin zu den bei vielen Einsätzen weit leistungsfähigeren und genauer steuerbaren Hydraulikbaggern. Die Firma erkannte den Umbruch nicht rechtzeitig und hielt zu lange an den herkömmlichen Seilgeräten fest, während innovativere Hersteller, insbesondere Orenstein & Koppel, Liebherr, Poclain, Demag und Atlas der Hydraulik konsequent zum Durchbruch verhalfen. In der Folge verlor Menck Marktanteile und geriet in wirtschaftliche Schwierigkeiten. 1966 wurde Menck deshalb durch den US-Konzern Koehring übernommen, der das Menck-Programm durch seine damals bereits technisch überholten amerikanischen Hydraulikbagger erweiterte. Diese Geräte waren gegen zeitgenössische europäische Hydraulikbagger jedoch nicht wettbewerbsfähig. Eigene Menck-Hydraulikbagger nach fortschrittlichen europäischen Konstruktionsprinzipien wurden später zwar entwickelt und angeboten. Das aber kam zu spät, der Markt war inzwischen an andere Hersteller verloren, das traditionsreiche Unternehmen musste 1978 Insolvenz anmelden. Einige Menck-Entwicklungen wurden indes von anderen Konzernen (z. B. Liebherr) übernommen, insbesondere die letzte Generation von modernen Menck-Seilbaggern mit damals innovativer hydraulischer Kraftübertragung und Steuerung bildete den Grundstein für die späteren Liebherr-Seilmaschinen. Die Joseph Vögele AG ist ein Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Die Gesellschaft ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich des Straßen- und Wegebau. Das Hauptaugenmerk der Produktion liegt im Bau von Straßenfertigern. Produkte Der Schwerpunkt der Produktion liegt bei den Straßenfertigern, die als Maschinen mit Rad- oder Raupenantrieb hergestellt werden. Das Produktspektrum umfasst die Kleinfertiger der Mini Class für den Einbau von Fußgänger- und Wirtschaftswegen, die Straßenfertiger der Compact Class und Universal Class für den Straßeneinbau von bis zu 10 Metern und der Highway Class für Projekte wie Autobahnen und Flughäfen. Das größte Modell SUPER 3000-2 hat eine maximale Einbaubreite von 16 Metern und kann bis zu 1.600 Tonnen pro Stunde verarbeiten. Die maximale Dicke des Straßenbelags beträgt hier 50 cm. Die ebenfalls hergestellten Beschicker der Serie PowerFeeder transportieren das benötigte Material in die Fertiger. Die produzierten Einbaubohlen, welche an das hintere Ende der Zugmaschine angehängt werden, bringen den eingebauten Straßenbelag wie Asphalt oder Beton mit entsprechendem Profil und Einbaustärke auf. Man spricht bei dem Zusammenspiel der verschiedenen Maschinen von Materialanlieferung durch Tieflader, Beschicker, Straßenfertiger und Einbaubohle auch von einem Einbauzug. Mit Einführung der "Strich 3"-Generation in 2012 wurde nicht nur das ergonomische Bedienungskonzept weiterhin optimiert, sondern auch am Maschinendesign grundlegende Änderungen vollzogen. Dies führte im Jahr 2013 zum Gewinn des Industriedesign-Wettbewerbs iF Award durch die Maschine SUPER 1900-3. Dieser wurde bereits 2007 für das Vorgängermodell SUPER 1900-2 verliehen. Im Jahr 2009 gewannen die Produkte der VISION-Serie den Preis. Straßenfertiger Das derzeitige Produktspektrum für Straßenfertiger der Joseph Vögele AG teilt sich auf in die Serie SUPER und die Produktserie VISION speziell für den nordamerikanischen und australischen Markt. Bei der Produktbezeichnung steht die Ziffer hinter dem Bindestrich für die Maschinengeneration (gesprochen: "Strich 3") und die letzte Ziffer der ersten Nummer für die Anzahl der Achsen ("0" für Raupenantrieb, "3" für dreiachsigen Radantrieb). Beschicker Die Beschicker unter dem Namen PowerFeeder dienen bei größeren Baustellen der Steigerung der Wirtschaftlichkeit (durch einen kontinuierlichen Materialfluss und damit weniger Stillstandszeiten), können aber auch zu Spezialzwecken verwendet werden; so ist beispielsweise beim Bau von Hilfswegen parallel zur Fahrbahn die Beschickung mittels schwenkbarem Förderband möglich. Einbaubohlen Die Einbaubohle (auch oftmals nur Bohle genannt) werden an die Rückseite des Fertigers gehängt und sorgen beim Überfahren des einzubauenden Materials durch ausstattungsabhängige Maßnahmen für das entsprechende Einbauergebnis. Die Joseph Vögele AG bietet zwei Grundformen der Einbaubohle an: Die Ausziehbohlen, welche durch Hydraulik ihre Arbeitsbreite ändern kann und die Starren Bohlen, welche mit fixen Modulen verbreitert werden kann. Geschichte Das Unternehmen wurde 1836 von dem Schmied Joseph Vögele in Mannheim gegründet. Es etablierte sich als Zulieferer für die Eisenbahn, ein Jahr zuvor war die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth gefahren. Zusammen mit dem Schienennetz wuchs das Unternehmen und lieferte Weichen, Schiebebühnen, Drehscheiben und Rangieranlagen. 1925 begann man, den Schwerpunkt der Produktpalette zum Straßenbau zu verlagern. Die ersten Betoneinbauzüge, Bodenvermörtler und Asphaltdeckenfertiger wurden konstruiert. Mit der rasanten Steigerung des Straßenverkehrs wurde diese Sparte rasch zur wichtigsten im Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Vögele von Bosch die Schmierpumpensparte. Das hierfür 1960 in Hockenheim errichtete Werk wurde 1999 an die Willy Vogel AG verkauft. 1996 übernahm die Wirtgen Group die Mehrheit an der Joseph Vögele AG. Die letzten Aktionäre, die noch 1,75 Prozent der Anteile hielten, wurden 2002 in einem Squeeze-out abgefunden und die Börsennotierung der Aktie wurde eingestellt. 2004 wurde die zuvor nach Slowenien ausgelagerte Produktion des kleinsten Straßenfertigers im Programm wieder zurück nach Mannheim geholt. 2006 erwirtschafteten etwa 800 Mitarbeiter einen Umsatz von 320 Millionen Euro. 2010 wurde das Unternehmen von Mannheim-Neckarau nach Ludwigshafen-Rheingönheim verlegt. Die Bundesautobahn 8 (Abkürzung: BAB 8) – Kurzform: Autobahn 8 (Abkürzung: A 8) – führt in drei Teilstücken von der luxemburgischen Grenze bei Perl über Dillingen, Neunkirchen, Pirmasens, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm, Augsburg und München bis an die österreichische Grenze bei Salzburg (ehemaliger Grenzübergang Walserberg). Die A 8 ist eine der wichtigsten West-Ost-Verbindungen in Süddeutschland und Mitteleuropa (Frankreich–Österreich), unter anderem da am Nordrand der Alpen auf den Bau einer durchgehenden Autobahn (A 98) verzichtet wurde. Sie gilt als eine der gefährlichsten und am stärksten befahrenen Autobahnen in Deutschland, zum einen wegen des hohen Verkehrsaufkommens, zum anderen auf Grund ihres mangelnden Ausbauzustandes und hohen Alters. Besonders im Winter und bei Urlaubsverkehr gibt es Staus an den Hängen im Nordschwarzwald, am Aufstieg zur Schwäbischen Alb, zwischen dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und dem Dreieck München-Eschenried sowie im gesamten Abschnitt zwischen dem Kreuz München-Süd und der Bundesgrenze bei Salzburg, insbesondere am Irschenberg. Geschichte Der erste Spatenstich zur heutigen A 8 erfolgte am 21. März 1934 auf der Strecke München–Salzburg in Unterhaching durch H., A. als Hauptveranstaltung zur Eröffnung der so genannten Arbeitsschlacht, als Reichsautobahn 26. Gleichzeitig erfolgte an 22 anderen Stellen im Deutschen Reich der erste Spatenstich für Autobahnen. Die Vorbereitungsarbeiten hatten bereits am 1. September 1933 mit der Einrichtung der Obersten Bauleitung München begonnen. Der Autobahnabschnitt Karlsruhe–Salzburg wurde während des DR fertiggestellt. Während des ZW diente zumindest eine Teilstrecke der A 8 zwischen Augsburg und München als Abstellplatz für Flugzeuge, die gerade fertiggestellt wurden (Me-262, Ju-188, Ju-288, Me-410, He-177, He-219). Diese konnten dann direkt, von der Autobahn, in den Einsatz starten. In den letzten Tagen des ZW wurden mehrere Autobahnbrücken in ihrem Verlauf von der W. gesprengt, so die Mangfallbrücke bei Weyarn und am 26. April 1945 die Brücke über den Lech bei Gersthofen. Diese Kriegsschäden wurden nach Kriegsende zumeist nur provisorisch behoben. Die endgültige Wiederherstellung der vorwiegend gesprengten Brücken erfolgte erst durch die junge Bundesrepublik. Teile der A 8 und der Bundesautobahn 5 wurden jedoch bereits zwischen 1946 und 1951 für die Karlsruher Dreiecksrennen genutzt; mit prominenten Teilnehmern wie Karl Kling und Hans Stuck. 1958 wurde an der Anschlussstelle Adelsried die erste Autobahnkirche Deutschlands geweiht. Der Albaufstieg wurde in der beschriebenen Form schon im DR konzipiert, allerdings nur zweistreifig über den Drackensteiner Hang vollendet. Der Lämmerbuckeltunnel beherbergte im ZW eine Rüstungsfabrik. Die westliche Münchener Stadteinfahrt der A 8 war in früheren Jahren ab dem Kreuz München-West als A 998 geplant. Die südliche Stadteinfahrt war ab dem Kreuz München-Süd als A 994 geplant. Verlauf und Beschreibung Erstes Teilstück: Luxemburg bis Pirmasens Das erste Teilstück schließt sich nahtlos an die luxemburgische A 13 an (Grenzverlauf zwischen Luxemburg und Deutschland verläuft etwa in der Mitte der Moselbrücke Schengen/Perl) und verläuft dann immer entlang der deutsch-französischen Grenze in Richtung Tunnel Pellinger Berg. Ein Teilstück zwischen den Anschlussstellen Merzig-Wellingen (4) und Merzig-Schwemlingen (5) ist derzeit nur einbahnig mit wechselseitiger Überholmöglichkeit ausgebaut. Kurz vor Saarlouis zweigt am Autobahndreieck Saarlouis die A 620 in Richtung Saarbrücken ab, und die A8 überquert die Saar und verläuft weiter nach Osten. Bei Heusweiler geht es dabei unmittelbar an den Masten des Mittelwellensenders des Saarländischen Rundfunks vorbei. Dort ist die Autobahn in den 1970er Jahren auf rund 500 Metern länge mit einem Drahtseilnetz (Faradayscher Käfig) überspannt worden, um negative Einflüsse des damals 1200 kW starken Senders auf die Kfz-Elektronik auszuschließen. Hinter Heusweiler am Autobahnkreuz Saarbrücken kreuzt die A 8 die A 1 und einige Kilometer später am Autobahndreieck Friedrichsthal die A 623. Am kurz hinter Neunkirchen gelegenen Autobahnkreuz Neunkirchen kreuzt die A 8 die A 6, verläuft dann weiter in Richtung Zweibrücken bis zum Ende des Teilstücks kurz vor Pirmasens. Lücke: Pirmasens bis Karlsruhe Ab Pirmasens ist die A 8 erstmals unterbrochen. Der Lückenschluss durch den Pfälzerwald bis Karlsruhe-Ettlingen wurde aus verschiedenen Gründen nie gebaut. Stattdessen wurde bzw. wird die B 10 vom Autobahnende in Pirmasens bis Landau (Pfalz) als Ersatz drei- bis vierstreifig und weitestgehend kreuzungsfrei ausgebaut. Ein Vollausbau dieses Abschnitts befindet sich derzeit teilweise im Bau und in Planung. Ab Landau schließt dann die A 65 und im weiteren Verlauf die wiederum als Stadtautobahn ausgebaute B 10 (von der Rheinbrücke Maximiliansau/Karlsruhe bis hin zur Anschlussstelle Karlsruhe-Mitte der A 5) die verbleibende Lücke. Zukünftig soll die B 10 in diesem Bereich über eine zweite Rheinbrücke und eine Nordtangente in den Norden Karlsruhes verlegt werden und weiter nördlich an der Anschlussstelle Karslruhe-Mitte an die A 5 anschließen, über welche man dann in südlicher Richtung wieder zur A 8 am Autobahndreieck Karlsruhe gelangt. Durch diese beiden Außbaumaßnahmen könnte ein vierstreifiger Lückenschluss daher ersatzweise durch die „Hintertür“ kommen. Zweites Teilstück: Karlsruhe bis München Das nächste Teilstück der A 8 führt vom Autobahndreieck Karlsruhe über Pforzheim, Leonberg, Stuttgart, Ulm, Augsburg bis München-Obermenzing, wo sie in den Stadtverkehr übergeht. Zwischen Karlsruhe und Dreieck Leonberg ist die A 8 teilweise sechsstreifig ausgebaut, die fehlenden Abschnitte sind in Bau oder in Planung. Mit nahezu 140.000 Fahrzeugen täglich ist der siebenstreifige (vier Fahrstreifen in Fahrtrichtung München) Abschnitt Dreieck Leonberg–Kreuz Stuttgart der meistbefahrene der A 8. Bis zur Raststätte Gruibingen ist die Autobahn sechsstreifig, danach nur noch vierstreifig bis Augsburg. Insbesondere in Bayern weist die A 8 teilweise noch einen unzeitgemäßen Fahrbahnzustand auf, ist teilweise vierstreifig ohne Standstreifen und besitzt an ihren Auf- und Abfahrten oft keine oder nur sehr kurze Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen. An manchen Stellen, insbesondere bergauf, fahren Lkw deshalb mit niedrigsten Geschwindigkeiten auf die Autobahn ein. Eine Besonderheit ist das Parkhaus der Messe Stuttgart, das sich direkt über der Autobahn befindet und von ihr aus zugänglich ist. Es grenzt an den Flughafen Stuttgart. Der Abschnitt am Aichelberg war bis zu seinem Ausbau ein Unfallschwerpunkt. Auf der für Autobahnen sehr steilen Strecke, die auch scharfe Kurven enthielt, ereigneten sich häufig schwere Unfälle, meistens weil schwere Lkw nicht mehr bremsen konnten. Diese Problematik wurde durch den sechsstreifigen Ausbau und durch Verringerung der Steigung sowie Vergrößerung der Kurvenradien reduziert. Allerdings ist diese Strecke immer noch überdurchschnittlich gefährlich, da trotz der Baumaßnahmen noch erhebliche Steigungen und Gefälle vorhanden sind. Der Albaufstieg ist insofern bemerkenswert, da die nach München führende Richtungsfahrbahn bei Wiesensteig und die nach Stuttgart führende bei Drackenstein verläuft. Während die von München her kommende Fahrbahn auf dem Drackensteiner Hang nur durch einen kurzen Tunnel, den 60 Meter langen Nasenfelstunnel, verläuft, führt die von Stuttgart her kommende durch den 624 Meter langen Lämmerbuckeltunnel. Beide Richtungsfahrbahnen überbrücken bei Mühlhausen im Täle die Fils auf jeweils einer Brücke. Etwa einen Kilometer südöstlich der Behelfsausfahrt Hohenstadt überwindet die A 8 auf einer Höhe von 785 Metern über dem Meeresspiegel die europäische Hauptwasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet des Rheins (Nordsee) und dem der Donau (Schwarzes Meer). Dies war lange Zeit der höchste Punkt auf einer deutschen Autobahn. Es folgt die Strecke über die leicht abfallende Hochfläche der Schwäbischen Alb bis Ulm, östlich der Ausfahrt Oberelchingen dann der Albabstieg und am Autobahnkreuz Ulm/Elchingen der Anschluss an die A 7. Zwischen Günzburg und Augsburg führt die Strecke vierstreifig, teils ohne Standstreifen, durch hügeliges Land, was häufig zu Staus durch langsamfahrende Lkw führt. Der Abschnitt zwischen Augsburg und München war bis 2007 ebenfalls nur vierstreifig ohne Standstreifen; seit Dezember 2010 ist der Ausbau auf sechs Fahrstreifen mit Standstreifen abgeschlossen. Es war der erste Autobahnabschnitt, der von einem privaten Betreiber erbaut wurde. Nur das letzte Teilstück vor München, vom Autobahnkreuz München-West bis Obermenzing, wurde vierstreifig belassen. Lücke: Stadtgebiet München In München wird die A 8 unterbrochen. Über den nur im Norden von München geschlossenen Autobahnring A 99 besteht eine direkte Autobahnverbindung zum dritten Teilstück, das von München-Ramersdorf über das Inntal-Dreieck und den Chiemsee bis an die österreichische Grenze bei Salzburg (ehemaliger Grenzübergang Walserberg) führt. Die Hauptstrecke der A 8 führt nach München-Obermenzing in das Stadtstraßennetz. Die Umfahrung ab Kreuz München-West über die A 99 Ost bis zum Kreuz München-Süd ist länger, aber eine sechs- bis achtstreifige Autobahn. Der Anschluss über A 99 West/A 96/Mittlerer Ring ist zwar kürzer, beinhaltet aber Stadtstraßen mit Ampelkreuzungen. Er wird auch nach dem Bau des Luise-Kiesselbach-Tunnels noch nicht vollständig kreuzungsfrei sein. Drittes Teilstück: München bis Salzburg Die A 8 südlich von München beginnt mit sechs Fahrstreifen in München-Ramersdorf am Mittleren Ring, verengt sich kurz danach auf vier Fahrstreifen, unterquert den ehemaligen Fliegerhorst Neubiberg (Tunnel 327 m lang), nimmt am Kreuz München-Süd den Verkehr der A 99 auf und führt sechs- bis siebenstreifig (vier Fahrstreifen Richtung Süden bis Hofoldinger Forst) als A 8 über Holzkirchen und den Irschenberg (zirka 700 m über NN, bekannter Stau- und Unfallschwerpunkt in beiden Richtungen) zum Autobahndreieck Inntal bei Rosenheim (A 93 nach Kufstein, ab dort als österreichische A 12 nach Innsbruck und weiter zum Brenner), ab Innbrücke vierstreifig teils ohne Standstreifen, weiter am Chiemsee und an Traunstein vorbei bis nach Bad Reichenhall. Hinter der Landesgrenze bei Salzburg teilt sich die Autobahn in die österreichische A 1 nach Wien und in die A 10 nach Kärnten. Der Abschnitt München–Salzburg (Chiemsee-Autobahn) wurde in den 1930er Jahren hauptsächlich zur Erschließung der bayrischen Ferienregionen für den Münchener Ausflugsverkehr gebaut. Dort wurde die Autobahn bewusst landschaftlich exponiert geführt, um den Autofahrern schöne Ausblicke in die Voralpen zu erschließen. H. selbst soll die Streckenführung über den Irschenberg angeordnet haben: Man nahm dort Steigungen von knapp sieben Prozent in Kauf, obwohl ein anderer Streckenverlauf mit geringerer Neigung möglich und wesentlich günstiger gewesen wäre. Auch die Autobahntrasse unmittelbar am Südufer des Chiemsees erklärt sich so. Ausbau Im Endzustand soll die A 8 von Karlsruhe bis zum Dreieck München-Eschenried sowie vom Kreuz München-Süd bis zur Bundesgrenze bei Salzburg durchgängig mindestens drei Fahrstreifen pro Richtung aufweisen. Ausbau zwischen Karlsruhe und Stuttgart In Baden-Württemberg wurde in den 1990er Jahren das Teilstück Karlsruhe–Pforzheim teilweise sechsstreifig ausgebaut. Im Norden des Schwarzwalds wurden die starken Höhenunterschiede eingeebnet und die Fahrbahnen von jeweils zwei Fahrstreifen ohne Standstreifen auf drei Fahrstreifen mit Standstreifen verbreitert. Der geplante Baubeginn für den Abschnitt Karlsbad–Pforzheim-West war am 28. August 2009. 2013 soll dieser Abschnitt sechsstreifig befahrbar sein. Im Bereich Pforzheim-Ost (Westbuckel) wurde im März 2008 grünes Licht für die Planungen einer zirka 400 m langen Lärmschutzeinhausung gegeben. Der Baubeginn ist unmittelbar nach Beendigung der Bauarbeiten für das Teilstück Karlsbad bis Pforzheim-West vorgesehen. Zwischen Juli 2008 und August 2009 wurde die Fahrbahn zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord generalsaniert. Der Bereich Pforzheim bis Dreieck Leonberg befindet sich derzeit teilweise im Bau. Der Abschnitt Wurmberg bis zur Betriebsumfahrung Wimsheim wurde am 11. September 2008 fertiggestellt. Die Freigabe des Abschnitts AS Heimsheim–AD Leonberg folgte am 26. September 2008. Der Ausbau zwischen der Betriebsumfahrung Wimsheim und der AS Heimsheim wird derzeit durchgeführt. Beginn der Arbeiten für den Ausbau war am 28. August 2009. Die Bauzeit soll 23 Monate betragen, so dass der Abschnitt Pforzheim bis Dreieck Leonberg im Juli 2011 sechstreifig befahrbar sein soll. Ausbau Albaufstieg zwischen Aichelberg und Raststätte Gruibingen Südlich von Stuttgart, vom Dreieck Leonberg bis zum Aichelberger Viadukt nahe Kirchheim unter Teck, wurde die A 8 zwischen 1985 und 1990 modern ausgebaut beziehungsweise im Zuge des Ausbaus des Stuttgarter Flughafens verlegt. Dabei wurde der Albaufstieg zwischen Parkplatz am Aichelberg und Raststätte Gruibingen sechsstreifig ausgebaut. Letztere ist die erste Feng-Shui-Raststätte in Deutschland. Ausbau zwischen Rasthof Gruibingen und Anschlussstelle Mühlhausen Der Abschnitt zwischen der Raststätte Gruibingen und der Anschlussstelle Mühlhausen befindet sich im Ausbau auf sechs Fahrstreifen. Die neue Brücke am Ortseingang von Gruibingen ist seit Dezember 2007 unter Verkehr. Die Fertigstellung des Gesamtabschnitts soll bis Mitte 2012 erfolgen. Tunnel Gruibingen Der Bau des 540 Meter langen einröhrigen Tunnels soll bis 2012 abgeschlossen sein. Er wird in Deckelbauweise rechteckig in offener Bauweise gebaut. Die Vorarbeiten für den Tunnel waren bereits seit 2005 im Gange. Mit dem eigentlichen Bau des Tunnels wurde im September 2010 begonnen. Das Aushubvolumen (Abraum) beträgt dabei 13.000 m³ bei einem 21 m² großen Ausbruchquerschnitt. Aus Gründen des Umweltschutzes verläuft die zukünftige Fahrbahn Richtung Ulm im Tunnel, die Fahrbahn Richtung Stuttgart oberirdisch. Ausbau zwischen Anschlussstelle Mühlhausen und Anschlussstelle Hohenstadt Zwischen der Anschlussstelle Mühlhausen und Hohenstadt (bzw. Höhe Widderstall) sollte ab dem Jahr 2008 (Planfeststellungsbeschluss Anfang 2006) ein neuer sechsstreifiger Streckenverlauf gebaut werden. Im Jahr 2006 sollte die Ausschreibung der Konzession für den Bau und den Betrieb der Strecke eingeleitet werden. Dabei war vorgesehen, den Albaufstieg nach dem F-Modell zu realisieren. Beim F-Modell wird zur Refinanzierung von Bau, Betrieb und Unterhaltung von allen Nutzern eine Maut erhoben. Der Baubeginn war für 2008 vorgesehen. Jedoch wurde das Projekt durch eine neue Machbarkeitsstudie gestoppt, in der der Bund von der geplanten Finanzierung des 405 Millionen Euro teuren Projekts über eine Einzelmaut abrückte. Laut dem Bundesverkehrsministerium ist die Strecke trotz des hohen Verkehrsaufkommens nicht für das F-Modell geeignet. Das Bundesministerium hält jedoch in seinem Investitionsrahmenplan 2010 vorsorglich 80 Millionen Euro Anschubfinanzierung; trotzdem ist eine Realisierung des Projekts vollkommen offen. Eine Finanzierung des Projekts ist aktuell allerdings noch nicht absehbar (Stand Juni 2010). Ausbau zwischen Hohenstadt und Ulm Es ist geplant, im Bereich der bestehenden Autobahn auf einer Strecke von rund 22 Kilometern die Autobahn auf sechs Fahrstreifen mit beidseitigen Standstreifen auszubauen. Der Ausbau der Autobahn beginnt bei Hohenstadt und endet an der Anschlussstelle Ulm-West auf der bestehenden Trasse. Die 148 Millionen Euro teure Baumaßnahme folgt im Wesentlichen dem Bestand, wird aber in Lage und Höhe neu trassiert. Mit dem Ausbau soll 2012 begonnen werden und 2017 soll dieser Abschnitt sechsstreifig ausgebaut sein. Die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke von Stuttgart nach Ulm (Neubaustrecke Wendlingen–Ulm) wird parallel zur neuen Trasse zwischen Hohenstadt und Ulm-West verlaufen. Mit dem Bau soll im Herbst 2010 begonnen werden, eine Fertigstellung ist bis 2019 vorgesehen. Aufgrund der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke werden die Ausfahrten Merklingen und Ulm-West, die Tank- und Rastanlage Aichen und die Parkplätze mit WC Widderstall und Kemmental an den Ausbau der A 8 angepasst, der Parkplatz Albhöhe wird an derselben Stelle auf dem hier vorgesehenen Neubaustrecken-Tunnel neu errichtet. Als Ersatz für den Parkplatz Imberg wird bei Scharenstetten ein neuer Parkplatz mit WC gebaut. Ausbau zwischen Ulm und Augsburg Der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und Augsburg-West (59 km Ausbaulänge, 330 Mio. Euro Baukosten) soll nach dem A-Modell bis zum Jahr 2014 sechsstreifig ausgebaut werden. Für diese Strecke besteht Baurecht. Beim so genannten A-Modell werden privaten Betreibern für den sechsstreifigen Ausbau der Bau, die Erhaltung, der Betrieb sowie deren Finanzierung übertragen. Zur Refinanzierung wird die auf der jeweiligen Strecke anfallende allgemeine Maut für schwere Lkw, die seit dem 1. Januar 2005 erhoben wird, an den Betreiber weitergeleitet. Die durch die Nutzung durch Fahrzeuge, die der Mautpflicht nicht unterliegen, entstehenden Infrastrukturkosten werden zusätzlich in Form einer Anschubfinanzierung aus dem Bundesfernstraßenhaushalt aufgebracht. Von der bayerischen Straßenbauverwaltung werde das Ziel verfolgt, 2009 das Verfahren für die Konzessionsvergabe durchzuführen, 2010 mit dem Bau zu beginnen und diese Teilstrecke bis 2014 durchgehend sechsstreifig auszubauen. Ende Juni 2008 erteilte das Bundesverkehrsministerium die Freigabe zum Ausbau der A 8 mit einem Baubeginn Mitte 2010. Von November 2009 bis Februar 2010 werden zwischen Burgau und Neusäß, auf einer Fläche von 85 ha, die Rodungsarbeiten durchgeführt, um den sechsstreifigen Ausbau auf dieser Strecke durchführen zu können. Am 21. Januar 2011 gab das Bundesverkehrsministerium die finanziellen Mittel für den Ausbau frei. Entschieden hat sich die Autobahndirektion Südbayern für den Bieter A-Model A8, der Einspruch des unterlegenen Bieters A 8 mobil wurde mit Beschluss vom 08.02.2011 von der Vergabekammer Südbayern abgewiesen. Gegem diesen Beschluss erhob der unterlegene Bieter A 8 Mobil Beschwerde beim OLG München, welche am 07.04.2011 abgewiesen wurde. Damit kann der Ausbau der A 8 im Sommer 2011 beginnen. Den Zuschlag für den Bau bekamen Hochtief und Strabag. Von Sommer 2006 bis Dezember 2008 wurde die Nordfahrbahn, ergänzend zu der bereits 2002 fertiggestellten Südfahrbahn, zwischen der baden-württembergischen und bayerischen Landesgrenze westlich Leipheim und östlich Günzburg dreistreifig ausgebaut. Der Bau der Nordfahrbahn wurde hierbei konventionell aus dem regulären Fernstraßenhaushalt finanziert. Der sieben Kilometer lange erste Bauabschnitt wurde Ende Dezember 2007, der zweite Bauabschnitt im Dezember 2008 fertiggestellt. Der rund vier Kilometer lange dritte Teilabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und der bereits fertiggestellten Ausbaustrecke westlich Leipheim ist seit dem 27. Juli 2010 sechsstreifig befahrbar, so dass der Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen bis östlich Günzburg abgeschlossen ist. Der Umbau des Autobahnkreuzes Ulm/Elchingen wurde am 4. November 2010 abgeschlossen. Ausbau zwischen Augsburg und München Das Vergabeverfahren für den sechsstreifigen Ausbau des anschließenden Abschnitts zwischen Augsburg-West und München (43 km Ausbaulänge, 230 Mio. Euro Baukosten) im Rahmen eines A-Modells ist abgeschlossen. Den Zuschlag bekam die Betreiberfirma Autobahnplus. Der Vertrag hierzu sollte in Anwesenheit von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee am 14. April 2007 unterzeichnet werden. Da sich die Verhandlungen zur Finanzierung jedoch schwierig gestalteten, erfolgte die Unterzeichnung erst am 30. April 2007. Der Bau begann am 15. Mai 2007 (Spatenstich mit Festakt am 12. Juni 2007 auf dem Adelzhausener Berg). Das 37 km lange Teilstück zwischen Augsburg-West und Parkplatz Palsweis ist das erste deutsche Autobahnprojekt mit privater Finanzierung nach dem Modell PPP (Public Private Partnership). Dreißig Jahre lang sollen Ausbau und Unterhalt von einem Konsortium finanziert werden, das im Gegenzug die Einnahmen aus der Lkw-Maut auf einer Strecke von 52 km erhält. Der sechsstreifige Ausbau zwischen Dreieck München-Eschenried und Dachau/Fürstenfeldbruck wurde in den 1990er-Jahren und zwischen Dachau/Fürstenfeldbruck und der PWC-Anlage Fuchsberg bis 2003 konventionell finanziert. Auch diese Streckenabschnitte sind Gegenstand der Betriebskonzession von Autobahnplus. Der Ausbau wurde am 3. Dezember 2010 abgeschlossen und mit einer kleinen Feier am 9. Dezember 2010 offiziell eingeweiht. Neubau Lechbrücke Augsburg-Gersthofen Die ursprüngliche Lechbrücke wurde 1935/36 im Zuge des Autobahnbaus der Strecke München–Ulm mit nur einem Überbau für den zweistreifigen Verkehr gebaut. Nach der Sprengung in den letzten Kriegstagen des ZW, am 26. April 1945, wurde der Überbau mit Teilen aus dem Bestand, mit einzelnen Neuteilen, neuen Lagern und neuen Widerlagern aufgebaut. Der zweite südseitige Überbau wurde komplett neu errichtet. 1982 wurde die vorhandene Stahlbeton-Fahrbahnplatte abgebrochen und durch eine neue Stahlbetonplatte inkl. Abdichtung und Belag ersetzt. Da beim Neubau der im Krieg gesprengten Brücke teilweise auch Stahl der damaligen Brücke verwendet worden war, zeigten sich in den 1990er Jahren vermehrt durch Brückenschwingungen verursachte Ermüdungsrisse in den Stahlträgern. Dies führte seit August 2004 zu Verkehrsbeschränkungen auf der Brücke (maximal 80 bzw. 60 km/h für Pkw bzw. Lkw). Die Brücke konnte deshalb nicht mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand saniert und ertüchtigt werden. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn wurde die bestehende Brücke abgerissen und durch zwei neue Brücken ersetzt. Unter Aufrechterhaltung des Autobahnverkehrs auf der Brücke wird zunächst mit dem Bau der neuen Südbrücke in südlicher Seitenlage begonnen. Hierzu werden Behelfswiderlager gebaut und Behelfspfeiler im Lech errichtet, die für den Längsverschub des Südüberbaus notwendig sind. Um die Behelfspfeiler im Lech sicher gründen zu können, wurde der Flussuntergrund im Rahmen einer Vorwegmaßnahme sowohl von den Trümmern der gesprengten Vorkriegsbrücke als auch Granaten und Munition des Krieges befreit. Im Juli 2005 wurde die errichtete Südbrücke über den Lech geschoben, wo sie bis zum Abriss der alten Lechbrücke und Neubau der Nordbrücke als Ausweichstrecke des Verkehrs dienen soll. Erst danach, geplant war hierfür der November 2006, sollte die Brücke in ihre endgültige Position nach Norden verschoben werden. Während des Hochwassers im August 2005 kam es zu einem Rückschlag beim Bau. Das provisorische östliche Fundament wurde unterspült, die neue Brücke sackte einseitig ab und drohte in den Lech zu stürzen, was zur Ausrufung des Katastrophenalarms für die Stadt Augsburg wegen drohender Überflutung durch Rückstau führte. Durch diesen Vorfall musste die A 8 im Abschnitt zwischen Augsburg-Ost und Augsburg-West über einen Tag lang total gesperrt werden, was zum Zusammenbruch des Straßenverkehrs in der Region und Rückstaus von über 40 Kilometern auf der A 8 in beiden Richtungen führte. Das Fundament konnte zwar stabilisiert werden, jedoch dauerte es bis Dezember 2005, bis der Schaden repariert und die Brücke wieder angehoben war. Mitte Dezember 2007 wurde die neue Brücke für den Verkehr freigegeben. Die für den sechsstreifigen Verkehr gebaute neue Lechbrücke wurde zunächst vierstreifig befahren, der jeweils dritte Fahrstreifen wurde erst nach dem vollständigen sechsstreifigen Ausbau des Autobahnabschnitts im Jahr 2010 freigegeben. Ausbau zwischen Inntaldreieck und Grenze Derzeit wird die Umsetzung des geplanten Ausbaus von Rosenheim bis zur Grenze nach Österreich am Walserberg vorbereitet. Geplant ist der Ausbau auf vier bzw. drei Fahrstreifen und einen Standstreifen je Fahrtrichtung. Diskutiert wird insbesondere der Umfang der Lärmschutzmaßnahmen, teilweise auch alternative Streckenführungen. Besonders viele Ausbau-Varianten werden in Piding diskutiert, einschließlich einer Komplettverlegung als Nordumfahrung entlang des Högls. Geplant sind auch weitere Anschlussstellen am Walserberg zur Entlastung der B 20 in Piding. Die Bundesautobahn 3 (Abkürzung: BAB 3) – Kurzform: Autobahn 3 (Abkürzung: A 3) – ist eine der wichtigsten deutschen Autobahnen und nach der A 7 die zweitlängste. Sie verläuft von der niederländischen Grenze bei Emmerich-Elten in Weiterführung der A 12 (NL) parallel zum Rhein über den rechten Niederrhein, das westliche Ruhrgebiet (Oberhausen, Duisburg), Düsseldorf, den Kölner Raum, den Westerwald, das Rhein-Main-Gebiet, Franken, die Oberpfalz an Regensburg vorbei und durch Niederbayern nach Passau und über die Innkreis Autobahn A 8 (A) weiter nach Österreich. Die A 3 ist Teil der Europastraßen 34, 35, 41, 42, 44, 45 und 56. Sie ist einer der wichtigsten Europäischen Verkehrswege. Geschichte Autobahnbau 1931 bis 1943 Erste Planungen der Strecke Köln–Düsseldorf reichen bis in das Jahr 1925 zurück. Nachdem seit 1929 der Provinzialverband der preußischen Rheinprovinz die Trasse Köln–Düsseldorf rechtlich festgelegt hatte, wurde 1931 mit dem Bau eines 2,5 Kilometer langen Abschnitts bei Opladen begonnen, der den Streckenverlauf der Fernverkehrsstraße 8 abkürzte und am 27. September 1933 eröffnet wurde. Der südliche Teil dieser Strecke wurde beim Weiterbau in den folgenden Jahren jedoch wegen einer Streckenverschwenkung nach Westen nicht weiterverwendet, sondern in eine einfache Umgehungsstraße einbezogen, heute Teil der L 288 (Bonner Straße). In den Jahren bis 1940 wurde die übrige Reichsautobahn von Oberhausen (im Anschluss an die A 2) über Köln nach Wiesbaden abschnittsweise errichtet. Das 25 Kilometer lange Teilstück von Köln-Mülheim bis Hilden wurde am 21. Mai 1936 für den Verkehr freigegeben. Die südliche Strecke ließ die Direktion Reichsautobahnen gleichzeitig sowohl von Köln in Richtung Süden als auch von Wiesbaden in Richtung Norden errichten. Die Teilstrecke zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Mülheim und Siegburg mit 30 km Länge wurde am 17. Dezember 1937 nach rund drei Jahren Bauzeit dem Verkehr übergeben. Ein Jahr später, am 15. Dezember 1938, erfolgte der 12 km lange Abschnitt bis zur Anschlussstelle Siebengebirge und am 20. September 1939 folgten weitere 30 km bis Dierdorf. Der südliche Abschnitt mit 48 km Länge zwischen der damaligen Anschlussstelle Wiesbaden, dem heutigen Wiesbadener Kreuz, und der Anschlussstelle Limburg-Nord wurde am 23. September 1939 dem Verkehr übergeben. Aufwändigstes Bauwerk in diesem Abschnitt war die damals rund 500 m lange und 60 m hohe Lahntalbrücke. Der 41,5 km lange Lückenschluss zwischen Limburg und Dierdorf erfolgte am 15. Juni 1940. Der Bau des Abschnitts südlich des Wiesbadener Kreuzes mit der Mainbrücke Eddersheim wurde 1938 begonnen, musste aber Anfang 1943 eingestellt werden. Der Bau des nördlichen Abschnittes, der sogenannten „Hollandlinie“, der Reichsautobahnstrecke 92 von Oberhausen nach Emmerich begann 1939 und wurde 1942 eingestellt. Im Jahre 1958 wurde der Weiterbau aufgenommen. Die einzelnen Abschnitte wurden von 1961 bis 1965 eröffnet. 1939 wurden zwischen Regensburg und Wörth an der Donau sowie bei Deggendorf mit Erd- und Brückenbauarbeiten begonnen. Deggendorf sollte hierbei nördlich umgangen werden, im Gegensatz zur heute südlich der Stadt verlaufenden A 3. Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch der Bau einer Donaubrücke bei Regensburg begonnen. Die Arbeiten an der Autobahn in der Region wurden jedoch spätestens 1942 eingestellt und die Autobahn dort erst in den 1960er Jahren fertiggestellt. Der Abschnitt von Erlangen bis zum Autobahnkreuz Nürnberg wurde noch 1941, teils einbahnig, fertiggestellt. 1950 bis 1984 Im Juni 1950 wurden die Bauarbeiten an der Autobahn südlich von Wiesbaden wiederaufgenommen. Die Fertigstellung des 3,5 km langen Abschnittes bis Weilbach war 1951, die folgenden 17,4 km bis Frankfurt-Süd wurden am 10. Juli 1956 eingeweiht. Dabei entstand nahe dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zur Verknüpfung mit der Bundesautobahn 5 das Frankfurter Kreuz und damit das erste Autobahnkreuz in Westdeutschland. Der 214 km lange Abschnitt von Frankfurt bis Erlangen-Tennenlohe wurde innerhalb von neun Jahren errichtet. Die Gesamtkosten betrugen zirka eine Milliarde DM. Bei den Bauarbeiten verunglückten 21 Bauarbeiter tödlich. Ab dem 15. Dezember 1959 war die Autobahn mit dem maximal vier Prozent steilen Spessartaufstieg bis Rohrbrunn durchgehend befahrbar. Die Verkehrsfreigabe bis Würzburg-West folgte zum 27. Oktober 1961. Am weiteren Verlauf in den Nürnberger Raum wurde in den nächsten Jahren sukzessive weitergebaut. Das 42 km lange Lückenstück zwischen Rottendorf und Schlüsselfeld wurde am 26. November 1964 dem Verkehr übergeben. Mit insgesamt 54 Rastplätzen in Richtung Nürnberg und 64 in Richtung Frankfurt sowie vier Rastanlagen wurde die Strecke ausgestattet. Zwischen Aschaffenburg und Würzburg wurden dabei 11 Quellen und Brunnen den Autofahrern angeboten. Von Tennenlohe bis zum Kreuz Nürnberg war die Autobahn bereits 1941 befahrbar, aber nur im Abschnitt AS Nürnberg/Behringersdorf bis AS Nürnberg-Mögeldorf zweibahnig. Die komplette Freigabe für diesen Bereich konnte erst 1959 erfolgen. Die Strecke war ab dem 19. Dezember 1963 aus Richtung Nürnberg bis nach Schlüsselfeld befahrbar. Der nachfolgende Teil bis Regensburg wurde in den 1960er Jahren gebaut. Die Autobahn war zum damaligen Zeitpunkt von den Niederlanden bis zur Anschlussstelle Rosenhof östlich von Regensburg durchgehend befahrbar. Ab Regensburg verläuft die A 3 parallel zur Donau. 1968 wurde mit dem Bau der Autobahn zwischen Deggendorf und Passau begonnen. Die Abschnitte vom Autobahnkreuz Deggendorf bis zur Anschlussstelle Passau-Süd wurden in mehreren Etappen bis zum Jahr 1979 dem Verkehr übergeben. 1983 wurde das Autobahnteilstück zwischen Passau-Süd und der österreichischen Grenze fertiggestellt. Zwischen Regensburg und Deggendorf wurde ebenfalls Anfang der 1980er gebaut. Das letzte Teilstück zwischen Straubing und Deggendorf wurde 1984 freigegeben. Somit war die Autobahn durchgehend befahrbar. Neuordnung 1992 erfolgte eine generelle Neuordnung des Autobahnnetzes in Deutschland. Infolgedessen musste die Wegweisung überarbeitet werden, die Anzahl der Ziele auf den Wegweisertafeln wurde reduziert, was teilweise mit einem erheblichen Informationsverlust einherging. Gleichzeitig wurde eine Nummerierung aller Anschlussstellen, Dreiecke und Kreuze im deutschen Autobahnnetz durchgeführt. Im Zuge dieser Neuordnung entstand durch eine Verknüpfung des früheren A-2-Abschnitts von der niederländischen Grenze bei Straelen nach Duisburg mit der ehemaligen A 430 Duisburg-Kaiserberg–Dortmund die A 40. Die Doppelbezeichnung „A 2/A 3“ für den bis dahin gemeinsamen Autobahnabschnitt vom Kreuz Duisburg-Kaiserberg bis zum Kreuz Oberhausen konnte somit auf A 3 reduziert werden. Gleichzeitig wurden die Anschlussstellen dieses entlang der Stadtgrenze Duisburg/Oberhausen verlaufenden Autobahnteils umbenannt. Die Anschlussstelle Duisburg-Meiderich erhielt die neue Bezeichnung „Oberhausen-Lirich“, das Kreuz Duisburg/Oberhausen, das sich komplett auf Duisburger Stadtgebiet befindet, den neuen Namen „Kreuz Oberhausen-West“ und die Anschlussstelle Duisburg-Hamborn die neue Bezeichnung „Oberhausen-Holten“. Die Bezeichnung für das Kreuz Duisburg-Kaiserberg wurde in „Kreuz Kaiserberg“ korrigiert. Der Hinweis auf das Ziel Duisburg entlang der A 3 aus Richtung Köln wurde gestrichen. Aktueller Ausbauzustand Niederlande bis Köln Beginnend an der niederländischen Grenze ist die A 3 auf den ersten 65 Kilometern vierstreifig ausgebaut. Vom Kreuz Oberhausen bis Köln-Dellbrück ist sie sechsstreifig, wobei im Bereich des Kreuzes Kaiserberg lediglich zwei durchgehende Fahrstreifen Richtung Süden zur Verfügung stehen. In nördlicher Richtung ist hier nur ein kurzer Bereich zweistreifig. Auf dem Kölner Autobahnring zwischen Köln-Mülheim und Autobahndreieck Köln-Heumar ist die Autobahn mit acht Fahrstreifen ausgestattet. Für einen kurzen Abschnitt stehen im Autobahndreieck Köln-Heumar in beiden Richtungen je nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Köln bis Aschaffenburg Im weiteren Verlauf bis Waldaschaff bei Aschaffenburg ist die Autobahn größtenteils sechsstreifig ausgebaut. Im Wiesbadener Kreuz ist sie für einen kurzen Abschnitt vierstreifig, vom Wiesbadener Kreuz bis zum Mönchhof-Dreieck siebenstreifig (vier Fahrstreifen in Richtung Köln, drei in Richtung Würzburg), wobei Richtung Würzburg kurz vor dem Mönchhof-Dreieck nur zwei Hauptfahrstreifen zur Verfügung stehen. Vom Mönchhof-Dreieck über das Frankfurter Kreuz bis Frankfurt-Süd sechsstreifig und von dort bis zum Offenbacher Kreuz achtstreifig. Aschaffenburg bis Erlangen Von der Kauppenbrücke östlich von Aschaffenburg bis zum Kreuz Fürth/Erlangen mit der A 73 ist die A 3 größtenteils vierstreifig. Auf einem knapp 3 km langen Teilstück im Bereich der Haseltalbrücke im Spessart sowie von östlich der Landesgrenze Baden-Württemberg/Bayern bis zur Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld stehen Ende 2011 in Fahrtrichtung Nürnberg bereits drei Fahrstreifen zur Verfügung. In der Gegenrichtung sind von der Anschlussstelle Rottendorf bis kurz vor die Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg durchgehend drei Fahrstreifen vorhanden. Westlich der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld steht im Steigungsbereich noch ein vierter Zusatzfahrstreifen zur Verfügung. Für den gesamten Bereich ist für die nächsten Jahre ein Ausbau auf sechs Fahrstreifen geplant. Erlangen bis Österreich Zwischen dem Kreuz Fürth/Erlangen und dem Kreuz Nürnberg stehen wieder durchgehend sechs Fahrstreifen zur Verfügung. Der weitere Verlauf bis zur deutsch-österreichischen Staatsgrenze verfügt über vier Fahrstreifen. Besonderheiten Autobahnkreuz Oberhausen Das Autobahnkreuz Oberhausen war ursprünglich nur als Autobahndreieck mit Anschluss der Hollandlinie an die Autobahn Berlin–Köln geplant, wurde aber in den 1960er Jahren als Kreuz mit einer südlichen Verlängerung der A 3 nach Oberhausen, der heutigen A 516 gebaut. Um hier auf der A 3 zu bleiben, ist im Autobahnkreuz die Hauptfahrtrichtung zu verlassen und eine der Verbindungsrampen zu benutzen (TOTSO). Die Anschlussstelle Oberhausen-Holten hieß bis 1992 Duisburg-Hamborn und das Autobahnkreuz Oberhausen-West führte die Bezeichnung Duisburg/Oberhausen. Zwischen der Anschlussstelle Oberhausen-Holten (11) und dem Autobahnkreuz Oberhausen-West (12) ist eine etwa 1,5 km lange Versuchsstrecke für Flüsterasphalt angelegt. Autobahn über Zoo Im Bereich Duisburg südlich des Autobahnkreuzes Kaiserberg unterquert die A 3 die Zoobrücke des Duisburger Zoos, welche die beiden westlich und östlich der Autobahn gelegenen Teile des Tierparks miteinander verbindet. Aufgrund der Breite und Randbepflanzung der Brücke merken Zoobesucher – abgesehen vom Lärm – kaum, dass sie an dieser Stelle die Autobahn überqueren. Doppelte Kilometerbezeichnung Die Kilometerauszeichnung beginnt zum einen an der niederländischen Grenze, zum anderen bei Köln nach Süden erneut, sodass etwa 150 km als Auszeichnung doppelt vergeben sind. Bei Pannenangaben ist es deshalb hilfreich, den Pannenservice darauf hinzuweisen, ob man sich nördlich oder südlich von Köln befindet. Unfallschwerpunkt Überregional bekannt ist der Elzer Berg an der markanten Geländestufe vom Niederwesterwald hinab in das Limburger Becken. Diese lange Gefällestrecke auf der A 3 bei Kilometer 100 in Richtung Frankfurt ist ein Unfallschwerpunkt, daher gilt dort ein Tempolimit von 100 km/h, welches von zwei stationären Geschwindigkeitsmessanlagen überwacht wird, flankiert wird dies durch ein Überholverbot für Lastkraftwagen. Bis Ende April 2009 galt auf dem rechten Fahrstreifen eine Begrenzung von 40 km/h. Die Begrenzung wurde dann auf 60 km/h angehoben und schließlich im November 2014 erfolgte die Gleichstellung mit dem linken und mittleren Fahrstreifen auf 100 km/h. Bundesbahn und Autobahn Weitgehend parallel zur A 3 verläuft zwischen Köln und Frankfurt am Main die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main, die seit dem Jahr 2002 in Betrieb ist. Autobahnkirche Seit März 2001 gibt es die Autobahnkirche Medenbach. Sie liegt zwischen der AS Niedernhausen und dem Wiesbadener Kreuz auf dem Gelände der Tank & Rast Medenbach-West. Die Autobahnkirche feierte 2011 ihr zehnjähriges Bestehen. Rund 400.000 Personen haben in dieser Zeit die Autobahnkirche besucht. Achtstreifiger Ausbau Der Abschnitt zwischen dem Frankfurter und Offenbacher Kreuz gehörte neben einem Abschnitt der A 5, ebenfalls bei Frankfurt, lange Zeit zu den einzigen längeren achtstreifigen Autobahnstrecken in Deutschland. Bis 2008 sind neben Abschnitten bei Hamburg und München auch weitere Teile der A 3 bei Köln achtstreifig ausgebaut worden. Freigaben Standstreifen Die Abschnitte Hanau–Offenbacher Kreuz und Kelsterbach–Mönchhof-Dreieck sind mit einer Anlage zur temporären Seitenstreifenfreigabe ausgestattet. Während der Spitzenstunden können die Seitenstreifen, bei entsprechender Schaltung der Wechselverkehrszeichen, als Fahrstreifen genutzt werden. Die betreffenden Abschnitte werden durch Kameras überwacht, so dass der Seitenstreifen beispielsweise bei einem Pannenfahrzeug auf demselben zeitnah wieder gesperrt werden kann. Von der Anschlussstelle Erlangen-Frauenaurach bis zum Kreuz Fürth/Erlangen ist der Standstreifen als zusätzlicher Verflechtungsstreifen für den Verkehr markiert worden. Am Kreuz Regensburg ist der Standstreifen bis zur nächsten Ausfahrt Richtung Osten (Klinikum) für den Verkehr dauerhaft freigegeben, ebenso von der Auffahrt Klinikum in Richtung Westen zum Autobahnkreuz. Dennoch ist dieser Bereich zu den Stoßzeiten oft überfüllt – Ursache dafür ist das Teilstück der A 93 durch Regensburg und den Tunnel Pfaffenstein. Autobahnkreuz Nürnberg Das Kreuz Nürnberg ist als TOTSO ausgeführt: Die Hauptfahrbahn der A 3 aus Richtung Würzburg führt als A 9 weiter in Richtung München, so dass für eine Weiterfahrt auf der A 3 in Richtung Regensburg der Fahrstreifen gewechselt werden muss. Ebenso führt die Hauptfahrbahn der A 9 aus Richtung München als A 3 weiter nach Frankfurt. Diese besondere Form des Kreuzes kam deshalb zustande, weil vor dem Mauerfall die A9 nördlich von Nürnberg wenig Verkehr trug und bei Hof in die DDR führte. Die Relation München - Frankfurt wurde damals am häufigsten genutzt, weshalb man beide Autobahnen direkt ineinander verlaufen ließ. Zwei Außengrenzen Die A 3 war von 1984 bis zur Fertigstellung der A 6 2008 die einzige Autobahn in Deutschland, die ohne Unterbrechung zwei Außengrenzen Deutschlands (Niederlande und Österreich) miteinander verband. Temperaturabhängige Geschwindigkeitsbegrenzung Im Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Rosenhof und Garham/Vilshofen gilt seit dem Sommer 2013 eine temperaturabhängige Geschwindigkeitsbegrenzung: Aufgrund des schlechten Zustands der über dreißig Jahre alten Betonfahrbahn kommt es im genannten Streckenabschnitt immer wieder zu Hitzeschäden, sogenannten Blow-Ups. Bei Temperaturen über 28 Grad kann sich dabei die Fahrbahn plötzlich aufwölben. Daher gilt ein Tempolimit von 80 km/h ab einer Lufttemperatur von 30 Grad. Wenn die Temperaturen mindestens einen Tag lang ununterbrochen unter 28 Grad liegen, wird die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder aufgehoben. Ereignisse Unfälle bei Brückenbauarbeiten Der Ersatzneubau der Mainbrücke Stockstadt wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt. Dabei stürzte einer der drei neuen parallelen Brückenüberbauten am 30. August 1988 ein. Der Unfall kostete einem Menschen das Leben. Die Ursachen des Einsturzes waren Fehler in der statischen Berechnung des Tragwerkplaners, die der Prüfingenieur nicht erkannte. Am 3. Februar 2009 ereignete sich auf der Mainbrücke Randersacker ein Unfall, der als „Wunder von Würzburg“ bezeichnet wurde. Ein Lastkraftwagen kam im Baustellenbereich von der Fahrbahn ab und fuhr auf die bereits im Abriss befindliche Brückenhälfte. Teile der Fahrbahn waren auf ganzer Breite entfernt worden und nur die Betonträger, welche die Fahrbahn vorher trugen, waren noch vorhanden. Über einen dieser 40 cm breiten Träger rutschte der Lkw über den Abgrund und kam auf dem dahinterliegenden, noch intakten Fahrbahnstück zum Stehen. Der Fahrer musste mit Hilfe einer Feuerwehrdrehleiter aus dem Führerhaus geborgen worden, der Lastkraftwagen mit einem Autokran. Erdrutsch bei Wiesbaden In der Nacht zum 1. März 2010 sackte die Fahrbahn nahe dem Wiesbadener Kreuz als Folge eines Dammrutsches ab, auch die Lärmschutzwand wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die genaue Ursache ist bisher unbekannt und soll mit einer Bohrung ermittelt werden. Gesperrt wegen Hochwassers Die A 3 und die A 92 waren im Raum Deggendorf wegen eines Dammbruchs am 4. Juni 2013 im Zuge des Hochwasser in Mitteleuropa 2013 zeitweise gesperrt. Bombenfunde Von 2006 bis 2008 wurde der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Aschaffenburg und Aschaffenburg-Ost auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Dabei ereignete sich am 23. Oktober 2006 ein tödlicher Unfall, als eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Einfräsarbeiten eines Zement-Kalk-Gemischs im neuen Standstreifen explodierte. Ein Bauarbeiter kam ums Leben, die Fräsmaschine wurde vollständig zerstört und mehrere Fahrzeuge sowie nahe Gebäude beschädigt. Während einer nachträglichen Blindgängersuche in den Randbereichen und in größeren Tiefen wurden noch weitere Blindgänger gefunden. Bei Fahrbahnerneuerungsarbeiten im Sommer 2014 wurde am 19. August zwischen dem Offenbacher Kreuz und der Anschlussstelle Obertshausen eine 500 kg schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Für die Entschärfung wurde die A 3 zwischen dem Offenbacher Kreuz und der Anschlussstelle Obertshausen in beiden Fahrtrichtungen vollgesperrt. Da es nicht möglich war den Zünder des britischen Blindgängers zu entfernen, musste die Bombe vor Ort gesprengt werden. Dabei entstand ein Krater mit Abmessungen von ca. 10 × 5 Metern und einer Tiefe von rund 3 Metern. Weiterhin hob sich der Fahrbahnoberbau des ersten Fahrstreifens und des Standstreifens der Richtungsfahrbahn bis zu rund einem halben Meter an. Die Fahrbahn Richtung Würzburg war bis zum 21. August vollgesperrt. Planungen/Bau Achtstreifiger Ausbau bei Köln Der östliche Kölner Autobahnring soll zwischen dem Kreuz Leverkusen und dem Dreieck Köln-Heumar auf zirka vierzehn Kilometern Länge achtstreifig ausgebaut werden. Die Strecke zwischen Dreieck Heumar und Kreuz Köln-Ost wurde zwischen 2003 und 2005 ausgebaut. Der folgende Abschnitt bis zur Anschlussstelle Köln-Dellbrück war 2008 und der anschließende bis zur Anschlussstelle Köln-Mülheim 2012 fertiggestellt. Der weitere Ausbau bis zum Kreuz Leverkusen befindet sich im Bundesverkehrswegeplan mit dem Status Vordringlicher Bedarf. Aus dem Investitionsrahmenplan für die Jahre 2011 bis 2015 des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geht die Ansicht hervor, dass für den Umbau des AK Leverkusen und den Ausbau zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und Köln-Mülheim die Planung prioritär vorangetrieben werden soll, um bis 2015 einen Baubeginn zu erreichen. Der Planfeststellungsbeschluss für den achtstreifigen Ausbau im Abschnitt Köln-Mülheim bis AS Leverkusen-Zentrum liegt seit Ende Januar 2012 vor. Der Ausbau zwischen AK Leverkusen und AS Leverkusen-Zentrum wird als weiteres wichtiges Vorhaben mit einer Realisierung nach 2015 angesehen. Achtstreifiger Ausbau bei Limburg Im Zuge des Neubaus der Lahntalbrücke Limburg wird die Autobahntrasse zwischen Kilometer 107 und 110 leicht nach Osten verlegt und von sechs (ohne Seitenstreifen) auf acht (plus Seitenstreifen) Streifen ausgebaut. Dieser Streckenabschnitt zwischen den Anschlussstellen Limburg-Nord und Limburg-Süd nimmt viel innerstädtischen Verkehr auf. Des Weiteren sind zusätzliche Lärmschutzwände geplant. Der offizielle erste Spatenstich war im Juni 2013. Es wird mit einer Gesamtbauzeit von vier Jahren gerechnet. Gemäß Planfeststellung soll die alte Brücke abgerissen werden. Die zugehörige Ausschreibung wurde im August 2014 ausgesetzt, da es Pläne eines privaten Investors gibt, die alte Autobahnbrücke mit Gebäuden zu bebauen. Der Ausbau ist als verkehrstechnische Maßnahme außerhalb des Bedarfsplanes eingestuft. Achtstreifiger Ausbau bei Frankfurt Zwischen dem Wiesbadener Kreuz und dem Frankfurter Kreuz sowie von Offenbach bis Hanau ist ein achtstreifiger Ausbau im Vordringlichen Bedarf geplant. Für den Teilabschnitt zwischen Mönchhof-Dreieck und der Anschlussstelle Flughafen (im westlichen Teil des Frankfurter Kreuzes) begann im Frühjahr 2009 das Planfeststellungsverfahren. Sechsstreifiger Ausbau Aschaffenburg bis Biebelried Mit dem Status Vordringlicher Bedarf ist im Bundesverkehrswegeplan 2003 vorgesehen, die Autobahn von Aschaffenburg über den Spessart und Mainfranken bis zum Autobahnkreuz Biebelried sechsstreifig auszubauen. Sämtliche bis dato noch nicht realisierten Abschnitte wurden in den Investitionsrahmenplan für die Jahre 2011 bis 2015 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung als prioritäre Maßnahmen aufgenommen. Der 19 km lange westliche Unterabschnitt von der Anschlussstelle Aschaffenburg bis einschließlich Kauppenbrücke wurde in den Jahren 2001 bis 2011 auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Die Autobahndirektion Nordbayern gab 2008 dafür Baukosten in Höhe von 257 Millionen Euro an. Ab Höhe Keilberg wurde die Trasse mit der Kauppenbrücke aus Lärmschutzgründen von Waldaschaff weg Richtung Süden verlegt. Der 30 km lange mittlere Unterabschnitt, für den die Autobahndirektion Nordbayern im Jahr 2008 Baukosten von 279 Millionen Euro angab, liegt zwischen der Kauppenbrücke und der Mainbrücke Bettingen. Die 7,7 km lange Strecke bis zur Anschlussstelle Rohrbrunn wird seit April 2013 ausgebaut und soll bis Ende 2015 fertiggestellt sein. In Fahrtrichtung Würzburg wird im Steigungsbereich des Spessartaufstiegs ein zusätzlicher vierter Fahrstreifen errichtet. Die rund fünf Kilometer lange Strecke zwischen der Anschlussstelle Rohrbrunn und der Haseltalbrücke ist seit November 2008 planfestgestellt. Die Bauzeit soll rund vier Jahre betragen. Hierbei wird die Anschlussstelle aus der T+R Spessart heraus verlegt. Zwischen 2007 und Mai 2012 wurden der Ersatzneubau der Haseltalbrücke errichtet und zusätzlich beidseitig der Brücke rund 1,2 km lange Teilstücke der benachbarten Planungsabschnitte ausgebaut. Für den folgenden rund sechs Kilometer langen Abschnitt bis westlich Marktheidenfeld liegt seit Juli 2008 der Planfeststellungsbeschluss vor. Der Ausbau soll vier Jahre dauern. Für den 9,7 km langen Abschnitt bis zum Main liegt seit Oktober 2008 der Planfeststellungsbeschluss vor. Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet. Die daran anschließende Mainbrücke Bettingen wurde vorab bereits 2001 nach dreieinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt. Die Brücke ist aber vorläufig nur vierstreifig befahrbar. Der 45 km lange östliche Unterabschnitt, für den die Autobahndirektion Nordbayern 2008 Baukosten in Höhe von 475 Millionen Euro angab, liegt zwischen der Mainbrücke Bettingen und dem Autobahnkreuz Biebelried. Er besteht aus sieben Planungsteilen. Der erste umfasst einen 6,5 km langen Streckenabschnitt, der östlich der Mainbrücke Bettingen beginnt und in Baden-Württemberg liegt. Für diesen liegt seit Februar 2007 der Planfeststellungsbeschluss vor. Die Bundesmittel wurden am 31. Juli 2014 freigegeben, der Ausbau wird zirka zwei Jahre dauern und soll 2016 abgeschlossen sein. In Fahrtrichtung Würzburg ist ein Zusatzfahrstreifen vorgesehen. Ein zwei Kilometer nach der Landesgrenze beginnender elf Kilometer langer Abschnitt bis zum Autobahndreieck Würzburg-West wurde zwischen Juni 2009 und Dezember 2011 ausgebaut. Da der zusätzliche vierte Fahrstreifen aus dem westlich angrenzenden Abschnitt fortgeführt werden soll, wurde hier mit dem Ausbau bereits ein vierter Fahrstreifen angelegt. Dieser endet in Höhe des PWC Fronberg und ist vorübergehend noch für den Verkehr gesperrt. Der Ausbau des 8,0 km langen Abschnitts bis zur Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld erfolgte von Mitte 2007 bis Dezember 2009. In Fahrtrichtung Frankfurt ist im Steigungsbereich ein 2,0 km langer vierter Fahrstreifen vorhanden. Der aufwändigste Abschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Würzburg-Heidingsfeld und Würzburg/Randersacker und ist 5,4 km lang. Im Mai 2008 wurde nach Widersprüchen durch die Stadt Würzburg ein neues Planfeststellungsverfahren eingeleitet, das mit Planfeststellungsbeschluss vom 17. Dezember 2009 abgeschlossen wurde. Es soll danach die Talbrücke Heidingsfeld tiefer gelegt und der Stadtteil Heuchelhof mit dem Katzenbergtunnel unterquert werden. Es wird mit einer Bauzeit von zirka fünfeinhalb Jahren gerechnet. Gegen den Beschluss wurde Klage erhoben, die das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil vom 3. März 2011 abwies. Die Vorarbeiten begannen im September 2012. Die Bauarbeiten haben im Juli 2014 begonnen. Bis Dezember 2016 soll der 1. Bauabschnitt, bestehend aus der nördlichen Richtungsfahrbahn der späteren Fahrtrichtung Frankfurt, fertiggestellt sein. Im Anschluss wird die bestehende Brücke innerhalb weniger Wochen abgerissen und der 2. Bauabschnitt begonnen. Fertigstellung mit Freigabe beider Fahrbahnen ist Mitte 2019 geplant. Der daran anschließende 2,0 km lange Abschnitt mit dem Neubau der Mainbrücke Randersacker sowie dem Ausbau der Anschlussstelle Randersacker wurde im Jahr 2007 begonnen und im Juli 2011 fertiggestellt. Die sechsstreifige Verkehrsfreigabe erfolgte gemeinsam mit dem östlich angrenzenden Abschnitt. Der vierte Zusatzfahrstreifen in Fahrtrichtung Frankfurt wird erst mit Fertigstellung des westlichen Bauabschnitts freigegeben. Der letzte Teil des Streckenausbaus ist 9,7 km lang und endet am Autobahnkreuz Biebelried. Seit Dezember 2005 liegt der Planfeststellungsbeschluss vor. Von Juni 2007 bis Dezember 2009 wurde der vorgezogene teilweise Umbau der Anschlussstelle Rottendorf durchgeführt. Der Baubeginn für den eigentlichen Ausbau war im Herbst 2009. Der erste Teilabschnitt bis zur Anschlussstelle Rottendorf ist seit März 2012 ausgebaut. Seitdem sind hier im Steigungsbereich auf der Richtungsfahrbahn Nürnberg vier Fahrstreifen nutzbar. Die Bauarbeiten für den zweiten Teilabschnitt von der Anschlussstelle Rottendorf bis zum Autobahnkreuz Biebelried wurden am 12. Oktober 2012 abgeschlossen. Sechsstreifiger Ausbau Biebelried bis Schlüsselfeld Der sechsstreifige Ausbau der Strecke zwischen dem Autobahnkreuz Biebelried und der AS Schlüsselfeld wird mit dem Status Vordringlicher Bedarf geplant. Die Strecke ist in sechs Planungsabschnitte unterteilt. Im ersten 2,3 km langen Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz und der Mainbrücke Dettelbach ist der dritte Fahrstreifen in Richtung Würzburg seit Ende 2005 unter Verkehr. Die Mainbrücke wurde in entsprechender Breite neugebaut und ist vorläufig vierstreifig markiert. Für den Ausbau der Richtungsfahrbahn Nürnberg wurde der Planfeststellungsbeschluss im Dezember 2009 erlassen. Der anschließende 12,4 km lange Abschnitt bis westlich der Anschlussstelle Wiesentheid befindet sich seit August 2011 im Planfeststellungsverfahren. Der Planfeststellungsbeschluss für den nächsten 7,1 km langen Planungsabschnitt bis zum Fuchsberg liegt seit dem 15. März 2011 vor. Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet. Für den angrenzenden 5,3 km langen Abschnitt zwischen Fuchsberg und der Anschlussstelle Geiselwind wurde im Dezember 2009 der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Die beiden vorgenannten Abschnitte wurden in den Investitionsrahmenplan für die Jahre 2011 bis 2015 des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung als prioritäre Maßnahmen aufgenommen. Für den weiteren Ausbau bis in Höhe Aschbach (5,2 km) liegt seit April 2013 der Planfeststellungsbeschluss vor, für die anschließenden 10,5 km bis zur Anschlussstelle Schlüsselfeld liegt seit 18. Dezember 2013 der Planfeststellungsbeschluss vor. Hier wird von einer Bauzeit von drei Jahren ausgegangen. Sechsstreifiger Ausbau Schlüsselfeld bis Fürth/Erlangen Der sechsstreifige Ausbau der in diesem Bereich liegenden Streckenabschnitte befindet sich im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht des Bundesverkehrswegeplan BVWP-2003. Die Unterteilung der Abschnitte ist wie folgt: 6,3 km zwischen Anschlussstelle Schlüsselfeld bis Anschlussstelle Höchstadt-Nord Für diesen Abschnitt wurde das Planfeststellungsverfahren im September 2014 eingeleitet. 10,8 km zwischen Anschlussstelle Höchstadt-Nord bis Klebheim (östlich der Anschlussstelle Höchstadt-Ost). Für diesen Abschnitt beginnt das Planfeststellungsverfahren im Oktober 2014 10,0 km zwischen Klebheim (östlich der Anschlussstelle Höchstadt-Ost) bis zur T+R Aurach. Für diesen Abschnitt wurde das Planfeststellungsverfahren im Juni 2014 eingeleitet 9,4 km zwischen der T+R Aurach und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen, die Regnitzbrücke wurde bereits fertiggestellt, ist aber vorläufig nur 4-streifig markiert. Für diesen letzten Abschnitt liegt seit April 2013 Baurecht. Als Bauzeit wird ein Zeitraum von dreieinhalb Jahren angegeben. Neue Anschlussstellen zwischen Nürnberg und Regensburg Es ist geplant, mit der B 4f eine Anbindung des Nürnberger Flughafens an die Autobahn zu ermöglichen („Nordspange“). Dadurch entsteht eine neue Anschlussstelle an der A 3. Östlich von Neumarkt in der Oberpfalz wurde im Dezember 2012 die neue Anschlussstelle „Neumarkt-Ost“ dem Verkehr übergeben. Diese trägt nun die Nummer „92b“. Sechsstreifiger Ausbau bei Regensburg Weiterhin ist mittelfristig ein sechsstreifiger Ausbau der A 3 im Abschnitt AK Regensburg–AS Rosenhof geplant. Das Vorhaben ist im Bundesverkehrswegeplan BVWP-2003 als weiterer Bedarf eingestuft. Das Bundesverkehrsministerium hat allerdings im März 2008 einem vorzeitigen Planungsbeginn zugestimmt. Am 25. August 2014 wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Verkehrliche Bedeutung Einige Teilstücke der A 3 gehören zu den am meisten befahrenen Straßen Deutschlands. Nach einer Erhebung aus dem Jahre 2005 zählten drei Abschnitte zu den Top 10 der Strecken mit der höchsten Verkehrsstärke (DTV). Nur die Berliner Stadtautobahn A 100 war 2005 in Deutschland noch stärker belastet. Nach der aktualisierten Erhebung aus dem Jahr 2010 gehörten sogar fünf A 3-Abschnitte zu den Top Ten. Die Bundesautobahn 5 (Abkürzung: BAB 5) – Kurzform: Autobahn 5 (Abkürzung: A 5) – ist eine deutsche Autobahn, die vom Hattenbacher Dreieck in Hessen via Rhein-Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Gebiet nach Süden bis zur Schweizer Grenze bei Basel führt und dort Anschluss über die Schwarzwaldbrücke an die A2 und damit an das Schweizer Autobahnnetz hat. Geographisch ist die A 5 Teil einer der wichtigsten durchgehenden Nord-Süd-Autobahnverbindungen Europas, von Nordeuropa (Oslo und Stockholm) bis nach Sizilien bzw. Spanien. Sie kreuzt am Frankfurter Kreuz die A 3 von der niederländischen Grenze am Niederrhein nach Südosten bis zur österreichischen Grenze bei Passau. Damit ist dieser Autobahnknoten eine der wichtigsten Verkehrsdrehscheiben in Deutschland. Südlich von Freiburg im Breisgau gibt es eine Abzweigung als Verbindung zum französischen Autobahnnetz, über das eine Verbindung bis nach Spanien bzw. zur parallel laufenden A 35 besteht. Die Gesamtlänge beträgt 440 Kilometer, davon etwa 178 Kilometer in Hessen und etwa 262 Kilometer in Baden-Württemberg. Geschichte Am 23. September 1933 vollzog Reichskanzler Adolf Hitler den ersten Spatenstich für das Teilstück Frankfurt am Main–Darmstadt der geplanten Nord-Süd-Achse (HaFraBa). Dieses Teilstück wurde am 19. Mai 1935 eröffnet. Jedoch ist die A 5 nicht die älteste Autobahn, sondern lediglich die erste Reichsautobahn Deutschlands. Die Verbindungsautobahn von Köln nach Bonn (heutige A 555) wurde bereits 1932 dem Verkehr übergeben. Die N. propagierten zwar den Bau der Autobahnen als eignen Leistung und nannten diese Die Straßen … aber es wurden lediglich die Pläne der HaFraBa übernommen. Das Hauptaugenmerk für die Autobahnnutzung war weniger der Individualverkehr, der damals nur sehr beschränkt vorhanden war, als der Lastwagenverkehr und den Reichsbahn-Schnell-Omnibusse Frankfurt – Mannheim – Heidelberg, die dreimal und zwischen Darmstadt und Frankfurt sechsmal täglich in beide Richtungen verkehrten. Die A 5 war ursprünglich als „HaFraBa“ von Hamburg über Frankfurt (Main) bis nach Basel als einheitliche Strecke geplant. Im Zuge der Nummerierung der deutschen Autobahnen wurde aber das nördliche Teilstück ab dem Hattenbacher Dreieck Teil der A 7, die von der dänischen Grenze bei Flensburg bis zur österreichischen Grenze bei Kempten (Allgäu) führt. Der Abschnitt Ettlingen–Bruchhausen wurde 1955, der Abschnitt Bruchhausen–Baden-Baden 1956 und der Abschnitt Baden-Baden–Bühl 1958 dem Verkehr übergeben. 1959 folgten die Abschnitte Bühl–Achern und Müllheim/Neuenburg–Märkt. 1960 war der Abschnitt Achern–Offenburg fertiggestellt, dem 1961 die Abschnitte Offenburg–Riegel und Freiburg-Süd–Müllheim/Neuenburg folgten. 1962 wurde die Lücke zwischen Riegel und Freiburg-Süd geschlossen, dem 1963 die Strecke zwischen Märkt und Weil am Rhein folgte. Der Abschnitt von Weil am Rhein bis zur Schweizer Grenze wurde erst am 14. Juni 1980 eröffnet. Mit dem Bau der „Bergstraßenautobahn“ Darmstadt-Heidelberg entstand 1968 im Bereich zwischen diesen Städten eine zweite und direktere Verbindung, den die seit 1975 so bezeichnete A 5 übernahm. Die alte Strecke ist heute Teil der Autobahnen 67, 6 und 656. Im Zuge dieser Baumaßnahme entstand auch der Abschnitt der A 6 vom Mannheimer zum Walldorfer Kreuz. Ehemalige Planung Der Abschnitt vom Hattenbacher Dreieck bis zum Reiskirchener Dreieck trug ab Einführung des heutigen Nummerierungssystems 1975 die Bezeichnung A 48. Der West- und der Ostteil der A 48 sollten direkt verbunden werden und die A 5 anders trassiert werden. Diese Planung sah vor, die A 5, bis 1974 in diesem Abschnitt A 100 genannt, von Gießen über Marburg, Frankenberg (Eder), Korbach, Warburg, Lemgo, Löhne, Lübbecke, Sulingen und Bremen bis nach Nordenham zu führen. Bei Lemgo war sogar ein Autobahnkreuz mit der geplanten Autobahn 35 vorgesehen. Diese Planungen wurden jedoch 1985 wieder verworfen. Das einzige je gebaute Stück der A 5 nördlich von Gießen ist ein kurzes Stück der B 61 am Dreieck Löhne der A 30. Hier ist die B 61/B 239 autobahnähnlich ausgebaut und auch mit blauen Autobahnschildern bestückt. Das kurze Stück Schnellstraße mündet dann in die A 30. Nach dem endgültigen Aus der Planungen für die Verlängerung der A 5 und der mehr als fraglichen Realisierung der Verlängerung der A 48 wurde dem Schema der Autobahnnummerierung folgend die Umnummerierung des Teilstücks von der A 48 zur A 5 vorgenommen. Auswirkungen auf die Nummern der Anschlussstellen hatte dies nicht, da diese Nummern erst später eingeführt wurden. Aktueller Ausbauzustand Die Autobahn ist auf dem nördlichsten Abschnitt zwischen dem Hattenbacher Dreieck und dem Gambacher Kreuz vierstreifig. Nur zwischen Reiskirchen und Homberg (Ohm) stehen in Fahrtrichtung Kassel drei Streifen zur Verfügung. Des Weiteren wurde am Aufstieg zum Rimberg ebenfalls in Richtung Kassel der Seitenstreifen zu einem dritten Fahrstreifen ummarkiert. Der angrenzende Abschnitt zwischen Gambacher Kreuz und Westkreuz Frankfurt ist sechsstreifig, wobei zwischen der Anschlussstelle Friedberg und dem Nordwestkreuz auf beiden Richtungsfahrbahnen in Spitzenzeiten die Seitenstreifen für den Verkehr freigegeben werden können, dadurch stehen dann vier Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Der weitere Verlauf bis zum Darmstädter Kreuz ist achtstreifig ausgebaut. Lediglich die Hauptfahrbahnen im Frankfurter Kreuz weisen nur drei Fahrstreifen je Richtung auf. Diese beiden Abschnitte nördlich und südlich des Frankfurter Kreuzes gehören zu den wenigen durchgehend achtstreifigen Autobahnstrecken in Deutschland. Zwischen dem Frankfurter Kreuz und der Anschlussstelle Frankfurt-Niederrad kann in Fahrtrichtung Norden ebenfalls der Seitenstreifen bei Bedarf freigegeben werden, wodurch zeitweise fünf Fahrstreifen pro Richtung befahren werden dürfen. Vom Darmstädter Kreuz bis zum Kreuz Walldorf ist die A 5 nur noch vierstreifig. Im weiteren Verlauf über Karlsruhe und Baden-Baden bis zur Anschlussstelle Offenburg stehen sechs Fahrstreifen zur Verfügung. Hier wurde der sechsstreifige Ausbau zwischen Baden-Baden und Offenburg 2014 abgeschlossen. Weiter bis zur deutsch-schweizerischen Grenze gibt es wieder nur vier Fahrstreifen. Auf den letzten Kilometern auf deutschem Gebiet zwischen Dreieck Weil und der Bundesgrenze stehen in südlicher Fahrtrichtung zwar drei Fahrstreifen zur Verfügung, jedoch kein Pannenstreifen; zudem wird der Bereich bis vor der Ausfahrt Weil/Hüningen zum Ausstellen der auf die Zollabfertigung wartenden LKWs genutzt. Besonderheiten, Ereignisse Die Kilometrierung übernimmt diejenige der A 4 vom Berliner Ring her (Dreieck Potsdam über Hermsdorfer Kreuz und Kirchheimer Dreieck; heute allerdings nicht mehr durchgängig vorhanden) und beginnt nicht bei 0, sondern bei km 372 (Hattenbacher Dreieck) und hört bei km 814 (Grenze zur A2 in Basel) auf, mit einem historisch bedingten Versatz von 2 km an der hessisch-baden-württembergischen Landesgrenze (ursprüngliche Kilometrierung ab Darmstadt über Viernheim und Mannheim statt über Weinheim). Zur Stauverhinderung kann im Großraum Frankfurt auf Teilabschnitten seitens der Verkehrsleitzentrale der Standstreifen als zusätzlicher Fahrstreifen freigegeben werden (siehe hierzu Staufreies Hessen 2015). Eine Testphase mit 52,5 Kilometern Autobahn auf der A 3 und der A 5 begann 2007. Zu diesem Zwecke werden die betroffenen Abschnitte videoüberwacht. Auf der A 5 ist dies auf dem knapp 20 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Nordwestkreuz Frankfurt und der Anschlussstelle Friedberg der Fall. Der Abschnitt Frankfurter Kreuz – Zeppelinheim/Dreieich gehört mit 150.700 Fahrzeugen pro Tag zu den meistbefahrenen Straßen Deutschlands (Platz 9, Stand 2007). In der 5-Jahres-Zählung aus dem Jahr 2010 war der Abschnitt zwischen Darmstadt-Eberstadt und Seeheim-Jugenheim mit über 100.000 Fahrzeugen der am zweitstärksten belastete vierstreifige Autobahnabschnitt Deutschlands. Die A 5 war die erste Autobahn Deutschlands, bei der ein längerer Streckenabschnitt achtstreifig ausgebaut wurde. Südlich des Frankfurter Kreuzes unterquert die A 5 die Einflugschneise des Frankfurter Flughafens direkt am Anfang zweier Start- und Landebahnen. Ebenfalls südlich des Frankfurter Kreuzes steht, auf dem Gelände der ehemaligen Rhein-Main Air Base, das Luftbrückendenkmal auf der Westseite der Autobahn. Zwischen Frankfurter und Darmstädter Kreuz sind sämtliche Anschlussstellen als Kleeblattkreuze ausgeführt und verknüpfen die A 5 mit dort vierstreifigen Überlandstraßen. Hochgeschwindigkeitsversuche wurden auf der A 5 südlich des heutigen Frankfurter Kreuzes in den 1930er Jahren durchgeführt. Dabei verunglückte am 28. Januar 1938 der Rennfahrer Bernd Rosemeyer tödlich. Am Parkplatz nach der Ausfahrt Langen/Mörfelden (Streckenkilometer 508) wurde ein Gedenkstein („Bernd-Rosemeyer-Mahnmal“) errichtet. Teile der A 5 und der A 8 wurden zwischen 1946 und 1951 für die Karlsruher Dreiecksrennen genutzt; mit prominenten Teilnehmern wie Karl Kling und Hans Stuck. Zwischen Karlsruhe und Bruchsal kam es auf der A 5 im Juli 2003 zu einem schweren Unfall, der als „Autobahnraser-Fall“ überregionale Bekanntheit erreichte und zur Verurteilung eines Testfahrers führte. Am 28. April 2008 wurde die neue Anschlussstelle Rastatt-Süd (50) freigegeben, welche die A 5 mit der neu trassierten B 3 als Ortsumgehung Sandweier verbindet. Mit der Eröffnung von Rastatt-Süd wurde die Anschlussstelle Rastatt in Rastatt-Nord umbenannt. Zwischen Rastatt und Baden-Baden wurde die Höchstgeschwindigkeit wegen des verwendeten Flüsterasphalts reduziert. Es war zu Unfällen gekommen. Die Reduzierung wurde aber nach einer erneuten Bearbeitung des Asphalts wieder aufgehoben. Benachbart zum Rasthof Baden-Baden liegt die pyramidenförmige, 1978 eingeweihte Autobahnkirche St. Christophorus Baden-Baden. Planungen/Bau Für den nördlichsten Teil der A 5 vom Hattenbacher Dreieck bis Gambacher Kreuz ist im Bundesverkehrswegeplan ein sechsstreifiger Ausbau mit dem Status Weiterer Bedarf vorgesehen. Für den Abschnitt südlich des zukünftigen Dreiecks mit der A 49 besteht Planungsrecht. Für den Abschnitt vom Gambacher Kreuz bis Frankfurt ist im Bundesverkehrswegeplan ein Ausbau mit dem Status vordringlicher Bedarf vorgesehen. Ab der Anschlussstelle Friedberg bis zum Nordwestkreuz Frankfurt ist auf 18 km Länge ein achtstreifiger Ausbau vorgesehen. Die Planung ist im Status Umweltverträglichkeitsprüfung. Dabei werden die Auswirkungen des Vorhabens auf Mensch, Boden, Wasser, Luft, Klima und Landschaft ermittelt und bewertet. Auf Basis der Umweltverträglichkeitsprüfung werden im nächsten Schritt mögliche Varianten der baulichen Umsetzung des achtstreifigen Ausbaus – Erweiterung nach rechts oder links – in technischer und umweltfachlicher Hinsicht untersucht. Die derzeitige Planung sieht vor, dass 24 Bauwerke/Überführungen neu gebaut, vier verbreitert und drei ohne Ersatz abgerissen werden müssten. Der Ausbau soll zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Zudem soll wie bisher auch, der Standstreifen temporär als Fahrstreifen freigegeben werden können. Da auch der bereits achtstreifige Abschnitt zwischen dem Westkreuz Frankfurt und dem Frankfurter Kreuz an seine Kapazitätsgrenze stößt, ist für diese Strecke ein zwölfstreifiger Ausbau geplant. Aufgrund der kurzen Abfolge mehrerer Anschlussstellen sollen dort Fern- und Lokalverkehr jeweils eigene Fahrbahnen erhalten. Problematisch an diesem Vorhaben ist, dass die Autobahn in diesem Bereich durch das stark bebaute Gebiet der Frankfurter Stadtteile Griesheim, Gallus und Goldstein führt. Die Planungsarbeiten haben Ende 2009 noch nicht begonnen. Hingegen ist die zuvor nur aus südlicher Richtung bestehende Ausfahrt Frankfurt-Niederrad seit dem 8. Juli 2013 auch aus Norden befahrbar. Eine Besonderheit der neuen Anschlussstelle ist, dass sich die Abfahrt ca. 500 Meter hinter der Auffahrt befindet, da der Main keine andere Möglichkeit zulässt. Außerhalb des Bedarfsplans ist langfristig eine komplette Neuordnung des Knotenbereichs Darmstadt vorgesehen. Neben Aus- und Umbauten im Darmstädter Kreuz betrifft dies vor allem die Errichtung neuer Abbiegerampen von und zur A672 nach Darmstadt sowie eines separaten LKW-Fahrstreifens für den Verkehr aus Richtung Frankfurt nach Süden, beginnend zwischen AS Weiterstadt und Dreieck Darmstadt, vorbei an den Verflechtungsbereichen bis zu den Hauptfahrbahnen der A 5 Richtung Heidelberg und A67 Richtung Mannheim im Darmstädter Kreuz. Zwischen dem Darmstädter Kreuz und dem Kreuz Walldorf ist ein sechsstreifiger Ausbau vorgesehen. Lediglich der südlichste Teil ab dem Kreuz Heidelberg wurde als vordringlich eingestuft. Der Rest ist als Weiterer Bedarf geplant. Der weitere Verlauf vom Kreuz Walldorf bis zur Anschlussstelle Karlsruhe-Süd soll mit acht Fahrstreifen ausgestattet werden. Die Planung ist ebenfalls mit Status Weiterer Bedarf im Bundesverkehrswegeplan eingestuft. Für den Abschnitt zwischen Baden-Baden und Offenburg begann im Mai 2009 die Planung der Baudurchführung für einen sechsstreifigen Ausbau durch das private Konsortium Via Solutions Südwest. Das Konsortium ist nun für 30 JahreVorlage:Zukunft/In 5 Jahren zuständig für die Erhaltung und Betrieb, Winter- und Reinigungsdienst, Grünpflege, Wartung, Streckenkontrolle und Notdienste sowie für das damit verbundene Koordinierungs- und Verkehrsmanagement. Eine Anschlussstelle Offenburg-Süd soll ebenfalls neu entstehen. Im Sommer 2009 begannen die Vorarbeiten. Dabei wurde Wald gerodet und eine Brücke abgerissen. In den darauf folgenden Monaten wurden weitere Brücken abgerissen, bevor Anfang 2010 der eigentliche Ausbau begann. Am 18. September 2011 um 14 Uhr ging der erste, komplett modernisierte Ausbauabschnitt in Betrieb. Dabei wurde auf Bitten der Polizei ein Streifen pro Fahrtrichtung gesperrt und somit blieb es weiterhin bei der vierspurigen Verkehrsführung, da ein steter Wechsel zwischen zwei und drei Spuren das Unfallrisiko erhöhe. Die Planung sah vor, dass der gesamte Abschnitt von Baden-Baden bis Offenburg bis Ende 2013 durchgehend sechsstreifig ausgebaut ist. Bis zum 19. Dezember 2013 wurden zwischen Baden-Baden und Appenweier bereits 38,5 der 41,5 km langen Ausbaustrecke dem Verkehr 3-spurig übergeben. Übrig bleibt ein 3 km langer Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Appenweier und Offenburg. Im November 2013 gab Via Solutions Südwest bekannt, dass dieser letzte Abschnitt aus finanziellen Gründen erst im September 2014 fertiggestellt werden könne. Tatsächlich wurde er im Juli 2014 freigegeben. Der sechsstreifige Ausbau der A 5 ist weiter bis zum Grenzübergang Weil geplant. Lediglich der Abschnitt von der Anschlussstelle Teningen bis zur Anschlussstelle Freiburg-Mitte ist hierbei vordringlich geplant, der Rest ist im Weiteren Bedarf. Der Bau einer zusätzlichen Anschlussstelle Rastatt-Mitte befand sich im Frühjahr 2009 im Vorplanungstadium. Im Jahr 2012 stellte das Regierungspräsidium Karlsruhe jedoch den inzwischen favorisierten Plan vor, die Anschlussstelle Rastatt-Nord zu einem Vollkleeblatt auszubauen. Dieses Vorhaben findet sich in der Liste von 158 Fernstraßenbauvorhaben der baden-württembergischen Landesregierung, die Anfang Oktober 2013 bei der Bundesregierung für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans eingereicht wurde. Auf dieser Liste findet sich zudem der erwähnte sechsstreifig geplante Ausbau von Offenburg bis nach Bad Krozingen, der in der ab März 2013 diskutierten Liste noch bis zur Schweizer Grenze geplant war, inzwischen jedoch wegen ausreichender Kapazität auf diesem Teilstück gekürzt wurde. Ebenfalls gelistet ist der sechsspurig geplante Ausbau zwischen Hemsbach und dem Autobahnkreuz Walldorf sowie der Ausbau von sechs auf acht Fahrstreifen zwischen Walldorf und Karlsruhe. Letzterer wurde jedoch um den Abschnitt zwischen Autobahndreieck Karlsruhe und Anschlussstelle Karlsruhe-Süd reduziert. Die Reichsautobahnen (kurz: RAB) waren ein Netz von Schnellstraßen (siehe auch: Autobahn) im Eigentum des Deutschen Reiches. Mit der Planung und dem Aufbau wurde bereits zur Zeit der Weimarer Republik begonnen, unter den N. wurde der Ausbau schließlich forciert. Die Reichsautobahnen bildeten später den Grundstein für das heutige Bundesautobahnnetz. Geschichte Weimarer Republik Als erste autobahnähnliche Schnellstraße in Deutschland gilt die AVUS in Berlin. Mit dem Bau der sogenannten Automobil-Verkehrs- und Übungs-Straße wurde im Jahr 1913 begonnen, und nach einer Kriegsunterbrechung der Arbeiten wurde die Strecke 1921 für den Verkehr freigegeben. Vornehmliches Ziel war aber bei diesem Projekt noch die Nutzung als Automobilrennstrecke sowie für verschiedene Versuchszwecke (unter anderem die Verwendung von bituminösen Straßendecken). Heute ist sie Teil der A 115. Die erste deutsche Schnellstraße, die als reine Autobahn geplant war, ist die von 1929 bis 1932 gebaute Strecke von Köln nach Bonn. Die Durchführung erfolgte unter Federführung der Rheinischen Provinzialverwaltung in Düsseldorf unter dem Vorsitz des Landeshauptmanns Johannes Horion und mit Unterstützung des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, der auch die Einweihung vornahm. Die Autobahn trägt heute die Nummer A 555. Zwischen 1931 und 1933 wurde als nächstes die Umgehungsautobahn Opladen als Teilstück der geplanten Autobahn Köln–Düsseldorf gebaut und am 27. September 1933 in Betrieb genommen. Auch hier war die Rheinische Provinzialverwaltung zuständige Behörde. Weitere Ausbauplanungen waren durch die Weltwirtschaftskrise zum Stillstand gebracht worden. Auswahl verschiedener Projekte (mit Planungsbeginn): Köln–Düsseldorf (1925) Aachen–Köln (1925) Mannheim–Heidelberg (1926) München–Leipzig–Berlin (MüLeiBerl) (1927) München–Starnberger See (1927) Leipzig–Halle (LeHa) (1927) Hansestädte–Frankfurt–Basel (HaFraBa) (1927) Zeit des N. Bereits kurz nach der Übernahme der Reichskanzlerschaft griff H. auf bereits vorhandene Planungen zurück und legte ein großes Bauprogramm zum Aufbau eines Reichsautobahnnetzes auf. Am 27. Juni 1933 erließ die Reichsregierung ein "Gesetz über die Errichtung eines Unternehmens Reichsautobahnen". Fritz T. wurde zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen ernannt. Ihm und seiner Organisation T. oblag die Festlegung der Linienführung und die weitere Detailplanung. Die Reichsautobahnen selbst waren als Zweigunternehmen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft angegliedert, der Generaldirektor der Reichsbahn war gleichzeitig Vorstandsvorsitzender und Chef des Verwaltungsrats der Reichsautobahnen. Der Generalinspektor konnte sich bei der Arbeit halbprivate und nunmehr gleichgeschaltete Unternehmen wie die Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau (STUFA) und den Verein zur Vorbereitung der Autostraße Hansestädte–Frankfurt–Basel (HaFraBa) zur Hilfe nehmen, die bereits in den 1920er Jahren mit eigenen Autobahnplanungen begonnen hatten. Am 23. September 1933 setzte H. in Frankfurt am Main den Spatenstich für die erste neue Ausbaustrecke. Im Oktober 1934 befanden sich bereits 1.500 km im Bau (u.a. Frankfurt–Heidelberg, Duisburg–Dortmund), weitere 1.200 km waren für den Bau freigegeben. Am 19. Mai 1935 konnte die Teilstrecke von Frankfurt am Main nach Darmstadt für den Verkehr freigegeben werden. Nach der ursprünglichen Planung sollte das Autobahnnetz pro Jahr um 1.000 km wachsen, dies gelang jedoch nur in den Jahren 1936 bis 1938. Zu Beginn des 2.WK waren 3.300 Autobahnkilometer fertig gestellt. Zwischen 1941 und 1942 wurden die Baumaßnahmen fast völlig eingestellt. Im Jahr 1949 übernahm die neugegründete Bundesrepublik Deutschland durch Artikel 90 des Grundgesetzes die auf westdeutschem Boden verbliebenen ehemaligen Reichsautobahnen in Bundesvermögen. Streckenlänge der Reichsautobahnen Ende 1935: 108 km Ende 1936: 1.087 km Ende 1937: 2.010 km Ende 1938: 3.046 km Ende 1939: 3.301 km Ende 1940: 3.737 km Ende 1941: 3.827 km Ende 1942: 3.861 km Ende 1943: 3.896 km Mythen Autobahnen zur Kriegsvorbereitung? Anfangs spielten bei den n. Ausbauplanungen auch strategische Gründe eine Rolle, insbesondere die Möglichkeit von schnellen Truppentransporten wurde in Betracht gezogen. Die zuständigen militärischen Stellen erkannten jedoch bald, dass die Autobahnen für die Verlegung größerer Formationen nicht geeignet waren. Die Fahrbahndecke der meisten Streckenabschnitte war für Schwertransporte zu dünn und der Unterbau zu locker. Die Bauausführung richtete sich am Verkehr mit PKW und den damals verbreiteten, ziemlich leichten Lastkraftwagen aus. Nur wenige Abschnitte waren für eine Befahrung mit schwerem militärischen Gerät ausgelegt. Ebenso war die zugehörige Infrastruktur für Truppentransporte nicht ausreichend, und größere Konvois hätten die Autobahnen über weite Bereiche blockiert. Die Streckenplanung selbst war nicht an möglichen Zielen einer Front orientiert, sondern verband vor allem Wirtschaftszentren und Reisegebiete. Das Militär setzte weiterhin auf die Eisenbahn. Zudem zeigte sich im regulären Betrieb der bereits in Betrieb genommenen Reichsautobahnen, daß die zulässige Maximalsteigung von 8% (heute nur noch 6%) die seinerzeitigen LKW oft überforderte, so daß die LKW-Fahrer Mittelgebirgs-Autobahnen gemieden hatten, wenn steigungsgünstigere Landstraßen als Alternative zur Verfügung standen. Ab Kriegsbeginn wurden die Baumaßnahmen schrittweise eingestellt. Autobahnen verliefen vor allem in Nord-Süd-Richtung. Der Reichsautobahnbau sollte im Zusammenwirken mit anderen Straßenbauprojekten und der Aufhebung der Kfz-Steuer (am 10. April 1933) für eine wachsende Motorisierung in Deutschland sorgen. Der gleichzeitig forcierte Bau von Kraftfahrzeugen, der letztendlich zu den höchsten Zuwachsraten in der weltweiten Kfz-Produktion führte, sollte nicht unbedingt der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse dienen, sondern die Wirtschaftsmotorisierung sollte später eine schnelle Heeresmotorisierung ermöglichen. Die Wehrmacht argumentierte, dass sich eine große Zahl von Fahrzeugen im zivilen Kraftverkehr positiv auf die Bereitstellung von motorisierten Truppenteilen bei Kriegsausbruch auswirkt. Der Autobahnbau und die damit verbundene Motorisierung der Wirtschaft war somit indirekt ein Teil des Rüstungsplanes. Autobahnen zur Arbeitsbeschaffung Die n. Propaganda stellte den Autobahnbau als eine wichtige Maßnahme zur versprochenen Beseitigung der Arbeitslosigkeit dar. Nach heutigen Erkenntnissen wirkte sich das Bauprogramm auf die Arbeitslosigkeit jedoch nur unbedeutend aus. Die Ausgaben für das Autobahnprogramm hatten einen viel zu kleinen Anteil an den gesamtwirtschaftlichen Investitionen (im Jahr 1935 etwa 4%), um hier nennenswert ins Gewicht zu fallen. In der aktivsten Phase waren höchstens 60.000 Menschen direkt mit dem Bau der Autobahnen beschäftigt und etwa die gleiche Anzahl in Zulieferbetrieben. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in den ersten Jahren Hs Diktatur vollzog sich vielmehr im Zuge einer allgemeinen weltwirtschaftlichen Erholung. Streckenübersicht Bis 1942 eröffnete Teilstrecken der Reichsautobahn (Auswahl) 23. September 1933 19. Mai 1935 Frankfurt am Main–Darmstadt A 5 3. Oktober 1935 Darmstadt–Viernheim–Mannheim–Heidelberg A 67, A 6, A 656 21. März 1934 6. Januar 1936 München–Rosenheim 26 A 8 20. April 1936 Halle–Leipzig A 14 1. November 1933 21. Mai 1936 Köln–Düsseldorf A 3 25. Juli 1936 Bremen–Hamburg 2 A 1 17. August 1936 Berlin–Magdeburg 51/6 A 2 27. September 1936 Berlin–Stettin 4a A 11 27. September 1936 Breslau–Liegnitz - A4 (Polen) 27. September 1936 Frankfurt am Main–Gießen 12 A 5 27. September 1936 Heidelberg–Karlsruhe 22 A 5 12. Dezember 1936 Düsseldorf–Oberhausen A 3/A 2 10. Januar 1937 Berlin–Magdeburg–Hannover 6 A 2 13. Mai 1937 Hamburg–Lübeck A 1 13. September 1934 20. Juni 1937 Kassel–Göttingen Vgl. Strecke 46 A 7 21. März 1934 23. Juni 1937 Dresden–Meerane 83 A 4 27. November 1937 Bunzlau–Sagan A4 (Polen) 17. Dezember 1937 Oberhausen–Recklinghausen A 2 5. November 1938 Berlin–München 13/15/16/27 A 9 1938 Leonberg-Ludwigsburg-Nord (mit Engelbergtunnel) A 81 12. November 1938 Recklinghausen–Gütersloh 5 A 2 10. Dezember 1938 München–Stuttgart–Karlsruhe A 8 18. August 1939 Jena–Weimar 17 A 4 23. September 1939 Frankfurt am Main–Limburg 21 A 3 21. März 1940 Ludwigsburg-Nord–Weinsberg A 81 1. Mai 1940 Leverkusen–Remscheid-Lennep A 1 1. Juli 1940 Dresden–Bautzen–Weißenberg A 4 Berlin–Königsberg („Berlinka“) 12/3 A 11, A6 (Polen), E 28, E 77 (Polen; Oblast Kaliningrad) Der Hofoldinger Forst ist ein Waldgebiet im Süden Münchens. Es war gemeindefrei bis es zum 1. Januar 2011 den umliegenden Gemeinden angegliedert wurde. Seitdem gehören 88,5% des Forsts zum Landkreis München und 11,5% zum Landkreis Miesbach. Geographie Das mehr als 27 km² große Wald- und Erholungsgebiet südlich von München zwischen Sauerlach im Westen und Aying im Osten. Er erstreckt sich über das Gemeindegebiet von Aying, Brunnthal, Otterfing, Sauerlach und Valley. Der Hofoldinger Forst besteht zum größten Teil aus Fichtenholz. Seit kurzer Zeit wird aber viel Mischwald angepflanzt, da der Wald so beständiger gegen starke Stürme ist. Der Hofoldinger Forst ist ein beliebtes Naherholungsgebiet besonders für Radfahrer und Inliner, für die der Markweg, eine wenig befahrene Straße durch den Forst, ideale Bedingungen darstellt. Gliederung Von den acht Staatsforstdistrikten des gesamten Staatsforstes, die Fluren entsprechen, liegen sieben im gemeindefreien Gebiet Hofoldinger Forst. Die Staatsforstdistrikte werden weiter in quadratisch abgegrenzte gleich große (etwa je 19 Hektar), nummerierte Abteilungen gegliedert. Diese entsprechen Flurstücken. Nur wo das Gebiet an benachbarte Gemeinden grenzt, sind die Abteilungen zumeist kleiner, da die Quadrate nicht vollständig innerhalb des Gebiets liegen. Staatsforstdistrikt I Föhrert (Nordosten) Staatsforstdistrikt II Weitforst (Weit Forst) (Norden) Staatsforstdistrikt III Oetz (Osten) Staatsforstdistrikt IV Buchet (Zentrum) Staatsforstdistrikt V Hirschbrunn (Süden) Staatsforstdistrikt VI Wolfsgrub (Westen) Staatsforstdistrikt VII Sulz (Nordwesten) Staatsforstdistrikt VIII Reiß (Norden, zur Gemeinde Brunnthal gehörig) Verkehrswege Die A8 (München-Salzburg) durchschneidet das Gebiet in Nord-Süd-Richtung über eine Länge von 6,48 km. Die Autobahnanschlussstelle nördlich des Gebiets trägt den Namen Hofoldinger Forst ebenso wie die noch weiter nördlich gelegene Raststätte. Im Gebiet selber liegen die Autobahnparkplätze Otterfing (Richtung Süden) und Aying (Richtung Norden). In West-/Ostrichtung quert die ehemalige Römerstraße Via Julia, deren Verlauf heute noch zu erkennen ist. Die Trasse wird teilweise als Radweg genutzt. Geschichte Seinen Namen verdankt der Forst der ehemaligen Hofmark und späteren Gemeinde Hofolding nördlich des Forstes, die seit 1978 zu Brunnthal gehört. 1963 war der Hofoldinger Forst als einer der möglichen Standorte des neuen Münchener Flughafens vorgesehen. Erst 1969 wurde die Planung auf den Münchener Norden festgelegt. Vor der Kreisreform (Stichtag 1. Juli 1972) gehörte der südliche Teil des gemeindefreien Gebiets mit einer Fläche von 1012,86 Hektar zum Landkreis Bad Aibling und hatte den Namen Hofoldinger Forst-Süd, der nördliche Teil mit einer Fläche von 1702,96 Hektar gehörte zum Landkreis München mit dem Namen Hofoldinger Forst-Nord. Die aktuelle Gesamtfläche des Hofoldinger Forst zum Stand 31. Dezember 2008 beträgt 2723,21 Hektar. Zum 1. Januar 2011 wurde das gemeindefreie Gebiet in die angrenzenden Gemeinden eingegliedert. Die bis 1972 separaten, weil bis dahin zu verschiedenen Landkreisen gehörigen gemeindefreien Gebiete Hofoldinger Forst-Nord und Hofoldinger Forst-Süd entsprechen den weiterhin bestehenden Gemarkungen gleichen Namens, mit den Gemarkungsschlüsseln 8719 und 8721. Eine Feldbahn (auch als Lorenbahn bezeichnet) ist eine – in der Regel nichtöffentliche – Schmalspurbahn in einfachster Bauform zum Transport landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher (Waldbahn) und industrieller Rohstoffe wie Holz, Torf, Gestein, Lehm und Sand. Der Materialtransport erfolgt oft mittels offener Loren. Einsatz und Betrieb In der weiterverarbeitenden Industrie spielten diese Schmalspurbahnen einst eine bedeutende Rolle. So fanden sich Feldbahnen häufig assoziiert bei Schamottefabriken, Ziegeleibetrieben und Zuckerfabriken. Auch in den Untertagegruben wurden feldbahnähnliche Bahnen eingesetzt. Ferner wurden Feldbahnen verwendet zum Ziehen von Schiffen in Kanälen und Schiffsschleusen (Treidelbahn), zum militärischen Material- und Personaltransport (Heeresfeldbahn), zum Materialtransport auf Großbaustellen, in Torfstichen, zur Versorgung von Inseln und als Trümmerbahn in Städten nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges. In der Eisen- und Stahlindustrie, in Kokereien sowie bei den Tagebaugruben wurden in der Regel vollspurige Werksbahnen eingesetzt, da hier größere Massen zu bewegen waren. Die Spurweiten liegen zwischen 400 und 1000 mm. Der Oberbau (Gleise und Schwellen) reicht von leichten Gleisrahmen, die von zwei Personen getragen und verlegt werden können und oft ohne Unterbau provisorisch auf der freigeräumten Bodenoberfläche liegen, bis hin zu festverlegten, eingeschotterten Strecken für schwere Lasten und längeren Gebrauch. Enge Radien ermöglichen eine günstige Streckenverlegung auch in schwierigem Gelände weitgehend ohne Kunstbauten. Die provisorische Verlegung (sogenannte fliegende Gleise) entlang vorrückender Grubenkanten auf oft weichem Untergrund führt gelegentlich zu Entgleisungen von Fahrzeugen, weswegen bei vielen Feldbahnen Holzbohlen und andere Hebewerkzeuge zum Wiedereingleisen mitgeführt werden. Drehscheiben mussten in der Regel von Hand betrieben werden. Einfache und robuste Fahrzeuge bestimmten den Betriebsalltag, und nicht immer waren Lokomotiven vor Ort. Es war durchaus üblich, einzelne Loren und Flachwagen – auch beladen – nur mit menschlicher Muskelkraft oder mit Pferden zu bewegen. In schwer zugänglichen bzw. engen Bereichen wurden früher auch Kinder und Jugendliche zum Schieben von Loren herangezogen. Häufig handelte es sich beim rollenden Material um Selbstbauten oder um spezielle Anfertigungen in Kleinserie. Meist waren keine Signalanlagen an den Bahnstrecken installiert, die niedrigen Geschwindigkeiten erlaubten das Fahren auf Sicht. An Bahnübergängen, die größere Straßen querten, fanden sich gelegentlich Läutewerke und/oder Lichtzeichenanlagen, die den Feldbahnzügen eine sichere Überquerung der Straße ermöglichten. Eine Sonderform der Feldbahnen waren die „Pionier-Eisenbahnen“ der DDR. Diese wurden zu Lern- und Unterhaltungszwecken in einigen Großstädten wie Ost-Berlin, Magdeburg, Dresden und Halle u. a. in Parkanlagen angelegt. Sie wurden in der Regel von Kindern und Jugendlichen unter Aufsicht Erwachsener betrieben. Diese Pionierbahnen waren (und sind) allerdings im Gegensatz zu den übrigen Feldbahnen für die Personenbeförderung zugänglich. Einige verfügen über Stellwerke und umfangreiche Anlagen zur Zugsicherung (wie die Berliner Pionier-Eisenbahn). In den Munitionsdepots der Bundesmarine verkehrten Schmalspurbahnen mit einer Spurweite von 600 mm zum Munitions- und Materialtransport. Im Depot Laboe waren Schienenprofile vom Typ S 14 verlegt, die später gegen neue S-20-Schienen ausgewechselt wurden. Eingesetzt wurden dort eine Lok vom Typ DS 60 und elf Lokomotiven vom Typ DIEMA DS 90. Zum Bestand der Bahn gehörten auch ein Feuerlöschzug und eine Schneefräse sowie eine Schneeschleuder. Für Streckenbereisungen waren drei Sitzwagen vorhanden. Die Bahn im Depot Aurich mit sieben DS 90 wurde schon 1982 geschlossen. Die letzten Fahrten in Laboe erfolgten 1993. Endgültig eingestellt wurde die Bahn im Dezember 1996. Die Streckenlänge betrug über 25 km. In dem Depot Laboe ist noch die DS 90, Lok Nr. 9 als nicht zugängliches Denkmal vorhanden. Heutige Situation Der Einsatz und die wirtschaftliche Bedeutung von Feldbahnen haben ab der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts sehr stark abgenommen, da ihre Aufgaben im Laufe der Zeit zunehmend von LKW und elektrisch angetriebenen Förderbändern übernommen wurden, so dass sie nur noch dort eingesetzt werden, wo die Bodenbeschaffenheit (z. B. Moor/Torfbahn) oder der zur Verfügung stehende Platz (Bergbau/Erzbahnen) einen geregelten Betrieb anderer Beförderungsmittel unmöglich machen. Recht weitverbreitet sind in Deutschland noch Feldbahnen im industriellen Torfabbau, vor allem in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Daneben werden Feldbahnen ganz vereinzelt auch noch in Ziegeleien und anderen Betrieben eingesetzt. Dafür widmen sich zunehmend Museen und Vereine dem Schutz und Erhalt historischer Feldbahnfahrzeuge. Im Rahmen dieser Bemühungen werden an zahlreichen Plätzen bereits stillgelegte Feldbahnanlagen wieder restauriert und für den Museumsbetrieb zu neuem Leben erweckt. Die Insel Java ist noch heute ein Feldbahnparadies: In den noch etwa 50 Zuckerfabriken sind noch heute zahlreiche Feldbahnen in Betrieb, teils nur für den Verschub auf dem Werksgelände, teils auch bei der Ernte in den Feldern. Zum Einsatz kommen bei den meisten javanischen Feldbahnen (mit diversen Spurweiten zwischen 600 und 750 mm) hauptsächlich Dieselloks von Schoema, Diema und LKM, jedoch setzen etwa 20 Fabriken während der Erntesaison (Juni bis Oktober) immer noch Dampflokomotiven ein, die hauptsächlich von O&K geliefert wurden. Einige Halligen im nordfriesischen Wattenmeer, beispielsweise Hallig Langeneß, sind durch einen Lorendamm mit dem Festland verbunden. Die Halligbewohner dürfen mit ihren eigenen Loren den Damm nutzen, um beispielsweise Besorgungen auf dem Festland zu erledigen. Siehe auch: Gartenbahn - Grubenbahn - Heeresfeldbahn - Moorbahn - Parkeisenbahn - Torfbahn - Trümmerbahn - Waldbahn - Halligbahn.